Federung?

AW: Federung?

Hallo Patrick,
WArum haben dünne Reifen oft keinen und nur einen schlechten Pannenschutz?
Man kann einen 23mm Reifen viel einfacher zum "Panzer" machen als einen 50mm Reifen. Ist ja viel weniger Material und viel weniger Aufstandsfläche.
Man braucht keine 4cm Protektorbandbreite sondern nur 2cm..
Es kann aber auch ganz einfach so sein, das viele (extrem)Pannenschuetze wohl eher ein Werbeargument sind als wirklich notwendig?
Einen Stichprotektor hat wohl fast jeder Reifen in jeder Preisklasse.
Wieviele Plattfuesse hast Du in den Juniores ?

Kann es nicht auch sein, das das Klientel fuer Panzerreifen ganz andere Ansprueche, diametral entgegengesetzte Anforderungen hat?
Und das vieleicht ein 23mm-Panzerreifen einfach nicht so gut bremst, wie ein mehr als doppelt so breiter?

mfG
Matthias
 
AW: Federung?

Servus,

seit ich die zweite Serie der in Italien hergestellten Juniores draufhabe -> 0 Pannen
Reifen ist weder durchlöchert noch groß "geschlitzt". Da sah der Durano vom letzten Jahr nach 2 Monaten deutlich schlimmer aus.
Die Juniores haben jetzt um die 4000km runter.

GRuß,
Patrick
 
AW: Federung?

Vielleicht hat ja dieser (und andere) Fäden mit Matthias nun endlich ein Ende, obwohl sie doch immer so unterhaltsam waren :(. :ironie:

Ich weiß nicht, ob ich vorher nur zu blöd war die zu finden, aber jedenfalls hat dieses forum eine ignorierfunktion.:cool:

MfG
Andreas I.
 
AW: Federung?

Servus,

seit ich die zweite Serie der in Italien hergestellten Juniores draufhabe -> 0 Pannen
.......
GRuß,
Patrick

Hallo Patrick,
wie gehst Du vor wenn eine Panne auftritt bei den Juniores?
2. Du hattest mit der ersten Serie Pannen mit dem Reifen?
3. Hattest Du überhaupt schon mal ne Panne mit dem Juniores und wenn ja wie konntest Du die beheben?

Vielen Dank für die Info
thegetaway
 
AW: Federung?

Hallo mbi03
eventuell hast Du einige Stellen in meinem Beitrag überlesen oder missverstanden oder werden missinterpretiert oder falsch ausgelegt. Die eigentliche Info in meinem Beitrag wiederhole ich gern für Dich:


"Eine zusätzliche Unterstützung des Reifens beim Federn des Untergrundes könnte sinnvoll sein. Dafür habe ich einige Hinweise geliefert."


Um konstruktiv fortzufahren habe ich einen netten Hinweis zu Thema Reifen in der "bicycle quaterly" gelesen. Der Autor, ich erwähnte ihn schon mal, Jan Heine, widmet sich in seinem Magazin den Randonneuren. Als echter Randonneur sieht er Federung sehr skeptisch und setzt bewußt nur auf Reifenfederung. Die Reifen die von ihm bevorzugt werden sind Drahtreifen nur eben in Kleinserie produziert und mit erheblichem Aufwand. Zum Thema Reifen und Drücke kann man dieses Zitat in der Ausgabe 4 / 2005 nachlesen.


bicycle quarterly autumn 2005 Vol. 4 Page 43


…From experience I have found that lightweight, wide, supple tires at lower pressure are at least as fast as less supple tires at higher pressures." Das macht neugierig und wer will kann so ein Heft einfach nachbestellen.


Einer der angenehmsten Reifen für bicycle quarterly war bis 2005 der Grand Bois "Cypres" 650B x 32mm, Druck 4-4,5 bar. Wieder aufgelegt nach französischem Vorbild des Wolber Super Randonneur werden sie in Japan von Ikuo Tsuchiya in Kyoto hergestellt.
Gefahrenes Rad René Herze Randonneur 1964
Zitat zu diesem Reifen:
"The first riding impression is one of incredible smoothness"


Direkt was zum Nachlesen gäbe es hier:

http://janheine.wordpress.com/2012/01/30/the-downsides-of-wide-tires/



Im Ergebnis steht dort:


"…..All those disadvantages are real and worth considering. For us, the disadvantages of wider tires are outweighed by the advantages:


Higher speed on rough surfaces, equal speed on smooth surfaces.
Fewer flats because wider tires run at lower pressures.
Longer wear because the wear is distributed over a larger contact patch.
Greater safety as tracks, cracks and holes no longer pose a serious risk.
Greater comfort and enjoyment, especially when riding on poorly surfaced backroads……"


Das sind für mich spannende Hinweise was alles so geht.
Viel Spass beim Stöbern wünscht
thegetaway
 
AW: Federung?

Bei einer großvolumigen Standpumpe müsste doch der Fehler durch Totvolumina zwischen Zylinder und Ventil relativ klein sein, da kannst Du vielleicht über das Volumen gehen: Erst den Schlauch ganz leer machen, dann die Pumpstöße bis zum "gerade so abheben" zählen, und anschließend für den Komfortdruck noch 4x so viel dazugeben. Ich muss eh heute Reifen wechseln, da probiere ich das mal bei höherem Druck aus.

So, erledigt. Ein 37-622er Conti Travel Contact auf Rigida X-Plorer, aufgepumpt mit einem SKS-Rennkompressor. Vorher nicht nur die Luft abgelassen, sondern auch den Schlauch rausgeholt und bei geöffnetem Ventil aufgerollt, so dass der komplett leer ist und damit reproduzierbare Ausgangsbedingungen herrschen. Ergebnis:

PumphübeDruck (bar)
00
50,6
60,7
70,8
81
91,1
101,2
121,6
141,9
162,2
182,5
202,8
253,5
304,2
354,8
405,5
456,2

Im Rahmen der Messgenauigkeit des Pumpenmanometers ist das ein linearer Zusmmenhang.
Etwas gewundert habe ich mich, dass die Gerade durch den Nullpunkt geht. Ich hatte eigentlich erwartet, dass die ersten 2-3 Pumphübe benötigt werden, um den Schlauch zu füllen und innen an die Karkasse zu legen, so dass ein Druck von 0,0 sich erst bei 2-3 Hüben ergibt. Das passt aber nicht zu den Messwerten.


Weil ich fotomäßig etwas eingeschränkt bin, habe ich den Komfortdruck nicht richtig am Fahrrad ermitteln können. Ich habe mich einfach auf das Rad (also das einzelne Laufrad, nicht das ganze Fahrrad) gesetzt, das Rad trägt dann laut Wage 62-65kg (je nachdem, wie ich genau drauf sitze). Direkt hinter dem Rad habe ich einen Zollstock hingestellt und davor einen vergrößernden Rasierspiegel so positioniert, dass ich in ihm von der Seite den Felgenboden und dahinter den Zollstock sehen kann. Da der Spiegel wegen seiner Vergrößerung relativ dicht am Rad stehen muss und ich immer über denselben Punkt im Spiegel abgelesen habe, gibt das einen mit zunehmendem Aufpumpen linear größer werdenden Parallaxenfehler, die so abgelegesenen Federwege sind daher ca. 20% zu groß, aber untereinander vergleichbar.
Wenn ich 1 bar drin habe, hebt sich die Felge gerade. Komfortdruck für diese Belastung ist also 5 bar - laut Flankenaufdruck verträgt der Reifen 6 bar. Ich habe dann in 1-bar-Schritten weiter aufgepumpt und immer wieder geguckt, wie hoch der Felgenboden steht. Das Ergebnis:

Druck (bar)
Höhe (cm)
Federweg (cm)
1
3,40
2,24,81,4
3,25,31,9
4,35,62,2
55,82,4
56,22,8

Die beiden Werte bei 5 bar sind belastet und entlastet gemessen, bei diesem Druck sinkt es also schon im normalen Zustand um 4mm ein.

Zusammen mit mir und meinem üblichen Gepäck wiegt das Upright, zu dem Rad und Reifen gehören, etwa 110 kg. Die Belastung entspricht also etwa der normalen Hinterradlast dieses Fahrrads. Wenn ich die Puzzleteile richtig zusammenfüge, fahre ich also dort bereits mit dem Komfortdruck herum, denn ich habe an dem Rad immer 5 bar drauf, nicht die maximal möglichen 6 bar. Kann das sein? Wenn ich nach Matthias' quadratischer Druck-Regel hin- und herrechne, entsprechen die 5 bar hier einem 23mm-Reifen bei 13 bar, und umgekehrt entspricht ein 23mm-Reifen bei 11 bar meinem 37er bei 4,25 bar. In die Gegend kommt's nach 1-2 Wochen ohne nachpumpen öfter, spüren auf bestimmten Pflasterstrecken tu ich den Unterschied zu ca. 3,5 bar, und bei diesem Druck ist das dann auch an den Geschwindigkeiten zu sehen.


Viele Grüße,
Stefan
 
AW: Federung?

Es reicht wenn ich mich aus 20 cm Höhe fallen lasse und innerhalb von 4 cm abgebremst werde, oder?

Bist Du ein starrer Körper? :) Das Gesäß bekommt da bestimmt mehr als 5g ab, Arme, Beine und Eingeweide aber eher weniger.
Das gleiche "Problem" dürfte es bei der Bewertung von Beschleunigungen geben, wenn Du auf dem Fahrrad sitzt.


Viele Grüße,
Stefan
 
AW: Federung?

Die Wirbelsäule ist ziemlich starr. Dashalb sind Holperstrecken mit dem Hollandrad auch kein Spass.

Gruss Wolfgang
 
AW: Federung?

Servus,

@thegataway

Ich hatte mit der ersten Serie, die wieder in Italien hergestellt wurde, einige Probleme.
Beulenpest, ablösendes Felgenband usw.
Aber alle Reifen wurden problemlos und gratis von Vitorria ersetzt. Seitdem keine einzige Panne mehr.
Wenn doch mal ne Panne kommt, wird einfach Pannenspray reingehauen. Wenn das Loch zu groß ist, wird fix der Reifen gewechselt (dauert weniger als 1Min) und der defekte Reifen zuhause geöffnet und geflickt.

Bei Pannen ist aber meist der Zufall der "Hauptgrund".
Einige fahren 10000km Pannenfrei, einige haben 3 Pannen auf 1000km.

GRuß,
Patrick
 
AW: Federung?

Das ist wahr, ich hoffe dass ich jetzt auch erstmal Ruhe hab. Trotzdem hätte ich gut drauf verzichten können, etwas besserer Schutz wäre wünschenswert wenn es problemlos möglich ist.
Der Reifenwechsel hat bei mir knapp 30 min gedauert.
Wie weit darf sich das Nahtband eigentlich ablösen, sind 2 mm am Rand ok?
 
AW: Federung?

Hallo Felix,
Das ist wahr, ich hoffe dass ich jetzt auch erstmal Ruhe hab. Trotzdem hätte ich gut drauf verzichten können, etwas besserer Schutz wäre wünschenswert wenn es problemlos möglich ist.
Die neue Serie ist da dann auch etwas besser ausgestattet.

Wie weit darf sich das Nahtband eigentlich ablösen, sind 2 mm am Rand ok?
Das Nahtband ist nichts weiter als eine "Sollbruchstelle" und wirkt auf den Felgenkitt so wie das Abreissband bei der GFK-Verarbeitung.
Wenn es 2-3mm abgeht macht das nichts. Geht es etwas weiter ab, kann man es mit normaler Gummiloesung wieder ankleben.
Wenn natuerlich beim Reifenwechseln, das Band komplett an der Felge bleibt, dann hat Du entweder einen falschen Kleber genommen, oder der Reifen war von Anfang an fehlerhaft.


mfG
Matthias
 
AW: Federung?

....wird fix der Reifen gewechselt (dauert weniger als 1Min) .......usw. bitte oben nachlesen.
GRuß,
Patrick

Hallo Patrick,
nun, ein wenig mehr Information hatte ich erwartet. Du hast also einen kompletten am besten gebrauchten Ersatzreifen immer dabei, eine Dose mit Pannenschutzmittel und eine Pumpe.

Also 1 Minute für den gesamten Reifenwechsel, mmh, verbraucht man diese Zeit schon allein durch aufpumpen?
Z. B. braucht die schnellste Pumpe im bike Test Mini Pumpen 10.2012, die Mini Standpumpe Micro Floor HV ca. 70 Hübe um einen 55mm breiten Reifen auf 2,6bar aufzupumpen.

Um dem Leser die Vorstellung zu erleichtern, der Wechsel eines Wettkampfreifens wie hier gezeigt:

http://www.youtube.com/watch?v=YfxZECRQ5yU&feature=related

Dauer in etwa 5 Minuten.


Danach ist das Laufrad wieder fahrbereit, jedoch nur bedingt voll belastbar und es wird empfohlen die Verklebung des Reifens zu erneuern. Solche Reifenwechsel gehen mit Kitbett mit viel Glück vielleicht 3x mit immer weiter abnehmender Klebkraft.
Also man kommt nach Hause, muss dann jedoch wieder ran an den Reifen und an das Laufrad.



Ich habe mir einige Filme zum Thema Schlauchreifen angeschaut, dabei konnte ich mir so manchen Lacher leisten, hier die Filme:

http://www.youtube.com/watch?v=xFCqp98fHYI

http://www.tomsbikecorner.de/fahrrad-tipps/schlauchreifen-montage-tufo-klebeband

http://www.edelmann-bike.de/html/schlauchreifen-montage.html


Warum ich lachen musste?
Schlauchreifen, da hat sich in den letzten 30 Jahren nix geändert!!

Ich bin in den achtzigern selbst viele Schlauchreifen gefahren, also zu einem Zeitpunkt als dies als das Nonplusultra galt, Wolber neo Pro, Wolber Champion, Wolber Liberty, Wolber competiton und auch Vittoria, die bauen das ja schon ewig.
Und hängengeblieben bin ich letztlich beim Wolber invulnerable mit Stahlgürtelpannenschutzeinlage um dann endgültig auf Drahtreifen umzusteigen, des Aufwandes wegen.



Hier wissen doch auch andere was es heißt ein Kitbett für einen Schlauchreifen vorzubereiten oder?
Deswegen habe ich auch Klebeband verwendet, das hält jedoch weniger gut.

Und Mein Gott, wie oft habe ich die Schlauchreifen damals flicken müssen, das Procedere kann sich einer ja mal antun.
Naht auf, Naht zu, Nadel mit der Zange durch die Löcher ziehen, Nahtband möglichst gerade wieder aufkleben und und und.

Ey, das ist was für Leute die einen Mechaniker immer im Servicewagen haben.
Ich sage es nochmal, man braucht nen Servicewagen dafür wenn es Spass machen soll.



Und dann die Unfälle die mit dieser Technik abgelaufen sind, sich lösende Reifen auf Abfahrten, natürlich felgengebremst. Das prominenteste Beispiel ist Belocki auf der Tour 2003 zu sehen im Film Höllentour. Sehr deutlich ist der sich lösende Hinterradreifen vor der Kurve zu erkennen. Beloki wird nie mehr Rennen bestreiten.


Solche Empfehlungen sind für mich von gestern, oudated. Es geht sehr wohl anders wie an dem Jan Heine Beispiel am Anfang dieser Seite angedeutet. Wenn man unbedingt nur mit Reifen federn möchte.


Heute fahre ich auf dem vollgefederten MTB normale Reifen schlauchlos,
also z. B. Rocket Ron 2.4 mit Notubes Milch auf 1,7 bar, im Wettkampf wie im Training bei einem Systemgewicht von ca. 78kg.

Man schaue vielleicht hier was mit Stan´s Notubes auch bei Rennradreifen geht:

http://www.notubes.com/helpcenter.aspx


Dank Felix Bilder wissen wir in etwa wo die Reise hingeht, 25mm Reifen mit Individualdruck kommen so auf 15mm Federweg, ohne Dämpfung, ohne Negativfederweg.

Da schon mäßige Kopfsteinpflasterabschnitte wie hier von mir vorgestellt bei 4cm Federweg landen darf man sich schon mal Gedanken machen wie das technisch zu bewältigen ist und schon bewältigt wurde wenn man mehr Federweg benutzen will. Ein gröberes Kopfsteinpflaster wird vermutlich mehr Federweg in Anspruch nehmen wollen.

Als Beispiele solch technischer Lösungen seien wiederholt genannt: New Series Moulton, Headshock und Lefty beide 88 optimiert, German Answer Kilo (Parallelogrammgabel), oder auch die Lösung von ICE am Vorderrad.
Es grüßt
thegetaway
 
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AW: Federung?

Hallo Martin,
klebst Du Deine Reifen mit Kit oder mit "Klebeband"? Verwendest Du in Anbetracht der kurzen Wechselzeit das Klebeband zweimal? Kann man Dich anheuern?
Viel Spaß beim wechseln
Patrick arbeitet genau wie ich, und alle die das mal richtig gelernt haben, mit einem (weichen)Reifenkitt. Der basiert auf Gummilosung.
Der Reifen wird vorgedehnt, und vorgekleistert bevor man den mit Wachspapier auf der Leimflaeche, damit nix zusammenbappt, zusammenpackt.
der nimmt dann nicht mehr Volumen ein als 3 Zuendolzschachteln oder ein "dicker" Butyl-Fahrradschlauch.

Das mit dem Klebeband, ist eine prima Metode um Ungebildeten Gutwilligen die Kohle aus der Tasche zu ziehen.
Fuer die Reifenmontage taugt das nix, wirklich ....

Der alte Reifen wird runtergezogen, und der Neue drauf. 80% der Zeit braucht man auf der Luftpumpe.
Es bleibt eigendlich immer der Kitt an der Felge, der neue Reifen bringt ja eigenen Kleber mit.

Den Kitt auf der Felge erneuert man gelegendlich, wenn man dan mal zuhause einen Werkstattag macht.

mfG
Matthias

PS. Du kannst ja mal zum naechsten Workshopp vorbeikommen, da must Du Dir nicht den Patrick, fuer sowas triviales wie Reifenwechseln mieten.
;)
 
AW: Federung?

Hallo,
Hallo Patrick,
nun, ein wenig mehr Information hatte ich erwartet. Du hast also einen kompletten am besten gebrauchten Ersatzreifen immer dabei, eine Dose mit Pannenschutzmittel und eine Pumpe.

Na und, andere haben immer einen Ersatzschlauch, Luftpumpe und Flickzeug dabei.

Und wo siehst Du da das Problem?

Also 1 Minute für den gesamten Reifenwechsel, mmh, verbraucht man diese Zeit schon allein durch aufpumpen?
Z. B. braucht die schnellste Pumpe im bike Test Mini Pumpen 10.2012, die Mini Standpumpe Micro Floor HV ca. 70 Hübe um einen 55mm breiten Reifen auf 2,6bar aufzupumpen.
Hast Du Dir mal irgendeins von Patriks Raedern und Triken angeschaut?
21mm breite Schlauchreifen in 20" und evtl. am Hinterrad 26" da brauch ich ja selbst mit der Mini-Stossdaemperpumpe weniger als eine Minute.
Das kannst Du doch nicht mit dem Volumen eines BigApple vergleichen, oh-Mann.

Um dem Leser die Vorstellung zu erleichtern, der Wechsel eines Wettkampfreifens wie hier gezeigt:

Ich habe schon mal in den weiten dieses Forums ein Video gepostet, wie am Technikwagen, unterwegs, ein Reifen in der Realitaet gewechselt wird.
Die SUFU koennte helfen, der Ganze Clip ist kuerzer als 70Sekunden.

Das und der rest Deiner Videos, wuerde ich eher in die Rubrik einordnen: "Wie verhindere ich das benutzen von Schlauchreifen" oder "Wie kann ich erreichen der der Geneigt Anwender, schon vor dem Kauf, schreiend davonrennt ....

Danach ist das Laufrad wieder fahrbereit, jedoch nur bedingt voll belastbar und es wird empfohlen die Verklebung des Reifens zu erneuern. Solche Reifenwechsel gehen mit Kitbett mit viel Glück vielleicht 3x mit immer weiter abnehmender Klebkraft.
Also man kommt nach Hause, muss dann jedoch wieder ran an den Reifen und an das Laufrad.

Das ist sowohl eine Frage, welchen Kleber man benutzt, und ob man weiss wie es richtig geht.
Die auch von den Strassenradprofis genutzten Kleber sind sogenannter "Weicher Reifenkitt" der behaelt sehr lange Zeit seine Klebkraft.
Presst man 2 damit beschichtete Flaechen zusammen, vernetzt sich das. Das ist wie "Klebeband auf Klebeband" nur dass hier, die Anfangshaftung etwa 50% ausmacht,
und der Rest sich erst nach eineiger Zeit aufbaut. Weil die Klebekraft an der Felge besser ist, als der Innere Zusammenhalt, trennen sich die beiden Schichten unter kontinuierlichen Zug, indem der Leim in seiner Mitte auseinandergeht.
Theoretisch geht das beliebig oft. In der Praxis lagert sich aber gern Staub, und Baumwollfasern vom Nahtband auf der offenen Klebeflaeche ab, so dass mit der zeit die Klebewirkung durch die nun eingebetteten Frendkoerper etwas beeintraechtigt wird. Andererseits wird das ganze Kittbett mit der Zeit Huckelig. Und wenn man im Naechsten Jahr mal einen neuen Reifen aufziehen will, dann wischt man mit einem (Fusselfreien) Lienentuch und ein wenig Gummiloesungsverduenner darueber, das aktiviert den Kitt wieder, aber auch ein normaler Haarfoen und etwa 50°C fuer 1.2 Minuten bringen denselben Effekt. Die Huppeln mit einem Sandpapier eiebnen und eine hauchduenne Schicht
Felgenkitt draufpinseln, dauert auch, inklusive ablueften, wenige Minuten.

Wenn man eine ordentlich Felge hat mit elyptischem Bett und Nahtrille, dann entfaellt der ganze Zirkus mit dem Kittbett vollstandig.
Felgenkitt(aus der Dose) streichfaehig angeruehrt, und in 3schichten mit dem Pinsel satt aufgetragen, und jeweils 5Minuten ablueften lassen.
Und mehr braucht es nicht.

Kittbett stammt aus der Zeit als die Felgen noch ganz glatt wahren und keine Mulde im Felgenbett hatten. da spachtelte man 3mm Mennige-Kitt auf das Rad
und sezte der Reifen in den Kitt, richte ihn aus und pumpte auf. Wenn es schnellgenen sollte nahm man auch ganz gern Siegellack auf Schellackbasis dazu.
Auf Holfelgen brauchbar, auf Alufelgen Mist, wegen Warmbremsens.

Bei Felgen mit Mulde aber ohne Nahtrille, die ganz billigen in den 50ger und 60ger Jahren, und es einem keiner gezeigt hatte wie man mit Mennige oder Siegellack hantiert, liess man in der Mitte einen Streifen frei und baute als Notbehelf rechts und links so viele Schichten Kleister auf das die Naht in der Mitte untertauchen konnte.
Wie lange sowas zum durchtrocken braucht, und wie dauerhaft soetwas ist muss ich wohl nicht erklaeren, oder?

Schon in den 50Jahren waren Felgen mit einem odentlichen Bett State of the Art. Selbst die Workshop-Felgen unserer Selberbauer sind so ausgeruestet.


Ich habe mir einige Filme zum Thema Schlauchreifen angeschaut, dabei konnte ich mir so manchen Lacher leisten, hier die Filme:
Warum ich lachen musste?
Schlauchreifen, da hat sich in den letzten 30 Jahren nix geändert!!
Mir rollen sich bei sowas immer die Fussnaegel auf.
Unsere DDR-Rennfahrer lernten das Reifenwechseln, wie die Landsknechte das Musketenladen, nach dem Metronom.
Solchen Scheiss wie man dort sieht, haette niehmals einer der Profi-Techniker gelehrt.

um dann endgültig auf Drahtreifen umzusteigen, des Aufwandes wegen.

Koennte ja auch sein, dass jemand schlussendlich davon profitiert hat, das Dir der Zugang zum Knoff-Hoff vernebelt wurde?

Hier wissen doch auch andere was es heißt ein Kitbett für einen Schlauchreifen vorzubereiten oder?

Haeee?? Siehe oben ...
Das macht man 1x bei einer ganz neuen Felge, bevor der erste Reifen draufkommt.
Dann arbeitet man das ab und zu aller paar Jahre mal etwas nach, dauert nur Minuten ... wirklich *verzweifeltguckt*

Aber mal unter uns, wenn Du einen ordentlichen Haendler hast, wird der Dir keine 30ger-Jahre-Felge andrehen, und auch Deine Felge vorkitten, bevor Du sie bekommst.
Ebenso ist es doch kein Problem seinen Reifenhaendler zu bitten, den Reifen vorzudehnen und vorzukitten, da brennt Dir doch keiner ein Loch in die Portomonaise ...

Deswegen habe ich auch Klebeband verwendet, das hält jedoch weniger gut.
Man kann sich auch einfacher umbringen, aber in den richtigen Haenden geht auch Doppelklebeband ....
Wasfuereinmurks ....


Ich sage es nochmal, man braucht nen Servicewagen dafür wenn es Spass machen soll.

oder mal ein freundliches Wort, an jemanden der Dir zeigen kann wie man es richtig macht.
Man kann aber auch seine Reifen zum Flicken geben

Das prominenteste Beispiel ist Belocki auf der Tour 2003 zu sehen im Film Höllentour. Sehr deutlich ist der sich lösende Hinterradreifen vor der Kurve zu erkennen. Beloki wird nie mehr Rennen bestreiten.

Nein Belocki stuerzte durch eine kollabierende Felge. Schau mal die Slowmotion von dem Sturz an, erst kommt die 8, dann macht das Rad den Kartoffelchipp, und erst dann
stuerzt der Fahrer. Bei einem Radkollabs, selbst bei einem reversiebelen hast Du keine Chance, egal mit welchem Reifen, bei Drahtreifen Springt der Draht ueber das Felgenhorn und der Schlauch kommt raus. Die Gefahr kommt von Carbonfelgen/ oder extrem abgemagertenAlufelgen, mit dem niedrigen E-Modul, in Kombinaiton mit Radial gespeichten Vorderrad und 28 oder gar noch weniger Speichen.

Da schon mäßige Kopfsteinpflasterabschnitte wie hier von mir vorgestellt bei 4cm Federweg landen darf man sich schon mal Gedanken machen wie das technisch zu bewältigen ist und schon bewältigt wurde wenn man mehr Federweg benutzen will. Ein gröberes Kopfsteinpflaster wird vermutlich mehr Federweg in Anspruch nehmen wollen.
Wenn Du den Patrick mal freundlich bittest, knippst er Dir mit dem Handy ein paar Bilder von seinen taeglichen Wegen ...
Ich glaube nicht das Du mit irgendeinem Breit-Reifen mit dem Du einen Arbeitsweg von 35Km einfach zu bewaeltigen,
losfahren wuerdest, wenn Du die Luft soweit rauslassen musst, das Du das Du am Ende noch arbeitsfaehig und nicht KO-geruttelt ankommst.
Den mit den so aufgepumpten Reifen, ist das Fahren dann zu schwer und die moegliche Geschwindigkeit einfach zu gering.

Auch ein Satz nachtraeglich gefederter Raeder hilft, wenn es wirklich richtig uebeles Pflaster ist nicht wirklich.
Denn dann wirst Du merken, wie der Stossdaempfer wirklich bremst.

Es ist alles ein Kompromiss.
Der Eine legt ihn so aus, und der andere Anders.
Man sollte doch auch mit den Argumenten der Gegenseite Vernuenftig umgehen.
Das solltest doch auch Du hinbekommen? Oder?

mfG
Matthias
 
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AW: Federung?

Servus,

solche Kommentare wie von "Thegataway" bekomme ich eigentlich nur von Leuten die entweder noch nie Schlauchreifen, oder vor 40 Jahren welche gefahren sind.

Ich bin recht faul was Radpflege angeht. Ich putze nie, Pumpe alle Woche mal auf, und hab auch seit 4 Monaten die Reifen nicht mehr abgeflöht :)o).
Desweiteren fahre ich eigentlich alle Wege. In und um Weida sinds dann auch mal Feldwege (also direkt über die Wiese) und durch Waldstücke. Schön ist das aber auf keinem Rad... Denn das MTB ist dafür bei den 95% Straße die ich fahre einfach nur dermaßen bescheiden Lahm, da kann ich fast laufen.

Soll ich dir mal am Wochenende ein Schlauchreifenwechsel zeigen? Ich hab das schon für die Leute vom Workshop gezeigt. Das dauerte, bei vorgekittetem Reifen, weniger als 30sek + ca. 30sek aufpumpen. Wenn man noch frischen Kit aufbringt, ists halt ne Minute mehr. Wenn ich sehe wie lang ich an Marathon, Durano und Co. allein gefuhrwerkt habe bis der Reifen erstmal von der Felge war... Und dann muss man beim Flicken mehrere Minuten den Kleber ablüften lassen, sonst hat man nach 100mm gleich wieder n Platten. Nimmt sich nicht viel. Nur das bei Schlauchreifen keine "VERDAMMT DER GEHT NET DRAUF" Reifen vorkommen...

Gruß,
Patrick
 
AW: Federung?

und hab auch seit 4 Monaten die Reifen nicht mehr abgeflöht :)o).

Ich halte das auch eher für einen religiöse Zeremonie. Ich habe in meinem ganzen Leben noch keine Reifen abgeflöht und kann nicht gerade über Pannenhäufigkeit klagen. Und wenn ich beim Flicken mal gucke, finde ich zwar rein gepiekste Löchlein, aber selten wohnt da ein Floh drin, ergo scheinen die von selbst wieder weg zu hüpfen.

Grüße,
André
 
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