Corona-Virus

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Wie befürchtet:
But KI pediatrician and clinical epidemiologist Jonas Ludvigsson, who has published two review articles about COVID-19 in children, thinks tracing infected people’s contacts is of little use at this point in the epidemic. “The virus is so widespread in society that responsible people do not think it is a good idea to trace individuals. We only test symptomatic individuals. I agree with that,” he wrote in response to Science asking whether researchers were tracking school outbreaks.


Ludvigsson added that Swedish privacy laws allow health care personnel and school officials to notify parents and school staff about an infection only “if a person’s life is at risk.” Because severe complications from the new coronavirus are so rare in children, that does not apply to cases of COVID-19, he says. “Consider if your own child … had COVID-19,” he wrote. “None of the kids will want to play with a child who has COVID-19, even if most kids will have no symptoms or only ‘some fever and a cough.’”


In a review paper published 19 May in Acta Paediatrica, Ludvigsson concluded that children are “unlikely to be the main drivers” of COVID-19 spread. He cited case studies from France and Australia but wrote that, “So far there have been no reports of COVID-19 outbreaks in Swedish schools,” citing “personal communication” from Anders Tegnell, Sweden’s state epidemiologist, on 12 May. “This supports the argument that asymptomatic children attending schools are unlikely to spread the disease,” Ludvigsson wrote.
1. Weil soviele infiziert sind, werden keine Kinder getestet
2. Selbst wenn Infektionen bekannt werden, werden die Eltern nicht informiert und entsprechend sind infizierte Kinder nicht bekannt
3. Es wird ein paper veröffentlicht: Es sei unwahrscheinlich, daß Kinder die Hauptinfektionsquellen seien, und als unterstützendes Argument wird genannt, daß keine Infektionen in schwedischen Schulen bekannt geworden seien und daher asymptomatische Kinder wohl kaum Sars-CoV-2 verbreiteten.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt... :mad:

Gruß,

Tim
 
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Änderung:
Grün bei -> letzte 24 Stunden Verstorben und neue Fälle <- nur wenn 0

Gruß Jörg
 
Wobei diese Zahlen ebenfalls zunehmend weniger aussagekräftig sind. Beispiel Hessen: da gabs grad die Sache mit der Infektion beim unvorsichtigen Kirchgang. Die Betroffenen sind weitgehend isoliert, es sind sogar zusätzlich Leute in freiwillige Quarantäne gegangen (eine meiner Kundinnen...). Alles im Rhein-Main-Gebiet. Was sagt das über den Rest des Landes aus?

Ähnliches findet man sicherlich auch bei den anderen Ausbrüchen.

Mit anderen Worten: ohne konkrete Zusatzinformationen kann man derartige Zahlen nicht mehr bewerten.

Und Informationen über die tatsächliche Verbreitung der Infektion haben wir nach wie vor keine - und das zu lernen wird auch gar nicht angestrebt.
 
Infektion beim unvorsichtigen Kirchgang.
Naja jetzt muss man auch zugestehen dass bei den Baptisten auch kräftige Männer mit Inbrunst Lieder aus voller Kehle schmettern und der Saal bis auf den letzten Platz ist voll und das Gottvertrauen über allem steht. (Seid furchtbar und mehret Euch.) Während bei den grossen zweien nur noch vereinzelt ein paar alte Mütterchen vor sich hin wimmern. Das sind zwar per se beides die gleichen Veranstaltungen aber mit einer ganz anderen Aerosol-Qualität.
 
und das Gottvertrauen über allem steht.
schrieb ich ja schon weiter oben: wir müssen keine Angat haben - wir wissen eh, wo wir hinkommen. O-Ton aus einer Pfingstlerpredigt, die ich mal miterleben "durfte" (die sich im übrigen geschlagene 90 min darum drehte, was Barrabas wohl empfunden haben müsste, als sich Jesus mit dem Kreuz an seinem Kerkerfenster vorbeischleppte).


Ansosnten: bitte hier nicht über Aerosole spekulieren. In dem geschilderten Szenario wird es um Tröpfcheninfektion gegangen sein. Beim Singen kommen die immer weit genug - und wenn man die anderen Maßnahmen relativiert, sowieso.
 
Darwin Award? Ist gewissermassen selbstregulierend wenn die die nicht verhüten sich selbst dezimieren. Oder die Parallele andersrum: Kriege wurden immer nur begonnen als jede Familie mehr als einen Sohn hatte.
 
Mit anderen Worten: ohne konkrete Zusatzinformationen kann man derartige Zahlen nicht mehr bewerten.
Und Informationen über die tatsächliche Verbreitung der Infektion haben wir nach wie vor keine - und das zu lernen wird auch gar nicht angestrebt.

Vorbemerkung der Redaktion: Die Fehlerquote (Falsch-Positiv-Rate) der verwendeten PCR-Tests beträgt laut aktuellen Untersuchungen mindestens 1,4 %. Auf 100.000 durchgeführte Tests werden also durchschnittlich mindestens 1.400 Menschen fälschlich als „Corona-Infizierte“ ausgewiesen. Das ist in der aktuellen Situation deshalb dramatisch, da in Kalenderwoche 20, also im Zeitraum vom 11. bis 17. Mai, nur noch 1,7 % der Untersuchten überhaupt positiv getestet wurden, also 1.700 von 100.000 Menschen.


Wenn man diesen 1.700 nun die 1.400 als potenziellen Messfehler gegenüberstellt, wird klar, dass den Zahlen kaum noch Aussagekraft zukommt. Schlimmer noch: Die Ergebnisse lassen sich bei Bedarf leicht manipulieren, je nachdem, wieviele Tests durchgeführt werden – was politisch beeinflusst werden kann. Der von Politikern diskutierte Grenzwert von 35 Infizierten auf 100.000 Einwohner ließe sich beispielsweise auch ganz ohne tatsächlich Infizierte allein schon durch Ausnutzung des Messfehlers erreichen, indem man 2.500 Tests je 100.000 Menschen durchführt. Das entspräche einer Verfünffachung der aktuellen Testanzahl.


Aus dem Fazit des Artikels: „Die derzeit als Kenngrößen für die Verhängung von Maßnahmen verwendeten Werte, die Anzahl der gemessenen akut Infizierten pro 100.000 Einwohner und der R-Wert haben bei einem geringen Anteil von akut Infizierten an der Gesamtbevölkerung keinen Aussagewert bezüglich der epidemiologischen Entwicklung der Krankheit. Der R-Wert tendiert bei Verschwinden der Krankheit grundsätzlich gegen 1, also gegen den derzeit als kritisch betrachteten Wert. Durch Änderung der Anzahl der Messungen können die Kenngrößen so beeinflusst werden, dass die willkürliche Verhängung von Maßnahmen möglich ist.“

Ich denke, wir sind (zum Glück) an einem Punkt, an dem die Tabelle der Bundesländer nur noch einen großen, regionalen Ausbruch zeigen kann.
Aber genau darauf müssen wir achten.


Gruß Jörg
 
Und Informationen über die tatsächliche Verbreitung der Infektion haben wir nach wie vor keine - und das zu lernen wird auch gar nicht angestrebt.
Die Kohortenstudie in München läuft und es werden weiterhin Freiwillige gesucht.
Klick
Soweit zum nicht angestrebten Erkenntnisgewinn...

Ansosnten: bitte hier nicht über Aerosole spekulieren. In dem geschilderten Szenario wird es um Tröpfcheninfektion gegangen sein. Beim Singen kommen die immer weit genug - und wenn man die anderen Maßnahmen relativiert, sowieso.
Gerade hast Du Dich beschwert, die Ausbreitung würde nicht untersucht.
Hier eine Zusammenfassung der momentan lückenhaften Forschung zur Aerosolübertragung. Es fällt schon auf, daß nur bei Gruppenansamlungen mit langer Dauer und viel Aerosolbildungsmöglichkeit (Gottesdienste, Chorproben, Feier im Restaurant) in schlecht durchlüfteten Räumen so durchschlagende Infektionsraten erzielt werden. Die einzelnen Infizierten Personen gehen ja nicht durch den ganzen Raum und niesen jeden an, mal übertrieben gesprochen. Also müssten die Infektionen lokalisiert bleiben. Eine Untersuchung dazu wäre sicher hochinteressant, aber ob mit es mit den Strafandrohungen überhaupt möglich ist, die Daten dafür zuverlässig zu bekommen muß leider bezweifelt werden.

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine aber trotzdem, dass es müßig ist, an dieser Stelle über Aerosole zu spekulieren, wenn man gar nicht genau weiß, was sich da zugetragen hat (und wegen der Bußgeldandrohung, mit der Verstöße gegen die Hygieneauflagen geahndet werden, auch niemals genau wissen wird; die Leute werden tunlichst nur das eingestehen, was sie unbedingt müssen). Und da gab es sicherlich auch ohne Aerosolübertragung genug Kontake.
 
Ohne Spekulation kann man von folgendem ausgehen:
  • Aerosol-Übertragung spielt bei COVID 19 eine Rolle.
  • Schon eine geringe Belüftung reduziert die Konzentration an Aerosolen substantiell.
  • Ein Mund-Nasenschutz hält auch beim Einatmen 30% der Aerosole ab (beim Ausatmen natürlich mehr.)
 
Heute im dlf-kultur eine einstündige Sendung zur Kommunikation von Corona-Zahlen, mit einer, wie ich finde, guten Erklärung, was die jeweiligen Zahlen nun wirklich sagen können): https://www.deutschlandfunkkultur.d...was-nicht.1264.de.html?dram:article_id=477665

Zitat daraus:

„Ich halte es für problematisch, wenn es sich so entwickelt, dass wir immer eine Zahl brauchen, immer eine möglichst konkrete Zahl, um dann sagen zu können: diese Statistik zeigt aber das, und deswegen ist es alternativlos, so und so zu handeln“,

Dem stimme ich zu. Meine Vermutung aus einem anderen Katastrophenbereich: Bei Tsunamis und Wirbelstürmen werden die Küstenbewohner doch auch schon evakuiert wenn die Welle noch nicht kurz vor der Tür steht, das Ausmaß aber noch nicht klar ist. Oder werden da die Behörden auch immer beschimpft wenn die Evakuierung nicht nötig war?
 
Oder werden da die Behörden auch immer beschimpft wenn die Evakuierung nicht nötig war?

Das Problem ist, nach Wirbelstürmen und Tsunamis wird anhand der Schäden die Gefahr (oder Nichtgefahr) sichtbar.

Bei Pandemien bleibt uns zur Bewertung der abgewehrten Gefahr nur uns auf die Aussagen der Experten und Entscheider zu verlassen, die die Maßnahmen gestaltet haben. Das setzt sehr viel Vertrauen vorraus. Bei Leuten wie z.B. K. Lauterbach, der schon bei Grillfleisch Panik [1] bekommt, oder Markus Söder, der jetzt den obersten bayrischen Tourismuslobbyisten [2],[3] (obwohl er MP des deutschen Hotspots ist) mimt, habe ich das nicht.

viele Grüße

Christoph

[1]
https://taz.de/SPD-Politiker-Lauterbach-ueber-Gesundheitsgefahren/!5163400/?goMobile2=1588896000000

[2]https://www.tagesspiegel.de/politik...ffnen-soeder-haelt-davon-nichts/25838770.html

[3]
https://www.merkur.de/reise/sommeru...and-finanziell-unterstuetzen-zr-13772128.html
 
Aus Jörgs Zitat:
Vorbemerkung der Redaktion: Die Fehlerquote (Falsch-Positiv-Rate) der verwendeten PCR-Tests beträgt laut aktuellen Untersuchungen mindestens 1,4 %.
Aus den Ergebnissen aus einem round-robin-Test von Laboratorien mit absichtlich kritischen humanen Coronaviren auf eine falsch positive Erkennungsrate von mind. 1,4% zu schließen, ist schon sehr abenteuerlich.
Der Fehler ist anzunehmen, daß 100% der Proben eine Coronaerkrankung mit extrem hoher Viruslast (Verdünnung 1:2500) hätten - dann gäbe es diese falsch positiven Ergebnisse.
Daß das nicht sein kann ist in den rki-Berichten auch ersichtlich.
Bei ca. 400000 Tests pro Woche wären das etwa 800 falsch positive Ergebnisse pro Tag. Das wären quasi alle registrierten Fälle - damit müssten sich die Zahl der Fälle schön gleichmäßig innerhalb jedes Laborbereiches verteilen und es dürfte keine erkennbaren Cluster geben.

Bei Pandemien bleibt uns zur Bewertung der abgewehrten Gefahr nur uns auf die Aussagen der Experten und Entscheider zu verlassen,
Dank der Entscheider stehen uns diese Beispiele leider zur Verfügung: Lombardei, USA, Brasilien, UK sind alle leuchtend schlechte Beispiele.
Leuchtend gute Beispiele wären Südkorea, Asutralien, Taiwan - daran sollte sich Deutschland messen, mit etwas Spielraum wegen des fehlenden Inselstatus'

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Japan nicht vergessen

Das klang am Anfang aber noch ganz anders. Da musste Japan massive Kritik einstecken:

Abes Krisenmanagement - mangelndes Problembewusstsein oder Strategie? Kritiker sagen, Abe halte die Corona-Zahlen bewusst klein. Der Politologe Koichi Nakano von der Sophia Universität in Tokio meint, das größte Problem sei, dass Abe die Olympischen Spiele nicht verlieren wolle. "Auf den ersten Blick sieht es zwar so aus, als würde er die Führung übernehmen und Maßnahmen ergreifen, aber in Wirklichkeit unternimmt er einfach nichts, wodurch die Zahl der Infektionen stark ansteigen könnte".
https://www.tagesschau.de/ausland/coronavirus-kritik-japan-101~amp.html

viele Grüße

Christoph
 
Das nächste Superspreadingevent: Großfamilienfeiern in Göttingen.
Bisher 160 Personen in Quarantäne, davon 57 Kinder und Jugendliche. 35 infiziert, eine Person muß künstlich beatmet werden, der Rest noch symptomfrei.
Die Gesundheitsämter müssen nun noch 140-200 Kontaktpersonen ersten Grades ausfindig machen. Es sollen alle getestet werden (Wir wissen, das ist dann zu spät)).


Gruß,

Tim
 
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