Corona-Virus

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Hervorragend. Dann besteht sogar die Möglichkeit die biometrischen Merkmale zu vergleichen.
Es geht nicht darum, 100% aller Informationen zu überprüfen. Es geht darum, die falsch angegebenen Namen zu eliminieren. Solange der Name korrekt ist, kann eine Person auch zugeordnet werden, z.B. wenn sie später auf der Intensivstation eingeliefert wird. Bei Phantasienamen besteht da aber keine Chance...
Es ging mir mit meinen - zugegeben etwas provokant kurz gehaltenen - Einwürfen um etwas anderes, nämlich um ein paar praktische Aspekte. Identifikation = irgendeine Form von offiziellem Ausweis. Prima (wobei mich eine Ausweispflicht eher vom Besuch eines Restaurants abhalten würde, aber das ist ein anderes Thema). Dann kam das Thema Adresse, und aus "Ausweis" wurde "Personalausweis" - weil keine Adresse im Reisepass. Aber wer sagt denn, dass jedeR einen Personalausweis hat? Viele ausländische Gäste sind damit z.B. raus - ich habe in D auch "nur" einen Reisepass mit, und da steht keine Adresse drin. In NL reicht mein Führerschein als offizielle Identifikation. Steht auch keine Adresse drauf. Worauf ich hinaus will: Je strenger diese Regeln gezogen werden, desto größer die Anzahl derer, die ausgeschlossen werden. Dessen sollten wir uns ständig bewusst sein, und auch jedes Mal fragen: Ist es das wert?
 
es geht ja nicht darum Leute ohne Personalausweis auszusperren, sondern dafür zu sorgen dass nicht einfach alle falsche Angaben machen ohne dass das überhaupt irgendwie auffällt. Es würde wahrscheinlich schon reichen, wenn der Betreiber irgendeinen Nachweis der Personalien fordern würde, das könnte auch ein Führerschein sein oder der Studentenausweis. Einfach irgendwas was den Gästen zeigt dass es dem Betreiber eben nicht egal ist was sie in der Kontaktnachverfolgunsliste eintragen. Die meisten Menschen haben gar nicht so viel kriminelle Energie da, da reicht eigentlich schon eine relativ niedrige Kontrollschwelle. Wenn das die Quote richtiger Angaben z.B. von 40 auf 95% hebt ist schon viel gewonnen.
 
wobei mich eine Ausweispflicht eher vom Besuch eines Restaurants abhalten würde
Mich auch ;)
Worauf ich hinaus will: Je strenger diese Regeln gezogen werden, desto größer die Anzahl derer, die ausgeschlossen werden. Dessen sollten wir uns ständig bewusst sein, und auch jedes Mal fragen: Ist es das wert?
Das ein Gast aus NL vielleicht nicht so einfach gefunden werden kann, ist eine Sache, Micky Mouse aus D wird man aber bestimmt nicht finden.

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Was mich (wieder mal) ärgert ist die Tatsache, dass sich die Politik mal wieder keine Gedanken über diese absehbare Situartion gemacht hat.
Das ist der 2te Sommer mit C, plus das (in D) 40% der Leute geimpft sind ... und -> Überraschung <- die Zahlen fallen wieder.
Das konnte doch (wieder mal) Keiner ahnen.

Und ich wette, der Herbst wird uns in den Schulen wieder mal völlig überraschen ... Ups wer konnte denn auch ahnen, das es im Okt kalt wird.
Luftfilter in Schulen? ... dafür ist (wieder mal) kein Geld da ... offene Fenster helfen ja auch :sick:

Bei den derzeitigen Zahlen gibt es keinen Grund alles zu schliessen, aber wenn wir die Infizierten nicht finden, wird sich das auch schnell wieder ändern.
Mit ein bisschen Planung ließe sich das verhindern, jetzt sind die Zahlen so niedrig, dass man wieder jeden Infizierten finden kann und C nicht wie letztes Jahr unter den Jungen unbemerkt in die Breite geht.

Gruß Jörg
 
Mir schon, wenn die Alternative LongCovid für meine Familie ist.
Das ist im Moment auch mein Hauptschrecken, gerade weil noch so viel unsicher/unbekannt ist.

Dennoch, dieser Kommentar von Rosanne Hertzberger (eine Microbiologin, die öfter interessante und denk-würdige Kommentare im NRC schreibt) vom letzten Samstag hat mich nachdenklich gemacht:


Der Anlass war die Verschärfung der Maßnahmen nach dem großen Peak letzte Woche. Die Fragen, die sie teils implizit, teils explizit stellt treffen m.E. den Kern: Wann ist "gut" = "gut genug"? Wo liegt die Grenze? Bei jeder Krankheit, die wir als Gesellschaft erfahren, sind wir ständig am Abwägen wo diese Grenze liegt - wie viel Leid ist noch "ok"? Ich habe selber keine Antwort, ich weiß nicht mal, ob ich derjenige sein wollte, der sie geben müsste. Aber jahrelang so weiter wie im Moment wird auch keine Lösung sein. Ich weiss es im Moment echt nicht mehr. :(

(Übersetzung von Deepl.com, mit ein wenig Nacharbeit von mir)

NRC schrieb:
Nein, wir können nicht "ein bisschen länger warten".
Rosanne Hertzberger

Es fühlt sich an, als hätten wir in den letzten Wochen in den Niederlanden den Marshmallow-Test machen müssen. Sie wissen schon, ein Experiment, bei dem Kinder ein zweites Marshmallow bekommen, wenn sie es schaffen, zehn Minuten lang ohne Aufsicht die Finger von einem ersten zu lassen.

Konnten wir in den Niederlanden der Verlockung niedriger Infektionsraten, geschlossener Corona-Abteilungen, geimpfter gefährdeter Menschen und einer steigenden Impfrate gerecht werden? Nein, wir haben kläglich versagt. Wir fielen uns massenhaft in die Arme, wir umarmten und küssten uns und innerhalb einer Woche ging es von 500 Fällen pro Tag auf 5.000.

Ich habe so viel Lebenslust gesehen. Wer sich noch fragte, ob es jemals Lust auf "Testen für den Zugang" geben würde, staunte über die Warteschlangen vor den Teststraßen. Die Menschen wollten tanzen, sich verlieben, feiern, ein gemeinsames Leben beginnen. Es gab auch eine Limousinenschlange vor dem Rathaus von all den Leuten, die ihre Hochzeiten nachholen wollten. Das waren keine Kleinkinder, die sich von einem ersten Marshmallow nicht fernhalten konnten. Es waren Menschen, die leben wollten.

Es ist fehlgeschlagen. Wir waren zu gierig, die Kontrolle kam zu kurz, die Regeln waren nicht streng genug, aber vor allem war das Virus dreimal so ansteckend geworden. "Told you so", reagierten die üblichen Kritiker im Internet, auf die sich Redakteure immer berufen können, um über die Regierungspolitik zu jammern. Die in Anlehnung an Ruttes Kindergartenstil - wenn man sich benimmt, darf man wieder draußen spielen - fast standardmäßig jede Entspannung verurteilen.

Seit eineinhalb Jahren fordern sie so wenig wie möglich, am besten null Covid. Lange Zeit konnte ich mich damit abfinden, aber jetzt, wo die Impfrate steigt, beunruhigt mich zunehmend der Fanatismus, mit dem sie auf ihrer Geduld beharren. Covid ist mittlerweile eine deutlich weniger schwerwiegende Erkrankung. Menschen leiden immer noch darunter, und manche über lange Zeiträume. Doch das Virus verliert langsam aber sicher sein gesellschaftszerstörendes Potenzial. Und doch rufen sie immer wieder zur Geduld auf: Können wir nicht wenigstens warten, bis jeder über 12 Jahren die Gelegenheit hatte, sich vollständig impfen zu lassen? Es perlt so glatt von so vielen Zungen ab, ohne dass man merkt, wie das kleine bisschen Geduld in der Praxis aussieht.

Dieser Anstieg hätte durch drei Monate Repressionen verhindert werden können. Man hätte einer Generation erklären müssen, dass sie trotz der leeren Krankenhäuser, trotz der geimpften Schutzbedürftigen, trotz der Tatsache, dass sie selbst nicht ernsthaft erkranken werden, immer noch nicht rausgelassen werden. Das bedeutet einen Sommer, in dem illegale Partys aufgerollt und Bußgelder verteilt werden. Der durchschnittliche Achtzehnjährige wird von Pfizer Anfang September geschützt und nach einer Janssen-Spritze nicht einmal mehr so viel früher. Dann sind es nur noch ein paar Tage Sommer und ein weiteres Semester hirnverbrannter Zoom-Vorlesungen steht bevor. Es ist fast herzlos, die Leichtigkeit, mit der dieses "Du kannst doch ein bisschen warten" ausgesprochen wird. Für die Regierung bestand der Trick darin, nicht versehentlich die Hälfte Ihrer Bevölkerung mit Maßnahmen zu kriminalisieren, sondern sich mit ihr zu bewegen. Ich verstehe, warum die Regierung vermeiden wollte, ihre wohlmeinenden Bürger mit einem Strafbuch oder einem Schlagstock in der Hand zu konfrontieren.

Diese Entspannungen waren zu schnell. Aber bei all den Kommentaren und dem ganzen Gezänk frage ich mich zunehmend, wie die Zukunft aussehen wird. Der Sommer 2022. von 2023. Werden wir bald lernen können, mit diesem Virus zu leben? Oder werden wir mit dieser Politik der "Stotterbremse" fortfahren? Mundkappen ab, Mundkappen auf, Clubs offen, Clubs geschlossen, Grenzen offen, Grenzen geschlossen. Die Varianten werden in den nächsten Jahren weiter kommen, das Virus entwickelt sich schneller weiter, als wir Impfstoffe optimieren können. Es wird eine ugandische Sorte, eine malaysische Sorte und eine amerikanische Sorte geben. Immer wieder werden sie bei Kindern, ungeimpften Menschen, zirkulieren und unsere Impfstoffe durchbrechen.

Ich schaue auf Israel und mache mir Sorgen. Trotz hoher Impfraten und leerer Krankenhäuser wurde dort Ende Juni bei 100 Infektionen pro Tag wieder ein Mundschutz in Geschäften und anderen Innenräumen für alle über sieben Jahre vorgeschrieben. Das ist das Weltuntergangsszenario. Dass wir dieses Virus irgendwann nicht mehr loswerden. Aber wir müssen es. Es darf unser Leben nicht dauerhaft stören.

Rosanne Hertzberger ist Mikrobiologin.
 
In dem Fall in Karlsruhe, wo wohl eine Mallorcarückkehrerin, das Schlamassel auslöste ... frag ich mich: warum sitzt die nicht in Quarantäne? (So wie jetzt die komplette Belegschaft, die den Mist nicht eingeschleppt hat.) Da geht jetzt auch eine angeschlagene Existenz noch ne Stufe weiter auf Grundeis. Der Geschäftsführer und sein Laden stehen namentlich als Sündenbock in der Zeitung, sein Laden ist jetzt mindestens 2 Wochen zu, die Kosten laufen weiter, man musste sich sicher eh schon verschulden. Ist es bald überhaupt noch sicher für einen Veranstalter irgendwas zu machen? Die Kosten bekommt man garantiert von der mallorquinischen Sonnenanbeterin reingepfändet. Nicht.

Währenddessen sonnt sich Söders Tochter laut ihrer Instaseite im Risikogebiet, König Fußball darf alles, die eigentliche Kundschaft (unter 35J) hat nicht nur einen schlechten Zugang zum Impfstoff, sondern hat auch nicht so viele tödliche Verläufe und dann eben mehr tatsächlich Auswirkungen der Schließungen im Alltag. Ob nämlich Oma Hildegard jetzt ihr Stück Donauwelle zuhause oder im Café isst ist ein riesen Unterschied zu zuhause oder im Club tanzen. Von den ganzen CDU-Sachen, die die schwarzen Politdarsteller veranstalten fang ich nicht an.

Ich fürchte, die Veranstalter sind mit der bisherigen Zusatzbürokratie schon mehr als ausgelastet. 200 Gäste/Tag und dann darf man die ganzen Schnipsel noch irgendwie für ein paar Tage/Wochen aufbewahren ... Jeder, der mal mit einem "Kreativen" gesprochen hat könnte bei dem Thema schon dessen Gedanken an den Strick in dessen Augen gesehen haben. Ich denke, das klappt einfach nicht, egal wie toll man die Regeln macht.
 
dieser Kommentar von Rosanne Hertzberger (eine Microbiologin, die öfter interessante und denk-würdige Kommentare im NRC schreibt) vom letzten Samstag
Spricht mir aus der Seele.

Wenn wir ein wenig öffnen, werden sofort Alle kommen (und wer kann es Ihnen nach 1,5 Jahren auch verdenken).
Dann müssen wir die paar Leute, die sich dabei anstecken finden ... jetzt ... sofort ... oder zumindest so schnell wie möglich.

Nur so kommen wir schnell in ein halbwegs normals Leben zurück, sonst müssen wir warten, bis Alle geimpft sind.
Das möchte ich mir nicht von fehlenden oder falschen Daten kaputt machen lassen.

Gruß Jörg
 
Ich habe selber keine Antwort, ich weiß nicht mal, ob ich derjenige sein wollte, der sie geben müsste.
Sie schreibt selbst von der Lösung: Wenn die Inzidenzen niedrig gehalten werden, ist das Leben fast normal möglich - siehe letzten Sommer. Wenn die Inzidenzen niedrig gehalten worden wären, hätten wir immer noch die beiden Varianten aus Wuhan wie letzten Sommer. Wenn wir die Inzidenzen niedrig gehalten hätten, wäre Corona in Europa ab September Geschichte mit momentan 40-60% Impfrate bei einer für die damaligen Varianten zur Herdenimmunität notwendigen Impfrate von 60-70% - unter der Voraussetzung, daß die Impfbereitschaft ähnlich hoch geblieben wäre wie sie seit Herbst war.
Aber das ist ja nicht durchführbar, auch wenn uns Taiwan, Thailand, Australien, Norwegen, China etc. uns gezeigt hatten, daß es bis Delta durchaus möglich war. Welches Feld auf dem Bingozettel ist das?

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
ganz ehrlich?
ein restaurant-besitzer wird auf die paar gäste verzichten können, wenn die nicht gewillt sind sich mit ausweis eben aus zu weisen, wegen der pandemie.
zumal man ja duchaus auch mal empfindliche strafen einfangen könnte, wenn bei der gästeliste müll eingetragen wurde.
und auch vom besitzer selbst aus, durchaus nachvollziehbar zum schutz seiner selbst und seiner angestellten.

übrigens würde ich läden denen offensichtlich ihre gewinnmaximierung über ihre eigene und der ihrer angestellten geht, kurzum die lizens entziehen, die angestellten finden derzeit sehr leicht einen andren arbeitsplatz, die haben da also derzeit ein geringeres berufliches risiko.

an sonsten erwarte ich die 4. welle mit starkem kopfschütteln weil diese trotz wissen des letzten jahres und fortschreitenden untersuchungen, studien, etc.
zu viele sind einfach zu dumm das muss man mal so deutlich ausdrücken. und das betrifft scheinbar alle bevölkerungsschichten.
 
Tja, das mit den QR-Codes per Post klappt in Ba-Wü nicht so recht. Ich habe mir also soeben nach nervigem Tag (Internetausfälle wegen Neuinstallation und Abwasserschaden durch verstopftes Zentralrohr durch Feuchtetücher) noch das Imp(f)zertifikat in der Apotheke holen dürfen, Impfschutz ist jetzt auch offiziell gegeben.
Nachtrag dazu:
Meine Mutter, Zweittermin 28.4., hat ihre heute bekommen. 75 Tage nach Zweitimpfung, 61 Tage nach Impfschutz.
Mein Vater war 11 Tage vorher dran, der hat noch nichts bekommen...

Coronahilfe für die Apotheken? :rolleyes:

Gruß,

Tim
 
Da hatte ich ja mehr Glück. Zweites Stöffche rein, warten; ab in die Apotheke. Mit Code wieder raus. Total rd. 90 min.:)
 
Hätte man mit der Zweit-Impfung nicht einen Chip mit injizieren können?
Dann könnte man sich dieses ganze Geschiss mit den Dokumenten einfach sparen.
 
Gibt es nicht schon genug Leute die glauben, dass du bei der ersten Impfung nen Chip mitgekriegt hast? :unsure:
 
Servus,

angeblich soll ja jetzt nicht mehr nur die Inzidenz sondern auch die Hospitalisierungsrate in die Risikobewertung eingehen. Gibts da schon spruchreife Literatur zu?

--Rainaari
 
weiß ich nicht,
aber ich schaue mir jetzt öfters auf Worldometer die UK Kurve Neuinfektionen und setze sie ins Verhältnis zu den täglichen Todeszahlen...
und bei denen sieht es immer noch konstant aus. Die Kurven scheinen keine analoge Verbindung mehr zu haben.

Das in Portugal die Hospitalisierungszahlen analog steigen, kann damit zu tun haben, das Portugals Niedriginzidenzen vielleicht mehr mit strengen Maßnahmen als mit Impfquoten zu tun hatte.

bei uns ist die niedrige Inzidenz wahrscheinlich eine gute Mischung zwischen Maßnahmen und Impfquote. Ich denke das es auch bei einer 3. Welle im Herbst keine dramatischen Situationen in den Krankenhäusern gibt. Auch hier im Umfeld gibt es jetzt mobile Impfaktionen ohne Anmeldung. Jeder Risikofaktorensammler täte also gut daran, sich vor der 3. Welle zu schützen.

Bei meinem Eisdealer heute wo ich nur noch selten vorbei fahre, hab ich heute für Impfung geworben. Er ist aber noch Opfer seiner Filterblase und glaubt das alle Geimpften irgendwann tot umfallen, übertrieben widergegeben. Er scheint aus dem w.w.w. über alle Impfspätfolgen gut informiert zu sein.

Das Eis hat trotzdem gut geschmeckt.

Ich frage mich, was eigentlich passiert,
wenn alle diese Verschwörungstheorien-Follower merken,
das nichts von dem ganzen Dünnschieß eintritt :unsure:

kommen die dann zur Vernuft zurück :unsure:
 
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