Im Windschatten des Velomobils

Nein, Jupp. Ich konnte das auch schon mehrmals spüren.
Die Frage ist wie groß ist der Effekt? Auch fast 30% so wie das im RR Peloton beschrieben wird?​

Letztes Jahr gab es eine Veröffentlichung in Holland die den Luftwiderstand im Peleton als viel geringer wie angenommen berechnet hat
https://cyclingreview.nl/hoeveel-weerstand-bespaar-je-in-een-peloton/

Die Zahlen dürften zwar zu niedrig sein. Aber Rennradler die darüber diskutiert haben hielten 100-150Watt im Peleton bei ca. 45km/h für realistisch.

Bei Velomobilen ist der Effekt sicherlich viel geringer. Große Effekte sollte man an stark sinkendem Puls erkennen können.
 
Die Zahlen dürften zwar zu niedrig sein. Aber Rennradler die darüber diskutiert haben hielten 100-150Watt im Peleton bei ca. 45km/h für realistisch.
Die Zahlen stimmen wahrscheinlich sehr genau. Auf Deine 100 Watt bis 150 Watt kommt man locker, wenn man den Rollwiderstand draufrechnet, der sich ja im Windschatten nicht ändert. :whistle:

Bei Velomobilen ist der Effekt sicherlich viel geringer. Große Effekte sollte man an stark sinkendem Puls erkennen können.
Genau, denn der Anteil des Luftwiderstands am Gesamtwiderstand ist beim VM wesentlich geringer. Der Windschatten ist beim VM wegen der annähernd optimalen Aerodynamik beider Fahrzeuge und den geringen Verwirbelungen hinter dem vorausfahrenden VM praktisch ein sehr geringer Teil eines sehr geringen Teils. :)

Im großen Gegensatz dazu: Bei einem LKW bilden sich hinter dem Fahrzeug Wirbel, in denen sich Luft von beiden Seiten einwärts und dann vorwärts dreht. Vorstellen kann man sich das wie die drehenden Bürsten in der Waschanlage, nur aus Luft. Bei höheren Geschwindigkeiten und optimalem Abstand hinter einem LKW/Bus/Van drückt einen Up-Fahrer beidseitig die Luft nach vorne. Das ist ein regelrechter Sog, der mehrere hundert Watt Leistung haben kann. Deshalb kann man dort bei höheren Geschwindigkeiten oftmals rollen (nicht, dass man das unbedingt probieren sollte ...).

Das schmal zusammenlaufende Heck des VM beruhigt praktisch die vorbeiströmende Luft und gibt kaum Möglichkeiten für Verwirbelungen. Große Abweichungen in der HF wird es nicht geben, aber vielleicht kleine. Zehn oder 20 Watt z.B. bei einem Bahn- oder Straßenrennen leisten müssen oder nicht, macht auf Dauer schon einen Unterschied.
 
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30% ... im RR Peloton
ist vmtl zu niedrig.
Die Zahlen dürften zwar zu niedrig sein. Aber Rennradler die darüber diskutiert haben hielten 100-150Watt im Peleton bei ca. 45km/h für realistisch.
Klingt realistischer. Das Gefühl hat Zabel mal mit Fahren hinter einem LKW beschrieben und würde für mich bedeuten, dass Du nur locker trittst. 30% wird für 2 RRler angegeben, wenn der hintere gut im Windschatten ist. Mache ich nicht gerne zu extrem, weil beim Touchieren der Räder beide stürzen. :eek:
Zehn oder 20 Watt
sind für uns schon rel. viel - der Unterschied von locker zu sehr locker. :D Dafür muss ich ja mind. 3 Wochen trainieren. :p
 
Das mit den 30% bei 2x Rennrad hintereinander kann ich bestätigen. Mein Vater ist auf seiner 2h-Runde im besten Fall einen Schnitt von 31km/h gefahren. Einmal bin ich mit ihm gefahren, er die ganze Zeit im Windschatten und mit Abstimmung so schnell wie er gerade noch konnte. Der Durchschnitt lag bei 35,5km/h für 2h. Wäre für ihn nie erreichbar gewesen allein. Hab jetzt nicht nachgesehen was Kreuzotter dazu sagt, das dürfte aber mit 30% etwa hinkommen. Beides waren ganz normale Rennräder ohne Aero.
In einem Peloton mitfahren ist theoretisch nicht schwer für einen gut trainierten Fahrer. Probleme gibt es aber nach Kurven wenn man weit hinten fährt und sich das Feld auseinanderzieht. Da braucht es erheblich mehr Watt um nicht rauszufallen. Am Berg ist natürlich auch Essig mit dem Windschatten, spätestens da sieht man die spindeldürren Profis davonfahren.

Andreas
 
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