Brevet-Berichte 2010

AW: Brevet Wankum, Fr. 21.05.2010, 600km, 21Uhr

Als wir um 4.30h gerade mal 170km runter hatten, begann ich zu ahnen, dass das noch eine echt harte Sache werden würde...

Ist doch voll ok, ein Schnitt von 22,7km/h.
Ich hatte bis Bastogne einen Schnitt von 23km/h.

Hattet ihr eigentlich die Übersetzung von euren Rädern angepasst?
Ich hatte ja extra ne Kassette mit 34 Ritzeln draufgepackt....
Um auch zu wissen was mich bei so einer Strecke erwartet bin ich 2009 ne Woche vorher den Marathon in Wuppertal Ronsdorf mit ca 2700hm gefahren. Danach war mir klar, es geht, wird aber sehr hart. Ich hatte damals auch lange gehadert ob ich fahren soll oder nicht.
Ich hatte ja nicht umsonst eine kleine 'Hügel'Tour an Himmelfahrt vorgeschlagen...;)

Und eine Quintessenz von diesem Brevet war ja auch, dass ein leichteres VM her muss...

Tschö
René
 
AW: Brevet-Berichte 2010

Hallo Rene!

Super Bericht! Ich frage mich nur, warum Du nicht mal einen Brevet mit dem RF fährst? Das ist doch leichter und deutlich (?) schneller als das Jester - oder?

Grüße

Chris
 
AW: Brevet Wankum, Fr. 21.05.2010, 600km, 21Uhr

Wir hatten das ganze als Gruppenveranstaltung geplant, und da wir keine Erfahrung mit dieser Streckenlänge hatten, haben wir es ganz locker angehen lassen
:confused: 600er, Gruppenveranstaltung, unterschiedliche Leistung, VM ??
Schlechte Voraussetzungen
Als wir um 4.30h gerade mal 170km runter hatten, begann ich zu ahnen, dass das noch eine echt harte Sache werden würde...
Wie auch Rene schon schrieb, immer noch ein guter Bruttoschnitt für einen 600er

Jeder, der das durchgezogen hat, kann sich meiner uneingeschränkten Bewunderung sicher sein, und wenn ich mir überlege, dass Rene dies Strecke in gut 30 Stunden geschafft hat, fällt mir nichts mehr ein...
Ich denke das ihr die Abfahren nicht richtig Nutzen konntet, denn wenn ich gerade extrem viele Serpentinen vorhanden sind, egalisiert sich Auf- und Abfahrt fast vollständig.

Für Neulinge war das Streckenprofil zu heftig und der Sprung vom Flachland-400er zu groß.
Das glaube ich auch, umgekehrt ist es besser ;) oder die Brevets sollten mindestens gleichwertig sein,
Naja, mal ein paar flachere 600er fahren und dann mal gucken. Brevets fahren macht mir schon irgendwie Spaß.Auf so eine Einzelkämpfernummer habe ich eigentlich keine Lust, aber zum Ausloten der eigenen Möglichkeiten bleibt einem wohl über kurz oder lang nichts anderes über.
Exakt ! Ich denke Du solltest erst Erfahrungen sammeln, die dadurch gewonnene Sicherheit im Abschätzen wo Du gerade stehst und was noch geht, hätte dich um halb 5 Uhr nicht zweifeln lassen.

Gruß Joachim, der den 400er und 600er noch vor sich hat.
 
AW: Brevet Wankum, Fr. 21.05.2010, 600km, 21Uhr

Ich werde weiter Brevets fahren, aber den 600er wohl erst einmal woanders :D. War auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, und Luxemburg ist echt schön!
Frank

Probier mal den 600er in Lohne (Emsland).
Insgesamt alles etwas moderater. 50% flach 50% hügelig etwa.
Mit dem Quest war alles gut und problemlos zu meistern. (Von der Müdigkeit zwischen 1:00 und 5:00 Uhr mal abgesehen).
Bei PBP geht es aber auch gut ohne Bremsfallschirme und schieben.
Bleib locker, probier einfach weiter.
Grüße
Bernd
 
AW: Brevet Wankum, Fr. 21.05.2010, 600km, 21Uhr

Um noch einmal auf die Sache mit der Gruppe zurück zu kommen: Wenn ich gucken will, wie weit ich fahren kann, brauche ich keinen Brevet. Ich kann einfach z.B. von mir nach Leer und zurück fahren und gut ist, da komme ich auch auf 600km.
Vielleicht habe ich ja was falsch verstanden, für mich ist Brevetfahren jedenfalls auch eine Gruppenveranstaltung, bei der man sich gegenseitig ergänzt und unterstützt und weder an anderen Teilnehmern, die offensichtlich ein Problem haben, ohne Nachfrage vorbei fährt noch sich in einer Rennsituation befindet.

Gruß
Frank
 
AW: Brevet Wankum, Fr. 21.05.2010, 600km, 21Uhr

Ich kann einfach z.B. von mir nach Leer und zurück fahren und gut ist, da komme ich auch auf 600km.
Das ist aber ohne Zeitlimit und vorgegebener Strecke. zudem ist Duisburg Leer Duisburg Flach.
weder an anderen Teilnehmern, die offensichtlich ein Problem haben, ohne Nachfrage vorbei fährt noch sich in einer Rennsituation befindet.
Richtig, aber bei Langstrecken, brauchst Du in etwa gleich starke Fahrer, sonst wird's dem Starken zu kühl (unterfordert) und dem Schwächeren zu viel (überfordert).
Ich bin eher ein Fahrer im letzten Drittel und orientiere mich an den 20 km/h butto. Dem zur Folge lasse ich die anderen ziehen.(oder muß sie ziehen lassen:rolleyes:)

Gruß Joachim

PS: Eine Ausnahme ist natürlich, wenn z.B. das vorher so abgesprochen ist, oder ein Erfahrener einen Neuling begleitet.
 
AW: Brevet-Berichte 2010

Ich frage mich nur, warum Du nicht mal einen Brevet mit dem RF fährst? Das ist doch leichter und deutlich (?) schneller als das Jester - oder?

Sicherlich bin ich mit dem RF schneller als mit dem Jester.
Aber erstens ist es schweirig(ok beim Jester auch) Licht dran zu machen.
Der wichtigere Punkt ist aber die Ersatzteilversorgung. Das RF ist ein Einziges Spezialteil.
Wenn irgendwas schief geht, kommt das einem Totalausfall gleich(siehe H-B 2009). Beim Jester bekommt man noch paar Teile im Radladen und bisher war es auch über die Jahre zuverlässiger.

Ich denke für Brevets auch über einen Lieger ala Raptobike Midracer nach, weil man da komplett alles Serienteile aus dem Radladen hat.
Da gibt es keine Probleme mit Ersatzteilen. Es ist halt schlecht wenn du in einem Eifeldorf hängst und mit einem Radlager- oder Felgenschaden nicht mehr weiterkommst....

Tschö
René
 
AW: Brevet-Berichte 2010

warum nicht Brevets je nach Strecke auch mal mit dem Rennrad fahren?

Also, ich persönlich war gestern auf dem 600er Maastricht drauf und dran, einen Umweg über mein Zuhause zu machen und Räder zu tauschen. Aber ich wollte ja wissen, ob ich es mit dem Lieger schaffe, also war das keine echte Option, auch wenn die ich rund 30 km mehr ziemlich wahrscheinlich gut rausgeholt hätte.

Ich weiß gar nicht, wie oft ich mich unterwegs gefragt habe, was ich aufgebe: Lieger oder Brevets, denn so sehr wollte ich mich eigentlich auch nicht quälen.

Zumal ich in der Woche vorher den Flèche mit meinem Brevetrennerchen gefahren bin und die Hügel locker rauf und runter gekommen bin (besser als im Vorjahr!) und trotz monatelanger Abstinenz abgesehen von einem leichten Mucken in der kaputten Schulter und leicht tauben Händen für einen Tag genau gar keine Probleme hatte.

Die Laufräder sind ziemlich genau gleich groß: 571er mit 23er Bereifung und 559er mit 28er Reifen. Wo ich beim Brevetrennerchen prima mit 34 : 28 hoch komme, quäle ich mich auf der Liege mit 30 : 32 im Schneckentempo. Immer noch, nach über 4000 liegenden km. Mache ich irgendwas falsch?
 
AW: Brevet-Berichte 2010

Servus Igel,
Also, ich persönlich war gestern auf dem 600er Maastricht drauf und dran, einen Umweg über mein Zuhause zu machen und Räder zu tauschen. [...] Wo ich beim Brevetrennerchen prima mit 34 : 28 hoch komme, quäle ich mich auf der Liege mit 30 : 32 im Schneckentempo. Immer noch, nach über 4000 liegenden km. Mache ich irgendwas falsch?

Glückwunsch zu Deiner Entscheidung nicht den leichten Weg gewählt zu haben. :)
Hast Du sonst noch sicher in der Zeit die 600er Runde beendet?

Nach 4000km sollte sich die Muskulatur an die Liegeradbedingungen gewöhnt haben, nur Sehnen brauchen bedeutend länger.
Dann wirst Du wohl was falsch machen *). :p
Aber das kannst Du wohl nur nach Deinen Erfahrungen selbst herausfinden.
Vielleicht bremst Dich irgendwas an der Ergonomie, Einstellung des Tretlagerauslegers, Sitzwinkel, Körperöffnungswinkel,...
Ziehst Du auch bei Steigungen? Wenn nicht solltest Du es Dir allerdings auch ganz vorsichtig angewöhnen, da sonst wenig genutzte Muskeln und Sehnen beschäftigt werden.

Viel Erfolg beim Optimieren.

Gruß
Felix

*) Schon Kleinigkeiten können einen ausbremsen. Jetzt nach schon einigen Kilometer in dieser Saison und langen Touren, die ich für mich an der Grenze gefahren bin, ist mir wieder bei Schmerzen außen unterhalb des rechten Knies jetzt erst aufgefallen, daß nur auf der rechten Seite, die Cleat-Position ein drehen der Ferse bis zur Kurbel nicht möglich ist, ich also immer am Anschlag des Bewegungsbereichs gefahren bin. Nach dem drehen des Cleats noch auf der Tour waren die Schmerzen weg. :)
 
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Glückwunsch zu Deiner Entscheidung nicht den leichten Weg gewählt zu haben. :)
Hast Du sonst noch sicher in der Zeit die 600er Runde beendet?
Danke schön :)
37:45 Stunden, 619 km, 4250 hm.

Den Rest lasse ich hier, weil es wirklich nur Langstreckenprobleme sind, unter 200 km habe ich das so nicht (mehr).

Nach 4000km sollte sich die Muskulatur an die Liegeradbedingungen gewöhnt haben, nur Sehnen brauchen bedeutend länger.
Da könnte was dran sein. Ich bekomme jedenfalls auf dem Liegerad immer wieder fiese Knieschmerzen, die sich durch Wärme, Dehnen und Massage wieder in Wohlbefinden auflösen, während es in der Gegend der Muskelansätze noch "brennt" und die Muskeln selbst noch mit "das war jetzt was viel" kommentieren. Dabei hat sich da schon was getan. Besonders Zip-off-Hosen, aber auch Jeans taugen nicht mehr so richtig zum Radfahren. Demnächst lebe ich nur noch in Moleskins und meine besten Rennradhosen aus dem letzten Jahr sind am Beinabschluß deutlich zu eng. :mad:

Tretlagerausleger: Am Anfang einer Tour gefühlt zu weit weg, unterwegs dann ok, später gefühlt irgendwie zu dicht dran. Mangels ernsthafter Knieprobleme (s.o.) gehe ich davon aus, dass es passt. Am Rest ist nicht mehr so viel zu machen, tendentiell fühlt sich das richtig an.

Fuß-Rad-Interface: *aua* Bei Hitze (das hatte ich bis zum Wochenende noch nicht) fällt mir auf, dass da irgendwas nicht funktioniert, jedenfalls hat es irgendwie zu viel Reibung an den kleinen Zehen und nach ein paar hundert km mit zu viel Druck (viel and lange bergauf, bösartiger Gegenwind) scheinen die Einlagen auch nicht mehr so ganz an den richtigen Stellen zu drück. Kann sein, dass es daran liegt, dass der Fuß beim Liegerad in die Ferse statt in die Spitze rutscht, ich muss das mal beobachten. Vielleicht mal einen Rennradschuh mit entsprechenden Pedalen verwenden. Spricht was dagegen?
Abgesehen davon habe ich bösartigen Muskelkater im Mittel- bis Vorfuß, das hatte ich noch nie.

Irgendwann sitze ich auch nicht mehr so richtig gut. Auch nicht in der Badewanne danach. (Von wegen: Liegeräder sind bequem und Sättel sind Folter. Ich sehe das ganz anders!)
Kann man da was machen? Wird das durch mehr fahren besser? Wäre ganz interessant, weil ich mich ja doch immer wieder setzen muss, denn sonst geht noch mehr Druck auf die Füße und dann s.o. Schief sitzen geht gar nicht, dann kommt schnell ein Schmerzsignal aus den Knien, dass ich lieber nicht ignoriere.

Pedalierstil: Ich bilde mir ein, dass er ganz passabel ist, jedenfalls pendelt das Rad nicht mal an Steigungen übermässig und die entsprechende Muskulatur ist sichtbar vorhanden (wenn auch geschlechtsgemäß partiell mit Schwabbel umhüllt). Ich kann aber mehr darauf achten.

Mit meinen Cleats hatte ich übrigens auch schon Spaß, das war aber mehr eine Frage von "zu oft gegen unnötig viel Widerstand ausgedreht", ein Problem, was ich auch vom Up kenne. Ein Cleat, der nach schräg oben auslöst hat da schon extrem viel gebracht.
 
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Die Laufräder sind ziemlich genau gleich groß: 571er mit 23er Bereifung und 559er mit 28er Reifen. Wo ich beim Brevetrennerchen prima mit 34 : 28 hoch komme, quäle ich mich auf der Liege mit 30 : 32 im Schneckentempo. Immer noch, nach über 4000 liegenden km. Mache ich irgendwas falsch?
Spiele mal ein bischen mit der Sitzhöhe (Tretlagerüberhöhung) und ggf auch mit der Kurbellänge.

Tritttechnik:
Das Rennrad verzeiht eher, wenn man nicht genau in der richtigen Kurbelstellung die Kraft entfaltet, ist mein Eindruck. Das Gefühl solltest Du aber inzwischen entwickelt haben.
 
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Wo ich beim Brevetrennerchen prima mit 34 : 28 hoch komme, quäle ich mich auf der Liege mit 30 : 32 im Schneckentempo.

Hmm, gilt 34:28 auch wenn du nie im Stehen fährst?
Ich denke den Wiegetritt muss man ausklammern, weil das eine Bewegungsform ist, die man auf dem Lieger nicht nachmachen kann und nur durch konsequentes pedalieren in kleinen Gängen wett machen.

Schau auch mal ob du im Sitz rutschst wenn du am Berg trittst, da sollte nicht der Fall sein.

Tschö
René
 
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Spiele mal ein bischen mit der Sitzhöhe (Tretlagerüberhöhung) und ggf auch mit der Kurbellänge.
Ich habe das Fujin direkt mit einer 165er Kurbel bestellt. Am Toxy war eine 170er, die ich gar nicht rund treten konnte, die habe ich durch einen 155er ersetzt, was aber für mich keinen wirklichen Vorteil zur 165er mehr bietet.
Die Beschwerden sind auf Toxy und Fujin gleich, was vielleicht interessant ist, da das Toxy ja vollgefedert ist und ich darauf etwas aufrechter sitze. Es liegt also irgendwie doch an mir. Ich gehe auch mal davon aus, dass meine Sitzfläche schmerzt, weil ich es schaffe, diesen großen Muskel (oder seine Sehnen) ins Aus zu bekommen und nicht, weil belgische Strassen keinen Vertrag mit ungefedertend Rädern haben. :eek:

Tritttechnik:
Das Rennrad verzeiht eher, wenn man nicht genau in der richtigen Kurbelstellung die Kraft entfaltet, ist mein Eindruck. Das Gefühl solltest Du aber inzwischen entwickelt haben.
Man neigt ja immer dazu, zu denken, dass man das schon richtig macht, solange keine bleibenden Beschwerden nach solchen Touren auftauchen, aber ich werde doch mal mehr darauf achten.

Hmm, gilt 34:28 auch wenn du nie im Stehen fährst?
Ich denke den Wiegetritt muss man ausklammern, weil das eine Bewegungsform ist, die man auf dem Lieger nicht nachmachen kann und nur durch konsequentes pedalieren in kleinen Gängen wett machen.
Kann man Rennrad fahren, ohne ab und zu in den Wiegetritt zu gehen? ;)
Ganz im Ernst: Wo ich beim Flèche nun schon mal auf dem Brevetrennerchen saß, habe ich natürlich ausprobiert, ob es auch ohne Wiegetritt gehen würde: Ich bin auch sitzend mit minimal 34 : 24 hochgekommen, wo ich wollte. Ob ich das über die ganze Strecke gekonnt hätte, weiß ich natürlich nicht, ich weiß aber, dass ich das letztes Jahr nicht geschafft hätte.

Schau auch mal ob du im Sitz rutschst wenn du am Berg trittst, da sollte nicht der Fall sein.
ich glaube nicht, ich meine sogar, der Sitz könnte noch flacher, ohne dass ich rutschen würde, aber wie Du schon anmerktest, könnte mein Nacken das übel nehmen, deswegen habe ich es erst einmal so gelassen.
 
AW: Brevet-Berichte 2010

559er mit 28er Reifen. Wo ich beim Brevetrennerchen prima mit 34 : 28 hoch komme, quäle ich mich auf der Liege mit 30 : 32 im Schneckentempo.

599 mit 30:32
ich fahre
406 mit 36:34

das 1,82 Meter bei dir und 1,59 Meter bei mir, das macht schon einiges aus, ich kurbel so zwischen 85-90 Upm die Berge hoch.

Gruß Joachim
 
400er Rund ums Ruhrgebiet 29.05.10

N'abend zusammen,

Heute stand der 400er in Brühl "Rund ums Ruhrgebiet". 260 km flach und dann 110 km hügelig bis bergig im Sauerland und Bergischen und zum Schluss 40 km flach.

Nach dem doch anstrengenden 600 NR + An/Abfahrt wollte ich die Runde eigentlich mit Reimar und Rolf auf 3 Baron etwas lockerer Knie schonend angehen.

Nach den Absagen der Beiden hab ich dann doch das Quest klar gemacht für einen Vergleich zu den Runden 08 mit Baron und 09 mit Mango.
Und das Wetter war wieder deja 2x vue: sonnig, bis max. etas über 20 °C und leichter Südwind.

NAchdem mich der Wecker um 3:30h aus dem Schlaf gerissen hat, hab ich dann innerlich gestöhnt, ob das denn nun sein muss. Kurz die Wettervorhersage gecheckt: Sonnig bis Regen erst am Abend: na also!

In Brühl an der Turnhalle war um 5:25h schon mächtig was los, Rainer erwartete 60 Starter. NAch dem Foto und dem Verarzten der letzten Nachzügler gings 6:05h los. LIegend noch Thomas und Frank jeweils auf Speedmachines. Frank hatte das NokiaE71 am Lenker mit der kostenfreien Navisoftware und den ebenfalls von Nokia kostenfrei zur Verfügung gestellten NavTeq-Karten. Ich hab da auch schon die Routennavigation mit Sprachführung ausprobiert: Wenns im Quest liegt sind die Sprachansagen klar und deutlich auch bei Fahrtwind zu verstehen - bin mir aber noch nicht so sicher wie das ist, wenn ich Routenpunkte auslasse ... Frank speist das Nokia mit dem B&M EWerk. Als Backup hat der Mann das Garmin705, das nach dem letzten FirmwareUpdate nicht während des Betriebs nachgeladen werden kann. Die Nicht Standard-Akkus waren da auch für mich KO Kriterium.

Zum Brevet: Nach dem Start hinter dem Pulk mit ich auf der ersten leichten Abfahrt vorbeigefahren und dann war klar, dass es eine Solotour werden würde. Knie fühlte sich gut an und schnell pendelte die Geschwindigkeit zwischen 40 und 45 km/h. Die verkehrsgesteuerten Ampeln auf dem ersten Abschnitt haben den Rhythmus etwas gestört, da leider kein Rene zum freischalten vorgefahren ist ;-).

In Hemmerden war wegen Bauarbeiten an einem Bahnübergang eine Umleitung ausgeschildert. Egal, ich probiers. Am Übergang wachte dann ein DB-Mitarbeiter, der noch einen Zug abwarten musste eh er mir den provisorischen Radweg öffnete. Wg. der Sicherhetszuschläge musste ich gut 5 min warten - Butterbrot 1/6. Dann gings flott weiter und um 9:15h Aufschlag bei Kontrolle1 in Xanten. Ich hatte das dumpf Gefühl, dass das vor der MinZeit war, aber Rainer hatte die Zeiten nicht auf meiner Karte vermerkt, später hab ich im Roadbook nachgesehen 1/2 h zu früh egal.

Die Fähre war gerade weg: Butterbrot 2/6. Dann wurde ich aber als einziger Fahrgast schnell übergesetzt. und weiter gings jetzt durch Ausläufer des Münsterlands nach Osten, der Seitenwind stört im Quest wenig.
Die Reisegeschwindigkeit sinkt etwas schwankt auch mehr. Das erste Pulver ist verschossen und es wird auch etwas wellig, was sich mir aber nur mit der Gefällesonde "Quest" erschließt. Das ist der schönere Abschnitt der Runde auf teils kleinen Straßen - auch teils durch dichte Wälder.

Leichte Einbrüche hatte ich hier aber auch bei den Fahrten mit Baron und Mango - beim Quest heute weniger. Es wird warm und ich bemerke leichtes Wundscheuern an den Oberschenkeln.

An einer Abzweigung nach Sythen/Dülmen fahren ich Navigelenkt etwas irritiert vorbei und merke dann, dass die Karte irgendwie eingefroren scheint, reagiert nicht auf diverse Knopfdrücke und auf den Aus-Schalten dann doch stark verzögert. Nach Wiedereinschalten ist alles ok, Vielleicht Empfangsschwierigkeiten im Wald - is mir beim 60CSX allerdings noch nicht untergekommen.

Punkt 12 erreiche ich Kontrolle 2 bei km213 in Lüdinghausen, Trotz Fähre noch immer 1/4h vor MinZeit. Die Tankstellenpächterfamilie erkennt mich bzw. das Quest wieder. Wie letztes Jahr im Mango werde ich mit Rene verwechselt und wieder fragt mich der Vatter nach meinem Kumpel auf dem Liegerad (ich auf dem Baron) ;-) NAchfüllen der Trinkblase und ne kleine Cola und weiter gehts zunehmend wellig bis um den Flughafen DO-Aplerbeck zu Kontrolle bei km260, auch 1/4h zu früh.
Der bis hierher gefahrene (Netto)schnitt liegt über 37 inkl. der 26km Anfahrt nach Brühl. Mir schwant, dass das jetzt heftig wird zumal das letzte WE wohl auch noch in den Beinen steckt.

Die Wärme ist jetzt schon heftiger - der Himmel wird noch Mal richtig blau und die Steigungen von der Ruhr nach Altena bestätigen meine Vorahnung: Ab jetzt wird gekämpft und die Muskulatur beider Beine verhärtet, nahe an der Grenze zu Krämpfen. 4 Baustellen mit einspuriger Verkehrsführung ergeben 4 Zwangspausen vor den Ampeln und bringen den Fluss immer wieder raus. Da bin ich schon fast froh, in die lange Steigung nach Lüdenscheid abzubiegen, die ich zuletzt mit 38/28 hochkurbele. Ging dann doch und die Abfahrt packen die Bremsen auch. Das geklacker im rechten Vorderradlagern ist weg, nachdem ich ein Ersatzrad eingebaut habe, das mir ChristopGM freundlicherweise bei seinem letzten Besuch in Dronten mitgebracht hat. Unten die Fahrt zum nächsten Anstieg nach Halver von Brügge-Ehringhausen geht dann wieder locker und flott. Der Anstieg ist dann wieder fordernd - aber das war mir bei den anderen Fahrten auch so in Erinnerung.

Von HAlver dann länger abwärts nach Wipperfürth. Hier kann ich mit dem Quest entspannt schnell fahren. Beim Mango wars flatteriger und daher sicherheitshalber langsamer.

Die folgenden Anstiege von Wipperfürth hatte ich gar nicht mehr so auf dem Radar. Ich bin ziemlich platt. Das Steilstück nach Hohkeppel dann auf dem kleinen Blatt: 26/28. DAs Wasser geht mir aus, hab aber noch was Apfelsaft, der mich über das folgende Auf-und Ab nach Siegburg zu Kontrolle4 km380 bringt 17:45. Jetzt bin ich 1/4h in der Zeit ;-) Noch Mal NachTanken und dann die letzten 31 km bis Brühl, das ich abgekämpft um 18:50h Salz verkrustet erreiche: 12:45h Gesamtzeit gegenüber 14:45h mit dem Mango und 14:30h mit dem Baron.
Netto/Bruttoschnitt: 34 km/h / 32 km/h. Die Versorgung während der Fahrt im Quest macht's möglich.

Das Quest läuft halt einen Tacken schneller, bessere Aerodynamik und kein Zwischengetriebe. Ich habe den Windruck, dass insbesondere bergauf das Zwischengetriebe mehr Kraft kostet, als die vielleicht 6 kg Mindergewicht des Mango.
Auf leicht abschüssigen Strecken bin ich mit dem Mango langsamer, da es mir zu flatterig und dann unsicher ist. Aber da will ich mit der Spureinstellung noch etwas experimentieren, mehr Nachlauf, wie JörgB hier schon geschrieben hat.

Gleich hab ich das Weizen auf und es geht in die Falle. Ich hoffe der Trainer akzeptiert, dass ich morgen das Aufwärmtraining vor unserem Hockeyspiel etwas verkürze und stellt mich ins Mittelfeld oder Sturm, wo ich weniger direkt offensichtlichen Schaden anrichten kann.

Bis denne - Hajo
 

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AW: 400er Rund ums Ruhrgebiet 29.05.10

Hajo, dein Speed ist ja eklig!;)

Allein den 600er ne Woche vorher in 24h:eek: zu fahren ist jenseits von Gut und Böse.

Tschö
René,
der beim 600er in Lohne gesehen hat, daß es auch bei AxelF Grenzen gibt
 
Brevet Lohne, 600km, Sa. 29.05.2010, 8Uhr - 30.5. 9:10Uhr

Hast Du noch Lust zu schreiben, was Du beim 600er sonst noch gesehen hast?
Grüße
Bernd

Brevet Lohne, 600km, Sa. 29.05.2010, 8Uhr - 30.5. 9:10Uhr

Na da der Bernd drängelt, will ich auch mal von Lohne erzählen.
Ich hatte die Woche vorher den 600er am Niederrhein wegen einer Erkältung abgesagt und da das Rennen in Hamburg ausfiel hab ich mich kurzfirstig für den Brevet in Lohne entschieden. Der Veranstalter hat mir auch netterweise einen Track zukommen lassen. Der aber zT dem Roadbook widersprach, ok hab ich dann angepaßt.

Ich bin Samstag nach Lohne gefahren und war um 6:45h vor Ort,
am Treffpunkt Cafe Schnieders. Kurz nach mir trudelten auch die anderen Brevetteilnehmer ein, unter ihnen auch der Verantalter Bernd Rakers.

Zu meiner Überraschung kam dann auch noch ein Blauer SchwalbeBus an.
Mit dabei Axel und Gunnar Fehlau, Guido Haarig und noch weitere Bekannte Gesichter. Den Vogel in Punkt Optik schoss ein andere Brevetteilnehmer ab:
Honda Goldwing plus Anhänger. Auf dem Anhänger einen Radträger montiert und darauf ein M5 Carbon Highracer!:cool:

Punkt 8 gings dann auf die Strecke, ca 50 Fahrer nahmen sie in Angriff.
Außer dem M5 Fahrer war noch ein Liegeradler mit einer Roten Kreuzotter vor Ort. Ich bin mit dem Jester gestartet. Nach einer kurzen Einrollphase wurde das Tempo merklich angezogen. Mit Teilweise 35 fuhren wir auf die Erste Schleife die uns durch Holland und nach 300km wieder nach Lohne führen sollte. Bei einer P-Pause der Rennradler fuhr ich einfach weiter und nach einger Zeit folgten mir auch die beiden anderen Liegeradfahrer.
Wobei klar war, dass wir wohl kurz oder lang wieder eingeholt werden würden. Nach ca 5km Schloss dann auch Käpt'n Gunnar und Stoker Axel mit seinen Mannen auf und übernahmen direkt die Führung. Die Gruppe bestand jetzt aus ca 10 Leuten. Ich setzte mich direkt hinter den letzten RRler um möglichst viele Kräfte zu sparen. Der Kreuzotterfahrer musste aber dem hohen Tempo von ca 38 bald Tribut zollen und fiel ab. Der M5 Fahrer konnte 10km lang in ca 10m Abstand hinterherfahren und lies dann auch abreissen. Tja gute Leistung aber 10m Abstand kosten zuviel Körner das gibts kein Windschatten mehr.

Ich lies dann die RRler vorne rotieren während ich mich im Windschatten ausruhte, wenn man bei knapp unter 40 davon sprechen kann. Guido war wohl auch schlecht trainiert und beteiligte sich auch nur wenig an der Arbeit. Wobei aber Axel und Gunnar mit soviel Druck vorne fuhren, das sie bestimmt 50% der Führungsarbeit machten.

Aufgrund eines Platten verloren wir dann unsere 'Führung' an die Hauptgruppe. Nach 75km erreichten wir die Erste Kontrolle. Dort wurde nur Kurz gestempelt (5Minuten vor der Kontrollzeit) und während es die Leute aus der Hauptgruppe sich teilweise einen Kaffee bestellten war ich mit dem Team Axel wieder auf der Strecke. Mein Ziel bestand jetzt solange an dem D-Zug dranzubleiben wie meine Kräfte das aushielten.
Das Tempo pendelte sich jetzt auf 35 ein. Axel wollte unbedingt unter 24h bleiben, weil er morgens ab 10h einen Zug oder so erwischen wollte.
Ein weiterer Fahrer wollte amSonntag um 12h nach Malle fliegen und hatte es auch eilig. Nach weiteren 25 km strich ein weiterer Fahrer die Segel und meinte er wartete auf die Verfolgergruppe. Ich denke er hätte das Tempo mitgehen können, aber wohl keine Lust den 600er unter Zeitdruck zufahren.

Da waren es nur noch 6 Räder mit 7 Fahrern. Mein Ansinnen war jetzt erstmal bis K2 bei Kilometer 150 durchzuhalten. In Holland wurde dann auch ziemlich häufig der Radweg ignoriert weil es auf der Straße besser rollte.
Übrigens hat uns deshalb kein Autofahrer deshalb angehupt oder bedrängt! Auch hatte der Veranstalter eine für Holländische Verhältnisse gute rollende Strecke die zT auf angenehmen Nebenstraßen verlief ausgesucht.

Bei KM150 wurde dann erstmal Wasser nachgetankt. Alle waren guten Mutes und so gings auf die nächsten 75km nach K3. Es gesellten sich nun mehr Ortschaften mit dem üblichen Klinkerpflasterstraßen dazu. Ein Teilstück war ein min 10km langer Radweg mit gutem rollendem Asphalt.Yeah. Aber auch bei uns machte sich solangsam das Tempo bemerkbar. Axel und Gunnar fuhren vorne so um die 33 die anderen 31-32.
Kurz vor K3 schwächelte dann unser Mallorca-Aspirant.
Dort kaufte er sich erstmal ne Cola und ein paar Sandwiches.
Bei mir stellte sich auch solangsam die 'MagenAllergie' gegen mein Gesöff im Camelbag ein. Ich nahm daher auch erstmal eine Magenbitter in Form einer Cola zu mir.
Nun gings zurück nach Lohne zum Cafe Schnieders das Gleichzeitig K4 war.
Ich konnte zwar meiner Grupper nicht durch fahrerische Leitung helfen aber immerhin war ich mit meinem GPS-Track am besten vorbereitet und konnte beim Navigieren die Gruppe leiten. Vor Lohne begann unser MallorcaFahrer wieder zu schwächeln und ich bekam auch merklich mehr MagenProbleme.

Um 18:40 mit einem Nettoschnitt von 30,5 waren wir dann wieder am Cafe.
Dort bereiteten wir alles für die anstehende Nachtfahrt durch den Teuteburger Wald vor: Überschuhe, Jacken, Licht, ...
Danach verspachtelten wir erstmal im Cafe Spagetti Bolognese und alkoholfreies Weizen. Ich bekam das nur so gerade reingedrückt. Aber noch hielt der Magen. Aufgrunddessen beschloss ich dann auch auf dem zweiten Abschnitt nur noch Wasser zu trinken statt dem Aldi-IsoMix.
Axel eruierte noch die Wettervorhersage:100% Regen Wahrscheinlichkeit in der Nacht. Je schneller wir also fahren desto trocken. Also mahnte Axel zum Aufbruch.

Wir machten uns dann um 19:30h auf die restlichen 300km, gerade als die Hauptgruppe eintraf. Direkt hinter Lohne durchfuhren wir auch als Ankündigung was nach kommen mag kleinere Wellen. Ich glaub hier hat jeder seinen schweren Magen mit den vielen Spagetti gespürt.
Nach 30minuten liefs dann richtig gut. Satt aber nicht übervoll fuhren wir wieder mit ca 33km/h durch die Gegend und das Tandem machte wieder die Pace. Bei km350 schwächelte aber unser MallorceReisender wieder.
Er beschloss dann aufzhören und lies sich an einer Tanke abholen, damit er es noch rechtzeitig zu seinem Flieger schafft.

Ich fragte mich immer wieder warum ich so ne dicke und volle Tasche (ca 20l) mitschleppe, die anderen hatten nur kleines Gepäck dabei, das noch nicht mal Platz für mein Werkzeug bot.
Irgendwas mache ich falsch.:confused:

Mit dem allerletzten leichtblauen Streifen am Himmel erreichten wir K5 eine AutobahnTanke. Dort zog ich mir meine warmen Sachen für die Nacht an und kaufte ne Cola Plus 0,5l Wasser falls mein Wasser nicht bis Herford reicht(gute Entscheidung wie sich später rausstellt). Nebenher lief auch noch ein Fernseher mit dem GrandPrix.
Irgendso'n Russischer Beitrag mit schrecklicher Musik lief.
Als Axel weiter wollte merkte er dass 2 unserer Mitradler vor'm TV saßen und sich Lena anschauten. In üblicher Manier jagt er die beiden raus aufs Rad, schliesslich waren sie ja zum Radeln mitgekommen.:p

Von nun an wurde es deutlich welliger und es zeigt sich das es bis zum Wendepunkt in Herford noch ordentlich Arbeit würde.
Ab km400 wurde es dann auch hügelig. Ich konnte zwar das Tempo der Rennradler am Berg nicht mitgehen aber noch im erträglichen Rahmen halten. Dadurch das auch nicht mehr voll durchgezogen wurde konnte ich dann bergab wieder aufschliessen.

Auch begannen meine Knie zu schmerzen. Ich konnte gerade bei Antritten den RRlern nichts entgegen setzten. Vermutlich wog auch mein Rad samt Gepäck 8kg mehr als ihr Zeug.

Um 1:45h erreichten wir Herford, noch einen Antieg hoch dann waren wir an der Straße wo laut Navi 3 Tanken waren. An der Ampel beugte sich dann Axel unerwartet nach links und benetzte die trockene Straße mit Magensaft...
Anscheinend hatte er sich wohl etwas übernommen.
Zu unserem Unglück war auch keine Tanke offen. Gestempelt haben wir dann erstmal in einem Hotel das aber auch gerade zu machte.
Axel lies sich dann wie ein Häufchen in Elend im Hoteleingang nieder.
Während Axel versuchte sich zu erholen fuhr ich mit 2 Anderen zu einer weiteren Tanke, die aber auch geschlossen war.

Gunnar wollte Axel auf keinen Fall abholen lassen und allein auf dem Tandem nach Lohne fahren, daher überredete er ihn wieder aufs Rad zu steigen. Wir hatten alle kaum noch was zu trinken, aber wir entschlossen uns ins 60km entfernte Bad Iburg durchzuschlagen, dort gabs es eine 24h Tanke. Also ca 2,5h bei dem Gelände und mit dem Wasser musste jetzt gehaushaltet werden, wie gut das ich noch den halbe Liter dabei hatte.

Nach ca 45minuten Pause gings dann weiter. Ich dachte aufgrund von Axels 'Rülpser' wäre ich jetzt nicht der schwächste in der Gruppe.
Na das war ein Trugschluss Gunnar und Axel fuhren jeden Hügel hoch als ob nichts wäre. Axel musste dabei bestimmt tierisch auf die Zähne beissen, Harter Hund. Gegen 4Uhr bewahrheite sich nun auch die Wetterprognose es begann zu regnen. Wobei es entweder nur Niesel oder Schauer waren. Durchnässt war man nie. Hier traffen wir dann auf eine MarterStrecke ungeahnten Ausmaßes über ca 4km war Tempo 30 und Straßenschäden ausgeschildert. Aufgrund der vielen Flicken, Löcher und Risse wusste man bei der Dunkelheit gar nicht mehr wo man fahren sollte. Mein Vorderrad sprang in alle Richtungen. Zweimal hätte ich mich auch beinahe hingelegt.
Meine Einarmgabel, die bisher bei keinen Hubbel je einen Muckser machte hatte sich anscheinend so stark verwunden das die Bremsscheibe sich verbogen hatte und nun mit einem Tsching bei jeder Radumdrehung auf sich aufmerksam machte.:mad:

Kurz Vor Dissen konnte ich dann die Jungs nicht mehr halten. So langsam wurde es auch heller und und es erwartete uns ein Trüber Tag.
Gegen 5Uhr traf ich dann die Jungs in BadIburg wieder, die wie ich auch auf der Suche nach der 24hTanke waren. Ausnahmsweise half hier mal ein Autofahrer mit der richtigen Info weiter.
Wir versorgten uns nun wieder mit Getränken. Axel hingegen legt sich einfach in einen Gang von der Tanke und schlief erst mal.
Die Kassiererin meinte nur er müsse gleich wieder Aufstehen, weil bald die ersten frühen Kunden kämen, die ihre Brötchen holen.
Frisch sah jetzt keiner mehr aus. Allen hatte der Teuteburger Wald ordentilch zugesetzt, obwohl es gar nicht so viel Höhenmeter waren(insgesamt 2000hm), diese waren aber häufig steil.

Nach 30 Minuten Pause gings um 5:40h auf die letzten 90km.
Es war nun auch klar, dass wir den Brevet deutlich nicht in 24h fahren werden.
Selbst bei kleinen Wellen konnte ich nicht mehr an den Jungs dranbleiben.
Nach 20km musste ich dann wieder mal abreissen lassen.
Jetzt wurde das Geländer aber auch wieder flach. Lange eintönige Gerade bestimmten nun das Landschaftsbild. Abwechslung bot nur gegen 7Uhr der Anruf meiner Frau, da waren es nur noch 50km. Die letzen Kilometer zogen sich kaugummiartig in die Länge. Dir Ganze Zeit herrschte Gegen- oder Seitenwind und abundzu fiel mal wieder ein Schauer vom Himmel.
Die Geschwindigkeit hatte sich auch nun auf 26km/h eingependelt, wohlgemerkt im Flachen.

Ich erreichte dann um 9:10h wieder Cafe Schnieders in Lohne, wo ich schon fruedig begrüßt wurde. Die Jungs hatten mir auf den letzten 70km gerade mal 10min abgenommen. Axel der wieder etwas lächeln konnte klopfte mir dann auch annerkennend auf die Schulter.

Der nächste Fahrer kam erst um 10:30h.
Er war den 2ten Teil allein gefahren weil er keine Lust hatte beim SpaggettiEssen bis Sa21h zur Weiterfahrt warten. Hut ab!
Andere habe ich bis zu meiner Heimfahrt kurz danach nicht gesehen.

Tja was lernt man jetz daraus?
Die Ersten 300h hätte ich mit dem Quest nicht schneller fahren können.
Nach Analyse von den Gps-Daten bin ich mir aber sicher die 2te Hälfte alleine schneller hätte fahren können, weil ich bei den Pause keine Rücksicht hätte nehmen müssen und dafür auf der Strecke langsamer gewesen wäre.
Auch hätte ein Quest die Umziehaktionen erspart.
Es ist also alles eine Sache der Einteilung. Jedenfalls hat wohl allen das harte Tempo auf der Strecke so stark angeknockt, das wir bei den Pausen wieder viel Zeit der Erholung opferten.

Ich denke aber auch wie BerndS es angedeutet hat, dass man die Strecke mit dem Quest gut in 24h packen kann. Man muss aber mit den ca 100-150km Hügeln im Teutoburgerwald rechnen und darf diese nicht unterschätzen.

Tschö
René
 
AW: Brevet Lohne, 600km, Sa. 29.05.2010, 8Uhr - 30.5. 9:10Uhr

Moin
Den Vogel in Punkt Optik schoss ein andere Brevetteilnehmer ab:
Honda Goldwing plus Anhänger. Auf dem Anhänger einen Radträger montiert und darauf ein M5 Carbon Highracer!:cool:
Manfred Tinebor

Punkt 8 gings dann auf die Strecke, ca 50 Fahrer nahmen sie in Angriff.
Außer dem M5 Fahrer war noch ein Liegeradler mit einer Roten Kreuzotter vor Ort.

Lutz ... (Das Rote ist ein von ihm nachgebauter Kreuzotter)

Der Kreuzotterfahrer musste aber dem hohen Tempo von ca 38 bald Tribut zollen und fiel ab. Der M5 Fahrer konnte 10km lang in ca 10m Abstand hinterherfahren und lies dann auch abreissen. Tja gute Leistung aber 10m Abstand kosten zuviel Körner das gibts kein Windschatten mehr.
Manfred fährt erst seit 2 Monaten auf dem Rad und Lutz ist auch nicht gerade das Trainingswunder, zumindest war es letztes Jahr so, aber Brevets sind ja keine Rennen ;)

Gruß Joachim
 
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