Jedes fünfte Trike mit eAssistenzantrieb?

Hallo,
ich fahre seit geraumer Zeit eTrikes, obwohl ich körperlich problemlos ohne Motor kann. Ich fahre überwiegend auf dem Arbeitsweg, je nach Streckenwahl 35 - 40 km am Tag. Systemmehrgewicht durch Motor und Akku sind 6 %, damit kann ich leben. Schlecht leben kann ich damit, dass auf dem sehr hügeligen Terrain mein Tempo gegenüber dem UR um 20 % einbricht. Es fühlt sich nicht schön an, auf einem Einspurer eine lange, starke Steigung mit 12 km/h hochzukurbeln - noch ätzender ist es, diese Strecke mit dem 3 Spurer mit 8-9 km/h im fließenden Verkehr zu bewältigen. Den Motor setze ich ein, um Tempo zu machen, ich gebe körperlich immer alles. Mit Motor überwinde ich fiese Situationen wie die geschilderte mit 20 km/h oder mehr und fühle mich nicht mehr als Hindernis. So geht es sicher vielen.
 
in der aktuellen ADFC Radwelt April/Mai 2016 getesteten einspurigen Pedelecs:
Winora X275.F: 27,2kg
Victoria E-Urban: 28,4kg
Velo de Ville EA80: 26,5kg
Prophete Navigator 6.3: 25,2kg
Raleigh Impulse: 23,9kg
BH Bikes Easygo Street EG 316: 20,5kg

Lediglich das Raleigh Impulse
hat mit 23,9kg das gleiche sowie das
.

was viele Leute übersehen:
man liest die Gewichte, "28,4kg - E-bike"
aber man sollte bedenken, dass diese Art Räder auch ohne E-Antrieb "schwere Brocken" sind

es geht eben auch eine andere Richtung

unser WilderEinser hier im Forum (WildOne-Fahrer) hat z.b. ein Freygeist, 12kg
http://www.vienna.at/freygeist-das-12kg-leichte-e-bike-aus-wien-im-test/4370599

damit ist er letztes Jahr - mit ausgeschaltetem Motor - beim Gran Fondo Giro d'Italia Vienna 2015 - mitgefahren,
und in seiner Altersklasse Master2 8ter von 89 geworden

sein 2tes, neues Freygeist wiegt sogar nur noch 11kg - komplett mit Motor und Akku

also wenn man so hohe E-bikegewichte liest, immer bedenken, dass die Basis da meist auch schon sehr schwer ist
 
was viele Leute übersehen:
man liest die Gewichte, "28,4kg - E-bike"
aber man sollte bedenken, dass diese Art Räder auch ohne E-Antrieb "schwere Brocken" sind
(.....)
Ja, das schrieb ich mit anderen Worten im weiter oben verlinkten Artikel des Leezen Kurier. Ich kann es auch drastischer formulieren:
Das Geschäftsmodell etlicher Hersteller und Importeure von Pedelecs heißt:
Man rüste einen Billigrahmen mit Billigkomponenten aus, schraube einen so käftigen wie schweren eAntrieb daran, lackiere es attraktiv, beschrifte den Rahmen mit einem kompetent klingenden Namen und scheffele Euros... Wenn auf dem Motor ein bestimmter Markenname drauf steht, kaufen breite Käuferschichten eh fast jeden Schrott.
Bis denne,
HeinzH.

P.S. Die Preisspanne der oben erwähnten ADFC-getesteten Pedelecs geht übrigens von € 1249,95 bis € 1999,00
 
Zuletzt bearbeitet:
fühle mich nicht mehr als Hindernis. So geht es sicher vielen.
Eben das ist das Armutszeugnis unserer Verkehrswelt wenn nicht unserer gesamten Zeit.
Aufrüsten und schon sind die anderen die Hindernisse, auf die der Erwartungsdruck seigt nachzuziehen und wer nicht will soll daheim bleiben.

Danke für diesen Gedanken.
 
@HeinzH. Und das ist noch nichtmal optimiert/up to date. Ich mutmaße du hast noch einen recht "alten" Akku. Mit Zellen der neusten Generation sollte man Akku auch noch recht einfach Gwicht einzusparen können.
Grüß Dich!*
Ich habe z.Z. drei Akkus, die in die Leergehäuse von Portapower Akkus eingebaut wurden:
Zwei Akkus 36V/10Ah
Ein Akku 36V/5Ah
Alle drei Akkus sind "Made by Schwibsi" (Fa. Andreas Schwibach, Deggendorf) und sind aus driftfreien Werkzeugzellen vom Typ Samsung 25R zusammengebaut und ich bin mehr als zufrieden damit.
Bis denne,
HeinzH.

*Ist Christosser Dein Vorname?
 
Samsung 25R...
das passt...

allerdings halt - wenn man richtung Gewicht/Kapazität schaut - nicht das maximal mögliche mit ihren 2500mAh nominal

hier sind seit ca. 1 Jahr Zellen mit 3500mah nominal verfügbar

10s4p Samsung 25R => 10Ah nominal => ca. 2000Gramm
10s3p 3500er-Zellen => 10,5Ah nominal => ca. 1500Gramm

jetzt keine Welten.. aber doch schon noch einiges möglich
bei gleichem Gewicht von 2000g hättest du ca. 14Ah statt 10Ah mit

(achtung: nominal.. tatsächlich unter nicht Ausnutzung der Entladespannungen ists tatsächlich der Lebensdauergeschulde weniger)
 
Die 25R Zellen haben sich bei mir im Vergleich beispielsweise den original im Portapower verbauten Panasonics als sehr robust erwiesen.
Benötigen die 3500er-Zellen (Hersteller?) ein BMS oder sind sie wie die 25R driftfrei?
Bis denne,
HeinzH.
 
ich hab die 3500er (LG) seit letzten Sommer im Einsatz
lade bis 4,1V...

ich hab mir den Akkupack schnell fürs Wochenende mit 3 Tage Radfahren zusammengeschustert, für die Freundin
"dann, wenn wieder zuhause löte ich Balanceranschlüsse dran"

bis heute nicht geschehen :rolleyes:
2mal seit dem nachgemessen... alles in Butter mit den Zellen, kein Drift der mir sorgen bereiten würde
"demnächst kommen Balanceranschlüsse dran" :rolleyes: ;)

aber lass dich von mir nicht beirren... 2500er-Zellen sind ja auch schon super
ich fahr teilweise sogar noch Packs mit 1100er-Zellen rum - werden halt nicht und nicht kaputt, obwohl schon 8 Jahre alt ;)

ich wollte nur aufzeigen, dass bei 2500 heute nicht Ende der Fahnenstange erreicht ist

es sind halt mit den 3500er echte, nutzbare 37V - 6Ah (7Ah nominal) Akkupacks möglich, die unter 1kg wiegen
in Kombination mit nicht zu schweren Antrieben (<= 2,5kg) oder leichten Antrieben (1 bis 1,8kg)

UND dann was entsprechend leichtes
(HiTrike, Cattrike Speed, ICE Vortex, ...)
kriegst du ein Trike, dass inkl. Motor und Akku unter 17kg wiegt

und entsprechend bereift, auch mit ausgeschaltetem Motor leichter und schneller läuft - rein mit Muskelkraft - als so manches mit Gimicks überfrachtetes Marathon-Plus-Trike ohne Motor ;)

Elektro ist nicht gleichbedeutend mit SCHWER

das gleiche gilt für Velomobile..
ein modernes Velomobil kann mit E-antrieb immernoch leichter (und aerodynamischer) sein,
und am berg auch mit ausgeschaltetem Motor besser hochzutreten sein,
als Velomobile ohne Antrieb es vor 5 Jahren waren
 
Zuletzt bearbeitet:
(....)Das Geschäftsmodell etlicher Hersteller und Importeure von Pedelecs heißt:
Man rüste einen Billigrahmen mit Billigkomponenten aus, schraube einen so kräftigen wie schweren eAntrieb daran, lackiere es attraktiv, beschrifte den Rahmen mit einem kompetent klingenden Namen und scheffele Euros... Wenn auf dem Motor ein bestimmter Markenname drauf steht, kaufen breite Käuferschichten eh fast jeden Schrott. (.....)
Ich vergaß zu erwähnen, was noch zu diesem genialen Geschäftsmodell gehört:
Eine Steuerungselektronik, welche im Prinzip nur die Nutzung verdongelter Akkus erlaubt, die Nutzung von preiswerten Akkus freier Anbieter dagegen für den Nichtspezialisten verunmöglicht. Eine Bekannte von uns wollte im Zuge eines Pedelec-Kaufs (€ 1600.-) einen originalen Zweitakku mitordern. Nicht weniger als € 500.- sollte der 36V/8,4Ah kosten, für diese Summe erhält man bei freien gewerblichen Anbietern drei 36V/5Ah-Akkus...
Die Verdongelung grenzt nicht nur aus, beim Auslesen beim Händler/Hersteller können u.U. auch Daten von Nutzergewohnheiten erhoben werden.
Alles in Allem ist sie vor allem eine Gelddruckmaschine.
Bis denne,
HeinzH.
 
Zuletzt bearbeitet:
jetzt keine Welten..

Keine Welten?? Was tut man sonst um 500g einzusparen!
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die Nutzung von preiswerten Akkus freier Anbieter dagegen für den Nichtspezialisten verunmöglicht

Es ist noch schlimmer: Beim aktuellen System des aktuellen Marktführers haben selbst die Spezialisten den Code noch nicht geknackt. Hinzu kommt: Will ich geringfügig mehr Akkukapazität haben (knapp 100wh mehr) muss ich überproportional mehr Geld bezahlen.

Alles in Allem ist sie vor allem eine Gelddruckmaschine.

Ja zudem neuerdings ein Fahrrad - über in meinen Augen komplett sinnlose - "Software" verfügt, die dann bei einer Inspektion ein update benötigt - das dann entsprechend hochpreisig in Rechnung gestellt wird. Die Kunden wollen es - die Kunden bekommen es.

Gleiches gilt auch für das lustige Mäusekino, das allerhand sinnlose Informationen ausgibt und aufzeichnet. Faktisch braucht jemand, der ein Fahrrad mit "E" und nicht das umgekehrte sucht überhaupt kein Display - wenn dann höchstens eine Minimallösung.
 
Zuletzt bearbeitet:
500g sinds bei noch überschaubaren Akkugrößen...

wennst aber z.b. einen 10s6p Akku (ca. 3kg) hernimmst...
und denn durch einen 10s4p ersetzen kannst, sinds schon 1kg die da gespart werden !
 
Ihr macht euch hier Gedanken über ein paar hundert Gramm hin oder her. Wenn ich mal anschaue, wer mir auf meinem Weg zur oder von der Arbeit per Pedelec entgegen kommt, dann haben die meisten von denen gut und gerne 10 bis 20 kg Hüftgold dabei. Da gibt es sicherlich produktivere Dinge als 3-4 kg am E-Antrieb zu sparen. Bei mir ist es ja auch nicht anders. Nach 25 Ehe-Jahren wäre das Gewicht sparen am Bauch sinnvoller (und billiger) als sich zu überlegen, wo am Rad man 4-5 kg sparen könnte.
 
...und damit beginnt der Motor Sinn zu machen. Nur wenn ich nicht halbtot in die Arbeit komme, macht auch das Heimfahren wieder Spass. Dann lieber weniger sportlich aber dafür öffter/regelmäßig und mit mehr fun. Da kann ich gerne ein paar Kilo am Rad mitnehmen, über kurz oder lang Spar ich die auf der Hütte wieder ein...
 
@Strampler

genau richtig und deshalb ist z.b. mein Relaxx auch wie es ist. Ich kann mein Gewicht damit wunderbar halten und trotzdem: Neulich bin ich auf der Arbeit krank und schwach geworden - da war ich froh, dass es mich auch mit wenig Eigenleistung sicher und schnell heim bringt.
 
..aus rein sportlichen Gesichtspunkten ist E-Antrieb natürlich eine Verletzung der "reinen Lehre". Ich versuche Arbeitsweg mit Sport zu verbinden, verausgabe mich je nach Lust und Laune auch mal bereits auf der Hinfahrt (hier gibt es eine Dusche..), möchte es aber in der Hand haben und der Tagesform anpassen. Bei schlechtem Wetter, leichtem Kopfweh etc. würde ich mich sonst sehr oft gegen das Rad entscheiden - 50 min quälen vs. 42 min easy riding machen mir in solchen Fällen die Entscheidung leicht.
 
... auch wenn es of topic ist, die Frage an die Gemeinde:
Ich habe den Eindruck, dass es effektiver ist eher länger mit niedriger Leistung zu fahren (also sich am Berg vom Motor helfen zu lassen) als sich kurz auszupowern und sich dann halb tot nach Hause zu schleppen. Wie geht es euch da?

@DerOlli: was ist den die reine Lehre ? - Ist jetzt nicht ironisch gemeint, aber wie ist denn das beste Training? Vielleicht muss ich mich ja doch etwas mehr anstrengen in Zukunft...

Grüße
 
... Ich habe den Eindruck, dass es effektiver ist eher länger mit niedriger Leistung zu fahren (also sich am Berg vom Motor helfen zu lassen) als ...

länger und leichter ist immer effektiver wenn es um Distanzen geht, der Satz in der Klammer dagegen ist Quatsch, weil er unterstellt, ohne Motor müsse man sich am Berg verausgaben -- wer das glaubt, hat es nicht kapiert
das ganze Geheimnis des Tourenfahrens ist gelassen lange moderate Leistung zu fahren, unabhängig vom jeweiligen Terrain
 
Ich habe den Eindruck, dass es effektiver ist eher länger mit niedriger Leistung zu fahren (also sich am Berg vom Motor helfen zu lassen) als sich kurz auszupowern und sich dann halb tot nach Hause zu schleppen. Wie geht es euch da?
Auch das hier ist symptomatisch.
Runterzuschalten und langsamer werden kommt gar nicht mehr in Frage.

Damit haben wir aber auch schon die Begründung derjenigen, die am Rennrad einen E-Antrieb realisieren.
"Um die Trainingseffektivität zu steigern"

Versteht mich nicht falsch, aber ich wehre mich nur dagegen, dass die Fahrradelekrifizierung als alternativlos dargestellt wird.
 
"... die reine Lehre" bedeutet:

KEINEN E-Motor
KEINEN sonstigen Motor
keine Gangschaltung
schon gar kein 3-fach-Kettenblatt vorne
wenn schon ne Ritzelkassette hinten, dann auf keinen Fall große Ritzel (maximal 1-Zahn-Sprünge erlaubt, kein Ritzel >23 erlaubt)

Sitzmatte ? nein -> möglichst nur Carbonschale (analog beim UP: jeh mehr Aua der Sitz, umso reiner die Lehre)

Reifen: auch wenns eigentlich gegen den Trainingseffekt spricht: nie Reifen mit weniger als 9bar fahren

wenn du dich an diese Dinge hälst, kommst du der reinen Lehre schon recht Nahe..

fürn Anfang reichts aber, den E-Motor wegzulassen


(ps.: ich selber hab 6 E-Motoren in diversen Bikes... also mache mich hier als Ketzer der reinen Lehre schuldig)
[DOUBLEPOST=1460490028][/DOUBLEPOST]
Versteht mich nicht falsch, aber ich wehre mich nur dagegen, dass die Fahrradelekrifizierung als alternativlos dargestellt wird.

alternativlos ist sie sicher nicht..

aber ich gebe zu bedenken: das rummosern an E-Antrieben von Leuten, die selber - bis vielleicht mal ein Hofer/Aldi-Bike am Parkplatz - keine Pedelec-Erfahrunge haben,
ungefähr so ist, wie die Diskussionen der Rennradfahrer über Liegerad und co, ohne jemals eines gefahren zu haben

hier wird von den Velomobilonauten geschrieben, dass es 10.000km braucht, um das Gefährt mal so richtig verstehen zu lernen, bis man richtig mitreden darf
aber über E-Antriebe und Bikes wird sehr schnell geurteilt, ohne Null Ahnung davon zu haben (geschweige denn einige 1000km)
 
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