Kette sanft entzwitschern

Rivolta S.K.D.16 N. ist bestellt - da gab's ja mal nen Thread dazu. Leider hat Ginkgo gerade Sommerferien, so dass ich mit der Lieferung erst in ca. 3 Wochen rechne. Bloss...was mache ich bis dahin?
Wenn Du 'ne Zeitmaschine hast, nochmal schnell einen Tag früher schrei(b)en. ;) Auf dem Weg in den Urlaub hätte ich dir meine Flasche fast vorbeibringen können.

Ich finde die ganzen Mittelchen in den Sprühflaschen unpraktisch. Es geht mehr als auf die Kette. Und das meiste dahin wo ich es auf der Kette gar nicht brauche, aussen.
Dieses Problem ist bei dem Rivolta-Öl eher klein. Der Sprühstrahl ist in der Stärke gut dosierbar, und mit schwachem Strahl bleiben 75% auf der Kette. Bei der Sprühflasche sind außerdem zwei Köpfe dabei. Den mit dem langen Schlauch lehne ich bei mir an eine Kettenrollenhalterung, dann kann ich ihn auf 1/2mm genau auf den Spalt zwischen Rolle und Innenlasche sabbern lassen.
 
Damit das Rivolta möglichst effektiv in die Kette kommt
Ich habe mir für wenig Geld 10ml-Dropper-Fläschchen geholt, sprühe da ein paar Milliliter Öl rein, und betropfe damit die Kettenröllchen direkt.
Ergebnis: Öl genau dort wo es hin soll, es geht nichts daneben, extrem sparsam, kein Müll. (y)

Das verdampfende Lösungsmittel setzt übrigens so ein Dropper-Fläschchen nach einigen Stunden etwas unter Druck. Die Fläschchen halten das aber locker aus und sind auch lösungsmittelfest. Das Öl im Fläschchen ist auch noch nach Monaten für die Kette benutzbar.
 
Ich habe mir für wenig Geld 10ml-Dropper-Fläschchen geholt, sprühe da ein paar Milliliter Öl rein, und betropfe damit die Kettenröllchen direkt.
Ergebnis: Öl genau dort wo es hin soll, es geht nichts daneben, extrem sparsam, kein Müll. (y)
Deswegen hab ich das F100 Kettenöl. Das wird in einer Tropfflasche geliefert. :D

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Und nen zweiten Test kann ich nicht machen, da sich die Sch***dose über Nacht komplett entleert hat - *zischel* ==> Sprühventil war nimmer dicht.:mad::mad: Teuerste Kettenschmierung ever.:mad:
Net so schlimm. Mein WD 40 zu Hause hat auch schon vor Jahren die Spraydose verlassen und steht nun in einer PET Flasche rum.

Bei Dir ist das Treibgas nun weg, das Schmiermittel hast Du ja noch. Nimm nur besser nicht den Dosenöffner aus der Küche....
 
Welch himmlische Ruhe.:love:

Nachdem DHL die Lieferung bereits für vergangen Mittwoch :) in Aussicht gestellt hat, hing das Rivolta 3 Tage im "Ziel-Paketzentrum" fest :mad::mad: und kam erst am heutigen Samstag bei mir an. Gleich drauf auf die Kette, sofort - wie von @roland65 empfohlen - die Kette abgewischt, Kettenschutzrohre gereinigt und dann ne kleine 30 km Testrunde gedreht. Super. Jetzt bin ich auf die Langzeitwirkung gespannt...

Was mir außerdem gefällt: Die beiden austauschbaren Sprühköpfe (einmal mit kurzem, einmal mit langem Sprührohr) sind mit dem jeweiligen Sprührohr fest verbunden. Man tauscht also Sprühkopf+Rohr aus, kein Rumgepfrimele mit dem Sprührohr, das man in den Sprühkopf stecken muss und dann fällts gleich wieder raus und dann auch noch in den Dreck und und und. Schön auch, dass - nach getaner Schmierarbeit - das aufgesteckte kurze Rohr+Kopf unter den Dosendeckel passt und das lange Rohr+Kopf aussen an der Dose in eine Halterung eingeklickt werden kann, so dass nix verloren geht. Wie oft habe ich schon z.B. bei WD40 nach diesem verflixten Sprührohr gesucht...:mad:
 
Video von meiner Schmiermethode
Fast gegensätzlich arbeite ich - der äußere Dreck ist mir oft zu hartnäckig und wird einfach mit eingesprüht - ich nehme das Rivolta eher großzügig, denn das Zeug soll nicht drauf sondern rein - den abschließend zum Abwischen genutzten Lappen sollte vorher zwar sauber, aber sonst für den Müll sein ;) - nach dem Abwischen ist sämtlicher Schmodder weg und die Kette außen sauber und innen gut geschmiert ... und bleibt das auch ziemlich lange.
Das Rivolta kommt aus der Industrie. Da ist Rausspülen von Dreck normal und gehört somit dazu. Mit der Zahnbürste putzt das sicher keiner. :D

VG, Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
nach dem Abwischen ist sämtlicher Schmodder weg und die Kette außen sauber und innen gut geschmiert ... und bleibt das auch ziemlich lange.
Wenn das bei dir auch am Trike funktioniert, würde mich Näheres interessieren. Wie bringst Du Dreck auf der Außenseite der Innenlaschen weg, ohne quer zur Kette zu wischen oder zu bürsten? Und wie lang sind die Nachschmierintervalle ungefähr, wenn weder Regentage noch der Staub von kilometerweise Sand- oder Kieswegen dazwischenfunken?
 
Wie bringst Du Dreck auf der Außenseite der Innenlaschen weg, ohne quer zur Kette zu wischen oder zu bürsten?
Ich "massiere" die Kette im Lappen beim Abwischen ein wenig, dabei bewegt sich der Lappen dann auch senkrecht zur Kettenlinie. Das klappt bei normalen Verschmutzungsgraden ganz gut.

Und wie lang sind die Nachschmierintervalle ungefähr, wenn weder Regentage noch der Staub von kilometerweise Sand- oder Kieswegen dazwischenfunken?
Also unter Idealbedingungen? Dann hält es deutliche 4-stellige km. Das Problem ist eher, dass man kaum jemals (außer vielleicht während der Brevet-Hauptsaison *und* hervorragendem Wetter) über solche Distanzen Idealbedingungen hat. Es hält aber merklich besser als teflon-basierte Spray- oder Tropf-Schmiermittel.
 
Wenn das bei dir auch am Trike funktioniert, würde mich Näheres interessieren. Wie bringst Du Dreck auf der Außenseite der Innenlaschen weg, ohne quer zur Kette zu wischen oder zu bürsten? Und wie lang sind die Nachschmierintervalle ungefähr, wenn weder Regentage noch der Staub von kilometerweise Sand- oder Kieswegen dazwischenfunken?
Ähnlich wie bike_slow das schildert. Es ist völliger Unsinn, einen komplett reine Kette erreichen zu wollen, einfach aus dem Grund, weil das eh keine 50 km anhalten wird. :) Also spare ich mir eine 100% glänzende Kette und wische sie in beiden Richtungen "relativ" sauber. Das genügt mir.
Unter Idealbedingungen müsste ich wohl nur alle 3-4000 km nachlegen. Unter Alltags-Realbedingungen wie ich sie am Trike habe, ist ca. 1500 km realstisch. Wasser scheint es mir jedenfalls kaum heraus zu waschen und das macht immer den größten Verlust an Schmierstoff. Jetzt wo ich noch großzügiger auflege kann es aber sein, dass es noch länger hält. Beim letzten Mal hatte ich bewusst ordentlich nachgelegt und es hörbar mehr in der Kette an und beruhigte diese eben auch - ein für mich sehr angenehmer Nebeneffekt. Bisher habe ich nur nochmal trocken abgewischt, sonst warte ich (wie immer) einfach ab, bis ich die Kette wieder höre.

VG, Roland
 
Bei mir funktioniert das nicht so gut.
Das Rivolta kam relativ neu drauf, als ich letztes Jahr Richtung Berlin gefahren bin. Da war's schon am 3. Tag ziemlich laut, lief aber noch leicht, und als wir da waren, war die Kette längst reif für gründliche Reinigung und Neuschmierung. Das waren 700km, praktisch ohne Regen, aber mit diversen Kilometern Sand/Kies jeden Tag. Im Alltagsbetrieb komme ich auf ca. 100km pro Woche und muss so alle anderthalb Monate mal dran, nach kräftigem Regen oder wenn ich um ein paar Badeseen gerollt bin auch früher.
Indikator für Wartungsbedarf ist für mich, dass hohe Drehzahlen zunehmend schwerer gehen, typischerweise dass 35 km/h mit dem 17er Ritzel etwas leichter laufen als mit dem 20er. Bin ich da zu empfindlich und sollte auf das Zwitschern warten? Vielleicht ist auch nur meine Kettenführung mit drei Rollen und zwei Rohrstücken besonders sensibel.

Am längsten war das Nachschmierintervall bisher, wenn ich vorher gründlich geputzt hatte. Kann Zufall sein, denn das habe ich bisher nur 3x gmacht und das ist etwas wenig für eine (sowieso nicht exakt geführte :whistle:) Statistik. Mir scheint aber auch, dass außen dran verbliebener Dreck noch mehr Dreck anzieht, der dann wiederum mehr Öl aufsaugt.
Eine komplett saubere Kette will ich gar nicht. Das Rivolta ist ziemlich gut darin, nach dem "Einweichen" Dreck aus dem Inneren nach draußen zu befördern, wo man ihn dann einfach abwischen kann. Das geht um so besser, je flüssiger das Öl ist, es hat also gar keinen Sinn, da lange rumzupfriemeln - einmal zügig alles einsprühen, kurz warten, bis es einzieht, und dann gleich anfangen mit dem Abwischen.
 
Für Pflegefreaks wie mich:

Kleine Lösung zwischendurch:
- Abwischen mit in Petroleum getränktem Lappen....

Größere Lösung gelegentlich:
- Ausbau, Waschen in Pertoleum ( auch gerne mit der alten Zahnbürste :D ) + ( Leetrum und Kettenspanner / - blatt nicht vergessen), Getriebeöl in Spritze aufgeziehen und an jedes Kettenglied ( ja, es sind derer Viele) tröpfeln, zieht durch die Kapillarwirkung genau dahin, wo es wirken soll und "fliegt" auf Grund seiner Zähigkeit auch nicht wieder runter. Fährt sich danach wie neu.....und wie ich subjektiv finde: ziemlich lange (locker 1000km).

Große Lösung:
- neue Kette kaufen
 
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ich auch! Sicherlich wirst Du darüber berichten?

mfG
Michael
Nach 2 Monaten und ca. 1500 km: Noch nicht nachgeschmiert. Da zwitschert immer noch nix. Hauptsächlich trockene Fahrbahn benutzt. Ab und zu staubige Parkdurchquerungen. Wenn mal regennasse Fahrbahn, habe ich zuhause die Kette abgetrocknet (rückwärts kurbeln und Tuch um die Kette gehalten). Sonst nix, also z.B. Kettenschutzrohre nicht gesäubert. So supersauber wie vor der Erstbehandlung ist die Kette jetzt allerdings nicht mehr. Vorher konnte ich die Kette mit der Hand fest anpacken und die Hand blieb sauber. Jetzt würde ich das nicht mehr machen wollen - soll aber keine Abwertung sein. Quintessenz: Bin hochzufrieden.
 
Frage an die Experten (@roland65 ?): Welchen Unterschied macht das "N"? Ohne "N" gibt es S.K.D. 16 ungefähr zum halben Preis...

Danke und Gruß, Peer
 
Hallo,

bzgl Funktion werden sie sich nichts geben. Da N steht meines Wissens für das neuere Produkt. Ohne N ist es meines Wissens das nicht mehr produzierte Vorgänger-Produkt.

Der Preis ist aber eigentlich egal, denn das Öl ist im Verbrauch ja extrem sparsam. ;-)

VG, Roland
 
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