Gesundes Brot mit dem Brotbackautomat (für dummies)

Ich backe auch am liebsten im Gusstopf, zwei passen ganz spack in meinen Ofen. Deswegen muss ich manchmal, wenn sehr viele Backgänge sind, auf den Backstein ausweichen, damit bekomme ich mehr gleichzeitig abgebacken. Das ist dann immer noch besser als auf einem Blech, aber im Topfe werden sie einfach am allerbesten.
Ein richtig guter Holzofen oder zumindest ein spezieller elektr. Brotbackofen mit Schamotte und entsprechendem Volumen wäre ja mein Traum, seufz...
 
Nochmal eine Frage zu langen Gehzeiten: Ich will ja, dass das Brot einerseits gut aufgeht, andererseits nicht übergeht, und jetzt auch noch lange gehen lassen. Daher natürlich der Kühlschrank. Aber stelle ich den Teig in den Kühlschrank, nachdem er gut gegangen ist, oder davor, oder geht er im Kühlschrank auf, nur langsamer? Mein Plan, ist es in der Form des Brotbackautomatens gehen zu lassen, und ich hatte schon Versuche, wo der Teig nach dem Gehen kalt stand, aber nur 5-10 h, nicht 24 oder sogar 48. Wie gross ist die Gefahr, dass er wieder zusammenfällt (bei den Baguette-Rezepten stand ja, dass das lange Stehen den Teig stabilisiert.
Und noch eine weitere Frage: wie ist's mit Vollkornmehl. Ich nehme gerne auch 20-50 % Vollkorn, wie macht ihr dass: meist 405 oder 1050-er Mehl?
 
1 Päckchen Backpulver
möchte ich eigentlich nicht verwenden. Entweder Hefe oder Sauerteig
Erstmal: spannendes Thema (mit relativ wenig VM-Bezug:oops:)
sehe ich nicht so: gute Voraussetzung für das lang vorhaltende Sandwich auf einer Tour
Alle Körner die eingebacken werden sollen, müssen vorher über Nacht gewässert werden

guter Hinweis, wusste ich nicht
Brot backen ist eine tolle Beschäftigung.
soll eigentlich keine Beschäftigungstherapie werden...
Falls man auf Kruste steht, so wie ich, dann ist man mit einer Brotbackmaschine auf Dauer nicht glücklich.
das bringt mich schon etwas zum Nachdenken...
Wie gesagt, habe ich eine Steinmühle, daher möchte ich nur frisch gemahlenes Mehl verwenden, am besten nur eine Sorte (ich muss 5kg Körner kaufen).
Hat der Backautomat einen rausnehmbaren Behälter, so dass man den gekneteten Teig für eine Langzeitführung in den Kühlschrank tun kann?
Ja, hat er (ist ein Trisa Backautomat, Foto kommt später noch). Muss mir Dein Rezept noch 'mal im Detail durchlesen, im Moment ist es mir nicht so klar. Wie geschrieben, bisher mach ich mir's ganz einfach: Mehl mahlen, Hefe in der Flüssigkeit im Trisa-Behälter vermischen, Mehl d'rauf, oben auf das Mehl in verschiedenen Ecken Salz, Zucker, gegebenenfalls nach dem Kneten noch Sonnenblumenkerne 'rein kippen. Programm stoppen und Programm nochmals komplett durchlaufen lassen. Es gibt aber auch Teigprogramme, das würde ich dann 'mal versuchen und den Teig dann im Kühlschrank über Nacht gehen lassen. Möchte eigentlich nicht irgendwelche Mehle dazu kaufen.
 
über nacht im kühlschrank brauchts keine zusätze.
faustregel je länger der teig geht / ruht um so weniger wird hefe gebraucht da ja für die gleiche menge hefe nicht so viel nahrung zur verfügung steht.
je weniger hefe um so schmackhafter das brot.
zusätzlichen geschmack kann mann/frau auch durch rösten des mehls erreichen wird dann auch dunkler (ruchbrot ist tratitionel mit geröstetem mehl.
übrigens wird bei langen ruhezeiten (über 18std.) so viel stärke umgewandelt das man danach 70% weniger in zucker umwandeln muss, beim verdauen >> keine fettpölsterchen.
auch wird diabetes verhindert durch die langen ruhezeiten das man bei viel brotkonsum bekommen kann. ich rede von viel und nur von "weissmehl" so kann man die ernährungsphysionomischen nachteile des weissbrotes umgehen.
natürlich profitiert man von vollkorn mehr.

das ist auch der grosse vorteil an den alten sorten wie: emmer, einkorn, roggen,die haben viel weniger stärke als neue züchtungen oder der hochgezüchtete weizen.
bei dinkel sollte man auf uhr-dinklel gucken, das ist der "alte" mit wenig stärke, wenn "nur" dinkel angeschrieben ist, ist es eine "moderne" züchtung mit viel mehr stärke.

brot ist keine kunst, das perfekte brot jedoch ist handwerkskunst. mann muss sich immer an die rezepte und mengen rantasten und am anfang,
bis man das gefühl für die persönliche abwandlung bekommt hilft es mengen aufzuschreiben.
wetter , wasser, winter, sommer mit immer den gleichen mengen, wird immer unterschiedlich.
 
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Möchte eigentlich nicht irgendwelche Mehle dazu kaufen.

Was hat das mit deinem Brotbackautomaten zu tun, welche Mehle du verwendest?

Was ist für dich der Vorteil, dein Mehl immer selbst zu mahlen? Nicht professionell gemahlenes Mehl kann Nachteile haben bei der Verarbeitung, sprich der Brotqualität, google mal. Es gibt reine Biomühlen, die sehr gutes Mehl liefern. Ich kaufe das dann bei einem Besuch in der Mühle für die nächsten 6 Monate und dann ist es gerade frisch gemahlen, das Mehl lagert im dunklen Keller, nie Probleme mit der Qualität.
 
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Was hat das mit deinem Brotbackautomaten zu tun, welche Mehle du verwendest?
habe ich auch nicht behauptet, dass da ein Zusammenhang besteht. Grundsätzlich möchte ich möglichst kein Mehl kaufen, ausser ausgemahlenere Mehle für Mischbrote bzw. Züpfe, denn das schaffe ich mit meiner Stein-Mühle nicht.

Für mich zählt folgendes:
1.) habe ich dann Mehl da, wenn ich es benötige. So muss ich nur schauen, dass Frischhefe im Kühlschrank ist.
2.) Sind mehr Nährstoffe im frisch gemahlenem Vollkorn-Mehl als in wochen- bzw. monatelang gelagertem (coop schreibt: "Nach Erhalt mindestens 30 Tage haltbar")
3.) möchte ich mich nicht damit beschäftigen, Mehl aus dem Keller zu holen bzw. gegebenenfalls den Sack zurück zu bringen.
4.) ist es günstiger (Vergleich Bio-Urdinkel mit der Knospe)
5.) geht das Mahlen mit der elektrischen Steinmühle recht schnell und bequem.
Wieso das mit der Steinühle frisch gemahlene Mehl qualitativ schlechter sein soll als Dein monatelang gelagertes, kann ich nicht nachvollziehen. Ganz im Gegenteil (Stichwort Oxidation).
Mahle auch meine Kaffeebohnen immer frisch.

Alles in Allem: Du darfst gerne Deine Prio's im Bezug auf das Selber-Mahlen pflegen, mir ist aus obigen Gründen das Selbermahlen wichtig. (wobei mich @Chouchen 's Fotos evtl. dazu bringen könnten, die Brotbackmaschine zumindest testweise nur zum Teigkneten zu verwenden und @Ewok's Fragen bzw. Hinweise dazu, mit mehreren Teigen zu arbeiten).
Edit: die Gipfeli aus dem Pötzblog sehen auch sehr fein aus. Danke für den link!
 
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Wieso das mit der Steinühle frisch gemahlene Mehl qualitativ schlechter sein soll als Dein monatelang gelagertes, kann ich nicht nachvollziehen. Ganz im Gegenteil (Stichwort Oxidation).

Habe ich nicht behauptet, ich habe nur angemerkt das professionell Ausgemahlenes Mehl eine bessere Teigstruktur geben kann, da du mit den erhältlichen Mühlen den Mahlgrad nicht genau festlegen kannst (und der hat Einfluß auf die Wassermenge die der Teig aufnehmen kann und damit die Struktur und Haltbarkeit des fertigen Brotes, desto höher die gebundene Wassermenge, desto länger hält dein Brot frisch). Das dein frisch gemahlenes Mehl vom Nährwert vorteilhafter ist, habe ich nicht bestritten.

Brotbackmaschine: Immer ein schlechter Kompromiss da sie zwar kneten und backen kann, aber beides leider nicht gut, kann man auch nicht erwarten. Daher würde ich immer dazu tendieren die Brotmaschine durch eine Küchenmaschine zu ersetzen die gut kneten kann, einen Ofen solltest du ja haben. Kneten ist ein wichtiger Prozess beim Brotbacken und gern unterschätzt, daher würde ich auch die Brotmaschine nicht zum reinen kneten benutzen wollen, das kann sie halt nicht wirklich gut, die mischen, aber kneten geht anders.

Einige Teige bestehen aus 2 oder 3 Vorteigen, die separat reifen, zum Beispiel Brühstücke für alle Dinkelgebäcke (Dinkelgebäcke trocknen sonst zu schnell aus, daher die Brühstücke), oder Vollkorn Vorteige, Sauerteig, usw,, das möchte dann anschließend zu einem homogenen Teig verknetet werden, ich habe Zweifel, das der Brotbackautomat das richtig hinbekommt. Gerade bei Vollkornteigen ist die Glutenstruktur besonders wichtig, da Vollkornteige immer etwas fester sind und daher eine gute Glutenstruktur brauchen um nicht zu dicht zu werden oder zu zerfließen beim Ausformen (ich kämpfe auch noch mit reinen VK Teigen).
 
Servus,
bezüglich Verträglichkeit von (insbesondere) Weizenmehlen wurden mir mal FODMAPS erklärt (Fruktose, Oligo- und Polysachharide...), die bei kurz geführtem Hefeteig in größeren Mengen von der Hefe gebildet werden. Seit dem lasse ich meinen Brötchenteig über Nacht gehen, was die Bekömmlichkeit (Schwiegermutter ist da sensibel) deutlich verbessert...
An Literatur kann ich noch 'Das Brotbackbuch' (gibts inzwischen 4 Bände von..) empfehlen

--Rainaari
 
(wobei mich @Chouchen 's Fotos evtl. dazu bringen könnten, die Brotbackmaschine zumindest testweise nur zum Teigkneten zu verwenden und @Ewok's Fragen bzw. Hinweise dazu, mit mehreren Teigen zu arbeiten).
Wenn ich den rausnehmbaren Behälter recht bedenke würde ich dir doch eher raten eine ganz faule, kalte direkte Triebführung zu machen, bloß mit Brühstück weil Dinkel, als einzige Vorstufe --> Alles in allem in Anlehnung an Marcel Paas Rezept hier (Zeiten, Hefe- Wassermenge übernehmen, nur im Fall vom Wassre muss man sich etwas von unten rantasten)
Was außerdem mE noch schlau wäre, die Hauptmenge an Mehl noch im Automaten kurz zu autolysieren also z.B. 30,40 Minuten salzfrei vorzuverquellen nach zartem Ankneten. Bevor Salz, Hefe und zerrupftes Brühstück mit reinkommen zur finalen Knetung. Dies aus den Gründen dass sich der Automat dann leichter mit dem Kneten tut und dass wahrscheinlich die Wassermenge leichter zu treffen und einzustellen geht weil halt Vollkorn etwas langsam quillt, zumal dein Mehl eher gröber sein wird als kommerzielles.
Wenn du das Brühstück machst mahl gleich die ganze Mehlmenge, etwas Ablagern soll besser für die Backeigenschaften sein also frisch gemahlen ist gar nicht optimal, eher "fast frisch".
 
das kann sie halt nicht wirklich gut, die mischen, aber kneten geht anders.
meine hat zudem nur einen Teig-Haken, da muss ich schon für das Mischen immer wieder das Mehl 'runter drücken. Habe aber noch einen (alten) Bosch Mixer, incl. 2Teighaken. Da hat der Pötz gemeint, das funktioniere auch gut (wobei ich den Spätzle-Teig gerne von Hand schlage, bilde mir ein, das schmeckt besser als mit den Knethaken).
Habe ich nicht behauptet, ich habe nur angemerkt das professionell Ausgemahlenes Mehl eine bessere Teigstruktur geben kann, da du mit den erhältlichen Mühlen den Mahlgrad nicht genau festlegen kannst
gut, dann haben wir uns falsch verstanden. Dachte, mit Quali meinst Du die Nàhrstoffe. Wobei ich wohl nicht professionel genug für professionel ausgemahlenes Mehl bin;-).. Wieso sind die hundsteuren Österreich Steinmühlen da schlechter?
wurden mir mal FODMAPS erklärt (Fruktose, Oligo- und Polysachharide...), die bei kurz geführtem Hefeteig in größeren Mengen von der Hefe gebildet werden. Seit dem lasse ich meinen Brötchenteig über Nacht gehen, was die Bekömmlichkeit (Schwiegermutter ist da sensibel) deutlich verbessert...
An Literatur kann ich noch 'Das Brotbackbuch' (gibts inzwischen 4 Bände von..) empfehlen
danke, mit dem langsamen Gehen lassen werde ich mich definitiv beschäftigen. Schau 'mal bei der Brocki, was es so an Brotbackbüchern gibt.
gehe bisher ungefähr nach diesem Rezept vor (zusätzlich noch etwas Zucker/Honig):
 
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Ich habe jetzt auf eine Kenwood Cooking Chef XL aufgerüstet weil sie mir zu einem sehr guten Preis in die Finger fiel. Größere Schüssel, besseres Knetergebnis und kochen kann sie auch noch, ich bin gespannt was man damit so alles machen kann. Daher verkaufe ich meine treue kleine Kenwood Chef Elite, Falls jemand daran Interesse hat, einfach melden. Sie ist ein treues Arbeitstier und hat mir zwei Jahre sehr gute Dienste geleistet.
 
Hallo zusammen,
Brot backen ...... ich sag nur Thermomix......
schönes WE und
GOOD BIKE
Gerd
 
Hallo zusammen,
Brot backen ...... ich sag nur Thermomix......
schönes WE und
GOOD BIKE
Gerd
Du meinst das sündteure Ding mit der Spucknapfgroßen Schüssel, wo man dann den Teig mühselig aus dem Messereinsatz raus prokeln muß? Für größere Teige und Teige die wirklich ausgeknetet werden müssen und nicht nur vermischt, ist der Thermomix definitiv nicht die erste Wahl. Aber Thermomix ist eine Philosophie, man liebt sie, oder man kann damit nix anfangen, für mich ist das Ding nix.
 
500 g Dinkelmehl
0,5 l Wasser
1 Tl Meersalz
1 Päckchen Backpulver
(Leinsamen, Sesam, Sonnenblumenkerne Nüsse nach Belieben)
mischen, in eine Backform geben (Backpapier) und 1h bei 200°C backen.
Blöd ist: keine Maschine notwendig.;)
Funktioniert mit der Hälfte der Mengen übrigens unter Zuhilfenahme von 8 Teelichtern auch im Trangia.
Der ursprüngliche Nachteil bleibt gleich, dazu kommt aber immerhin das Geschmodder der Teelichter;)
Weiterer Nachteil: Transportgewicht eines Tragia, dafür ist der Multiuse.
 
ich habe hier mal ein Rezept gefunden was ich auch schon versucht habe und muss sagen LECKER
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Panis militaris castrensis (römisches Brot) Zutaten für einen Laib (4 - 6P):

- 500 g Dinkelmehl (Vollkorn)
- ½ Esslöffel Salz
- Oliven
- Feigen
- 3 Esslöffel Olivenöl
- 1 Teelöffel Honig
- 3 dl Wasser (handwarm)
- 15 g Hefe (oder ein Päckchen Trockenhefe)

Alles vermischen und mindestens 15 Minuten kneten. Dann eine Stunde lang in einer mit einem Handtuch bedeckten Schüssel (am besten an einem warmen Ort) gehen lassen. Einen Laib formen, in sechs Stücke teilen und 35 Minuten bei 180°C backen. Tipp: Verwende große, entsteinte Oliven, und sei großzügig damit. Die Oliven sind sonst nach dem Backen kaum mehr zu entdecken.

Diese Rezepte stammen aus einem Kochbuch, das vor etwa 2'000 Jahren geschrieben wurde. Ob-wohl wir die Rezepte angepasst haben, gilt es also eine gewisse Vorsicht walten zu lassen. Wir übernehmen keine Verantwortung für Schäden irgendwelcher Art, weder für stinkende Wohnungen noch für gesundheitliche Probleme.

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Quelle:

 
Für die schnelle Küche unterwegs habe ich Honig und Hefe durch Backpulver ersetzt.
Das probiere ich aber mal gerne herkömmlich aus.
 
Ich habe jetzt auf eine Kenwood Cooking Chef XL aufgerüstet weil sie mir zu einem sehr guten Preis in die Finger fiel. Größere Schüssel, besseres Knetergebnis und kochen kann sie auch noch, ich bin gespannt was man damit so alles machen kann. Daher verkaufe ich meine treue kleine Kenwood Chef Elite, Falls jemand daran Interesse hat, einfach melden. Sie ist ein treues Arbeitstier und hat mir zwei Jahre sehr gute Dienste geleistet.
So eine Kenwood hat etwas von einem Tampax; kannste fast slles damit machen. Das Getriebe ist für richtige Lasten ausgelegt.
 
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