So - mein erstes BurningRoads - was für eine Veranstaltung!
Freitag Anreise, direkt nach dem HomeOffice ins Getümmel auf die AB gestürzt und gerade so knapp nach Plan angekommen.
Also Anmeldung zu BR, dann direkt zum "Zeltplatz" (keine Dusche - mehr so ein Garten mit Zufahrt und ein paar Verschllägen, dafür recht nah) und dann zur Pizzaria und mit der Meute gespeist und getrunken.
Dann recht zeitig auf den Platz und mein neues Versuchs-VeMoTarp aufgebaut (1 Minute) und gepennt.
Wecker stand auf 03:00, kurz abbauen und zum Start schleichen, dort kurz duschen, frühstücken, Sonnencremen und dann Start
Mit 4 VM zuerst in Gruppe und Uwe als Nachhut. Dann war
@Hannovelo plötzlich über alle Berge und wir 3 unserer Gruppe haben dann zumindest bis zur ersten Verpflegung versucht, zusammen zu bleiben.
Aber die Klettergschwindigkeit ist halt immer verschieden und
@Christian252 hatte zwischendurch ein paar Kettenabwürfe.
Dann funkte uns Hanno von vorne an, dass das Bergstück nach Bad Essen so gar nicht gut liefe und wir erwogen, die Schleife auszulassen.
Was
@Ralf54 auch tat, aber Christian und ich ließen uns nicht nehmen, das "komplette" Burning Roads Feeling zu erleben und so waren wir nur noch eine 2er Gruppe.
Die Landschaft ist phantastisch, schöne Anstiege und Hügel, die gar nicht so knackig wie im Bergischen sind und sich mit meist 4-6 % alle gut bezwingen ließen, dann wieder schöne Aussichten, nette Dörfer, historische Häuser und alles sehr nett und gepflegt.
Da wir am Anfang recht viel Zeit gebraucht haben, sind wir ans hintere Ende der 330er Gruppe gerutscht und sahen nur noch wenige RRler, die mit uns die Nachhut bildeten. Die Verpflegungsstationen waren super ausgestattet, sehr nett und immer gerade schon im Abbau, als wir dort ankamen. Es gab aber trotzdem noch zu Essen und zu Trinken und beim "Mittagessen"-Knotenpunkt beider Tracks (bei uns schon 16:00) haben wir kurz an Abkürzen gedacht, dann aber einfach weiter gemacht. So viele Hügel waren es ja nicht mehr.
Auf einem Anstieg stand ein Motorradfahrer in einer Kurve und rief zu uns rüber, ob wir einen Maulschlüssel oder Werkzeug hätten. Hatten wir natürlich. Und so konnte er mit unseren Knipex Zangenschlüsseln sein Bremsgestänge nachjustieren und weiter fahren.
Dreirad hilft Zweirad...
Bei der letzten Kontrolle sammelten wir abermals
@Bergschnecke ein und fuhren die letzten 50 km gemeinsam.
Bis sich bei mir dann meine Bastelwut rächte und der letze Woche von mir eigens "vergurkte" Querlenker den Gelenkkopf freigab und ich nach einer engen Kurve mit lautem Schleifen und ohne Spur jäh zum Stehen kam.
Zum Glück hatte ich noch einen Rest einer zähen Kevlar-Schnur dabei und konnte ein Provisorium dengeln, um noch die letzten 20 km ins Ziel zu fahren.
Dort gab es dann ein kühles
und dann kam der Heimweg - wo ich dann noch den etwas platten
@Hannovelo aufgelesen und nach Hause gefahren habe.
Nun kann ich verstehen, warum hier so einige "Stammgäste" von Burning Roads immer so geschwärmt haben:
Eine tolle Stimmung, super Track (zumindest der 330er, der 210er war vermutlich ziemlich langweilig so ganz ohne Höhenmeter - dafür kann ich ja auch ins Rheinland fahren
.
Die Orga ist unglaublich! Strategisch sehr gut verteilte Verpflegungsstationen mit allem, was das Radlerherz begehrt, nette Leute und eine mir bisher unbekannte, aber wundervolle Landschaft mit einer perfekt ausgearbeiteten Route, um diese kunst- und anspruchsvoll in Szene zu setzen!
Die meisten Anstiege waren schattig im kühlen Wald, dann atemberaubende Fernblicke, Fahrten durch malerische Hofschaften, Dörfer und Städtchen. Nur die Mittagssonne kocht von oben und nötigte den tapferen Velomobilisten, sich ziemlich schnell aller Lüftungs- und Wartungsdeckel zu entledigen.
Keine Ahnung, wie die SLs und Bülks das mit Hauben ausgehalten haben... Immerhin brauchten sie damit keine Sonnencreme.
Großes Lob an die Veranstalter!
@Pedalritter
Das ist auf jeden Fall ein Termin, den man sich mal im Kalender notieren kann.
PS:
Hier noch mein Strava-Track mit einigen Videos von der Tour.