Kettenwachs - Erfahrungen?

Die Idee der Emulsionen ist, dass man es als Flüssigkeit aufbringen kann und diese dann austrocknen lässt. Am Ende bleibt sozusagen nur das Wachs übrig, welches sich auch nicht so leicht rauswaschen sollte.

Edit: Ah sorry jetzt verstehe ich deinen Beitrag. Ich glaube bei jeder Art des Nachölen/Nachwachsen kommt Dreck mit in die Roller.. So richtig Tiefenreinigen kann man eine Kette glaube ich einfach nicht.
 
An der gewachsten Kette haftet kaum Schmutz an und wird dann beim Nachschmieren auch nicht ins Innere transportiert.
 
Ich nehme in letzter Zeit meistens das Schmiermittel Rock´n´Roll Gold für meine Räder.
Ich finde, dass damit die Kette weniger dreckig ist und dabei eine ausreichende Schmierung hat.

Ich zitiere Angaben vom Hersteller:

Vorteile von Rock'n'Roll Gold:

  • reinigt und schmiert in einem Arbeitsgang
  • Membranwirkung für Schmierung im Innern der Kette
  • Korrosionsschutz in der Kette und an der Oberfläche
  • antistatische Schmutzabweisung für geringere Neuverschmutzung
  • erhöhte Lebensdauer aller Schaltkomponenten durch reduzierten Verschleiß
  • verbesserte Schaltqualität und besserer Wirkungsgrad der Kette
  • wird bei häufiger Pflege immer ergiebiger
 
Weiss jetzt nicht, wie vertrauenswürdig dieser Test ist:

In der Realität wirkt der Straßenstaub als Schleifmittel. Wenn man es schafft daß der nicht in die Kettenglieder gelangt hält eine Kette sehr lange.
Halb Holland fährt nicht umsonst mit geschlossenem Kettenkasten.

Der Bruker Verschleißtest testet Metall auf Metall. Deshalb nur für die realistisch die es schaffen die Kette immer sauber zu halten.
Für Alltagsfahrer vollkommen unrealistisch.

Sinn des Wachs ist, daß der Dreck nicht an der Kette klebt.

Beitrag im Thema 'Kettenverschleiß Öl vs. Wachs bei Nabenschaltung/Kettenschaltung.' https://www.pedelecforum.de/forum/i...nschaltung-kettenschaltung.78888/post-1987211

Beitrag im Thema 'Kettenverschleiß Öl vs. Wachs bei Nabenschaltung/Kettenschaltung.' https://www.pedelecforum.de/forum/i...nschaltung-kettenschaltung.78888/post-1988424
 
Kann man Ketten schon gewachst kaufen (oder eben ohne Schmierung)? Wenn ja: Welches Suchwort? Finde irgendwie nix.
 
Kann man Ketten schon gewachst kaufen (oder eben ohne Schmierung)?
Leider nein, mal von den exotisch teuren Ketten abgesehen, die Ceramicspeed anbietet – und auch die beziehen normale Ketten, die sie dann erst mal aufwendig entfetten. Von den Herstellern ist da wohl nichts zu erwarten, denn das Ölen/Fetten der Ketten dient nicht zuletzt als Rostschutz bei Produktion, Versand und Lagerung. Und außerdem: HAWISCHISOG*
*Haben wir schon immer so gemacht
 
Ritzel und Kettenblatt entfetten ist bei Nabenschaltungen ja einfacher als bei Kettenschaltungen, aber wie sieht es mit einem gewachsten Kettenstrang und einer latent minimal ölenden Rohloff aus? Verträgt sich das? Meine Naben sind beide nicht völlig dicht, ein kleines bisschen Öl kann man im Bereich Ritzel/Achse immer irgendwie finden. Längere Kettenlebensdauer und sauber klingt ansonsten ja sehr gut.

Gruß,
Martin
 
Der Fahrradzukunft Test dazu: Dynamik trocken (Testsieger bei zwei Labortests) schneidet deutlich schlechter ab als diverse Öle, das Wachs belegt Platz 2
Hätte jetzt erwartet, dass Öle im Bezug auf die Längung deutich schlechter abschneiden (wegen der Schleifpasteneigenschaft).
"...Trockenschmiermittel ist nicht gleich Trockenschmiermittel. Dermaßen große Unterschiede hatte ich bei diesen Kandidaten – Rang 2, 4 und 6 – nicht erwartet. Das gute Abschneiden des Wachs-Trockenschmiermittels hat mich überrascht. Es scheint eine gute Wahl für Liebhaber von sauberen Antrieben zu sein."
"... Rückblickend ärgere ich mich, ein lange von mir genutztes Hausmittel nicht mitgetestet zu haben: Hypoid-Getriebeöl. Das schmutzigste Schmiermittel, das ich kenne, sehr klebrige Ablagerungen am Antrieb und hartnäckige Flecken an Kleidern hinterlassend, und auch noch penetrant riechend. Aber ansonsten hervorragend performend …"
 

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Ich frage mich irgendwie immer, inwiefern sich diese Ergebnisse übertragen lassen, wenn man die Kette in Rohren führt (wie in der Regel bei Velomobilen). Ich habe hier immer den Eindruck, dass viel Kettenöl hier viel hilft. (auch wenn ich Kettenwachs echt spannend finde)
 
Müsste dann halt irgendwer mal testen... Grundsätzlich ist es ein alter Schreinertrick, bei klassischen Schubkastenführungen (Massivholzleisten) Kerzenwachs zu benutzen, damit die besser und leichter laufen. Könnte ggf auch im Leitrohr funktionieren

Edit: ich hab übrigens vor ein/zwei Wochen meine neue Kette gewachst. Leidlich entfettet vorher mit Isopropanol. Allerdings bin ich noch nicht gefahren und weiß nicht, ob die auf den Ritzeln noch läuft und bin bisher nur bei der Probefahrt gefahren. Kann also mit nix vergleichen...
 
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Hätte jetzt erwartet, dass Öle im Bezug auf die Längung deutich schlechter abschneiden (wegen der Schleifpasteneigenschaft).
Man sollte sich die Testbedingungen gut durchlesen.
Meistens wurde die Kette nach 60km nach geschmiert.
Dabei erst der Dreck entfernt, geschmiert und nach dem einziehen das überschüssige Schmiermittel abgewischt.
Wenn man den Dreck ständig abwischt, dann wird er bei der Kettenlängung auch nicht die große Rolle spielen.
Nur welcher Alltagsradler pflegt seine Kette so ?
Wohl die wenigsten.
Der Autor schreibt selbst daß sein Antrieb noch nie solange sauber war, und normalerweise seine Ketten deutlich kürzer halten.
Und er deshalb am Ende des Tests nicht mehr so gut gepflegt hat um den Test nicht noch länger hin zu ziehen.

Auf gut deutsch, normalerweise wischt er das Schmiermittel nach dem Auftrag nicht ab. (Sonst hätte er schon immer eine saubere Kette) Dreck bleibt dran kleben und wirkt als Schleifpaste.

Der Test zeigt deshalb,
daß wenn man den Dreck weg hält. Der Verschleiß generrell viel niedriger ist.
Und bei ständigem nachschmieren und abwischen des überschüssigen Schmiermittel. Die typischen Vor/Nachteile der einzelnen Schmiermittel nicht zum Tragen kommen.
Deshalb sieht man aus meiner Sicht auch wenig Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten.
 
Ich möchte wie auch schon in Beitrag #149 noch einmal auf die Website https://zerofrictioncycling.com.au/lubetesting/ verweisen. In einem ausführlichen Dokument dort – https://zerofrictioncycling.com.au/...Longevity-Full-Test-Brief-and-Protocol-v3.pdf – beschreiben sie sehr gut die Grundlagen von Kettenreibung und -verschleiß und die Details ihrer Testmethode mit stufenweiser Zugang von Schmutz, um realistische Bedingungen abzubilden.
Das ist alles in englischer Sprache, aber lässt sich heute ja recht problemlos automatisch übersetzen.
 

Wie sich die gewachste Kette in dem feuchten Velomobilklima verhält wäre auch interessant.
 
Meine Erfahrung :
Bei Feuchtigkeit rostet die gewachste Kette sofort und wenn man dann nicht umgehend nachwachst geht sie nach wenigen Kilometern kaputt. Im Velomobil würde ich ein drylube nehmen.

Anders sieht das bei offenen Rädern aus bei denen die Kette ständig dem Dreck von Wald- und Feldwegen ausgesetzt ist. Da kann sich mir schon vorstellen das sich der Pflegeaufwand vielleicht lohnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine rostet gar nicht, habe allerdings nur im leidlich entfettet (geschwenkt im Marmeladenglas in ?Spiritus? wenn ich das richtig erinnere), durch Tuch gezogen, klebriges Schutzfett aus der Verpackung war außen komplett ab. Danach mit einem Flüssigwachsprodukt in einer Tüte 'einmassiert'. Im Betrieb bisher 2* nach getropft, allerdings gab es noch Schmiermittelreste an Kettenblatt/Ritzeln
 
...es kann NICHT nur einen geben.
Wachsinfos "lang und breit" erklärt HIER.
Vielleicht schiebt Cyclowax ja auch noch einen Entfetter nach. Wobei bei denen (und deren Händlern) ja das Angebot steht, fertig gewachste Ketten (dann auch vorher professionell entfettet) zu kaufen.
Als Up-Fahrer sicherlich finanziell noch zu stemmen, aber bei Lieferadlern mal drei - naja?!
Anwendungsbericht vom Händler HIER (auch nicht viel kürzer).
Laternengruß
J.
 
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