Immer größer, breiter, schwerer und uneffizienter, hat das vielleicht bald ein Ende?

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Aber egal: was Spiegel mal wieder verschweigt, ist, dass diese Preisverzerrung mit Tendenz zu großen Autos das Ergebnis der massiven Subventionen ist.

erstens denke ich, dass es keinen Grund gibt, den Spiegel perse in Zweifel zu ziehen, die Aussage stammt von einem führenden VW Manager....

Die Rechnung sähe ohne Subventionen ganz anders aus.

Von was für Subventionen redest Du? Ich dachte Elektroautos würden subvebtioniert.

Und ja E-Autos fahren ohne Emissionen, die fallen aber woanders an. In der Summe mag die Aussage stimmen, dass die zentrale Energieproduktion effektiver und umweltfreundlicher sein kann. Aber hast Du/habt Ihr mal darüber gelesen, welchen Aufwand die Gewinnung von Lithium für die Batterien bedarf. Wir haben dann beste Luft hier und woanders sieht es duster aus, aber das sehen wir ja nicht.

Stattdessen wird durch solche Berichte weiter in die Köpfe gepflanzt, dass es quasi ein Naturgesetz sei, dass kleine Autos keinen Sinn ergeben, natürlich aus rein technischen Gründen, ist ja klar, ne' ;-)

es dürfte ja wohl ohne Zweifel stehen, dass ein grösseres Auto sicherer ist als ein Klein(st)wagen...
 
Wie wäre es mit einem Lotus Elise, Motor raus, 30 kW Elektromotor rein und Spass haben :D
 
Von was für Subventionen redest Du?

Ohne Elektroautos 88 Milliarden an externen Kosten für den Betrieb, 60 Milliarden für die Herstellung. Jährlich. Und das ist nur ungefähr die Hälfte. Denn für den Rest gibt es keine Berechnungsmethoden. Und dann kommen jetzt noch all die Subventionen für Elektroautos oben drauf. Und das ist nur Deutschland.
 
es dürfte ja wohl ohne Zweifel stehen, dass ein grösseres Auto sicherer ist als ein Klein(st)wagen...

Das wird sogar sehr bezweifelt. Nicht nur von mir. SUVs zum Beispiel mögen für den Insassen ein Sicherheitsgewinn sein, für alle anderen aber im gegenteil. Und da im Krieg auf den Straßen alle Aufrüsten, egalisiert sich damit dann auch zunehmend der vermeintliche Sicherheitsgewinn des SUV. Unterm Strich eine Verschlimmbesserung auch hier.
 
es dürfte ja wohl ohne Zweifel stehen, dass ein grösseres Auto sicherer ist als ein Klein(st)wagen...
Das mag für die Insassen stimmen. Aber nicht für die Gegner. Eigentlich ist das nur ein Argument für Wettrüsten. Am Ende ist es aber egal,wenn 2 Panzer mit gleicher Masse auseinander treffen,wird es beiden nicht gut bekommen.
 
Oh ha.
Der Thread ist nur wenige Wochen alt, und schon 25 Seiten Lang. Heisses Thema. Hier meine Meinung:

1) Das Auto ist über 100 Jahre alt und als Verkehrskonzept völlig überholt. Der Antrieb ist egal.
2) Wir hier in dem Lebensraum, zu dem wir uns zugehörig fühlen haben Führerschein und persönlich verfügbares Fahrzeug als Lebensgrundlage erlernt.
3) Im Ringen um Profit haben die Organisationen, die von diesem Status quo abhängen und profitieren alle Mittel eingesetzt und werden das auch bis in den Bereich der Kriminalität weiter tuen. Auf Einsicht ist nicht zu rechnen.

Wo liegt der Fehler:

1) Das Elektroauto verändert die Gewichte in der fest gefügten Organisations-Landschaft aus Politik, petrochemischer Industrie, Elektrokonzernen und Auto-Herstellern/Vertreibern/Werkstätten. Das ist gut, denn jede Bewegung gibt Raum, dass sich auch etwas zum Besseren wandelt.
2) Das Grundübel ist nicht die Möglichkeit zur Mobilität, sondern deren ungehemmte und dummsinnige Nutzung. Warum arbeiten wir so hart um uns ein Auto zu leisten, das uns zwar unbeschränkt persönlich zur Verfügung steht, aber nicht genutzt wird, weil wir so viel arbeiten müssen. Und warum müssen wir zu unserem Arbeitsplatz mit dem Auto fahren, wenn wir die gleich Arbeit auch zu Hause, oder in kleinen Bürozentren heimatnah erledigen könnten? (wenn ein Abteilungsleiter der eine 50.000€-Investition so ineffektiv nutzen würde wie sein Auto, dann würde er sofort gefeuert).

Also

1) Die Arbeitswelt wird sich verändern. Videokonferenzen, dezentrale Bürozentren und serh felxible Job-Konstellationen werden den klassischen Pendler innerhalb der nächsten 10 Jahre zu einer Randerscheinung werden lassen.
2) Autofahren ist eine so dämliche, den Menschen herab würdigende Tätigkeit, dass sie innerhalb der nächsten 15 Jahre automatisiert und damit abgeschafft wird. Allein die Tatsache, dass menschliches Versagen als Haupt Todesursache bei Autounfällen dann ausgeschlossen wird, reicht zur Durchsetzung bei Unbelehrbaren, die nicht als potentielle Mörder verhöhnt werden wollen.
3) Flankierend muss die Politik folgende Maßnahmen ergreifen:
Tempo 30 in den Innenstädten und sofortiges Ausweisen von Verkehrsversuchen mit selbstfahrenden Shuttle-Fahrzeugen
Flächenversuche mit selbstfahrenden Fahrzeugen im Ländlichen Bereich. Wobei auf Landstraßen Tempolimit von 80 zu fordern ist, auf Autobahnen dürfen LKW nicht mehr überholen, dafür 120km/h fahren. Sie müssen das aber auch, LKW´s, die das nicht schaffen, dürfen nicht auf Autobahnen fahren. Jedes gewerblich genutzt Fahrzeug muss einen nicht abschaltbaren Abstandshalter und Spurhalter nutzen.

Velomobile: Im Rahmen dieser Veränderungen wird das Velomobil ein ideales Kurzstreckenfahrzeug für den Individualverkehr.
Elektroauto: Schneller-Schwerer, Grösser gilt dann nur für den Auto-Süchtigen (betrachten wir das bitte als eine bedauernswürdige Krankheit, wie Alkoholsucht, oder Rauchen), der sich nicht in ein selbstfahrenden Shuttle setzen möchte weil er völlig verblödet meint, selber schneller und sicherer das Fahrzeug führen zu können.
Antriebssystem: Die energiedichte in einer elektrischen Batterie wird in absehbarer Zeit noch gesteigert werden, aber immer weit weg bleiben von der chemischen Energie einer Verbindung, die verbrannt wird. Daher ist die Idee, andere Energieträger in dem hochentwickelten Verbrennungsmotor (Wasserstoff, Methan, ...) in Bewegungsenergie umzuwandeln dem Batterie-Unfug vorzuziehen und wird sich sicherlich auch schlußentlich durchsetzen.
 
Erlaubte 60 km/h wären spaßig.
Aber bitte nicht in der City. Da wären 30 schon sinnvoll auf fast allen Strecken. Auch wenn ich schneller fahren kann.
Das liegt aber nur daran,das Straßen meistens nicht von Rädern benutzt werden und Autos die eigentlich allgegenwärtig sind ausreichend Krach machen und so signalisieren hallo Gefahr.
 
Trotzdem finde ich es wichtig, Stand heute, zu versuchen, elektrifizierte Fahrzeuge zu entwickeln, zu kaufen und zu nutzen, um in der Praxis andere Schwerpunkte in der Mobilität zu setzen. Jedes Velomobil (ggf. auch mit E-Motor), das für Alltagsfahrten eingesetzt wird, ist da ein kleiner Beitrag zur Rettung der Welt. In diesem Sinne ist auch jedes kleine Elektroauto - möglichst im Car-Sharing-Betrieb - ein Fortschritt. In sofern relativiert sich auch die Ökobilanz, die ja unbestritten beim E-Auto nicht wirklich glänzend ist. Denn, wenn wir nicht was Neues versuchen, gehen wir mit unseren stinkenden Blechkisten in inzwischen wirklich absehbarer Zeit baden.

(auch wenn wir als 3-Personen-Haushalt auf dem Lande noch immer einen Diesel-Stinker benutzen, verschrotte ich jedenfalls jetzt mein Pendler-Auto und fahre Bahn, und wir schaffen uns so einen China-Elektro-Dreirad für den Kurzstrecken-Verkehr an. Leider sind meine Velomobil-Versuche bisher gescheitert 50km einfach zur Arbeit sind eben doch etwas viel)

Sorry für das viele Geschribsel
fand ich halt mal wichtig

Olaf
 
Autofahren ist eine so dämliche, den Menschen herab würdigende Tätigkeit, dass sie innerhalb der nächsten 15 Jahre automatisiert und damit abgeschafft wird.

Da bin ich weniger optimistisch. Jetzt haben wir was im Bereich von 1,2 Personen im Auto, wenn die Dinger alleine fahren, werden es dann eher unter 1 Person im Schnitt sein. Die Alten, die sich nicht mehr trauen, werden auch wieder fahren, auch die, die es nicht mehr können, und dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Kinder fahren. Sogar ich kann dann Auto fahren. Man braucht noch nicht mal mehr einen Führerschein, den ich nicht gemacht habe, um gar nicht erst in Versuchung zu kommen. Trunkenheit am Steuer auch egal. Also auch wieder mit Auto in die Kneipe.

In diesem Sinne ist auch jedes kleine Elektroauto - möglichst im Car-Sharing-Betrieb - ein Fortschritt.

Das auf jeden Fall. Das wäre zielführend.
 
Der Fehler liegt nicht am Auto, sondern daran, wie es genutzt wird:

Pro Person ein viel zu großes Auto.
Weil damit jeder unabhängig mobil ist, können auch immer mehr Leute aufs Land ziehen.
Damit erhöht sich die Zahl der notwendigen Kilometerleistung, und ein Verzicht aufs Auto ist auch nicht (mehr) möglich.
Irgendwie hat es sich im Kleinhirn verankert, dass Wege mit dem Auto zurückzulegen sind.

Selbst zum Fahrradfahren braucht man inzwischen ein großes Auto, damit man das Fahrrad irgendwo hintransportieren kann:confused: - das erklärt uns zumindest die Autowerbung...
 
Twizzy wird nicht gefördert... nur zu Info... deswegen bleibe ich bei einem Verbrenner mit LPG... nicht schön... aber ich bin kein Heiliger.
 
Fahren ca 18000km/a, Kurzstrecken um die 30-40km und/oder längere Strecken, ca 250-350km
Was kaufen?
Renault Zoe
;)
Aber siehst Du den Familienvater mit 2 kleinen Kindern und Gepäck damit nach Frankreich bzw. sonst wo weiter in den Urlaub fahren?
Was spricht gegen den Campingplatz vor Ort?
Für Kinder macht das keinen Unterschied.
;)
Wie wäre es mit einem Lotus Elise, Motor raus, 30 kW Elektromotor rein und Spass haben
Erwischt, du macht Werbung für Tesla ..... Roadster – Bauform 2008
Ok, der hatte ein paar kW mehr.
;)
 
Oh ha.
Der Thread ist nur wenige Wochen alt, und schon 25 Seiten Lang. Heisses Thema. Hier meine Meinung:

1) Das Auto ist über 100 Jahre alt und als Verkehrskonzept völlig überholt. Der Antrieb ist egal.
2) Wir hier in dem Lebensraum, zu dem wir uns zugehörig fühlen haben Führerschein und persönlich verfügbares Fahrzeug als Lebensgrundlage ...
[...]
Also

1) Die Arbeitswelt wird sich verändern. Videokonferenzen, dezentrale Bürozentren und serh felxible Job-Konstellationen werden den klassischen Pendler innerhalb der nächsten 10 Jahre zu einer Randerscheinung werden lassen.
2) Autofahren ist eine so dämliche, den Menschen herab würdigende Tätigkeit, dass sie innerhalb der nächsten 15 Jahre automatisiert und damit abgeschafft wird. Allein die Tatsache, dass menschliches Versagen als Haupt Todesursache bei Autounfällen dann ausgeschlossen wird, reicht zur Durchsetzung bei Unbelehrbaren, die nicht als potentielle Mörder verhöhnt werden wollen.
[...]
Ich würde den Feststellungen weitgehend zustimmen. Die Schlussfolgerungen halte ich zumindest kurz- bis mittelfristig für naive Träumerei.


[...]
2) Das Grundübel ist nicht die Möglichkeit zur Mobilität, sondern deren ungehemmte und dummsinnige Nutzung.
[...]
Das stimmt nur auf einem akademischen Level. In der "Verkehrswissenschaft im Großen und Ganzen" gilt seit vielen Jahrzehnten das Konzept des induzierten Bedarfs als deutlich belegt und anerkannt. Wenn wir Deine Möglichkeit zur Mobilität mal als Infrastruktur im weitesten Sinne auffassen, gilt hier schlicht: Mehr Infrastruktur schafft mehr Verkehr (natürlich wird das im Kleinen durch den einzelnen Egoisten verursacht, beschreibt aber gleichzeitig den makroskopischen und ziemlich allgemeingültigen Zusammenhang des Systems, welches nun einmal Menschen und deren Verhalten einschließt).

PS
Falls das nicht deutlich wurde: Eine Konsequenz, die sich auf viele weitere Zusammenhänge übertragen lässt, ist, dass Infrastruktur praktisch immer bis an die vermeintliche Schmerzgrenze -- und dann noch ein bisschen -- ausgenutzt wird.

So gut wie jede technologische Verbesserung (mehr Straßen, spezifisch sparsamere Motoren, bessere Werkstoffausnutzung / bessere Herstellungsverfahren ...) wird durch Reboundeffekte wieder aufgefressen oder gar ins Schlechtere überkompensiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst zum Fahrradfahren braucht man inzwischen ein großes Auto, damit man das Fahrrad irgendwo hintransportieren kann:confused:
"Fun" fact: der VW ID.3 kommt zunächst ohne Anhängerkupplung. Im ersten "Upgrade" wird dann zwar eine Anhängerkupplung möglich, aber nur, um darauf einen Fahrradträger montieren zu können. @GelberBlitz hat mit seiner Annahme also in gewisser Weise recht ...:confused:

Quelle:
 
wird durch Reboundeffekte wieder aufgefressen oder gar ins Schlechtere überkompensiert.
Deswegen muss so wie ich meine mehr reguliert werden.
Wir werden immer mehr auf der Welt. Von daher ist es um so wichtiger die vorhandenen Resourcen effektiver zu nutzen. Es ist eine Farce von Individualverkehr zu reden,wenn im Stau Tag Täglich gestanden wird. Momentan versuchen alle individuell für sich von A nach B zu kommen. Organisation fast null,da auf die Entscheidung des Individuums gesetzt wird.Damit dieses sich im erweitetern Wohnzimmer bewegen kann.
Die Antriebsart wird keine Lösung bringen.
Nur die Umstrukturierung des Verkehrs.
Von daher wird das Auto im individuellen Besitz nicht zur Lösung beitragen können.
 
Deswegen muss so wie ich meine mehr reguliert werden.
Was willst Du denn alles regeln? Das Verkehrschaos ist doch jetzt bereits kaum noch beherrschbar, der Schilderwald nimmt immer weiter zu, es gibt immer mehr Bestimmungen und Verordnungen, permanent ändert sich was, kaum einer weiß wirklich noch, was Phase ist. Selbst die Verkehrspolizisten blicken nicht mehr durch und die Verkehrsplaner legen immer neue Kunstwerke hin, die Widersprüche zu den aktuellen Gesetzen beinhalten.

Auf der anderen Seite wird Kraftverkehr extrem hoch subventioniert. Auf der einen Seite wird also Gas gegeben und Kraftverkehr finanziell befördert, auf der anderen Seite diese Förderung dann mit immer mehr Bestimmungen wieder runterregeln? Das ist wie Fahrrad fahren mit angezogener Bremse. Das funktioniert nicht.

Stattdessen einfach mal die Subventionen zurücknehmen, das würde sich entsprechend in weniger Kraftverkehr umsetzen. Und dann braucht man auch nicht mehr Regeln sondern kann Regeln sogar wieder vereinfachen. Anstatt also Elektroauto noch viel mehr zu subventionieren als Verbrenner bereits subventioniert werden, wäre es zielführend gewesen, die Subventionen für Verbrenner einfach runter zu regeln.

Solange die Subventionen nicht angetastet oder sogar wie aktuell immer weiter erhöht werden, kann man sicher sein, dass die Interessen sich durchgesetzt haben, die mehr Kraftverkehr wollen. Und in Folge wird es dementsprechend auch mehr Kraftverkehr geben.
 
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