AW: Kettenwachs - Erfahrungen?
Hallo Klopfer,
Nun, ich gab weiter, was der normale autofahrende Durchschnittsmensch denkt.
Die Aussage kommt nicht von mir.
Ja manchmal schlagen die Wellen doch etwas hoch ... sorry.
mbi03 schrieb:
Die Frage ob eine Kette durch "Ueberalterung" stirbt oder durch "Abnutzung" hat natuerlich etwas damit zu tun, wieviel man sich bewegt ...
Ganz richtig.
Und da sind deine Erfahrungen einfach zu speziell, als dass sie für die allgemeine Unterschicht eine wirkliche Relevanz haben.
Naja, als ich noch keine Kinder hatte, und in einem Mansardenzimmer unter dem Dach wohnte, theoretisch das Recht auf Kuechen und Badmitbenutzung mit einigen anderen Parteien hatte, nahm ich mein Fahrrad mit nach oben ... eine Gummimatte, SpruehFlasche mit dest. Wasser und ein regelmaessig gewaschener Satz Putzlappen, machte auch im Winter mein Fahrrad stubenrein, bevor es an die Wand gehaengt wurde. Nein ich hatte auch da keine Salz-Rost-Probleme. Heute habe ich eine zuverlaessig frostfreie Garage ... aber ausser meinen Rennern, dem Trike und dem Bahnhofs-Rad steht keines der UP's im Hausfluhr oder der Garage. Ihre Campa's nehmen die Maedels auch mit nach oben nachdem sie es im Haus, wenns ganz doll war im Waschhaus vor-gereinigt haben.
Weil mein Fahrradl, ein fuer mich, sehr (gebrauchs)wertvoller Gegenstand ist, behandele ich ihn auch so, vielleicht kann ich mir deshalb nicht vorstellen, wie sich ein wochenlang, versalzen, in einem muffug-moderig-schmutzigen Keller abgestelltes Fahrradl "veraendert"
.
Oder vorstellen schon, aber wer hat schon gerne Alptraeme ... oder moechte die gar irgendwo verwirklicht sehen ....
Nach den bisherigen Aussagen gehe ich davon aus, dass du entweder schlichtweg keine Ahnung hast, wie sich eine Kette, an der man nichts macht, über mehrere Winter hinweg verhält
Nun dazu habe ich etwas weiter oben schon etwas angemerkt.
Ich hatte ja auch schon ein paar Posts zurrueck, schon einmal, sozusagen als Kompromiss, vorgeschlagen, die knapp grenzwertig abgefahren Ketten der Sommerfahrradln, zu sammeln und daraus fuer das wenig genutzte Winter-MTB, jeweils ein Kette, fuer jeweils einen Winter zurrechtzumachen, so dass es dann nicht schade ist, wenn mann diese dann im Fruehjahr entsorgen kann, und sie nicht so eingepoekelt den ganzen Sommer rumoxydieren muss.
Bei mir erlebte noch niemals eine Kette einen 2.Winter, und IMHO muss sie soetwas ja auch nicht, besonders wenn man mehrere Fahrradln hat.
So gesehen habe ich vielleicht wirklich keine Ahnung von Deinem Problem.
Ich habe ja Zugang zu Kesselspeisewasser.
Wem das Tridest und Phosphorsaeure, aus der Apotheke und ein paar Kruemel technische Ascorbinsaeure, gibts in groessern Supermaerkten auch im "Backregal" (wobei ich mir wirklich nicht vorstellen kann wie Irgendjemand sowas essen kann) zu teuer ist ...
Der kann ja auch CocaCola-Zero, (da ist ja Ascorbinsaeure und Phosphorsaeure ausreichend enthalten, und weil kein Zucker dabei ist, wird's ja nicht kleben) in eine (Pump)Spruehflasche, so eine leergewordene fuer Kragenstaerke, oder Manschettenreiniger, Kuechenpuzmittel oder sowas, findet sich doch wohl in jedem Haushalt, hinein tun, und die Kritischen Stellen, wie Kette, Schaltung, Ritzel, Kettenblatt, Radnaben und die Gegend um die Pedalkonuesse entsalzen, bevor man das Radel nach einer Winterfahrt trockenwischt und auf die Seite stellt?
Der Winterfrost ist ja nun (hoffenlich)vorbei ... ich werde das mit der Zero-Cola einfach mal ausprobieen ... wenn es denn nochmal sulzt und wintert.
Weil hier öfter mal das Wort "Ingmarisierung" fällt mal was zum Urheberrecht:
Ingmar bezieht sich bei seinen Kettenweisheiten auf die Artikel von
Sheldon Brown. Der Meister selbst ist übrigens durchaus in der Lage entsprechend dem Einsatzzweck zu differenzieren.
Warum Du immer so garstig und missguenstig sein musst ... sei doech einfach mal etwas lockerer ...
Aber natuerlich weiss man wenn man Sheldon Brown's Orginal wie ein Muttersprachler zu lesen weiss, sehr schell, wo er ironisch oder gar zynisch wird, oder gar sein derber Amerikanischer Humor zum Einsatz kommt ... wenn man das nur uebergooglet, kriegt man das leider nicht immer so mit ...
Allerdings stimme ich ihm aus ganzem Herzen zu wenn er (uebergooglet) schreibt:
sheldonbrown schrieb:
Dieser Artikel basiert auf meiner persönlichen und beruflichen Erfahrungen und meine eigenen Theorien.
Wenn Sie mit ihnen nicht einverstanden sind, werde ich nicht nennen Sie ein Narr oder ein Schuft,
könnten Sie Recht haben. Ich hoffe, Sie erweitern mir die gleiche Höflichkeit.
Das deutsche Wort "Gepflegte Verwahrlosung" stammt schon von Ingmar, genauso wie das dazugehoerige kompromislose Gesammtkonzept. Das er sich auf die verschiedensten Autoritaeten, nicht nur Sheldon Brown beruft, um sein Konzept zu begruenden, ist doch nicht das Indiz dafuer das er es irgendwo abgekupfert hat. Dort wo Sheldon Brown aus Hoeflichkeit ein Auge zukneift, oder sich Smolik wie ein Aal windet, um nicht irgend einen Sponsor aus der Industrie zu vergraetzen ... sagt Ingmar ohne wenn und aber, lass es einfach ...
mfG
Matthias
PS.
Und weil wir eben bei Ketten und SheldonBrown waren, mochmal was uebergoogletes:
SheldonBrown schrieb:
Ein alter Stil Fahrradkette hat zehn Teile pro Link. Der typische 57-Gliederkette im Durchschnitt
Multispeed Fahrrad benutzt hatte 570 Teilen, mehr als der ganze Rest des Fahrrads zusammen.
Es gab 114 Außenlaschen, 114 Innenlaschen, 114 Rollen, 114 Nieten und 114 Buchsen.