... ist das schon Midlifecrisis oder einfach nur "etwas" verrückt?

Wieviel Maltodextrin und Natron nimmst du pro Liter…damit ich einen Anhaltswert habe
Ich habe immer die Natron-Tabletten (Kaiser Natron) im Gepäck und zerbrösele eine halbe Tablette in eine 750 ml Flasche. (Ich hatte mal irgendwo recherchiert, dass 0,4-0,8 g eine gute Menge pro Liter sei; eine Tablette hat ca. 1 g.)

Da ich manchmal auf den Langdistanzen mit Sodbrennen zu kämpfen habe, erfüllt das Natron gleich noch einen Nebenzweck als Magenberuhiger.
"Spannend" finde ich, dass allerdings Magenübersäuerung und verstärkte CO2-Ausgasung in Magen *und* Darm zu den Nebenwirkungen der Natron-Einnahme zählen sollen. (Mir ist noch nichts dergleichen aufgefallen, die Dosis ist hoffentlich zu gering dafür.)
 
Interessant das mit der Kohlensäure. Ich denke auch ich war eh schon angezählt …
Ich kenn das, wenns im Magen gluckert, macht der dicht. Und auf der Liege liegend krieg ich kein Bäuerchen hin. Am RF konnte ich mich aufrecht hinsetzen, im Milan nicht. Da musste ich anhalten, Deckel aufmachen und warten.
Ich nehm kein Blubberwasser, weil meine waagrecht liegende Trinkflasche dann tropft. Wenns nicht anders geht: Lange schütteln, bis das CO2 draußen ist. Wenn die Trinkflasche nicht mehr tropft, kriegt mein Magen auch keine Probleme.
Salzränder nicht, aber ziemlich trockene Lippen und Mundraum.
Das sagt nur aus, daß Du dehydriert warst. Mit Salz brauchst Du erstmal mehr Wasser, das hätte vielleicht Durstgefühl gebracht. Vielleicht wärst Du auch einfach früher zusammengebrochen. Probiers auf ner kürzeren Tour aus, versprochen? Entgleister Kreislauf kann auch mal bös ausgehen. Ich finds gut, daß die Leute angehalten haben. Erinnert mich an die Französin in den Pyreäen, die mich aus dem Mittagsschlaf gerissen hat, den ich unterm schattenspendenden Busch am Straßenrand gehalten hab. An Schlaf war nicht mehr zu denken, aber sie war beruhigt. Hätt mich sogar miefend wie ich war in die Wohnung gelassen und mich versorgt, sehr nett.

Probiers mal mit Milch.
Hab ich, gibt bei mir Sodbrennen. Das kriegt man schnell raus, einfach beim Italiener noch nen Milchkaffee und heimradeln :(

verstärkte CO2-Ausgasung in Magen *und* Darm zu den Nebenwirkungen der Natron-Einnahme zählen sollen.
Reine Chemie: Wirf so ne Natrontablette mal in Essig.
Zur Magenübersäuerung: Natron neutralisiert die Magensäure (ca. 0,1 molare Salzsäure) statt zu übersäuern. Der Körper merkt das aber und produziert entsprechend nach. Vielleicht eine Überreaktion??

Gruß,

Tim
 
Zu deiner Frage:
Ja, definitiv etwas bescheuert.

Ich würde ja gern sagen, dass mir so was nie passiert, aber natürlich findet man sich in deinem Bericht irgendwo selber wieder. Trotzdem:
an meinen ersten 400er habe ich mich langsamer herangetastet als du an deine 500er Ausfahrt, das würde ich dringend empfehlen. Argumente wie ich habe nicht so viel Zeit zur Vorbereitung zählen nicht. Mit wem willst du die ausdiskutieren? Wenn du den Mann mit dem Hammer nicht damit überzeugen kannst, nutzt es nichts und du wirst das nächste Mal wieder Schiffbruch erleiden. In dem Fall würde ich auf einen andere Disziplin umsatteln, die besser zum derzeitigen Lebensstil passt.

Langdistanzen kann man immer noch machen, wenn man verrentet ist, sollte es einen immer noch jucken. Und erzähl nicht, dass es dann zu spät ist, hier in der Gegend fahren einige Rentner auf guten Rennrädern rum, die so manchem berufstätigem Jungspund erst einmal zeigen wo der Hammer hängt. Mit Training geht so einiges. Mike Burrows muss ich nicht erwähnen, irre, was der noch fährt. Insofern, etwas entspannter angehen die Sache oder ein bisschen zuwarten.
 
Wieviel Maltodextrin und Natron nimmst du pro Liter…damit ich einen Anhaltswert habe
Vier gehäufte Esslöffel Maltodextrin 19 oder 12 auf 1,5l.
Sechs Löffel wären wohl optimal für der Resorbierung, ist mir aber zu dick.

Eine Tablette Natron auf 1,5l, ersetzt das Salz und bindet die Magensäure. Mein Magen regiert auf Säure aka Fruchtsäfte ab 200km sehr empfindlich.

Das Gebräu hilft die Leistung länger ohne Krämpfe aufrecht zuerhalten, auch ich vertrage es besser als Wasser pur.
Pures Wasser liegt mir irgendwann schwer im Magen.

Ernährung auf Langstrecke ist aber höchst individuell. Es gibt auch Leute die Fahren mit Orangensaft...
 
In den kleinen Dörfern die ich durchquerte war dann aber leider nichts und niemand zu sehen.

Nicht mal eine rüstige Rentnerin bei der Gartenarbeit? Nach meiner Erfahrung findet man eigentlich immer jemanden, der einem die Flaschen auffüllt. Zur Not einfach irgendwo klingeln - die meisten Leute freuen sich, wenn sie helfen können.
 
Reine Chemie: Wirf so ne Natrontablette mal in Essig.
Jo, chemisch weiß ich das wohl (ich hab das sogar mal studiert ;)).

Eine Tablette Natron auf 1,5l,
Ah, gut zu wissen, dass Du auf dieselbe Dosierung gekommen bist. Dann kann meine Recherche damals nicht so schlecht gewesen sein.
Ich fahre auch sehr gut damit und habe seitdem auf den Distanzen jenseits der 300 km keine Magenprobleme mehr gehabt. (Ein weiterer "Trick" ist bei mir allerdings, dass ich bewusst mit etwas weniger Leistung fahre als ich eigentlich fahren würde / könnte.)

-Andreas
 
Mein Magen regiert auf Säure aka Fruchtsäfte ab 200km sehr empfindlich.

Das Gebräu hilft die Leistung länger ohne Krämpfe aufrecht zuerhalten, auch ich vertrage es besser als Wasser pur.
Pures Wasser liegt mir irgendwann schwer im Magen.
Das hört sich ziemlich genauso an wie meine Probleme ... ich werde mal tüfteln.


@alle die mir ihre Erfahrungen hier mitteilen . Schön wenn man mal von den Erfahrungen der anderen profitieren kann.
Warum ich das nicht vorher gefragt habe ... ich weiß doch eh alles ... ihr etwa nicht?:cautious:
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Nicht mal eine rüstige Rentnerin bei der Gartenarbeit? Nach meiner Erfahrung findet man eigentlich immer jemanden, der einem die Flaschen auffüllt. Zur Not einfach irgendwo klingeln - die meisten Leute freuen sich, wenn sie helfen können.
Ne, da hing nichtmal einer tot über dem Zaun ... und wie oben erwähnt. warum sollte man klingeln, wenn man die Erlösung hinter der nächsten Ecke erwartet ...
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Insofern, etwas entspannter angehen die Sache oder ein bisschen zuwarten.
Ich find 20 Jahre Warten schon recht entspannt ...

Jetzt muss es was werden, weil sonst der Besuchsgrund weggezogen ist:rolleyes:
 
Schön wenn man mal von den Erfahrungen der anderen profitieren kann.
In den ganzen Brevet-Fäden stecken die ganzen obigen Tipps und noch viel mehr drin.
Ich will jetzt gar nicht sagen dass du suchen sollst, weil so ist es viel einfacher und wir geben Tipps immer wieder gerne;)

Wenn du noch meinen Senf hören willst:
Abendstart ist immer etwas speziell, man fährt schon nicht richtig ausgeruht los direkt in die Nacht. Momentan bei den kurzen warmen Nächten nicht ganz so schlimm, aber der Körper kennt seinen Rhythmus...
Vergiss den Wetterbericht, nimm ihn nur als grobe Richtschnur und rechne mit allem.
Auf dem fast schon legendären Croissant-Brevet (Strecke nur für angemeldete Strava-Nutzer sichtbar) hätte ich auch nicht mit Frost in der Eifel gerechnet, war aber prinzipiell darauf vorbereitet. Gefroren habe ich trotzdem, das war aber nicht die Bekleidung schuld...

Gerade am Anfang der Fahrt: Leistung rausnehmen, Leistung rausnehmen, Leistung rausnehmen, mache ich immer noch oft falsch.
Auch gerade am Anfang: Wenig Pausen, aber Meter machen, ohne zu überziehen (s.o).

Trinken: Ich nehme unterwegs nur noch Leitungswasser mit Salz, Natron habe ich noch nicht ausprobiert. Mit Maltodextrin muss ich weniger essen, aber davon kriege ich Blähungen. In Pausen wo man was kaufen kann nehme ich das, wo ich grad Bock drauf habe von Bier (auch Weizen) mit oder ohne Alk über Buttermilch, Chocomel, Kaffee etc..
Essen ist ein fortwährendes Experiment. Momentan esse ich unterwegs <werbeblock> Fruchtriegel </werbeblock>, stauben nicht und sind lecker in verschiedenen Sorten.
Ansonsten kann man Nüsse ausprobieren (s.o.) ist unterwegs aber 'gefährlich', Verschluckungsgefahr, besser in der Pause.
Ich nehme gerne einen Nussmix, da sind alle Arten von Nüssen drin und pimpe das mit Cranberries, Rosinen mag ich nicht.
Datteln auch gerne, kann man auch im Fahren gut wegsnacken, weniger Verschluckungsgefahr als bei den Nüssen.
Äpfel und Bananen gehen auch gut bei mir, bei Äpfen muss man mit der Säure schauen, ich verschluck mich gerne an der Apfelschale.
Pellkartoffeln mit Salz sind auch gut transportabel und gut für den Magen und die KH Versorgung.
Dann braucht man bei Salzmangel auch keine Packung staubige TUC von der Tanke...
Es soll auch Randonneure geben, die sich unterwegs ganze Camenberts reinziehen, hab ich noch nicht probiert.

Olafs Blogeintrag zum Thema Brevetfahren finde ich immer noch klasse.

An deiner Navigation solltest du noch arbeiten, der Track sieht tw. abenteuerlich aus;)

Thomas
 
Zum Thema Nüsse sollte man wissen, dass Paranüsse eine Sonderstellung einnehmen, da sie eine ziemlich hohe natürliche Radioaktivität aufweisen. Die Messung von Strahlungsenergie ist eine Sache, die Auswirkungen auf den Körper sind eine weitere.

Der entscheidende Unterschied ist, dass mit dem Verzehr der Paranüsse die strahlenden Isotope in den Körper aufgenommen werden und so auf kürzeste Distanz und mit recht langen Einwirkdauern in Kontakt kommen mit den Körperzellen und ihrer DNA.

Soll jeder selbst entscheiden, ich esse sie nicht.
Ende semi-OT
 
An deiner Navigation solltest du noch arbeiten, der Track sieht tw. abenteuerlich aus;)
In Bezug auf was sah das abenteuerlich aus? Konnte eigentlich gut fahren. Die autoverseuchten Abschnitte hab ich ja in der Nacht abgefahren. Bei der Qualität des Belags hat man am ehemaligen Ende der westlichen Welt ja nicht so die Auswahl.
Gibt es einen ebenen Weg durch das Geläuf den ich nicht gesehen habe:cool:

Für ortskundige Routenergänzungen bin ich dankbar, haben sich aber bisher nur Leute aus Dresden gemeldet. Da kennt sich ja mein Freund Ralf, mit dem ich fahren werde, bestens aus.
https://www.komoot.de/tour/32465226
https://www.komoot.de/tour/36970258
 
Zuletzt bearbeitet:
Pellkartoffeln mit Salz sind auch gut transportabel und gut für den Magen und die KH Versorgung.

Vorteil: lässt sich auch mit trockenem Mund noch einigermassen gut schlucken.

Auf Langstrecken kommen bei mir zusätzlich ca. 2 EL (leicht gehäuft) Glucofast von Peak auf 850 ml in die Trinkflasche.
Das verhindert bei mir das subjektive Gefühl des Blutzucker Abrutschens. Geschmacksneutral, gut löslich, ist ein mittelmolekulares KH Hydrolysat. Und damit die ganze Plörre nach irgend etwas schmeckt, kommt bei mir ein Schuss schwarzer Trauben- oder Johannisbeersaft dazu. Bis jetzt keine Magen/Darm Probleme!
 
Das habe ich noch nie gehört.
ist auch nicht weiter schlimm. 2 Paranüsse pro Tag machen im Jahr (laut Wikipedia) 160µSievert. Das ist etwas weniger als 1/10 der unvermeidbaren natürlichen Strahlendosis eines durchschnittlichen Deutschen. Also mit 20 Paranüssen täglich (also jeden Tag, das ganze Jahr hindurch jeden Tag ohne Ausnahme eine handliche Packung <örks:confused:>) kann man seine Strahlenbelastung etwa verdoppeln. Muss man natürlich nicht machen, auf Paranüsse kann man ja ohne weiteres verzichten. Aber wenn man hier und da mal ein paar davon isst, ist das im Vergleich zur natürlicherweise vorkommenden Strahlenbelastung (hauptsächlich durch natürlich vorkommendes Radon) völlig vernachlässigbar.
 
Probiers mal mit Milch. Natürlich nicht erst wenn der Magen rebelliert, sondern von Anfang an.
Ich nehme unterwegs nur noch Leitungswasser mit Salz
Pellkartoffeln mit Salz
Genau so fahre ich seit einen Jahr Langstrecke, für mich paßt das jetzt. Vorher oft nach ca. 300km / 10h Magenprobleme bekommen.
plus Milchbrötchen, die ich mit der Milch runterspüle. Milchbrötchen pur geht nicht runter, mit Wasser nur ekelig...
Essen ist ein fortwährendes Experiment. Momentan esse ich unterwegs
Essen unterwegs kann ich z.B. nicht, schlägt bei mir auf den Magen.
Ne, da hing nichtmal einer tot über dem Zaun ...
Das richtige Stichwort bei Wassermangel: Friedhöfe! Haben meistens einen Wasserhahn...
 
Wie immer bei so etwas: BfS
Weiter OT, weil wir sind ja in der Plauderecke...
Was dabei vielen nicht bewusst ist:

Alpha-Strahler wie z.B. 226Ra im Körper wirken sich auf das umliegende Gewebe viel stärker aus, als Beta- oder Gamma-Strahler.
Da diese nur eine geringe Reichweite Ihrer Strahlung haben, bedeutet dies, dass sie die die gesamte Energie an Ihre direkte Umgebung abgeben.
Bei Beta oder Gamma hingegen geht ein guter Teil der Strahlendosis durch das Gewebe einfach durch ohne mit dem Gewebe zu reagieren.

Wenn die Strahlenquelle ausserhalb des Körpers ist, ist's wieder umgekehrt. Da ist der Gamma-Strahler viel schlechter abzuschirmen und der Alpha-Strahler harmlos, wenn man ein Blatt Papier oder ein paar cm Luft dazwischen hat.

Alle Nuklide daher vermanscht in einen Wert zusammenzupanschen ist nur bedingt sinnvoll.
https://de.wikipedia.org/wiki/Alphastrahlung#Biologische_Wirkung schrieb:
Für gleichen Energieeintrag wird also bei Alphastrahlung die 20-fache Schadwirkung angenommen.

Gruß, Harald
 
An die Atomphysiker hier. Kann ich die Strahlungsenergie der Paranüsse auch irgendwie in Vortrieb umsetzten … oder geht das nur mit einem Flux (-kompensator) :ROFLMAO:
 
Zuletzt bearbeitet:
@eisenherz Du bist quasi im Kreis gefahren als test?
Die wirkliche Strecke wird doch viel einfacher da man wirklich voran kommt und wirklich da hin will.
Aber das weißt Du warscheinlich auch, nää?
 
Milch ist SEHR Geschmackssache bzw. verträgt man's überhaupt... Als ich mir bei HHB in Dömitz einen Liter Milch auf ex reingeschüttet habe, hätten einige schon nur vom Zugucken am liebsten gek...:sick::D
und wie kriegt man die auch bei 30°C transportiert?
H-Milch ungeöffnet im Tetra-Pack ist auch bei 30° kein Problem. Den geöffneten Liter innerhalb von 5h wegtrinken, hatte ich bisher auch keine Probleme.
 
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