Heckverkleidung selber bauen

mit was hast du die Schaumstoffteile zusammengeklebt?
Mit Pattex Kraftkleber Classic, der so heftig nach Lösungsmittel stinkt.

@Krischan Eine Matte links, eine Matte rechts, die Reste der Beiden für den Deckel und Boden des Fachs. Eine Matte für unten, die Reste davon für die Kopfhutze (noch im Bau).

Der Reißverschluss wird geschlossen auf die ungeschlitzte Matte geklebt, dann vorsichtig geöffnet, dann mit einen scharfen Messer die Matte geschlitzt und dann mit einer scharfen Schere der Schlitz auf jeder Seite um ca. 3mm auf 6mm verbreitert. Sonst hat man ständig Mattenfetzen im Reißverschluss. Die scharfe Schere ist das wichtigste Werkzeug beim Bau, danach kommen die Handschuhe.

Unter dem Reißverschluss ist wie bei einer Regenjacke noch ein Streifen reingeklebt:

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Heckverkleidung von unten:

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Fach von Innen:

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Fach mit herausgenommen Boden, um an die Flaschen zu kommen:

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Zuletzt bearbeitet:
Ich gehe mal nicht weiter auf die farbliche Gestaltung ein :)X3::ROFLMAO:) - aber die Ausführung ist top.
Ich denke, die wenigsten Hardboxen kommen an die Alltagstauglichkeit ran.
Mal schauen ob wir etwas in der Art für das Hurricane meines Sohnes bauen.
 
Ich gehe mal nicht weiter auf die farbliche Gestaltung ein :)X3::ROFLMAO:) - aber die Ausführung ist top.
Ich denke, die wenigsten Hardboxen kommen an die Alltagstauglichkeit ran.
Mal schauen ob wir etwas in der Art für das Hurricane meines Sohnes bauen.
Die klassische Isomatte aus Schaumstoff stirbt aus. Da gibt es kein großes Angebot mehr. Ich hätte eine dickere, schwarze Matte bekommen, aber ich wollte keine Tarnung, dann gab es noch eine hellgrüne Matte und die grün-gelb/blaue Matte. Es wurde die letztes Exemplar. Ich fand aber da blau nicht so ansprechend, daher habe ich mich für grün-gelb Seite entschieden. Wenn es nächstes Mal beim Discounter Isomatten gibt, kaufe ich 3 Exemplare, da gab es letztes mal schönere Farben.
 
Moin,
ich finde die blau/grün Kombi eigentlich ganz schick - mein Kommentar bezog sich eher auf die orangene Sitzauflage.
Dass Isomatten aussterben war mir nicht bewusst - ggf habt ihr ja einen Decathlon in der Nähe? Soweit ich mich entsinne hatte der immer welche.
 
Hier noch ein Link zur Futurebike Homepage M5 Mit Koffer

Etwas nach unten scrollen:

M5 mit Koffer:

"Die beiden Koffer sind das Resultat einer Abschlussarbeit. Der erste Koffer (schwarz) besteht aus einem Boden aus Faserverbundwerkstoff - Sandwichplatte und einem Aufbau aus thermogerformtem PE-Schaum.

Der zweite (gelb, knapp 1.6kg und ca. 100l Inhalt) besteht aus einer sehr leichten Schale aus Kohlefaser und einem oberen Teil aus thermogerformtem PE-Schaum, wasserdichtem Reissverschlüssen und einem beweglich laminierten, wasserdichten Scharnier. Der Koffer kann mir nur zwei Schrauben befestigt und wieder entfernt werden.

Gerne gebe ich auch die Urform und die Negative aus Glasfaserkunstoff vom gelben Koffer weiter. Damit könnten weitere Koffer hergestellt werden und auch auf andere Liegeräder angepasst werden."

Sind Vorgänger des Koffers welchen ich oben schon verlinkt habe.
 
Hängen alle diese GFK Heckverkleidungen/Koffer nur an der Rückenlehne, oder werden die auch noch am Hinterbau befestigt/abgestützt?
 
Hast Du
Die beiden Koffer
entworfen und gebaut? Gab es dazu in der Infobull einen Artikel?
Den hab ich mit Spannung gelesen. Den Koffer hast Du damals mit Jürg Birkenstock zusammen geplant, entworfen und gebaut, oder?
Hast Du mal gemessen, ob und wieviel Kraft der beim Fahren spart?
Ist der gelbe Koffer noch zu haben?
Kann man den wohl aus Isomatte nachbauen?
Fragen über Fragen :)
Gruß Krischan
 
@Krischan
Die Koffer wurden von Silvan gebaut, machte auch Artikel im Infobull wenn ich mich korrekt erinnere.
Er ist nicht aktiv im Forum aber du findest seine Adresse im Link oben
 
Bzgl. der Kopfhutze: wäre die denn am Liegerad sinnvoll?
Eine Überrollbügelfunktion wie im VM kommt ja eher nicht zum tragen, da sich im Falle eines Sturzes/Unfalls der Fahrer vom Lieger trennt.
Das nicht, aber bei einem Auffahrunfall kann die Kopfhutze möglicherweise ein Schleudertrauma oder gar einen Genickbruch verhindern.
 
Neues Liegerad, neue Heckverkleidung. Ich habe wieder angefangen zu bauen.

Das alte Modell wurde mit je 3 Sperrholzstreben auf beiden Seiten des Holzsitzes befestigt und bei größerer Zuladung noch mit zwei Gepäckträgerstreben an den Gepäckträgergewinden des Hinterbaus abgestützt. Diese zwei Streben lasse ich aber mittlerweile meistens weg.

Bei der neuen Heckverkleidung gibt es einen zentralen Träger aus Sperrholz, der am Rahmen verschraubt wurde (eingelötetes Rohr). Dann werden wieder die zwei Gepäckträgerstreben verwendet. Am Sitz wird der Schaumstoff nur mit Klettband befestigt. Die Heckverkleidung kann dann durch Lösen von 3 Schrauben und des Kletts abgenommen werden. Am zentralen Träger wird ein Gurt befestigt, so dass die Verkleidung mit Inhalt als Koffer getragen werden kann, z.B. bei Mitnahme im Zug.

Die neue Heckverkleidung ist im Schulterbereich breiter als die Alte und der Platz neben dem Hinterrad soll jetzt auch genutzt werden. Dadurch kann ich das 2-Personenzelt statt 1-Persondenzelt und etwas mehr Gepäck mitnehmen, ich denke 12-15L mehr werden reinpassen.

Gebaut wird wie immer ohne Zeichnung, nur mit einer Idee im Kopf und ich schneide Stück für Stück die Teile zu. Gebaut wird überwiegend aus Sperrholz in verschiedenen Dicken.

Das zentrale Gerüst aus Sperrholz ist fast fertig. Wenn das Gerüst fertig ist, wird es mit Farbe gestrichen. Im folgenden Bauabschnitt wird wieder alles mit Isomattenschaum beplankt.

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Die Befestigung am Sitz ist nur provisorisch und wird ersetzt, wenn der Schaumstoff aufgeklebt wurde.
 
Die Tischlerarbeiten sind abgeschlossen. Es wurden viele Schrauben durch Holzdübel ersetzt, die Befestigung für einen Tragegurt angebaut, die Abschlussleiste hinten montiert.

Der ist Leim trocken und das Wetter trotz Wetterbericht gut. Deshalb habe ich den Rahmen der Heckverkleidung mit Militärlack aus Kunstharz grau gestrichen. Vor dem Streichen wog der Rahmen 1090g.

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Morgen geht es weiter, es wird mit Isomatte beplankt. Da ich Urlaub habe, arbeite ich nur vormittags…
 
@jensNBG ist der Hinterbau starr oder gefedert? Aus den Bildern ist es für mich nicht ersichtlich, wegen des MTB- Hinterbaus.
Wie wird der Boden belastbar?
 
Der Hinterbau ist nicht gefedert. Wäre aber bei dieser Konstruktion kein Problem, man müßte nur mehr Platz für den Federweg vorsehen.

Der Boden an den Seiten neben dem Hinterrad wird aus Schaum. Er wird belastbar, zu schwer darf die Ladung an dieser Stelle aber nicht sein, ist aber eher für Schlafsack, Luftmatraze usw. gedacht. Man kann aber jederzeit eine zweite Lage Schaum einkleben, dann wird es stabiler. Schwere Dinge sollten besser auf den Träger in der Mitte gestellt werden, der ist sehr stabil. Man kann das beladene Liegerad ganz hinten an der Radverkleidung anheben, falls z.B. jemand beim Einladen in einen Zug hilft.
 
Verklebst Du den Boden stumpf an die Seitenwände oder doppelst Du noch an den Klebestellen auf?
Wenn das Rad sogar ganz hinten an der Verkleidung angehoben werden kann, baust Du sehr stabil & leicht.
Meine Rennverkleidung am ZR liegt eher locker auf und kann bei Be- bzw. Überlastung ausweichen, ist aber auch nicht für hohe Zuladung ausgelegt.
Danke, dass Du Dein Wissen und Deine Projekte hier teilst, das gefällt mir ausgesprochen gut!
 
Verklebst Du den Boden stumpf an die Seitenwände oder doppelst Du noch an den Klebestellen auf?

Wird aufgedoppelt.

Heute habe ich den Boden links geklebt. Dafür brauchte fast eine halbe Isomatte.

Am der Seite des Sitzes wurde weiches, selbstklebendes Klettband befestigt. An der Isomatte wurde das harte Klettband mit Pattex aufgeklebt.

Das Pattex immer dünn mit einen Rest Isomatte auf beide Seite auftragen und gut abtrocknen lassen. Beim Verkleben mit den Fingern gut pressen. Bei Auseinanderreißen sollte immer die Isomatte Versagen, d.h. es bleibt eine dünne Schicht Isomatte auf dem Kleber.

IMG_5849.jpeg

Die dünnen Sperrholzstreben an der Seite tragen nicht mit, werden nur für den Bau gebraucht. D.h. wenn sie bei Sturz oder Transport brechen, passiert nichts. Trotzdem habe ich eine Sollbruchstelle noch mit Aluminiumblech verstärkt.

IMG_5850.jpeg
 
Heute habe ich auf der anderen Seite den Boden gemacht, also die Arbeit von gestern gespiegelt, daher keine neuen Bilder.

Ich habe mal überschlagen wieviel reinpasst. Dabei komme ich auf jeweils 5L neben dem Rad und 30L oberhalb vom Rad. Macht 42L. Das 2-Personenzelt, Schlafsack, Luftmatraze, Innenschlafsack und Handtuch passen rein, bleiben ungefähr 10L für Wechselkleidung, Regenzeug, Essen, Trinken, Werkzeug. Wird sehr knapp. In die alte Heckverkleidung war aber schon beim Handtuch Schluss, also 10L gewonnen und gleichzeitig etwas kürzer geworden (für Bahntransport). Sieht aber doch eher nach 1-Personenzelt aus...

Vom Gewicht mal geschätzt: 1090g letzte Wiegung + 100g Farbe + 100g Kleber + 4 Isomatten a 300g - 25% Verschnitt + 50g Reissverschlüsse, Schnellspanner 50g = ca. 2300g.
Meine beiden 22L Ortliebtaschen wiegen 2600g, mein vorher montierter Gepäckträger 520g = ca. 3100g.
Also 800g Gewicht gespart.

Preis: 2 Tuben Pattex 14€, 4 Isomatten 56€, Farbe 5€, Leim 5€, Holzdübel 2€, Holzplatte 11€, Schrauben 3,5x12mm 2€, Schnellspanner 0€ (liegen hier in Massen rum, wegen Tausch mit diebstahlgeschützten Spannern). Wird allerdings nicht alles aufgebraucht, bzw. wenn man noch was rumliegen hat, kostet es weniger. Macht also ungünstig gerechnet einen Gesamtpreis von 95,-€, für mich waren es nur 70€.

Preis Gepäckträger 30,-€ + 2 günstige 22L Taschen für je 30,-€ wären dann 90,-€. Also 20€ gespart.
 
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