Weiter gehts.
Dass bei der Verstellung der Nachlauf an den Steuerwinkel gekoppelt ist (je flacher der Winkel, desto mehr), macht die Verstellung ja nur halb universell.
Den üblichen Faustregeln nach verstellt sich das in mehrfacher Hinsicht in die jeweils günstige Richtung: Großer Nachlauf sorgt bei hohem Tempo für guten Geradeauslauf, flaches Steuerrohr sorgt v.a. in Verbindung mit viel Vorderradlast allerdings bei niedrigem Tempo für Hineindrehen in Kurven, bergauf braucht's viel Vorderradlast. Aber wahrscheinlich ist ja zum Schnellfahren die flache Position da und zum Langsam- und Bergauffahren die steile.
Interessanter sind die Fahreigenschaften. Ich nutze die Rahmenverstellung immer noch Häufig.
Das Video dazu habt ihr ja oben gesehen. Dabei ändert sich das Verhältniss von Sitz, Lenker und Tretlager zueinander nicht. Der ganze Fahrer kippt in Relation zum Horizont. Dabei ist es erstaunlich wie sich die Schwerkraft in den unterschiedlichen Lagen ausswirkt. Unter anderem wird das Rad kippeliger wenn die Beine hoch liegen.
Alle Steuerwinkel zwischen 60 und 80 Grad lassen sich gut fahren. Dabei ändert sich auch der Nachlauf. Das ist aber nicht Spürbar.
Warum verstellen? Flach und schnell. Aufrecht und wendig. Das funktioniert. Flach mit viel Tretlagerüberhöhung macht schon ab und zu Spass, geht aber ohne Kopfstütze nicht ewig. In der Stadt ist aufrecht die Sicht besser und am Berg die Balance.
Für ein Experimental MBB wäre es durchaus möglich, ein Gelenk zwischen Steuer- und Rahmenrohr einzubauen
Das bringt nix. Um Steuerwinkel und Nachlauf unabhängig voneinander zu verstellen müsstest du eine verstellbare Gabel haben.
Fährt das Python in einer anderen Realität wo unsere physikalischen Gesetze nicht mehr zutreffen? So wie Homöopathie, funktioniert rechnerisch nicht, aber in der Praxis trotzdem(?).
Meine Motorik ist nicht so feinfühlig, dass ich bei meinem MTB irgendwelche Rückmeldungen vom Fahrrad empfange wie ich den Lenker drehen muss um eine Kurve fahren zu können. Ich habe irgendwann gelernt wie es geht und mache es fast immer richtig. Ein Fahrrad ohne Selbstregulierung, wie das Python, kann trotzdem gefahren werden, weil man es ständig, wie jedes andere Rad, korrigiert. Der Fahrspass endet schlagartig, wenn ein Fahrrad sich aufschaukelt. Das kann bei einem Aufrecht genauso passieren wie bei einer Liege. Die Kunst ist es also eine Geometrie zu finden bei der das nicht passiert.
@Jürgen Mages hat da viel rumprobiert und ich finde es bemerkenswert, dass er sich so weit von der gängigen Praxis wegbewegt und etwas völlig neuartiges geschaffen hat.
Versteht mich nicht falsch. Ich finde es ja nicht falsch einfach mal zu bauen und nicht ewig das perfekte Dings zu planen. Aber wenn steuerwinkelverstellbare Räder konstruiert werden und dann Aussagen (auch in anderen Threads) kommen wie –bei X° fährt es sich so und optimaler Bereich liegt zwischen Y° und Z°–, kombiniert mit –der Nachlauf ist praktisch egal, kann man alle irgendwie fahren–, dann erreichen wir eher diffuse Verblödung, als echten Erkenntnisgewinn.
Das steuerwinkelverstellbare Rad wurde nicht nur konstruiert, sondern auch gebaut und wird gefahren. Beschreiben kann ich nur meine subjektiven Erfahrungen, die du sehr schön zusammengefasst hast. Meine Erkenntnis ist, dass die Geometrie beim Beinmitschwenkfahrrad nicht so die große Rolle spielt. Immerhin sind, mit den Händen am Lenker, ca.
50% der Körpermasse des Fahrers mit am Lenkprozess beteiligt. Da kommt es nicht auf ein paar Grad hier und ein paar Millimeter da an.
@Nemberch verstellst Du die Rostbraune regelmäßig oder belässt du sie mittlerweile in einer bevorzugten Position?
Ich habe heute mitgezählt. Auf 80 km 11-mal.
sehr schnell über dem Lenker liegend wiedergefunden.
Aus jedem Liegeradsitz fliegst du raus, wenn du nicht angeschnallt bist, da macht der Gurtsitz keine Ausnahme und das verhindert auch der Knick in der Strebe nicht. Diese Idee zeigt mir, dass du die Sache mit dem Sitz nicht wirklich verstanden hast. Vielleicht schaust du dir das noch einmal an.
Die Kräfte in den Druck- und Zugverbindungen.......................................................................... Schwinge erbeblich stärker biegebelastet wird.
Warum tust du dir, und uns das an? Das höchste Ziel ist eine einfache und dauerhafte Konstruktion zu erstellen und das sind numal Dreiecke.
Die Verwendung eines Seilzuges hat uns Johannes @seilsteiger gezeigt,
Das stimmt nicht. Johannes verwendet Streben aus Seilen, die nicht während der Fahrt verstellt werden. Ach übrigens bei deiner
Berechnung Nr. 3 hast du vergessen, dass du im Hinterbau nochmal einen Hebel mit dem Verhältnis 1:2 hast. Die Kraft auf deinen Seilzug ist also genauso groß wie in der Berechnung Nr. 2 und dann wirds spannend. Ich halte 100 N mit einer 4 mm Reepschnur gerade noch so handhabbar. Das sind dann, wenn mich mein Schulwissen nicht verlassen hat, 36 Rollen? Die Schnurlänge bei 120 mm Verstellweg ist 4,3 m? Das stell ich mir lustig vor.
Kannst Du auch bei Bernd abkucken, ist gut geworden.
Das freut mich. Du hast den Sitz ja schon ausgiebig getestet.
Wo abgucken, in welchem Post?
Im
Gurtsitz Faden ist es dokumentiert. Maße kommen noch, aber du wirst ja noch nicht so schnell das Nähen anfangen wollen.