AW: Go-One-Winterfahrer
Das ein Go-one sehr gut und modern aussieht und den allermeisten gefällt ist denke ich eindeutig und unstrittig. Das die Fahreigenschaften und Verarbeitungsqualität auf hohem Niveau liegen denke ich ist auch bekannt.
Das sind die Hauptqualitäten des Go-one. Gerade weil das aber so ist, wird es fast unmöglich auf die Form der Scheibe zu verzichten, wie sie im Moment ist. Die Scheibe macht das Go-one aus, ist aber gleichzeitig das Hauptproblem des Go-one.
Im neuen Evolution sind die Punkte Heck und Gepäck sowie damit einhergehend Aerodynamik gelöst.
Richtig, eine eindeutige Verbesserung.
Was bleibt noch zu lösen damit man in einem Go-One jeden Tag und sei er noch so widrig vom Wetter problemlos fahren kann? Antwort: Die Frontscheibe!
Richtig. Das ist das Problem. Nun aber zur Lösung....
Die dem Fahrer übrigens eine ganz hervorragende Sicht vor, neben und um das Fahrzeug herrum sowie dem Verkehr bietet! Zudem vermittelt Sie ein Gefühl von Freiheit und Weite was den Fahrspaß immens erhöht. Wer einmal in einem "WAW-Sarg" (nicht bösgemeint) gefahren ist, der weiß wovon ich rede.
Ich kenne das WAW-Gefühl. Dafür ist es sehr schnell. Nun aber langsam zur Lösung des Scheibenproblems...
Jetzt liegt es doch wohl nahe das letzte Problem zu lösen, oder!? Wie so etwas gelöst werden kann macht uns die Autoindustrie doch vor, z.b bei jeder beheizten Heckscheibe im Auto. Es gibt z.b. beim Ford Mondeo eine beheizte Frontscheibe als Option, die feinen Drähte darin stören nicht, ich fuhr diesen Wagen selber 3 Jahre lang.
Ein VM ist kein Auto. Ein VM basiert auf Leichtbau, auf einem Kompromiss von Gewicht, Aerodynmaik und Alltagstauglichkeit und Kosten. Deshalb muss die Form der Funktion folgen und nicht der Ästhetik.
Und braucht die Heizung noch soviel Strom, wenn die Scheibe dadurch nie mehr vereist bleibt oder beschlägt ist das Fahrzeug doch perfekt.
Es ist durch das Mehrgewicht immer weniger ein VM, sondern gleicht sich zunehmend einem Eletroauto an.
Der Scheibenwischer sowie die natürliche Härte und Klarheit von Glas tun den Rest. Das ist es doch was ihr Velomobilisten wollt, problemlos warm und trocken fahren bei jeder Witterung oder nicht!??
Ja, aber nicht zu jedem Preis. 6kg sind viel Gewicht im Leichtbau. Die Lösung mit der beheizten Scheibe wird zweifellos funktionieren. Aber sie ist nicht wirklich klug: 6kg für die Lösung von einem Problem - das ist keine kluge Lösung, sondern eine schwere Lösung des Problems. Es kann sein, dass das Problem nicht anders gelöst werden kann, das macht aber die Lösung auch nicht besser.
Wenn dies dann auf dem Gewichtsniveau eines, von allen für so super befundenen Quests ( ich mag es selbst auch
) , ist wäre es doch perfekt. Was nutzt es wenn wir es 6 Kg leichter machen, man aber wegen vereister Scheibe oder Beschlag bei Minusgraden nicht genug sehen kann?
Ja, das ist (oder war) das Problem des Go-one seit Jahren.
Im Übrigen schliest das eine das andere ja nicht aus, wir können ja trotzdem für diejenigen die es wollen superleichte Go-One´s bauen. Da muss jeder selbst wissen was er möchte. 300 Tage im leichten schicken Flitzer unterwegs sein und an dem einen oder anderen Frosttag halt den Bus oder das normale Rad nehmen, oder doch lieber das Ganzjahrespaket.
Das ist schon in Ordung. Für diese Lösung würde ich mich nicht entscheiden.
Und wohin würden denn Vorschläge wie dieser führen?
Das wir den oberen Teil des Go-One neu stylen, mit einer kleinen Scheibe direkt vor dem Gesicht? Was haben wir denn dann erreicht? Eine Leitra 2 mit längerem Radstand und kleinerem Einstieg!!! Wollt Ihr das?
Du beschreibst die Zwickmühle des Go-one genau so, wie ich sie sehe. Allerdings: Die Leitra hat dann doch noch ein paar wesentliche Unterschiede mehr, was den Vergleich etwas schief aussehen lässt.
Grüsse
Eusebius