Bei mir funktioniert das nicht so gut.
Das Rivolta kam relativ neu drauf, als ich letztes Jahr Richtung Berlin gefahren bin. Da war's schon am 3. Tag ziemlich laut, lief aber noch leicht, und als wir da waren, war die Kette längst reif für gründliche Reinigung und Neuschmierung. Das waren 700km, praktisch ohne Regen, aber mit diversen Kilometern Sand/Kies jeden Tag. Im Alltagsbetrieb komme ich auf ca. 100km pro Woche und muss so alle anderthalb Monate mal dran, nach kräftigem Regen oder wenn ich um ein paar Badeseen gerollt bin auch früher.
Indikator für Wartungsbedarf ist für mich, dass hohe Drehzahlen zunehmend schwerer gehen, typischerweise dass 35 km/h mit dem 17er Ritzel etwas leichter laufen als mit dem 20er. Bin ich da zu empfindlich und sollte auf das Zwitschern warten? Vielleicht ist auch nur meine Kettenführung mit drei Rollen und zwei Rohrstücken besonders sensibel.
Am längsten war das Nachschmierintervall bisher, wenn ich vorher gründlich geputzt hatte. Kann Zufall sein, denn das habe ich bisher nur 3x gmacht und das ist etwas wenig für eine (sowieso nicht exakt geführte
) Statistik. Mir scheint aber auch, dass außen dran verbliebener Dreck noch mehr Dreck anzieht, der dann wiederum mehr Öl aufsaugt.
Eine komplett saubere Kette will ich gar nicht. Das Rivolta ist ziemlich gut darin, nach dem "Einweichen" Dreck aus dem Inneren nach draußen zu befördern, wo man ihn dann einfach abwischen kann. Das geht um so besser, je flüssiger das Öl ist, es hat also gar keinen Sinn, da lange rumzupfriemeln - einmal zügig alles einsprühen, kurz warten, bis es einzieht, und dann gleich anfangen mit dem Abwischen.