@Marc Das ist natürlich eine super Chance Grin Tech an Bord zu bekommen. Der Motor passt in der langsamsten Wicklung gar nicht schlecht aufs nordamerikanische 32km/h Limit. Für unsere 25km/h 250W ist er allerdings hoffnungslos überdimensioniert. Es sei denn es lässt sich jemand zu einer 45er Zulassung hinreissen.
 
@Marc Das ist natürlich eine super Chance Grin Tech an Bord zu bekommen. Der Motor passt in der langsamsten Wicklung gar nicht schlecht aufs nordamerikanische 32km/h Limit. Für unsere 25km/h 250W ist er allerdings hoffnungslos überdimensioniert.
Ich versteh grad nicht, warum die 7km/h so einen Unterschied machen sollen.

Nochmal:
Der Motor ist bewusst "zu schnell" gewählt, damit
-der "elektrische Freilauf" des Phaserunner das Schleppmoment des Motors über den gesamten Geschwindigkeitsbereich des VM kompensiert
-der Motor bei schnellen Abfahrten erst >80 in die Zwangsreku kommt
-der Motor beim Reku-bremsen aus hoher Geschwindigkeit (>70) keine zu hohe Spannung generiert, die den Controller oder das BMS frittiert

Ich denke die wenigsten VM-Fahrer möchten verschwitzt in einem feuchten VM sitzen, dessen Nabenmotor beim bremsen 70-90V generiert und in das System füttert. Mir ist bewusst, das der "elektrische Freilauf" mit seinen 8-15W rechtliche Grauzohne ist. Die Pedelec-Unterstützung kann man über den CAv3 auf 25km/h limitieren.
Es sei denn es lässt sich jemand zu einer 45er Zulassung hinreissen.
Aufgrund irgendeiner hirnamputierten Moped-Richtlinie müsste der Sitz 10-15cm höher über dem Asphalt liegen. Ne 45km/h Version ist also eher nicht zu erwarten, bzw nicht möglich.
 
Aufgrund irgendeiner hirnamputierten Moped-Richtlinie müsste der Sitz 10-15cm höher über dem Asphalt liegen. Ne 45km/h Version ist also eher nicht zu erwarten, bzw nicht möglich.
Dagegen könnte man per OpenPetition versuchen zumindest in den Bundestag zu kommen.
Ich gebe der Streichung dieser Regel mehr Chancen, als die Geschwindigkeitserhöhung von 45 auf 60km/h für KKR.
 
Guten Morgen,
ich sehe gerade, wie fruchtbar sich die Diskussion um eine Motorisierung des Bülk entwickelt hat.
Da es sich mittlerweile um eine generelle Diskussion um die Motorisierung von schnellen Velomobilen handelt, würde ich auch sagen, wir ziehen um eine eigene Diskussion. Wo wäre da am besten?
Was mir hier auffällt ist der Paradigmen-Streit um die Sinnhaftigkeit einer schweren vs. milden Motorisierung von Speed-Velomobilen.
Ich finde die Argumente beider Seiten bemerkenswert und ernstzunehmen. Wenn es um die Verbreitung von Pedelec-Antrieben für Speedvelomobile geht, spielen eine Menge Faktoren eine Rolle wie:
1. Topographie im Einsatzgebiet
2. Leistungsbereitschaft des Fahrers
3. Einsatzzweck des Fahrzeuges: Pendeln, Autoersatz, Erlebnisreisen, sportliche Aktivitäten
4. individuelle Vorlieben beim Fahren/subjektive Spaßfaktoren
Dieses Faktorenbündel denke ich ist so divers, dass man tatsächlich daraus kein allgemeines Naturgesetz hinsichtlich der optimalen Motorisierung von Speedvelomobilen ableiten kann.
Zielführend ist aber auf jeden Fall, auf der Ebene eines Faktenchecks folgende Fragen tiefer zu beantworten:

- Kann der Grin all axle in diesem Setup: *Milan/Bülk CdA 0,08, Reifen Crr 0,005, 28" Rad, 100kg Gewicht, 125W Fahrerleistung, Phaserunner, Grin All-Axle 5t Motor, 48V Akku die Nachteile eines DD-Nabenmotorantriebes (Fahrwiderstand bei abgeschalteten Motor, Mehrgewicht zu Tretlagerantrieben, Zwangsreku., Verschlechterung der Hinterradfederung gegenüber Tretlagermotor und fragliche Kompatibilität zur Monoschwinge) überwinden?
- Ist er in der Summe seiner Eigenschaften ( Reku-Option, Getriebe ist überflüssig, Rückwärtsgangoption, schmaler Q-Faktor kann erhalten werden und rekuperatives Bremsen auf steilen Abfahrten) vielleicht doch die eierlegende Wollmilchsau?
- passt er zu dem Anforderungsprofil der meisten Kunden
- oder schafft er gar neue Kunden ?
 
Richtige "Bergziegen" sind sicher mit einem Tretlagermotor und passender Übersetzung besser aufgehoben. Als Flachlandtiroler komm ich auch die kurzen 10-16% des Waseberg mit dem schnellen DD-Motor im Milan hoch. Natürlich nicht schweissfrei mit Ruhepuls.
Es ist für tatsächlich die Frage, was das ganz konkret in der Praxis bedeutet: Wenn ich die Alpen überqueren will mit voller Urlaubsbeladung würde ich persönlich bevorzugen, mit einem Tretlagerantrieb und einem Zweifach-Kettenblatt 34/65 in aller Seelenruhe und ohne Motorüberhitzung die Pässe hochzukurbeln, auch wenn das länger dauert. Unabhängig von einer Mindesgeschwindigkeit. Mit dem Bafang geht das. Auch ohne schmelzende Nylon-Getriebezahnräder. Aber leider hat der einen nervend großen Q-Faktor
 
Damit läuft die Kiste bergab erst jenseits der 80km/h in die Zwangsrüku, der elektrische Freilauf reicht weiter als der durchschnittliche Fahrer die Karre in der Ebene trampeln kann
wie muss man sich das vorstellen: ist der elektrische Freilauf tatsächlich so effektiv wie ein mechanischer?
Denn eines weiß ich sicher: ein Bülk-Fahrer wird es nie und nimmer akzeptieren, wenn er oberhalb des legalen Geschwindigkeitsbereiches auch nur einen Hauch von Motorwiderstand spürt. Das wäre das Aus!
Hinzu kommt dann ja auch noch der Widerstand des Ferrofluides (das man sinnvollerweise aber braucht, wenn man wirklich bergtauglich fahren will).
Es gibt natürlich auch jene Fraktion unter den motorinteressierten Velomobilisten, die ihren Controller illegalerweise aufmachen und auf eigenen Risiko offen fahren.. für diese entsteht der Nachteil des Motorwiderstandes natürlich nicht. Aber diese Gruppe kann ja keine Planungsgrundlage für einen Velomobilkonstrukteur sein, der nach einer sinnvollen Motorisierung sucht.
 
Nach meinem Verständnis: Der elektrische "Freilauf" ist nix anderes als die Unterstützung über die 25 Km/h fortzuführen, nur halt mit so geringer Leistung, dass nur der Widerstand ausgeglichen wird. Wenn die Regelung gut ist, sollte nix von dem Widerstand spürbar sein. Ob das juristisch legal mit den Vorschriften unter einen Hut zu bringen ist, steht auf einem anderen Blatt.
Oder habe ich da was falsch verstanden?
 
Ich finde die Argumente beider Seiten bemerkenswert und ernstzunehmen. Wenn es um die Verbreitung von Pedelec-Antrieben für Speedvelomobile geht, spielen eine Menge Faktoren eine Rolle wie:
1. Topographie im Einsatzgebiet
Nicht zu vergessen: Ampeln und Enge Kurven. -> als Beschleunigungshilfe…
Das klaut die hier im Ruhrgebiet ne Menge Körner und Durchschnittsgeschindigkeit.
 
wie muss man sich das vorstellen: ist der elektrische Freilauf tatsächlich so effektiv wie ein mechanischer?
Ich hol mal etwas weiter aus:
Der Phaserunner hat, im Gegensatz zu den meisten anderen Motorkontrollern, eine Drehmoment-Regelung. Der Motor wird im Betrieb immer mit der maximalen Akkuspannung (Volt) angetrieben. Beim "gasgeben" moduliert der Phaserunner zum beschleunigen nur den Strom (Ampere) der in den Motor fliesst; damit erhöht sich das Drehmoment und das Fahrzeug setzt sich in Bewegung.

Der programmierbare "virtuelle elektronische Freilauf" versorgt den Motor auch oberhalb der 25km/h Geschwindigkeitsbeschränkung, die über den Cycle Analyst begrenzt wird, mit einer geringen Menge Strom. Wenn ich recht erinnere, sind das bei mir etwa 15W. Damit wird einzig das Schleppmoment des Nabenmotors kompensiert und das Hinterrad läuft, wie bei einem mechanischen Freilauf, nur deutlich länger nach bevor es stoppt.

Justin erklärt das in diesem Erklärbär-Video sehr gut. Der Motor in seinem Beispiel ist ein G-Mac Getriebe-Nabenmotor ohne mechanischen Freilauf, aber da dieser Motor praktisch wie ein Direktantrieb-Nabenmotor funktioniert, ist das nicht relevant. Das Schleppmoment dieses Motors ist durch das Planetengetriebe allerdings etwas höher. (im VM wäre der G-Mac IMO auch etwas zu laut)

Die rote Linie in der Grafik auf dem PC-Monitor ist die aktuell gemessene Drehzahl des Motors.


Die Software die Justin dort benutzt, ist die reguläre Programmiersoftware des Phaserunners. Gibts in Win, Mac und Linux Versionen kostenlos zum Download auf der Website. Hatte ich erwähnt, das Cycle Analyst, Phaserunner und der Cycle Satiator (Akku-Ladegerät) mit dem selben 3m langen Grin Tech USB-Kabel programmiert werden?

Weiter vorn im diesem Video erklärt er das Setup der Reku-Bremse.

Das ist im VM extrem wichtig, weil du zwar gern eine gute Bremsverzögerung durch das Hinterrad erzielen möchtest (und damit einen möglichst hohe Ladestrom), aber nicht so heftig das dir in Kurven bei Nässe und Regen das Hinterrad ausbricht. Das lässt sich im Phaserunner sehr feinfühlig programmieren und hat dafür gesorgt, das ich von völliger Ablehnung einer Hinterradbremse im VM/Trike, zu einem großen Befürworter dieser Funktion geworden bin.

Achte mal drauf, das bei den frei programmierbaren Einstellungen der Motor-Paramenter (Motor-Limits) neben den Ampere-Werten auch das zu erwartende Drehmoment in Nm angegeben ist.
 
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The question is actually what this means in practice: If I want to cross the Alps with a full holiday load, I would personally prefer to crank up the passes with a bottom bracket drive and a double chainring 34/65 in peace of mind and without the engine overheating , even if it takes longer. Regardless of a minimum speed. This is possible with the Bafang. Even without melting nylon gears. But unfortunately it has an annoyingly large Q factor

Does this look better?

M820.png
I am sure that Jan can find someone to make a sensible mounting bracket for a 50 x 50 boom... :unsure:

Personally I would never put a 4 kg motor in a fast vélomobile with a single sided swing arm. I have a 3.8 kg geared hub in a 26" rim here in my cupboard and that weight is enough to twist the rear of an Azub T-Tris 26 when cornering. The Azub is not particularly known as a lightweight and weak trike in this area ... The tire does not rub against the frame on the standard wheel that is for sure.

I will be replacing the Bafang BBS01 with the M820 sometime "soon" (maybe during the summer?). I expect the >1.5 kg gained to be felt immediately and I will be building a 2.6 kg battery and the total weight of 5 kg will be at the front with the battery on the floor.
 
Ich muß jetzt doch noch mal meinen Senf dazu geben.
Ich habe Hinterrad Motoren und Tretlagermotoren probiert.
Beim Hinterrad Motor besteht immer das Problem des Handling.
Das VM wird hinten immer sehr schwer.
Das ist ein richtiges Problem.
Was ist eigentlich mit dem neuen CVC Motor.
Der ist Drehmoment gesteuert.
Das verwäscht nicht den Antrieb.
Gruß Jörg
 
Jetzt habe ich mir extra ein Bülk bestellt um ein leichtes Velomobil zu fahren, dass im Gegensatz zum GoOne3 (mit Puma Motor) ohne Motor auskommt. Ich habe mir ein Sportgerät bestellt und Sportgeräte haben keine Motoren.

Und dann kapert die Motorfraktion den Bülk Faden. Und in den meisten Beiträgen komplett ohne Bülk Bezug. Das gehört hier überhaupt nicht hin!
 
Jetzt habe ich mir extra ein Bülk bestellt um ein leichtes Velomobil zu fahren, dass im Gegensatz zum GoOne3 (mit Puma Motor) ohne Motor auskommt. Ich habe mir ein Sportgerät bestellt und Sportgeräte haben keine Motoren.
Schön. Meinen Glückwunsch zum neuen Bülk!
Und dann kapert die Motorfraktion den Bülk Faden.
Zur Erinnerung:
Wir "kaperten" den Thread, um Antworten auf die hier in diesem Bülk-Thread geäusserten Fragen und Gedanken des Bülk Entwicklers zu potentiellen Motorlösungen im Bülk bereitzustellen. Sein Fahrzeug, sein Thread.
Und in den meisten Beiträgen komplett ohne Bülk Bezug. Das gehört hier überhaupt nicht hin!
Wo genau ohne Bülk Bezug? Einige technische Grundlagen, Fragen, Antworten, Beiträge und Meinungen beziehen sich natürlich im weiteren Sinne auch auf andere VMs, aber ebenso aufs Bülk.

Eine Hinterradmotor-Lösung fürs Bülk (bisher ca 50 Fahrzeuge) passt ausserdem 1:1 in den Milan Mk7 (ca 180 Fahrzeuge) und die DF/DFxl (ca 930 Fahrzeuge). Was für alle beteiligten Unternehmen eine große Hilfe für eine wirtschaftlich umsetzbare Entwicklung ist. Wenn das Projekt nicht zumindest kostendeckend an die Kunden abgegeben werden kann, werden wir uns weiter mit eher drittklassigen Lösungen zufrieden geben müssen.

Was wiederum dazu führen könnte, das ein weiterer (potentiell größerer) Kundenkreis für das Bülk erschlossen wird, die eben keine Rennsemmel für den Sport brauchen, sondern ein hoch-effizientes e-Velomobil suchen, das deutlich praxisgerechter als die hübsche Renderings der "Pedal-Car" Startup-Fraktion ist, die weitestgehend keine Kunden finden, oder keine Fahrzeuge auf die Straße bringen und seit Jahren nur Fördergelder verbrennen.
 
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@Pelle Ach ja noch was:
Ich besitze einen ollen Milan GT Mk2 mit Motor und bin mir zumindest unsicher ob "mein" Bülk überhaupt einem Motor bekommen würde.
 
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Und dann kapert die Motorfraktion den Bülk Faden. Und in den meisten Beiträgen komplett ohne Bülk Bezug. Das gehört hier überhaupt nicht hin!
Das nehme ich mal als Kompliment; auch ich sehe den Ursprung des Bülk konzeptionell ohne Motor-Bedarf.
Aber ich überlege, ein Bülk zu entwickeln, dass deutlich billiger und simpler ist, mit leichten Abstrichen beim Material und Speed, aber mit noch mehr Alltagstauglichkeit und Zuschnitt auf eine breitere Abnehmerschaft.
Eine Art Schwesterschiff, dass möglichst viele gute Eigenschaften mitnimmt, sich aber auf eine größere Käuferschicht ausrichtet, die nicht so viel Geld investieren will und gleichzeitig mit dem Bülk in eine neue Mobilitätsform einsteigen will.
Man hat im Fahrradmarkt gesehen, wie rasant die Motorisierung auch neue Käuferschichten erschlossen hat das wünsche ich mir natürlich auch für Velomobile.
Insofern sehe ich die Diskussion hier nicht als völlig deplatziert an.
Und: ich sehe auch bei Bülk-Käufern einen Anstieg bei der Nachfrage nach E-Antrieben. Das wird bei anderen Modellen auch so sein und deshalb finde ich es spannend, das Thema grundsätzlich zu disskutieren.
Deshalb auch mein Vorschlag, in einen eigenen Faden umzuziehen oder in einen passenden aufzuspringen.
Admins: was wäre euer Vorschlag? Und was nehmen wir mit aus diesem Faden?
 
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