Klimawandel - mehr Zahlen

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Wenn alles 100% regenerativ ist, ist es dann egal wie viel wir davon verbrauchen? Es würde dann auch Wärme erzeugt. Macht das nichts? Auch nicht wie viel wir dann mit einem E-Auto herumfahren würden?
Ist eine reine Verständnisfrage.
Jaein .... die erzeugte Wärme strahlt in den Weltraum .... wenn sie nicht von Treibhausgasen daran gehindert wird .... zuwenig davon ist aber auch nicht gut.
Das ist ein ausbalangziertes System, wenn auch riesengroß und damit (für uns) sehr langsam.

Gruß Jörg
 
Sparen? Naja, wichtiger ist erstmal der Stopp des unendlichen Wachstums. Aber selbst das ist nicht allzu schlimm. Wir brauchen nur 2% der deutschen Landfläche um unsere benötigte Energie zu erzeugen und zu speichern. Ein Teil ist bereits verbaut (Dächer), andere können kombiniert genutzt werden (Felder/Weide). Ansich kein großes Problem, wenn man sieht wie wenig Probleme es denn bisher gemacht hat, ein vielfaches dieser Fläche mit Feldern und Beton zu zu pflastern. Auch wenn z.B in der Türkei die Einstrahlleistung pro m² eher bei 1800W liegt, liegt sie z.B. auf Höhe München bei 1300W/m² und selbst an der Nordsee bei 1100W/m². Man braucht mehr Fläche, aber Photovoltaik braucht vergleichsweise wenig Ressourcen. Man braucht zwar vergleichsweise viel Energie, aber die können die Produkte die man produziert ja dann selbst erzeugen. "Self reproducing" sozusagen.

Wenn wir die Energie nutzen, die die Sonne uns bringt (also Wind/Wasser/Licht), können wir diese komplett "verbrauchen" ohne Einfluss auf die Temperatur auf der Erde. Es wird ja keine ZUSÄTZLICHE Energie ins System eingebracht. Die Infrarotstrahlung kann genauso wieder zurück ins All.
 
[..] was wäre denn der "Klimawandel stoppende Lebensstil? Wieviel kann man sich leisten und wieviel darf ich verbrauchen? Die Frage interessiert mich? Wie viel darf durch wohnen, essen, arbeiten, mobil sein usw. von jedem verbraucht werden und wie macht man das?
Ist eine reine Verständnisfrage.

Ich habe die Frage mal in den Diaspora*-Stream reingepostet, dort sind ein paar User die -- mit Familie! -- vollkommen energieautark leben, und die auch messen. Wenn ich keine Antwort kriege versuche ich noch mal bei gehrke_test@libranet.de -- dessen Beiträge ich aus dem Diaspora*-Stream kenne -- persönlich nachzufragen, in einigen Tagen. Er postet dort seit Jahren zum Thema und ist sehr engagiert. Ich hatte da bisher aber auch keinen näheren Kontakt. — mfg Christian
 
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Vollkommen energieautark würde mich stark wundern, da sie ja auch öffentliche Infrastruktur nutzen.

Ja, liebe Leute, auch der Bau und Betrieb eines Krankenhauses kostet CO2. Das kann man jetzt auf das ominöse Gebilde Staat übertragen oder ganz praktisch diesen Anteil durch alle potentiellen Nutzer teilen.
 
Vollkommen energieautark würde mich stark wundern, da sie ja auch öffentliche Infrastruktur nutzen.
Soweit ich mich richtig erinnere -- es war vor Jahren Ämterkram nötig ... -- eben nicht! Ich bin aber nicht ganz sicher jetzt :sneaky:... mfg Christian
PSedit: Energieautark bezog ich nur auf den -- immmerhin kompletten -- Privatverbrauch des jeweiligen Haushalts, sorry.
 
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Es geht ja nicht nur um die tatsächlichen Nutzer. Klar, wenn ich nie ein Krankenhaus brauche, könnte man das rausrechnen. Dann dürfte ich aber auch keins verlangen, wenn ich eins bräuchte. Diese Ressource (und auch viele andere) werden dementsprecehnd vorgehalten, auch wenn sie nie gebraucht werden. Das Konzept wird u.a. beim ökologischen Fußabdruck verwendet. Gängige Verfahren gehen dabei davon aus, dass der Lebenswandel hierzulande alleine durch Infrastruktur schon die Ressourcen eines ganzen Planeten "verbraucht".
 
Wurde zum Glück darauf aufmerksam gemacht, dass ich die Einheiten verhauen habe (Autokorrektur sei Dank). Es ging mir um den Jahresenergieertrag (kWh/m²) und nicht um die Solarkonstante (W/m²).
 
Sich selbst zu kompostieren wäre zu mindestens konsequent.
Ich hatte tatsächlich mal auf einem Auto das ich vor ca. 20 Jahren fuhr den Aufkleber "Save the planet - kill yourself".
Hat einen wahren Kern finde ich.
Ich will das an dieser Stelle aber nicht weiter vertiefen ;) ...

Wenn alles 100% regenerativ ist, ist es dann egal wie viel wir davon verbrauchen? Es würde dann auch Wärme erzeugt. Macht das nichts? Auch nicht wie viel wir dann mit einem E-Auto herumfahren würden?
Wie immer ein klares "Jein" würde ich sagen... ich sage immer die beste Energie ist die die wir gar nicht erst verbrauchen.
Natürlich ist regenerativ erzeugte Energie erstmal etwas Tolles und sehr erstrebenswertes.
Über das Thema "Wärme" kann man sicher streiten.

Aber auch die Anlagen die diese regenerative Energie erzeugen sollen haben in der Herstellung auch einen ökologischen Fussabdruck, den sie erstmal im Betrieb wieder kompensieren müssen, sie benötigen Flächen die anderweitig nicht zur Verfügung stehen (für Wald/Natur, Landwirtschaft, Bauland, etc.) und schaden ggf. anderweitig der Umwelt (Windkraft -> Vögel, Wasserkraft -> Fische, etc.).
Deshalb sollte man auch mit regenerativ erzeugter Energie möglichst sparsam umgehen.

Was das viele herumfahren mit dem E-Auto angeht - auch hier gibt es Feinstaub und Mikroplastik von Reifen- und Bremsabrieb, auch hier werden Tiere getötet, deren Lebensräume durch Strassen zerschnitten...

Klar ist ein Twizy ökologisch gesehen viel erstrebenswerter als ein Tesla.
Aber am besten ist immer noch möglichst wenig zu fahren.
Und das natürlich mit einem möglichst umweltfreundlichen Fahrzeug.

Selbst ein VM bringt Mikroplastik in Form von Reifengummi in die Umwelt ein.
Im Vergleich zu PKW und SUV halt eine verschwindend geringe Menge...
 
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Tja, und dann muss man selbst in "öko e Auto Gruppen" hören,das der neue e suv von BMW ja nix taugt. Gerade mal 400kw Antriebsleistung und 100kwh Akku (für 350km....). Und die sind dann noch angefressen wenn man fragt wofür man ein halbes Megawatt für 80kg Biomasse braucht.
 
Ich wünsche mir einen kreuzotter online Rechner für den alltäglichen Verbrauch. Wieviel kostet ein Brötchen vom Bäcker (in Geld und Umwelt), wenn ich 2 km mit dem Diesel fahre – im Vergleich zum TK Aufbackbrötchen das ich den Backofen lege. Was kostet es wenn ich für eine Tasse Tee jedes Mal 1 Liter Wasser zum Kochen bringe. Wo kann man da wesentlich was sparen und was ist eigentlich aufs Jahr gesehen eher nebensächlich im Vergleich zum Urlaubsflieger. Oder dem Plastikmüll oder dem Energiebedarf fürs Fleischessen oder 22°C statt 20°C in der Wohnung. Das ist alles nicht greifbar. Jeder achtet bestimmt auf irgendwas und ist sparsam, aber hat für die anderen 95% kein Gefühl.

So wie Landes-Umweltminister von SPD und Grüne, die mit >250 g/km Dienstwagen unterwegs sind ...
 
Gerade gesehen: Einige Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass wir bezüglich des Abschmelzens des Permafrostbodens den Kipppunkt bereits überschritten haben...
 
Ich wünsche mir einen kreuzotter online Rechner für den alltäglichen Verbrauch. Wieviel kostet ein Brötchen vom Bäcker (in Geld und Umwelt), wenn ich 2 km mit dem Diesel fahre – im Vergleich zum TK Aufbackbrötchen das ich den Backofen lege. Was kostet es wenn ich für eine Tasse Tee jedes Mal 1 Liter Wasser zum Kochen bringe. Wo kann man da wesentlich was sparen und was ist eigentlich aufs Jahr gesehen eher nebensächlich im Vergleich zum Urlaubsflieger. Oder dem Plastikmüll oder dem Energiebedarf fürs Fleischessen oder 22°C statt 20°C in der Wohnung. Das ist alles nicht greifbar. Jeder achtet bestimmt auf irgendwas und ist sparsam, aber hat für die anderen 95% kein Gefühl
yep, ist schon seltsam, dass nicht so etwas vom Bundesumweltamt produziert wird. Für Lebensmittel habe ich so etwas 'mal im Netz gesehen, das war aber etwas fishy (Milchprodukte schnitten gegenüber Fleisch relativ schlecht ab, ich habe mal gegengerechnet, was eine Kuh, bis sie schlachtreif frisst, an CO2 produziert und wenn sie als Milchkuh arbeitet - das passte hinten und vorne nicht). Jonathan Foer hat in seinem Buch wohl auch ein paar CO2-Äquivalente, dann gibt es hier und da verstreut Quellen, die mal passen, mal nicht so. Ich habe mir mal eine eigene Tabelle angelegt, nach der ich mich ein wenig richte. Mal ein Auszug: für 100 Gramm Rindfleisch reichen die Werte von 670 bis 3600 Gramm CO2. Eine Google-Anfrage 2 Gramm. Ein innerdeutscher Flug 200.000 Gramm. 1 km Autofahren 400 Gramm. Eine Tasse Kaffee 60 Gramm. Ein Langstreckenflug nach Hawaii über 8 Millionen Gramm. Usw. usf.
Alles ohne Gewähr, aber immerhin eine Annäherung. Eigentlich ists dann nicht so schwer: kein Fliegen, kein Fleisch, kein Autofahren macht schon mal gut was her. Dann darf man auch mal einen Kaffee trinken.

Aber ja, eine hochoffizielle Quelle wäre schon schön.
 
Ach wir brauchen Scotty, Spok, Ohura ... die Weiten des Weltalls sind unendlich. Dann kommt die Rettung mit Star Trek :cool:
 
Treibhausgas-Werte auf Rekordhoch
Atmosphärische Kohlendioxidwerte überschreiten 410 ppm im Jahresmittel

zitat aus oben verlinktem artikel

„Wir haben die globale Schwelle von 400 ppm im Jahr 2015 überschritten. Und nun, nur vier Jahre später, haben wir auch 410 ppm erreicht“, sagt WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. „Eine solche Steigerungsrate haben wir in der Geschichte unserer Aufzeichnungen noch nie gesehen.“ Das letzte Mal, dass es auf der Erde eine ähnlich hohe CO-Konzentration gegeben habe, sei vor drei bis fünf Millionen Jahren gewesen. Damals war es zwei bis drei Grad wärmer als heute und der Meeresspiegel lag zehn bis 20 Meter höher.
 
E-Antriebe und deren Leistung ist kein Thema, wenn es um Klimawandel in Deutschland geht!

Die EEG ist inzwischen so verdreht, das eine effektive Förderung alternativer Energien vom Staat boykottiert wird.
Im Beitrag von Planet e ist das, beginnend ab min 7, vereinfacht erklärt. Die zahlreichen Ausnahmen im EEG leider nicht dargestellt.

Auch mit dem Subthema zum Klimawandel lautet die Losung: wir Forderungen einen Paradigmenwechsel, weg von Versprechen, hin zum Tun.

Die Novellierung der EEG zeigt sehr eindrucksvoll, das der Vertrag von Paris zum 1,5° Ziel nicht eingehalten werden soll = unverbindliche Absichtserklärung.
 
@Superbär : Der Vertrag wurde unterschrieben, die Regierung zielt auf 2,5°C und erlässt Regeln und Gesetze die selbst ein 3,5°C Ziel nur schwer erreichen lässt... Aber das interessiert die verantwortlichen Politiker eh nich, denn die Schäden treten eh erst ein, wenn sie selber bereits unter der Erde liegen.
 
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