Jedes fünfte Trike mit eAssistenzantrieb?

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Moin moin,
ich komme gerade vom Einkaufen zurück, unterwegs sah ich ein graues Scorpion mit eAntrieb stehen.
Ich habe mittlererweile den gefühlten Eindruck, daß hier im ziemlich platten Münster ungefähr jedes fünfte Trike mit einem eAssistenzantrieb ausgerüstet ist. Könnte ich da richtig liegen und, ...wie siehts in anderen Regionen aus?
Bis denne,
HeinzH.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier auf dem Bodenseeredweg habe ich oft den Eindruck man ist so langsam in der Minderheit, wenn man noch ohne Motor fährt.
Ganz generell auf alle Fahrräder bezogen.

Noch zwei Jahre und man ist bestimmt die Minderheit.
 
Machte nicht der HPV eine Umfrage im 2015 welche auch das Thema E ansprach?

Wenn ich korrekt liege dann war E bei den Trikes sehr populär (etwa 80% dies schon haben oder damit liebäugeln)?
Bei den VMs / Einspurern etwa genau umgekehrt (80% kein Interesse an E auf absehbare Zeit)?

Leider kann die die Umfrage auf der HPV Seite nicht finden, hat es jemand noch genauer in Errinngerung?

Eigentlich nicht überraschend, da eine Tendenz besteht eher wenig effiziente und "robuste" Räder mit E wieder flott zu machen statt an Gewicht und Effizenz zu feilen.
Siehe auch R&M welche nur noch E anbieten und dies trifft wohl auch auf viele Trikes zu.
 
:sneaky:Ja, ja die Rentnerdrohnen... Um nicht gleich vom Fahrrad auf den E-Scooter umsteigen zu müssen, ist das E-Trike ganz praktisch:whistle:

Gruß
Chris*leicht aggro heute*toph
 
Ich finde elektro und trike ergänzen sich einfach hervorragend. Das Gewicht des Motors ist am Trike weniger störend, da es sowieso ein vergleichsweise schweres Fahrzeug ist. Gleichzeitig nützt der Motor dort am meisten wo das Trike seine größten Schwächen hat: beim anfahren und am Berg.
 
Und genau das kann (nicht muss) Beginn einer unseligen Entwicklung sein:

Mehr Motor -> mehr Komfort -> schwerer -> noch mehr Motor usw.

Ähnlich den 50er Jahre Fahrräden mit Hilfsmotor, die sich über die (notfalls noch als Fahrrad zu bewegende) Velosolex und die (nur noch mit Pseudopedalen ausgerüsteten) Mofas der 80er hin zu den 25 km/h-Rollern (ganz ohne Pedale) "entwickelt" haben.

Gruß
Christoph
 
Ich selber fahre ein Scorpion fx mit Rohloff und bin vor kurzem ein Scorpion fx mit BionX Antrieb gefahren. Sicher der E-Antrieb ist ganz nett, vor allem am Berg. Aber ich finde man merkt das Mehrgewicht vor allem wenn man ohne Unterstützung fährt. Für mich wäre es keine Option.
 
Wir müssen den Trend ja nicht mitmachen ;), aber ich liebäugele auch mit einem Trike mit Motor, aber nur eins, der Rest bleibt ohne. (y)
 
In der Ebene und bergab benötige ich keinen Motor, aber 49 % der Wege führen bergauf, da bin ich froh, einen Motor zu haben.

Die Probefahrten auf der Spezi in Germersheim sind ein Witz, alle Straßen um die Messe herum sind eben oder haben nur ganz leichtes Gefälle, da kommt man ohne Motor aus. Die Probefahrten sollten alle durch den Festungsgraben führen. Da kann man sein motorloses Gefährt mit einem motorisierten vergleichen.
 
Gleichzeitig nützt der Motor dort am meisten wo das Trike seine größten Schwächen hat: beim anfahren und am Berg.

Kann nachvollziehen, dass man so denkt, es macht aber die Sache nicht notwendig richtig. Dass eine der größten Schwächen des Trike das Anfahren ist halte ich für ein Gerücht. Das Gegenteil ist der Fall.
Am Berg ist ein Trike ein feine Sache, wenn der Kopf stimmt: kein Stress, kein Tempolimit. Wer es nicht aushalten kann, nicht schnell zu sein, gut, der braucht vielleicht einen Motor.
 
Ich habe beides,
manchmal möchte ich mich auspowern umd dann trete ich mein W1 und manchmal möchte ich einfach dahin gleiten auf meinem rollenden Sofa mit Rückenwind.
Nich zu vergessen die krassen Berge in Berlin :cool:
 
Dass eine der größten Schwächen des Trike das Anfahren ist halte ich für ein Gerücht. Das Gegenteil ist der Fall.
Das musst du mir erklären. Mehr Masse heisst mehr Energieaufwand beim Anfahren und bergauf. Die meisten Radfahrer sehen langsamer sein oder mehr Energie aufwenden müssen als Nachteil.
 
Also wenn ich hier den Anteil bei meinem Verein RJG Heilbronn http://www.rjg-hn.de/ betrachte. Dann ist die Verteilung so 80% E zu 20 %Muskelkraft, das liegt erstens auch mit am Alter und auch an der Beeinträchtigung die zu Grunde liegt. Leider finden irgendwie jüngere < 40 J kein Zugang zu uns, vermutlich schämen diese sich so in der Öffentlichkeit in einer Gruppe zufahren, oder man versteckt sich lieber. Immerhin ist unser ältester 87 J und fährt ca. 8000 km p.a mit dem Handbikepedelec !!!

Klaus
 
Bei den VMs etwa genau umgekehrt (80% kein Interesse an E auf absehbare Zeit)?.

hier ist zu unterscheiden zw. denen, die VM fahren, und denen die eines sehen..

die wohl häufigste Frage der letzten Tage (seit ich VM fahre) war:
"ist da Motor drinnen"
"ist das Elektrisch"

und wenn man das verneint, reagieren einige erstaunt,
und einige enttäuscht (es legt sich dann ein Schatten auf ihr Gesicht und die Mundwinkel sinken etwas ab)

zum Trike:
ich finde die E-Unterstützung super..
fürs Anfahren brauchts sie aber nicht unbedingt..
ja, das Trike ist bissal schwerer als ein normales Fahrrad, weshalb das Systemgewicht um 10-20% höher ist..
das macht aber die Möglichkeit bereits eingeklickt an der Ampel zu stehen und im Sitz beim Treten ein Gegenlager zu haben mehr als wett
bevor die Rennradler wieder eingeklickt haben oder den Laternenpfahl ausgelassen haben, bin ich mit dem Trike meist schon auf der anderen Straßenseite

und wegen elektrisch und schwer = Todesspirale hin zum 50kg Trike

ja... das kanns geben..
ich bin ein Scorpion FS gefahren, wo das genau zugetroffen hat...
5,5kg schwerer Motor + 2x 48V 14Ah-Akku (= 1300Wh => wer braucht sowas?) + Streamer + 2 Heckkoffer + Kotflügel + ....
das Ding war wohl 40kg schwer
sowas fährt man dann nur noch gern wenn der Motor an ist..

ich hab mein Trike anders ausgerüstet:
es wog leer (mit Tacho, Flaschenhalter, Licht...) 19kg
ich hab einen Motor eingebaut der nur 1,4kg Mehrgewicht verursacht hat (inkl. Regler der im Motor selber verbaut ist)
und das mit einem 37V 7Ah moderenen Akku ergänzt, der nur ca. 950Gramm wiegt

das reicht für ca. 60km Unterstützung
und das Trike wird nur minimal schwerer

das Systemgewicht erhöht sich durch den E-antrieb gerademal um 2,5%
da braucht man wirklich ned meckern

der Motor ermöglicht eine tolle Leistungsanpassung zw. meiner Freundin die ca. halbe Dauerleistung von mir hat und mir
 
Das musst du mir erklären. Mehr Masse heisst mehr Energieaufwand beim Anfahren und bergauf. Die meisten Radfahrer sehen langsamer sein oder mehr Energie aufwenden müssen als Nachteil.

Mein ICE XL hat nicht mehr Masse als meine Streetmachine hatte, beides voll ausgestattete Tourenräder. Selbst mit 10% Mehrgewicht ist der Energieaufwand beim Anfahren nicht höher da auch Balance und einklicken Energie erfordert-- ein Triker dagegen fährt einfach los.

Am Berg kämpft der Radfahrer, er steigert seine Leistung, der Triker nicht. Solange er genug Entfaltung hat, fährt er einfach weiter. Geringe Geschwindigkeit erfordert mehr Leistung auf dem Zweirad als mit dem Dreirad.
Der limitierende Faktor ist Zeit. Fehlt sie hat der Dreiradfahrer ein leicht größeres Problem, denn er kann die Vorteile seines Rades nicht ausspielen.
 
Tja, braucht man zur Treppe einen Fahrstuhl, zum Skilaufen einen Sessellift, zum Segelfliegen ein Schleppflugzeug, zum Surfen ein Kite-Dingens, zum Fahrradfahren einen Hilfsmotor, zum Brotschneiden eine Schneidemaschine.... Es kommt immer darauf an. Und es ist Ansichtssache.

Bei meiner Ma sehe ich, dass sie seit Erwerb des Pedelec wieder Touren mitfährt, ohne die bisherige Sorge, völlig erschöpft abbrechen zu müssen.
Für mein AW4 fände ich es spannend für den Stadtbetrieb und es macht sicher Spaß, eine 25 km/h-Anfahrunterstützung und Berghilfe zu haben. Es geht bisher aber auch gut ohne.

Wer Spaß an dem Zusatzschub hat, wird es bevorzugen und E-Bikes sind ja auch in Mode, man hat etwas zu erzählen, wenn man eines fährt.
In Schleswig-Holstein sehe ich eher wenige Pedelecs, geschätzt nicht einmal jedes zehnte Rad mit Motor. Aber im Kommen sind sie schon. Das Marktsegment ist noch lange nicht in der Nähe der Sättigung und stellt für Käufer und Verkäufer Vorteile dar.
 
na ja, Zeit hin oder her...
Im Schnekentempo Hügel rauf zu fahren und dafür den halben Vormittag zu verbraten macht auch keinen Spass.

Die Gewichtsfrage ist beim Trike die Selbe wie beim Up.
Ein gutes schwehres Up Rad ist halt solider und für schwerere Menschten mit Gepäck geeignet
Ein 7kg Rennrad für einen 95 kg Mensch wie mich, mit Gepäck und dann noch über Bordsteinkanten "rollen" wird nicht lange halten, beim Trik ist es genau so.

Beim Tike auswahlverfahren hab ich zuerst ein HP fx ohne elektrik gefahrne und bin im Gruyerzerland fast kollabiert...
Für meine Frau, die auf dem Up mit fuhr, wars auch nicht lustig immer warten zu müssen.
Sicher wärs mit einem super Leicht Trik besser gegangen, aber wo befestige ich da 2 Taschen oder Einen Hänger für die Einkaufe? und wie sieht das leicht Trike dann nach 1-2 Jahren aus?

Mit meinem Neuen HP fs S 26 bin ich auf jeden Fall sehr zufrieden
Mit einer Akkuladung komme ich auch mind 60 km Reichweite mit 15 Kg Gepäck im hügeligen Gelände (e Unterstützung bis 32KmH)
Vom Zuger See bis nach Biel (130 Km) hab ich 2 Akkuladungen gebraucht und nin wie die Sau auch Schotterwege gefahren.

:)
 
na ja, Zeit hin oder her...
Im Schnekentempo Hügel rauf zu fahren und dafür den halben Vormittag zu verbraten macht auch keinen Spass.

das sage ich ja, das Problem steckt im Kopf. Welche Hügel, welche Räder?
Wenn ich mit meinem Ice XL in meiner Umgebung Hügel hoch fahre mit 40, 80, 180 Höhenmetern, wie groß ist der Unterschied zum einem normalen Tourenrad, das ebenso Schutzbleche, Gepäckträger, Beleuchtungsanlage hat?
Bin ich 2 Minuten langsamer, 5 vielleicht? Bin ich oben kaputt oder entspannt?

Möchte mal den Radler sehen, der mit dem Trike den "halben Vormittag verbrät", auf einem Zweirad dagegen ruckzuck oben wäre ...
 
(.....)
zum Trike: (........) ...und wegen elektrisch und schwer = Todesspirale hin zum 50kg Trike
ja... das kanns geben..
ich bin ein Scorpion FS gefahren, wo das genau zugetroffen hat...
5,5kg schwerer Motor + 2x 48V 14Ah-Akku (= 1300Wh => wer braucht sowas?) + Streamer + 2 Heckkoffer + Kotflügel + ....
das Ding war wohl 40kg schwer sowas fährt man dann nur noch gern wenn der Motor an ist...
Beim alten mit BionX ausgerüstetem Scorpion hab ich das eMehrgewicht einmal herausgerechnet, es betrug satte 8 Kilogramm!
ich hab mein Trike anders ausgerüstet:
es wog leer (mit Tacho, Flaschenhalter, Licht...) 19kg
ich hab einen Motor eingebaut der nur 1,4kg Mehrgewicht verursacht hat (inkl. Regler der im Motor selber verbaut ist)
und das mit einem 37V 7Ah moderenen Akku ergänzt, der nur ca. 950Gramm wiegt
Ich bin bei meiner Selbstnachrüstung (Vitenso-Kitsatz mit echtem Freilauf, unverdongelte "freie" Li-Ion-Werkzeugakkus) mit weniger als 5kg Mehrgewicht hingekommen...
Wie auch immer, ...zurück zum Threadthema..., ich liege offenbar mit meiner Einschätzung, das "ungefähr jedes fünfte Trike mit einem eAssistenzantrieb ausgerüstet" ist, nicht sooo verkehrt. In meiner Wohnstraße besitzen drei von achtundsiebzig Familien zusammen zehn einspurige Liegeräder und vier Tadpole-Trikes, von letzteren ist nur das meinige elektrifiziert...
Bis denne,
HeinzH.
 
Aber ich finde man merkt das Mehrgewicht vor allem wenn man ohne Unterstützung fährt. Für mich wäre es keine Option.

Für die Mehrheit und gerade bei den Herstellern eher opulenter Räder ist wohl meist eher das umgekehrte der Fall, spätestens mit Motor sind die Räder so schwerfällig, dass man sie nicht mehr ohne E-Einsatz fahren will.

Riese Müller ist hierzu ein (aus meiner Sicht Negativ-) beispiel: Bauten schon immer vollgefederte sehr robuste Räder, heute nur noch mit E erhältlich, da halt eben zu sehr Panzer...
Verständlich, die Leute kaufen es so, bei HP-V und Steintrikes vermute ich, dass der Anteil an E-Trikes ebenfalls sehr hoch ist.

Einen E-Motor anzupappen ist halt viel einfacher als ein Fahrrad vergleichbar spürbar zu verbessern.
 
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