Corona-Virus

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In 2,5 Monaten ... selbst Schuld ... wer nicht will, dem ist nicht zu helfen ... der bekommt halt.
Wir können nicht ewig alles zu machen.
Genau das macht mir Sorgen. In der Volksstimme las ich gestern: In Sachsen-Anhalt haben bisher gerade einmal 49% der Menschen zwischen 18 und 59 Jahren mindestens eine Impfung erhalten.
Ich hoffe ja, die haben da iwas falsch geschrieben, denn sonst bedeutet das, dass wir trotz kostenloser Impfung, zahlreicher impfaktionen in verschiedenen Städten, Impfungen bei den Hausärzten, Aufhebung der Priorisierung, Spätschichten im Impfzentrum bis 20:30 und weitestgehender Aufhebung der Terminpflicht bei impfzentren, trotzdem gerade einmal jeden zweiten erreicht haben und das impfen gerät bereits merklich ins Stocken.....
Das sind mehr Skeptiker als ich erwartet habe.
Was ich z.T. von Freunden aber auch bei Gesprächen impfzentrum höre, ist meines Erachtens nach haarsträubend.....da wird soviel Mist über die Impfung erzählt und dabei kriege ich ja im Impfzentrum nur die Leute, die sich dennoch impfen lassen....die Hardliner sehe ich dort ja gar nicht.

Fr. Merkel sagt, es wird keine impfplicht geben, aber wenn sich hier nix tut, dann wird Delta noch einmal richtig kräftig zuschlagen und zwar so stark, dass die Intensivstationen möglicherweise wieder überlaufen. Das betrifft dann wiederum nicht nur die impfverweigerer, sondern auch jene die das Pech hatten, gerade dann einen Verkehrsunfall zu durchleben oder nen Schlaganfall zu haben. Letztendlich wird das zu einem neuen lockdown führen, den man durch simple Impfungen hätte verhindern können und spätestens dann laufen in den entsprechenden Ministerien die Telefonleitungen heiß und die Forderung nach einer impfplicht wird sich durchsetzten (insbesondere, wenn andere EU-Staaten das haben und damit nen lockdown verhindern konnten). Dann macht Fr Merkel ein lang einstudierten Manöver: die 180°-Wende und schwuppdiewupp haben wir ne impfplicht.

So meine Befürchtung...

Das würde natürlich all jene, die jetzt schon große Sorgen ob der Autokratischen Aspekte der Coronapolitik haben, noch einmal bestätigen.

Ich hoffe ja immernoch, dass ich hier nur schwarz Male.....allein mir fehlt die Zuversicht.
 
Wenn ich mir die 7-Tage-Inzidenzwerte der letzten Woche anschaue, dann sieht mir das verdächtig nach dem Anfang einer exponentiellen Wachstumskurve aus...:(
Daß der R-Wert auch seit mehreren Tagen über 1 liegt, scheint das zu bestätigen...
Da kann man nur hoffen, daß die Aussagen von verschiedenen Seiten sich als richtig erweisen, daß sich die Inzidenzwerte aufgrund der fortschreitenden Impfquote etwas von der Zahl der Erkrankungen (und in der Folge der Krankenhauseinweisungen) abkoppeln sollen... aber so recht glauben kann ich das noch nicht (bei über 70% Delta-Anteil mittlerweile).... :confused:
 
Bin nicht sicher ob Werbung wirken wird/würde.
Wenn eine gewisse Clientel Zahlen misstraut, Fakten misstraut, dann glaube ich nicht daran, dass exakt diese Clientel sich vertrauensvoll mit Werbung zu neuen geistigen Horizonten bringen lässt.
Frühzeitiges Aufzeigen der zu befürchtenden Konsequenzen hat ja auch nichts gebracht,
da wurde hinterher nur bemäkelt dass man darüber ja gaaarnicht informiert wurde, respektive es einem halt nicht von irgendwem vorgelesen wurde.
Wer sich ergo weder impfen noch testen lassen will (mittlerweile übersteigt das Impfangebot ja bei weitem die Nachfrage also ist es ein Nicht-Wollen,
kein Nicht-Können mehr) wird also mit gewissen Einschränkungen leben müssen - und das ist in jeder Hinsicht auch heute schon absehbar.
 
Ich hoffe ja immernoch, dass ich hier nur schwarz Male
Nein, du siehst klar.
Bei mir ist das auch mehr Sarkasmus.

Ein wenig Hoffung macht mir, das die gefühlte Stimmung in den (von mir geschauten) Medien ändert.
Es wird nicht mehr gefragt, wann endlich auch die letzte Einschränkung fällt, sondern berichtet was passiert, wenn zu schnell und unüberlegt geöffnet wird.

Noch können wir es schaffen, die 4te Welle flach zu halten (das sie kommen wird, steht für mich ausser Frage).
Das wird aber, wie @Christoph S schon schrieb, nur noch durch Werbung möglich sein.
Die Regierung hat ihre Zielgruppe erreicht, die können reden was / wie sie wollen.

Zusätzlich müssen wir "fordern und fördern"
Fordern: einen Schnelltest / Impfnachweis vor betreten von "Allem" (Gastro, Veranstaltungen)
Fördern: die Impfzentren müssen vor Ort gehen, besser / leichter / einfacher erreichbar werden.

Dann sollten wir aus UK / NL lernen.
Die Kontrollen müssen besser werden und ein Test darf nur noch für 12 Stunden gültig sein.

Gruß Jörg
 
Was ich, ehrlich gesagt, nicht wirklich verstehe, ist die derzeitige krasse Verteilung der Inzidenz bezüglich der Altersgruppen :unsure:
Ich habe vollstes Verständnis dafür, daß die jungen Leute feiern wollen, nach einer so langen Zeit des Zurücksteckens. Aber eigentlich sollte man von (immerhin wahlberechtigten!) BürgerInnen Ü18 doch soviel gesunden Menschenverstand erwarten können, daß man sich nicht kurz vor der Impfung noch dem Risiko aussetzt, noch schnell Covid mitzunehmen... und das, wo doch inzwischen tatsächlich jede/r Ü18 sich impfen lassen kann (endlich mal ein Spahnsches Versprechen, das eingehalten wurde, sogar früher als versprochen!)

Ich denke, es ist jetzt noch zu früh, aber in ca. 3-4 Wochen ist meiner Ansicht nach ein Zeitpunkt erreicht, an dem man nicht mehr die Gesamtbevölkerung in den nächsten Lockdown schicken kann, nur weil eine Teilgruppe der Bevölkerung es für nicht nötig hält, alles zumutbare (und dazu zähle ich für Gesunde die Impfung) zu tun, um die Weiterverbreitung des Virus zu minimieren. Und damit diejenigen massiv gefährdet, die sich nicht impfen lassen können (Kinder mangels Zulassung, andere aus medizinischen Gründen (z.B. Transplantierte)).
Wobei ich hoffe, daß es bald ausreichend belastbare Daten gibt, um die Impfung für Kinder auch offiziell empfehlen zu können.
 
Wird doch aktuell ordentlich gemacht, nur das Thema ist halt die Wahl nicht die Impfung.
Das Kernevalsprinz-hafte Weglächeln von Sachthemen ist natürlich ein Problem. Aber damit war zu rechnen.
2 Monate vor der Bundestagswahl (also der durchschnittlichen öffentlichen Erinnerungszeit an politische Entscheidungen) wird auf "all open" gestellt. Also Ende Juli. Mann will eine Wahl gewinnen.
Das geht natürlich nicht lange gut und so beginnt nach den Koalitionsverhandlungen die Diskussionen ob der erforderliche Lockdown "hart", "konsequent", "knallhart", "letzter" oder "allerletzter" (evtl. auch "Brücken-"Abschluss-" oder Herdenimmunitäts-" Lockdown), genannt werden soll und wer wie wann und wo welche Ausnahmen implementieren kann.
Um so wichtiger werden andere Maßnahmen wie Impfen ohne Anmeldung in ausgewählten, gut besuchten Zentren (z.B. Supermärkten Tankstellen). Die kontrollierte Freigabe von öffentlichen Grünflächen als "Partymeile" für Jugendliche (ich bin alt genug, um damit auch jüngere Erwachsene meinen zu dürfen) wäre auch eine Überlegung wert (nein, ich meine nicht "Dansen met Jansen"). Impfangebot am Einlass . Jugendliche mussten lange genug "im Interesse der Öffentlichkeit" (zu der sie ja auch gehören) zurückstehen. Die müssen jetzt schnell mit Impfangeboten versorgt werden. Mit Genehmigung der Eltern ginge das auch ab 12.
Wenn eine gewisse Clientel Zahlen misstraut, Fakten misstraut, dann glaube ich nicht daran, dass exakt diese Clientel sich vertrauensvoll mit Werbung zu neuen geistigen Horizonten bringen lässt.
Die Werbung funktioniert bei dieser Klientel doch auch bei Smartphonen, PKW etc. muss halt nur Klientel-gerecht werden.
Neben "Push" muss es natürlich auch ein gewisses "Pull" geben. Medizinisch begründbar. Es ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr zu Verantworten, dass Ungeimpfte bei größerern Indoor-Veranstaltungen besuchen. Auch nicht mit negativem Schnelltest. Und wer jetzt seine Interpretation von Grundrechten dagegensetzt, oder den Begriff "Impfzwang" strapaziert, der versuche bitte ohne Gelbfieberimpfung nach Südaberika oder Sub-Sahara-Afrika zu gelangen.

Gruß
Christoph
 
100% Zustimmung @Christoph S (y)
Neben "Push" muss es natürlich auch ein gewisses "Pull" geben. Medizinisch begründbar. Es ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr zu Verantworten, dass Ungeimpfte bei größerern Indoor-Veranstaltungen besuchen. Auch nicht mit negativem Schnelltest. Und wer jetzt seine Interpretation von Grundrechten dagegensetzt, oder den Begriff "Impfzwang" strapaziert, der versuche bitte ohne Gelbfieberimpfung nach Südaberika oder Sub-Sahara-Afrika zu gelangen.
Genau das muß der Ansatz sein. (y)
Zwar kein "gesetzlicher Impfzwang", aber die klare Ansage, was zukünftig ohne Impfung eben nicht mehr geht. Ausnahmen in Einzelfällen für diejenigen, die sich wirklich nicht impfen lassen können (s.o.), müssen natürlich möglich sein. - Und ich würde das durchaus nicht nur für "größere Indoor-Events" so machen, sondern auch für den Restaurantbesuch, Kino, Disco, Clubs, Fitnessstudios (schrecklich, diese neumodische Schreibweise;)) etc. (und warum eigentlich nicht auch für Friseur, Nagelstudio, Ladengeschäfte mit nicht lebenswichtigem Angebot u.ä?)

Was bei den Diskussionen oft hinten runterfällt, ist immer noch die Situation am Arbeitsplatz... da bin ich etwas ratlos... soll man auch alle, die nicht remote arbeiten können, zur Impfung verpflichten...? :unsure: Z.B. Beschäftigte im Supermarkt, Reinigungskräfte, Handwerker im -Innenbereich, LehrerInnen , Pflegekräfte... ? Die Bundesregierung hat ja gerade erst klargestellt, daß sie sowas wie in Frankreich (also gesetzliche Verpflichtung) nicht machen wollen... muß das dann von Seiten der Arbeitgeber eingefordert werden? :unsure:
 
Servus:
Kuriose Corona Blüten: Ein Lieferant spendet 5 Euro für Ärzte ohne Grenzen bei Eintrag in einen Newsletter...

--Rainaari
 
Die Werbung funktioniert bei dieser Klientel doch auch bei Smartphonen, PKW etc. muss halt nur Klientel-gerecht werden.

Och, dann ist das doch einfach: Ein paar Clips, wo lachende Menschen die unendliche Freiheit der Arktis/Wüste/whatever genießen, ein paar fesche Sprüche aus der Zigarettenindustrie und ein unverbindliches Angebot von ca. 20k Euro, da beißt doch sofort jeder an. Für die Hardcorefans gerne mit ein paar Attila-Sprüchen unterlegen.
 
Karl Lauterbach zum Thema Impftempo auf Twitter:
Wir kommen in ein Ungleichgewicht wenn die Inzidenz schneller steigt und die Impfungen gleichzeitig langsamer werden. Impfungen müssen kreativer angeboten werden, besonders für junge Leute. So wie jetzt schaffen wir keine Herdenimmunität.
Eine Antwort bekam er von Martin Hechler, früherer ESA-Missionsanalytiker, der sein Corona-Modell für Deutschland laufend weiter anpasst (Varianten-Anteil, R-Wert-Verhältnisse und Immunflucht der Varianten etc.):
Bei der derzeitigen Entwicklung (Lockerungen 'Mitten ins Delta-Wachstum' und Rückgang der Impfrate) brauchen wir bis Mitte September bis der R-Wert wieder unter 1 fällt. Die Inzidenz steigt bis dahin über 100.
1626339305856.png
Nach meiner zweiten Impfung mit Spikevax (Moderna) lag ich dann gestern ab Mittag mit Fieber im Bett. Heute wieder okay.
 
Habe ich das falsch verstanden, oder gab es da nicht die Tage schon die Meldung, daß in D inzwischen mehr Impfstoff vorhanden ist als Impfnachfrage...? :unsure:
Das ist aber nur eine Seite.
Was wenn wir morgen, den Test kostpflichtig machen und Alle zum Impfzentrum rennen?

Nein, wir müssen das noch so lange entzerren, bis jeder seine Impfung bekommen könnte.

Gruß Jörg
 
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