Holz-Velomobil-Bau

AW: Holz-Velomobil-Bau

Hallo Holger,

.. Meine Erfahrung mit der Stabilität von Lattenrosten ist allerdings etwas anders als die von Titan-Wolf. Erst neulich durfte ich einen Lattenrost bewundern .. .. Die Latten waren schichtverleimt, leicht vorgebogen aber insgesamt von einfacherer Machart. Trotz dieser Behandlung war keine Latte angebrochen ..

das glaube ich Dir aufs Wort, weil es auch meinen Erfahrungen mit den verschiedenen Reaktionen verschiedener Lattenroste auf punktuelle Belastung des Rostes (wofür sie eher nicht ausgelegt sind, denn kaum jemand wird auf nur einer oder zwei der Latten liegen) sind.

Die von mir anschließend als Ersatz eingesetzten, noch älteren, jedoch etwa 50% breiteren (ähnlich starken) Latten hielten bislang ebenfalls problemlos.

Der Einwand meinerseits ist so zu verstehen, dass die gebrochenen Latten bei mir den Schluss ergaben, sie brechen entweder nicht - oder komplett (der Rest, welcher anschließend noch zusammenhing, hatte keinerlei fühlbare Rückstellkraft mehr). Und wenn sie brechen, dann (zumindest bei mir) relativ plötzlich. Dies verbunden mit den recht spitzen Bruchstellen sollte bei Experimenten in Betracht gezogen werden.

Dass sicherlich auch Holzlatten existieren, welche dies problemlos aushalten, bestreite ich nicht. Ich habe durch die mehrfachen Brüche für mich den Schluss gezogen, eher langsam und mit verteilter Last (auf mehreren Latten des Rostes) aufzustehen, werde es also nicht weiter erproben. :D

Viele Grüße
Wolf
 
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Patricks Vorschlag mit den Flachs-Gewebelagen zwischen den Holzschichten ist auch interessant. Ist ähnlich, wie Holzfasern in Querrichtung, aber mit weniger Masse.

Hallo

Könnte man auch machen, aber ich finde, wenn schon, denn schon; sprich wenn holz, dann holz.;)
Für mich persönlich ist gewicht viertrangig (höchstens:rolleyes:) zumal holz an sich schon relativ leicht ist, aber ob gewebelagen weniger ergäben, da würde ich nicht drauf wetten, denn gewebe saugt sich mit dem kleber voll.

Mich interessiert das thema, weil man theoretisch auch ein langes liegerad aus holz mit holz-hinterradschwinge bauen könnte und mich persönlich zwar ausgewachsene federwege interessieren (-4,+5,++5 sicherheitsreserve), aber das war ich mit netzsitz gewohnt, der jedoch andere probleme mit sich bringt und mit hartem sitz wäre es bestimmt einen tick komfortabler, wenn die schwinge ein wenig elastizität hätte, keine zentimeter, eher millimeter.
Aber beim einspurer kommen keine nennenswerten seitenkräfte dazu.
Bei einem trike oder velomobil würde ich mir gedanken um die seitenkräfte machen. Nicht dass bei einem schlagloch in einer kurve ein rad irgendwas macht, was nicht mehr mit lenken zu tun hat ...
Die auskunft "geht ohne probleme" von jemandem, der in allen anwendungsrelevanten fragen so grundsätzlich unterschiedliche standpunkte hat, dass er unmöglich ähnliche strecken wie ich fahren kann, würde mir da nicht genügen. Aber das kann ja jeder halten, wie er will.

MfG
Andreas I.
 
AW: Holz-Velomobil-Bau

Der Einwand meinerseits ist so zu verstehen, dass die gebrochenen Latten bei mir den Schluss ergaben, sie brechen entweder nicht - oder komplett (der Rest, welcher anschließend noch zusammenhing, hatte keinerlei fühlbare Rückstellkraft mehr).

Hallo

Und gesucht wäre eine feder, die nach überlastung gerade noch so viel rückstellkraft hätte, dass man das fahrzeug noch mit den reifen auf der fahrbahn zum stehen bringen könnte. Mit der entsprechenden dimensionierung der holzschichten müsste das möglich sein.
In einem selbsttragenden velomoblil könnte man natürlich auch einfach einen anschlag einbauen, wo ende federweg ist, dann kann die feder kaum brechen. Aber wenn hier schon ein student nicht weiß wohin mit seinem niveau, könnte er ja mal was blicken lassen und beispielsweise eine feder mit sollbruch und sicherheitsrückstellkraft bauen ...

MfG
Andreas I.
 
AW: Holz-Velomobil-Bau

Hallo Andreas,
Könnte man auch machen, aber ich finde, wenn schon, denn schon; sprich wenn holz, dann holz.;)
Für mich persönlich ist gewicht viertrangig (höchstens:rolleyes:) zumal holz an sich schon relativ leicht ist, aber ob gewebelagen weniger ergäben, da würde ich nicht drauf wetten, denn gewebe saugt sich mit dem kleber voll.
Wenn man die Eigenschaften durch eine andere Zutat verbessern kann, warum nicht. Ob Flachsgewebe da viel bringt und ob es das Laminat nicht schwächt, weiß ich nicht. Müsste man wohl ausprobieren.

Mich interessiert das thema, weil man theoretisch auch ein langes liegerad aus holz mit holz-hinterradschwinge bauen könnte und mich persönlich zwar ausgewachsene federwege interessieren (-4,+5,++5 sicherheitsreserve), aber das war ich mit netzsitz gewohnt, der jedoch andere probleme mit sich bringt und mit hartem sitz wäre es bestimmt einen tick komfortabler, wenn die schwinge ein wenig elastizität hätte, keine zentimeter, eher millimeter.
Aber beim einspurer kommen keine nennenswerten seitenkräfte dazu.
Sicher auch interessant, aber hier off topic. Mach' doch einen eigenen Faden dafür auf.

Grüße,
Thomas
 
Auto mit tragendes Holzchassis

Die Marcos auto's hatten einige jahre ein holzchassis. Diesen forumtread zeigt die wiederaufbau von so ein chassis. Ich fand es sehr gut wie da mit sperrholz gebaut wurde. Es steckt sehr viel 4 mm sperrholzdrin. Bis etwa 125 BHP sollte das chassis schon halten.

http://marcossportscarenthusiasts.yuku.com/topic/3615/A-Second-Chance-1967-Rebuild?page=1

Wie in jedes forum muss mann ein bisschen suchen um die guten bilder zu finden.

Grusse Jeroen
 
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Noch kurz zum Beleg der 5g... wenn ich mich recht erinnere, setzte Matthias für die Fahrzeugstruktur selbst 6g an - die stammen wohl aus dem Luftfahrzeugbau - und reduzierte diese 6g schrittweise nach Außen, im Bestreben, durch das zuerst eintretende Versagen der äußeren Fahrzeugteile, Energie abzubauen. Seine 5g vertikal bezogen sich auf die angestrebte Festigkeit eines LAUFRADES. (Wie gesagt, ich schreibe hier aus der Erinnerung)

6g ergeben sich zum Beispiel aus der vorgeschriebenen vertikalen Abfanglast [LTF-L337] (+4g) mal der Sicherheitszahl 1,5 [LTF-L303] gemäß folgender Quelle:

http://www.daec.de/fileadmin/user_upload/files/2012/luftsportgeraete_buero/musterpruefung/LTF-_L.pdf

Diese Quelle erhält auch Modifikatoren für die Sicherheitszahl für bestimmte Bauteile und Sicherheitsbestimmungen für den Fahr(Flug-)gastschutz. Vielleicht können wir sie - evtl. in einem eigenen Thread - ausdünnen für den VM-Bau und eine Leitlinie für Bastler schaffen, die später referenzierbar ist.

Gruß,
Patrick
 
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Hmm, alte Snowboards als Feder verwenden? Die sollten auch ganz gut dämpfen, man müsste nur die Kanten nachbearbeiten nachdem man die Feder ausgeschnitten hat...

alte langlaufski hatte ich mir mal ersteigert und damit gute erfahrungen beim bau eines bogens gemacht.
Rumprobieren kann man doch mit allem
- nicht jeder hat zu hause rumliegen, über was andere im kelller (oder sonstwo) zu hauf verfügen.

Praktische annäherung kann oft viel schneller gehen ,
als berechnungen, gefolgt von bestellung und lieferung von spezialmaterialien.
 
AW: Holz-Velomobil-Bau

...
6g ergeben sich zum Beispiel aus der vorgeschriebenen vertikalen Abfanglast [LTF-L337] (+4g) mal der Sicherheitszahl 1,5 [LTF-L303] ...
... Vielleicht können wir sie - evtl. in einem eigenen Thread - ausdünnen für den VM-Bau und eine Leitlinie für Bastler schaffen, die später referenzierbar ist.

Ja, ein Versuch kann nicht schaden. Vielleicht finde ich so die Antwort auf meine Frage, wo die 5G herkommen.
Wenn wir dazu den Leichtflugzeugbau ins Auge nehmen stellt sich natürlich die Frage, wieweit Flugzustände mit den Fahrzuständen eines VM zu vergleichen sind.
Im von Dir freundlicherweise verlinkten Dokument sah ich bei einem ersten schnellen Blick, das es auch ein Kapitel über die Belastungen am Boden gibt.
Es wäre dann zu prüfen, ob diese Bedingungen nicht realistischer für uns sind?


Grundsätzlich sollten wir ein paar Voraussetzungen vorgeben. So zB. für welche Situationen die anzustrebende Sicherheit gedacht ist. Natürlich ist ein VM, welches in allen Punkten die MTB-Downhill-Prüfreihen besteht, stabiler als eines das mal gerade nur das Hollandradverfahren schafft.
Aber das heißt nicht, das ein für Hollandrad-Terrain gebautes VM nicht ausreichend stabil sein kann.
Und was beim Fahrradrahmen schon schwer ist (wie ich Herrn Smolik verstanden habe) dürfte beim VM fast unmöglich werden - oder gibt es Ideen um die klassische Bauform der Velomobile hinsichtlich ihrer statischen und dynamischen Belastungen berechnen zu können? Die einfache Annäherung über die Röhrenform scheidet nach meinem Eindruck wohl aus. Die Dinger gewinnen viel Stabililtät aus den eingearbeiteten Verstärkungen und das Wechselspiel zwischen diesen und der nicht gleichmäßig ausgeformten Hülle erscheint mir unberechenbar.


Mir wurde ja hier abwechselnd (von ein und derselben Person) vorgeworfen, ich würde auf die grundlegendsten Betrachtungen keinen Wert legen bzw. den Fahrradbau nur mit exaktesten Berechnungen betreiben wollen.
Das ist natürlich Quatsch, zeigt mir aber die Notwendigkeit einer Zielsetzung vorab.
Was wollen wir erreichen? Was können wir erreichen? Wo sind unsere bzw. die allgemeinen Grenzen?


Wenn es Dir/uns gelingt, eine entsprechende Aufgabenstellung für den neuen Thread zu formulieren, fände ich das einen guten Start.

Soweit meine 5Cent
Grüße
Holger
 
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Das soll nun kein Plädoyer für die unbedingte Eignung als Fahrzeugfeder sein. Aber für experimentelle Tests bietet das Ausgangsmaterial "Lattenrost" doch einige schnell und einfach verfügbare Möglichkeiten.

34011d1217498058-wooden-car-prototype-released-ncsusplinterseating.jpg

Grüße
Holger

So ähnlich wie auf dem Foto hatte ich mir das gedacht für einen Testaufbau...

Ich habe gerade auch eine Idee wie eine Vorderachse mit "Bettfederung" für mein Trike funktionieren könnte. Wenn ich die Tage Zeit habe mache ich mal eine Zeichnung. Wenn ihr dann denkt das könnte halten, baue ich das mal zusammen und mache dann eine Testfahrt. Allerdings ist mein Baubudget für diesen Monat fast verbraucht, und ich brauch wahrscheinlich noch neue Achsschenkel bevor ich los fahren kann...
Aber was ich für den Bau der Achse brauche müßte ich alles da haben.

VG

Frank
 
AW: Holz-Velomobil-Bau

Das "Rumgezicke" habe ich oben schon gelöscht - hast Du wohl übersehen. Hier geht's jetzt bitte nur weiter zum Thema. Die Moderationsregeln im Technikforum lege ich nochmal jedem ans Herz. Auch, daß man hier (anders als in der Plauderecke) seine Behauptungen belgen können sollte.

Gruß,
Patrick
 
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