AW: Holz-Velomobil-Bau
...Da hier viele einfach nicht das "Handwerkszeug" dafür haben, umgehe ich solche "Kleinigkeiten". ...
Das ist es eben, was mich immer wieder ärgert.
1. die Unterstellung, das der Leser weniger drauf hat als Du selbst
2. die Folgerung, das Du ihm deshalb die Welt erklären mußt
3. deine Erklärung auf deiner Sicht der Dinge fußt, Du sie aber als eine universell geltende Grundregel darstellst
4. die implizierte Behauptung, das diese spezielle Sichtweise dann auch noch die beste sei
Auf der Suche nach den 5G fand ich diesen Thread von Dir wieder:
https://www.velomobilforum.de/forum/showthread.php?33383-Rahmenbelastungen-im-Fahrradbau
Dort hast Du ja die Quelle für deine Prüfreihenwerte genannt. Vor allem aber einen Artikel zu Herrn Smolik verlinkt. Dieser Artikel beginnt mit den Worten:
"
Die auf einen Fahrradrahmen einwirkenden Belastungen sind mathematisch kaum in den Griff zu bekommen."
Das scheint gleichermaßen auf Fahrradrahmen wie auch auf Fahrzeugfederungen zuzutreffen.
Die Fachleute und Ingenieure haben kein Problem, diese Erkenntnis offen zu benennen. Und auf die Notwendigkeit von in der Praxis durch Versuch und Irrtum gewonnener Werte hinzuweisen.
Bei Dir fehlt mir dieses Eingeständnis der Grenzen des Ingenieurs zu oft. Dafür stoßen mir dann diese simplen Lehrsätze, wie zB. bei den 5G immer wieder von Dir und Matthias propagiert, auf.
Wieviel gerade von Matthias' Lehrsätzen zu halten ist machen eigentlich die Links aus meinen Beitrag #302 in diesem Faden deutlich. Wer sich die Mühe gemacht hat, Matthias' Ausführungen mit dem Original zu vergleichen kann ihm eigentlich gar nichts mehr glauben.
Womit ich wieder bei meiner These bin, das es in diesem Forum wohl niemanden gibt, der fundierte Erfahrungen in Sachen Holzfederbau aufweisen kann.
Nach meinen Verständnis ist es eine ziemliche Verschwendung von Zeit und Energie, zuerst die Feder berechnen zu wollen und anschließend das Fahrzeug passend dazu zu bauen.
Andersherum wird ein Schuh draus.
Hat von den am Bau Interessierten schon mal jemand mit einem ausrangierten Lattenrost experimentiert?
Zb. den Lattenrost auf den Boden gelegt, sich etwa in der Mitte eine Feder als Testkandidat ausgeschaut, die Nachbarfedern zu beiden Seiten ausgebaut und dann aus dem Stand heraus mit beiden Füßen auf die Testfeder gesprungen? Vielleicht den Lattenrost noch auf Erhöhungen legen, so das man den gewünschten maximalen Federweg simulieren kann? Wenn die Feder das klaglos übersteht sollte sie auch in einem VM mit einem normalen Schlagloch klarkommen. Das wäre dann schon einmal ein Anfang. Einfach so ganz praktisch-experimentell gedacht.
Grüße
Holger