Corona-Virus

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Im Wochenschnitt starben seit dem 5.11. jeden Tag soviel Deutsche an Covid19 wie bei einem Flugzeugabsturz, bei dem alle Passagiere sterben (Crew nicht mitgerechnet, ich habe keine Zahlen dazu gefunden). Für gestern, 26.11. hätten schon 2,5 Flugzeuge abstürzen müssen. Wir sind gerade ca. bei Faktor 35 im Vergleich zum Straßenverkehr.
Vielleicht kannst Du in den Graphen neben die Ordinate noch die Einheit "Fußballfelder" einfügen, mit der man sich die Fläche vorstellen kann, welche durch die aneinandergereihten Verstorbenen ausgefüllt werden würde.

Ich frage mich immer warum bei jeder Katastrophe in den Nachrichtensendern die Toten unten rechts hochgezählt werden wie bei Neun-Live die Sekunden. "Und bei 1-Millionen gibts ein Auto für den nächsten Anrufer."

Habe es hier aber jetzt auch schon häufiger sehen müssen, dass es scheinbar einige als Reiz empfinden sich die Zahlen immer wieder vor zu halten und noch auf allen erdenklichen Weisen zu drehen und zu wenden. Nachvollziehen kann ich das nicht und die Botschaft daraus ist mir auch nicht klar.
 
Im Wochenschnitt starben seit dem 5.11. jeden Tag soviel Deutsche an Covid19 wie bei einem Flugzeugabsturz, bei dem alle Passagiere sterben...
Da muss man aber diejenigen abziehen die nicht an, sondern mit dem Flugzeugabsturz sterben.

Der Spruch wirkt nach Gasis Einwand ziemlich daneben, es ging mir aber darum zu zeigen wie absurd dieser Einwand bei Corona ist. Klar, ein Flugzeugabsturz geht schneller, aber auch 1 Woche Covid ist relativ eine verdammt kurze Zeit!
 
In der Schweiz gibt es 876 zertifizierte Intensivpflegebetten, die fast komplett belegt sind. Zusätzlich können ca. 600 "Ad Hoc"-Betten bereitgestellt werden - aktuell sind es knapp 250 - die aus anderen Bereichen in den Spitälern aufgebaut werden (z.B. OP, Aufwachraum) und nicht die gleiche Qualität haben, wie die zertifizierten. Sowohl bei der Ausrüstung als auch beim Personal. Stand 24.11. sind 863 Intensivbetten belegt, davon 530 mit Covid-Patienten. Der Rest mit "normalen" Patienten. Die zertifizierten Betten sind also zu nahezu 100% ausgelastet. Die oben genannten Zahlen von +/- 75% beziehen sich auf alle aktuell zur Verfügung stehenden Intensivplätze, also auch die nicht zertifizierten. So richtig wohl ist einem dabei nicht.

Die FAZ vom 26.11.20 meint:
[...] Gesamtschweizerisch sind die Todeszahlen höher als in den Vereinigten Staaten. Die Regierung ist ratlos, ihre redseligen Gesundheitsexperten widersprechen sich und ihr. Die Schweiz ist schlechter und schlimmer als Trump und versinkt in einer Depression.[...] Geld ist den Eidgenossen wichtiger als die Gesundheit, befindet sogar die renommierte amerikanische Zeitschrift „Foreign Policy“: „Die Schweiz stellt Sparsamkeit vor Menschenleben.“[...]"
Quelle:
Wie der Schweizer Sonderweg zum Debakel wird
 
Also wieder Ausgangssperren, Homeschooling, ... Ich wage zu bezweifeln, dass das helfen wird, aber der Bogen wird gerade deutlich überspannt.
https://www.saechsische.de/coronavi...en-todesfaelle-querdenken-ferien-5176217.html
https://www.saechsische.de/coronavi...fere-regeln-in-schulen-und-kitas-5327351.html

Persönlich erfordert es gerade viel Disziplin die vernünftigen Maßnahmen weiter einzuhalten und nicht aus Protest gegen diesen Irrsinn alle Maßnahmen zu canceln.

viele Grüße

Christoph
 
Also wieder Ausgangssperren, Homeschooling, ... Ich wage zu bezweifeln, dass das helfen wird, aber der Bogen wird gerade deutlich überspannt.
https://www.saechsische.de/coronavi...en-todesfaelle-querdenken-ferien-5176217.html
https://www.saechsische.de/coronavi...fere-regeln-in-schulen-und-kitas-5327351.html

Persönlich erfordert es gerade viel Disziplin die vernünftigen Maßnahmen weiter einzuhalten und nicht aus Protest gegen diesen Irrsinn alle Maßnahmen zu canceln.

Kannst Du das ein wenig ausführen? Mir kommen die Maßnahmen vor wie "wasch mich, aber mach mich nicht nass". Bisschen Maske hier, bisschen Kindergartengruppen trennen da.

"Strenge Ausgangsbeschränkung" in Passau außer für: Arbeit, Sport, Einkaufen...eigentlich alles außer sich mit Freunden treffen. Und nur für eine Woche.

Hier im Berchtesgadener Land hat sich die 7-Tage-Inzidenz auf 100.000 EW von weit über 300 innerhalb von kurzer Zeit halbiert. Hat mich sehr überrascht, weil sich durch den "strengen Lockdown" eigentlich nicht so viel geändert hat.
 
Ungeordnete Gedanken:

- Wir haben in Deutschland und Europa echt versagt. Die Strategie "auf Sicht fahren" funktioniert nicht besonders. Bis die Massenimpfung kommt, müssen wir uns jetzt wohl irgendwie durchwurschteln. Weihnachten wird ein Fest....für das Virus.

- Für die nächste Pandemie braucht es einen Plan. Ich bin ja leidenschaftlich gegen Grenzschließungen, aber hier hätte Europa deutlich früher reagieren müssen. Erst einmal nach außen und möglicherweise auch im Inneren - hier aber lieber nicht nach Ländern, sondern nach Regionen. Hier sind ja wochenlang noch Flugzeuge aus Teheran gelandet, als die Lage dort schon außer Kontrolle geraten war. Und auch schön, dass im Sommer der Urlaub in der Türkei und im Kosovo so problemlos möglich war. Im Falle der Türkei war auch früh bekannt, dass die Zahlen dort gefälscht werden. Aber wir wollen es uns ja nicht verscherzen mit dem Schnurrbart in Ankara. Und schon gar nicht mit den Chinesen:

Ein Einreiseverbot wäre "keine Geste des guten Willens" gewesen. Vor so einer Aussage zittert die Kanzlerin und mit ihr die ganze deutsche Wirtschaft. Aus heutiger Sicht geht schon aus dem Tageschau-Artikel vom 1. Februar hervor, was sich da zusammenbraute. Werden wir beim nächsten Mal besser reagieren?

- Es zeigt sich, dass die Folgen der moderaten Maßnahmen extrem teuer sind. 15 Mrd. Euro Dezemberhilfe. Erinnert sich noch jemand an das riesige Sparpaket eines Finanzministers Eichel von 30 Mrd. D-Mark pro Jahr? Das war so die Zeit, als für die Schulen kein Geld mehr für Seife und Papierhandtücher da war...
 
Kannst Du das ein wenig ausführen? Mir kommen die Maßnahmen vor wie "wasch mich, aber mach mich nicht nass". Bisschen Maske hier, bisschen Kindergartengruppen trennen da.
Ja, das sind Minimal-Maßnahmen und eine Wette auf den Impfstoff.
Persönlich erfordert es gerade viel Disziplin die vernünftigen Maßnahmen weiter einzuhalten und nicht aus Protest gegen diesen Irrsinn alle Maßnahmen zu canceln.
<Sarkasmus>
Gut, dass die pensionierten Ärzte und Pfleger das bei der Bitte der sächsischen Gesundheitsministerin, sich freiwillig zu melden anders sehen. Immerhin Risikogruppe; aber die tun das ja freiwillig.
</Sarkasmus>

Nebenbei: bei Christiane ist seit Anfang der Woche die 2. ECMO belegt, jetzt hat im Münster noch die Uniklinik ein freies Gerät. Im Umfeld sind Ibbenbüren und Lünen belegt, in Dortmund gäbe es noch 3 freie Geräte. Danach ab nach Bochum, aber das ist schon recht weit weg. Quaranänisierte Ärzte arbeiten übrigens weiter; viel passieren darf also nicht mehr. In Sachsen ist die Situation augenscheinlich nicht viel besser.

Gruß
Christoph
 
<Sarkasmus>
Gut, dass die pensionierten Ärzte und Pfleger das bei der Bitte der sächsischen Gesundheitsministerin, sich freiwillig zu melden anders sehen. Immerhin Risikogruppe; aber die tun das ja freiwillig.
</Sarkasmus>

Kleine Anekdote: Meine Mutter (definitiv Risikogruppe) will sich als Ex-Krankenschwester für das Impfzentrum als freiwillige Helferin melden, um so schnell wie möglich die Impfung zu bekommen. Finde ich cool :cool:
 
"Strenge Ausgangsbeschränkung" in Passau außer für: Arbeit, Sport, Einkaufen...eigentlich alles außer sich mit Freunden treffen. Und nur für eine Woche.

Hier bis Ende Januar. Ausnahmen sind ähnlich geregelt hinzukommt noch notwendige Einkäufe nur im eigenen Landkreis und Sport bis 15 km vom Wohnort.

Die Frage ist, was bleibt von den Ausnahmen z.B. für die alleinstehende Rentnerin oder den Single im Homeoffice? Für die gilt praktisch ein Kontaktverbot, außer man verabredet sich zum Joggen.

Für einen "kurzen, zeitlich begrenzten Wellenbrecher Lockdown light", als der die aktuellen Beschränkungen im Oktober angekündigt wurden, ist das ziemlich lang und ziemlich wenig light.

Das ist Salamitaktik der schlimmsten Art. Zur Vertrauenswürdigkeit der aktuellen Regierungen hatte ich mich ja schon ausführlich geäußert. Es muss sich niemand wundern, wenn die anstehenden Impfkampagnen (trotz objektiver Notwendigkeit und Wirksamkeit) skeptisch betrachtet werden.

viele Grüße

Christoph
 
Hier bis Ende Januar. Ausnahmen sind ähnlich geregelt hinzukommt noch notwendige Einkäufe nur im eigenen Landkreis und Sport bis 15 km vom Wohnort.

Die Frage ist, was bleibt von den Ausnahmen z.B. für die alleinstehende Rentnerin oder den Single im Homeoffice? Für die gilt praktisch ein Kontaktverbot, außer man verabredet sich zum Joggen.

Für einen "kurzen, zeitlich begrenzten Wellenbrecher Lockdown light", als der die aktuellen Beschränkungen im Oktober angekündigt wurden, ist das ziemlich lang und ziemlich wenig light.

Das ist Salamitaktik der schlimmsten Art.

Deinen Ärger kann ich gut verstehen. Immerhin sind private Treffen (5 Personen/2 Haushalte) und der Weg dahin anscheinend schon noch erlaubt. Trotzdem bitter.

Erinnert sich noch jemand: Eine 7-Tage-Inzidenz von 25/100.000 EW galt vor Kurzem als bedenklich, eine Inzidenz von 50 als katastrophal. München hat Ende August Beschränkungen von Alkoholverkauf ab einer Inzidenz von 35 angekündigt. Jetzt gilt 50 als Zielmarke - 25 als utopisch.

Im Rückblick hätte man wohl doch den großen Holzhammer 'rauholen müssen wie in Neuseeland (hätte ich damals auch kritisch gesehen - die Forderungen vom Helmholtz-Zentrum fand ich auch zu extrem). Wir hätten uns vieles erspart. Hätte hätte Fahrradkette und so.
 
Zuletzt bearbeitet:
@christoph_d, ich komme eher zu einer anderen Schlussfolgerung: Die vielbeschworene Eigenverantwortlichkeit scheint nicht so zu wirken, wie erhofft, Es scheint eben doch nur über Regeln zu gehen, Leider.

Welche Vorschläge hast Du? Wie bekommst Du die kritische Menge dazu, sich so zu verhalten, das die Krankenhäuser nicht volllaufen?

Wo sind die Apelle derjenigen, die auf Freiwilligkeit und Einsicht setzten?
 
@christoph_d,

Welche Vorschläge hast Du? Wie bekommst Du die kritische Menge dazu, sich so zu verhalten, das die Krankenhäuser nicht volllaufen?

Ich bin trotz der hohen Sterblichkeit immer noch überzeugt, das Schweden vieles richtig macht.

Persönlich würde ich die dortigen Maßnahmen noch durch eine weitreichende Maskenpflicht ergänzen.

Ich verstehe, das vieles wie Weihnachtsmarkt, Konzerte, große Feiern im Moment nicht möglich sind. Aber es muss einfach einen Teil des Lebens geben, über den die Menschen frei bestimmen können.

Der Glaube eine Pandemie kontrollieren zu können, wenn man nur alle Freiheiten aufgibt, ist menschlicher Größenwahn.

viele Grüße

Christoph
 
Hier im Berchtesgadener Land hat sich die 7-Tage-Inzidenz auf 100.000 EW von weit über 300 innerhalb von kurzer Zeit halbiert. Hat mich sehr überrascht, weil sich durch den "strengen Lockdown" eigentlich nicht so viel geändert hat.
Ich würde vermuten, dass vor allem das Verhalten der einzelnen sich verändert haben dürfte und das zum Absinken der Inzidenz geführt hat....
 
Richtig. Verhalten der Einzelnen ist entscheidend, nicht die (Strenge der) Regeln.

Regeln sind Motivationshilfe für diejenigen, welche ansonsten riskantes Verhalten (für Dritte => Infektionsherde) zeigen, als "ihre Normalität" leben.

Wem die Regeln und Strafen egal sind => wird auch weiterhin dagegen verstoßen, riskant (für Dritte) handeln. Ein Teil der Bürger nimmt die Regeln halbwegs ernst => Verhalten des Einzelnen erzeugt weniger Risiken für Dritte.

Problem hier vor Ort: Regeln sind Mehrheit der Bürger schnurz, hygienisches Verhalten und Risikominimierung dito. => Neuinfektionen auf Höchstwert der regionalen Dörfer / Städtchen, Stand vor 3 Tagen. Wen wundert es..

Dass es komplett ohne Regeln deutschlandweit X-fach schneller den Bach runtergeht, halte ich für Fakt. Denn das Virus schmerzt nicht direkt, ist nicht sicht- oder hörbar, riecht nicht.. => Mehrheit der Bürger schnurz, solange sie nicht an schlimmen Symptomen erkranken.
 
Neben dem schon von Anfang an existierenden Süd-Nord-Gefälle bei den Inzidenzen hat sich der Südosten (südl. Sachsen / östl. Thüringen) nach niedrigen Zahlen im Frühjahr zum Spitzenreiter entwickelt. Nach einigen Erzählungen hier im Forum und aus dem Bekanntenkreis scheint die Sinnhaftigkeit der AHA- Regeln in den östlichen Bundesländern z.T. weniger mehrheitsfähig (gewesen) zu sein. Nachdem das zu Beginn der Pandemie aufgrund der wenigen Fälle ja auch gut geklappt hatte (und daher kaum eine Verhaltensänderung zu erwarten war), sieht das jetzt anders aus. Hoffentlich kommt es bei den Corona-Skeptikern zu einem Umdenken...
 
Davon ist leider nicht auszugehen.



 
Weihnachten wird ein Fest....für das Virus.
Die Regierung in BE hat gestern folgendes beschlossen:
- Bars & Cafes bleiben bis mindestens 15.01. geschlossen (seit Mitte Oktober) dann wird neu entschieden.
- Andere Geschäfte (Kleidung, Spielzeug, Elektonik) dürfen Montag wieder öffnen.
- Weihnachten: In der Familie bis max 4 Personen älter als 14 Jahre.
- Sylvester: Feuerwerksverbot (wie in NL) und Ausgangssperre von 24-6 Uhr.
- Reisen ins Ausland wird stark abgeraten, wenn doch dann Quarantäne von 10 Tagen verpflichtet

Also nicht meckern in D. Mit bis zu 10 Personen dürft ihr Euch glücklich schätzen ...
 
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