Corona-Virus

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Corona ist richtig scheiße
Ichwohne in einer Wohngruppe und darf schon seit zweieinhalb Monaten nicht mehr groß weggehen Geschweige denn Arbeiten
 
Da steht auch was zu Aerosol und ÖPNV:

Aber die Op-Masken und scon gar nicht die Comunit-Masken schützen doch ernsthaft vor Aerosolen? Vor allem: wo ist die Evidenz für diesen Infektionsweg?

Und was die Empfehlung von Drosten angeht: Menschen mal eben so ohne jeden Test in Quarantäne zu nehmen, bloß weil man angeblich (sprich lt. App) einem "Superspreader" (wer definiert das, rechtssicher?) zu Nahe gekommen sei, geht ja nun mal gar nicht.

Wenn sowas kommen sollte, sind wir tatsächlich stramm auf dem Weg in eine Gesundheitsdiktatur.
Dabei geht es gar nict darum, wirklich jeden Infizierten aufzuspüren und zu isolieren. Nur halt so viele, dass der Reproduktionskoeffizient nicht dauerhaft hochschnellt.

Man wird dafür sorgen müssen, dass die Gesundheitsämter besser ausgestattet sind. Ggf durch kreative Nutzung des sehr wohl vorhandenen Spielraums bei der Eingruppierung der Mitarbeiter. Ggf. durch Kooperationen mit anderen Gesundheitsämtern oder einer Task-Force, die im Fall der Fälle abgerufen werden kann. Dann werden diese ein eventuelles Aufflackern der Infektion frühzeitig eindämmen können - für diese Behörden Tagesgeschäft; die wissen, was sie zu tun haben. Auch mit Krankheiten, bei denen man bereits vor dem Auftreten von Symptomen infektiös ist - so ungewöhnlich ist das nämlich nicht.

Und dann braucht man keine ungesetzlichen Maßnahmen wie von Drosten ausposaunt und auch keine Apps auf irgendwelchen Telefonen. Unsere Strukturen sind nach wie vor so funktional, dass sie eine Epidemie wiie Corona in Schach halten können, wenn denn erstmal die Zahl der Infizierten gering genug ist.

Deshalb halte ich die vielbescworene zweite Welle auch keinesfalls für zwingend. Man muss halt nur früh genug und konsequent genug eingreifen (was Anfag des Jahres nicht der Fall war).
 
…Man muss halt nur früh genug und konsequent genug eingreifen (was Anfag des Jahres nicht der Fall war).
Aber dieses frühe und konsequente Eingreifen lehnst du weiter oben in deinem Text ja ab. Wir müßen uns klar sein daß sich mit Biologie und Physik schlecht diskutieren läßt.
Wie wir damit umgehen ist unsere Entscheidung, aber Biologie und Physik setzen den Rahmen in dem wir uns bewegen.
 
@beate , vereinfacht, die Community Masken sollen auch nicht den Träger schützen, sondern die Ausbreitung möglicher Viren dämpfen und damit das Infektionsrisiko für Andere senken.. Quellen: ECDC, Uk.Gov, RIVM, RKI, CDC. (Das sind die Quellen, die wir beruflich verfolgen um unsere Unternehmensrichtlinien zu entwickeln.) uk.Gov,hat interessante Studien zu der Wirksamkeit einzelner Maßnahmen veröffentlicht.
rwd
 
vereinfacht, die Community Masken sollen auch nicht den Träger schützen, sondern die Ausbreitung möglicher Viren dämpfen und damit das Infektionsrisiko für Andere senken..
Ja, wobei sie lt. einer Studie von Somsen auch immerhin 30% der Aerosole beim Einatmen aufhält
 
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Änderung:
Spalten -> Letzte 24 Stunden 7 Tage Schnitt <- farbig
Spalten Bundesländer -> Letzte 24 Stunden neue Fälle pro 1 Mil <- bei Farben Werte geändert


Gruß Jörg
 
Artikel in der ZEIT:
Jeder könnte Superspreader sein

"Vermutlich führen zehn Prozent der Fälle zu 80 Prozent der Ausbreitung"
[...]
In gewisser Weise ist die Rolle von Superspreading Events eine gute Nachricht, sagt Jamie Lloyd-Smith. "Wenn man vorhersagen kann, unter welchen Umständen es zu solchen Ereignissen kommt, dann lässt sich mathematisch zeigen, dass man die Ausbreitung der Krankheit wirklich sehr schnell aufhalten kann",

Zum Thema Schulöffnung und Schweden:
How Sweden wasted a ‘rare opportunity’ to study coronavirus in schools

In the town of Skellefteå, a teacher died and 18 of 76 staff tested positive at a school with about 500 students in preschool through ninth grade. The school closed for 2 weeks because so many staff were sick, but students were not tested for the virus.
 
Ja, wobei sie lt. einer Studie von Somsen auch immerhin 30% der Aerosole beim Einatmen aufhält
Die Schutzwirkung wird für kurze Expositionen deutlich höher als 30% sein, weil von den großen Tröpfchen praktisch alle abgefangen werden.
Entweder geht ihre Flugbahn sowieso direkt in den Filter oder sie schaffen die Kurven an den seitlichen Lücken nicht.

Diese Betrachtung verkürzt mir daher die Wirksamkeit zu sehr, weil nur auf Mini Tröpfchen = Aerosole eingeschränkt.
Die Aussage mag ja korrekt sein, sie verleitet aber stark zur Fehlinterpretation die Schutzwirkung wäre nur 30% ???
Diese liegt aber sicher deutlich höher.

Gruß, Harald

PS:
Der Extremfall für diese Betrachtung sind die durchsichtigen Visiere ohne Filterwirkung.
Die werden in meiner Umgebung von Kellnern, etc... gern getragen und sind wenigstens ein direkter Spuckschutz.
 
Aber dieses frühe und konsequente Eingreifen lehnst du weiter oben in deinem Text ja ab.
Keineswegs. Was ich ablehne, ist der Freiheitsentzug unter Verzicht auf Tests, mal so eben für 14 Tage. Da ist nämlich der Willkür Tür und Tor geöffnet. Und das hat Drosten vorgeschlagen. Und das geht überhaupt nicht.

Was ich außerdem fordere, ist sicherzustellen, dass die Gesundheitsämter ihre Aufgaben erledigen können. Ohne rechtlich zweifelhafte Apps. Das tun sie bei anderen hochansteckenden Krankheiten ebenfalls, und zwar seit Jahrzehnten in der Regel geräuschlos und effektiv:

In meiner Kindheit hatte ich das selbst erlebt, als meine Schwester sich Scharlach eingefangen hatte (Quarantäne, Desinfektion), und weil eine Familie im gleichen Wohnblock komplett offene TB hatte, wurden wir auch deshalb über Jahre hinweg immer wieder untersucht.

Des weiteren benötigen wir Kritierien, ab wann das Risiko for COVID-19 so gering ist, dass auch Maßnahmen wie die Maskenpflicht fallengelassen werden. Dies darf weder an der Verfügbarkeit von Medikamenten noch an der von Impfstoffen festgemacht werden. Das Beispiel Scharlach - mit ganz ähnlichen Infektionswegen wie Covid-19 - zeigt, dass das geht.
 
Was mir bisher auch nicht klar war: auch bei mildem Verlauf gibt es heftige mittelfristige Auswirkungen, hier ein Artikel aus dem Tagesspiegel über eine junge Triathletin. Ich schrieb bewusst nicht Langzeitwirkung, da dies ja noch gar nicht klar sein kann, mglw. gibt es die ja auch :cry:.
 
Lustiger Ausschnitt aus der Carolin Kebekus Show vom 29. Mai 2020:
Mai Thi Nguyen-Kim bezieht Stellung zu Arbeit, Ansehen und Kritik an Wissenschaftlern während der Corona-Pandemie. Caro untermalt Mais Aussagen mit Emotionen, die sie als Wissenschaftlerin öffentlich nicht zeigen darf.
Bei meinem Link beginnt das Video wenn Mai Thi Nguyen-Kim ins Bild kommt (Gesamt 5:42 Minuten):
 
Was ich ablehne, ist der Freiheitsentzug unter Verzicht auf Tests, mal so eben für 14 Tage. Da ist nämlich der Willkür Tür und Tor geöffnet. Und das hat Drosten vorgeschlagen. Und das geht überhaupt nicht.
Ich habe genau das gemacht, ohne Test und ohne Syntome.
Das halte ich für einen Dienst an der Gesellschaft und meiner Familie.
Ich hätte mich aber auch über einen Test nach 4-5 Tagen gefreut, dann wüsste ich jetzt wenigsten ob oder ob nicht.

Alle möglichen Überträger müssen so schnell wie möglich isoliert (und sollten 3-5 Tage später getestet) werden.
Ja ... das trifft Einzelne, aber schützt die Gesellschaft (also auch die eigene Familie und ich würde es mir nie verzeihen, wenn ich da jemanden angesteckt hätte, nur weil ich auf meine Grundrechte bestanden hätte)


Gruß Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich ablehne, ist der Freiheitsentzug unter Verzicht auf Tests, mal so eben für 14 Tage. Da ist nämlich der Willkür Tür und Tor geöffnet. Und das hat Drosten vorgeschlagen. Und das geht überhaupt nicht.

Ich dachte das ist ganz einfach schon mit § 30 (Absonderung) des Infektionsschutzgesetz begründbar:
Bei sonstigen Kranken sowie Krankheitsverdächtigen, Ansteckungsverdächtigen und Ausscheidern kann angeordnet werden, dass sie in einem geeigneten Krankenhaus oder in sonst geeigneter Weise abgesondert werden,

Kommt drauf an wie "Ansteckungsverdächtig" bei Corona sinnvoll definiert werden kann.
 
Auch ich habe mich freiwillig stärker zurückgenommen als nötig bzw. mache das immer noch. Aber Freiwilligkeit ist was anderes als Zwang. Stell Dir nur mal vor, Du säßest in der gleichen Straßenbahn wie ein konkret Infektionsverdächtiger und würdest dann mal eben einfach so 14 Tage eingesperrt und als krank definiert, ohne dass man das richtig untersucht.

Es geht mir also letztlich um den von Drosten vorgeschlagenen Verzicht auf Tests im Verdachtsfall. Sonst wäre einer willkürlichen Freiheitsberaubung Tür und Tor geöffnet.


Langzeitwirkungen ich mir gut vorstellen: die Lunge hat m.W. nur sehr begrenzte Möglichkeiten zur Regeneration - und in Obduktionen hat man erhebliche Schädigungen des Lungengewebes gefunden.
 
…Es geht mir also letztlich um den von Drosten vorgeschlagenen Verzicht auf Tests im Verdachtsfall. …
Sicher, man kann über Christian Drosten denken was man will und auch über ihn schimpfen. Ist ja gerade hipp.
Aber gerade dann sollte man auch wißen über was man schimpft. Hr. Drosten sagt nicht daß Tests nicht nötig sind, er sagt aber daß Testen zu lange dauert. Es gibt da eine zeitkritische Komponente im Ausbreitungsverlauf die das Warten auf ein Testergebnis sinnlos macht. Es spricht nichts dagegen im Nachgang zu testen.
 
s geht mir also letztlich um den von Drosten vorgeschlagenen Verzicht auf Tests im Verdachtsfall.
Da hast du etwas falsch verstanden. Es ging letztendlich darum, dass im Verdachtsfall die Zeit für einen Test vor der Isolierung nicht ausreicht.

In der Zeit ist gerade ein guter Artikel von dem bereits erwähnten Wissenschaftsjournalisten Kai Kupferschmidt erschienen, der sich mit dem Thema Superspreading, Cluster und Überdispersionbeschäftigt.

Gruß
Christoph
 
Was ich ablehne, ist der Freiheitsentzug unter Verzicht auf Tests, mal so eben für 14 Tage. Da ist nämlich der Willkür Tür und Tor geöffnet. Und das hat Drosten vorgeschlagen. Und das geht überhaupt nicht.
Da hast Du etwas missverstanden oder nicht gelesen. Die Isolation von Verdachtspersonen ist momentan bereits Vorschrift und in den Gesetzen der einzelnen Bundesländer verankert (Föderalismus - fröhliche Suche).
Das hat z.B. Angela Merkel schon hinter sich. Das ist also nicht Teil des Vorschlags.
Prof. Drosten schlägt eine Reduktion auf 7 Tage vor, da inzwischen Erkenntnisse vorliegen, daß 14 Tage unnötig lang sind.
Zusätzlich lässt sich das noch durch Testen verkürzen, diese Möglichkeit erwähnt er direkt beim Beispiel erkannter Patient, der ein einem Fitnessstudio war. Das relevante ist, daß die Gruppe sofort in die Isolation geht und dann erst getestet wird und nicht andersherum.
Skript und Webseite.

Ich habe genau das gemacht, ohne Test und ohne Syntome.
Ich wie vorgeschrieben bei Beginn passender Symptome, da die Clusterverfolgung nicht funktionierte. Ich hatte das Glück, daß ich damals schon im Homeoffice war und niemanden angesteckt haben konnte außer zwei Kollegen und meiner Nachbarin.

Gruß,

Tim
 
von Drosten vorgeschlagenen Verzicht auf Tests im Verdachtsfall. Sonst wäre einer willkürlichen Freiheitsberaubung Tür und Tor geöffnet.
???

So wie ich das verstanden hatte, ging's darum, dass man nicht die Zeit hat Testergebnisse abzuwarten, sondern sofort (!) isolieren muss.
Was gibt's daran zu kritisieren?
Was ist daran willkürlich, wenn's einen konkreten Anlass gibt?

Konstruktiv wäre der Gedanke:
Wie kann man die Einschränkungen möglichst gering halten...
Das würde z.B. bedeuten:
Quarantäne nur so lange, bis ein gesichertes Testergebnis vorliegt.
Dies braucht aber sicher einige Tage, weil der Nachweis erst nach einer Weile sichere Ergebnisse bringt.
 
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