Brevet-Berichte 2010

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Hallo zusammen,

hier ein "kleiner" Bericht vom 200er Brevet in Kiel:
-früh morgens bin ich mit der Bahn nach Kiel und war ob der Witterungsbedingungen schon am Zweifeln, ob ich es überhaupt rechtzeitig bis dorthin schaffen würde. Zum Glück war der Eisbefall am Zug nur gering, sodaß ich mit etwa 20 min Verspätung am Kieler Bahnhof ankam. Auf Eis-überzogenen Strassen bin ich dann zum Startpunkt bei einem Kanuheim an der Schwentine geradelt, wobei ich unterwegs schon einen RR sah, der sich vorsichtig auf dem teilgeräumten Fuß-/Radweg ebenfalls in diese Richtung bewegte. Oha dachte ich, mit "Dackelschneidern" auf solch glatten Wegen??? Am Start luden bereits die ersten Teilnehmer Ihre Räder aus den Autos und bauten diese zusammen. Im Kanuheim gab's viel Hallo, als sich alte Bekannte wiedertrafen und neue Gesichter begrüsst wurden. Stefan hatte alles gut organisert: Streckenplan, Roadbook, Kontrollkarte und einen Morgenkaffee standen parat und um 8 Uhr gingen 7 unerschrockene auf die grosse Runde. Die meisten fuhren auf Treckingrädern, dann waren da noch drei auf RR und ein MTBler. Ausser mir hatte afaik nur Stefan Spikes, der Rest begnügte sich mit mehr oder weniger grobstolligen Reifen.

Der Weg führte uns in südlicher Richtung aus der Stadt, wobei uns zu Anfang die hinter uns herschleichenden Dosentreiber gerne von der Strasse gehupt hätten. Im Gegensatz zu anderen Städten hat man in Kiel nämlich für geräumte Fuß- und Radwege gesorgt, diese wären, mit leichten Einschränkungen, auch benutzbar gewesen. Da wir jedoch schnell aus der Stadt wollten, ließen wir diese ausser acht. An eine Änderung der Streckenführung ward' nicht gedacht und so ging es kurz nach passieren der Stadtgrenze auf kleinen verschneiten Wegen über sanfte Hügel und zwischen Wiesen und Feldern hindurch. Die Sonne schien von einem blauen Himmel und das Radfahren machte Spaß - noch... . Denn zu Anfang lag nur wenig Schnee, der häufig festgefahren war und ein flottes vorankommen ermöglichte. Man soll ja bekanntlich den Tag nicht vor dem Abend loben, denn die Wegeverhältnisse blieben nicht lange so akzeptabel. Die kleinen Feld- und Wirtschaftswege auf unserer Strecke wurden zunehmend von Schneeverwehungen überdeckt, sodaß das vorankommen immer mühseliger wurde. Das Fahren geriet zu einem Eiertanz, denn ständig brach einem das HR aus oder man blieb mit dem VR in tieferem Schnee stecken. Einige Teilnehmer einschließlich mir blieben auch vor einem Sturz nicht verschont, doch gingen diese auf dem weichen Schnee meist glimpflich aus. Abschnittsweise lag der Weg unter so viel Schnee begraben, das wir auf ein danebengelegenes Feld ausweichen mussten, da an ein Fahren nicht mehr zu denken war. Beim Wechsel bin ich mehrmals bis zur Nabe meines 28"er Rades versackt!

Ein kleines Stück vor der ersten Kontrolle in Trappenkamp ging's dann auf breiteren Strassen weiter, auf denen wir endlich wieder schneller vorankamen. Doch selbst diese hatten Tücken, denn wenn man unbemerkt vom Fahrbahnrand abkam, lag man schnell wieder auf der Nase. Hiernach ging es in leicht nordöstlicher Richtung weiter und die Gruppe fing aufgrund der Gegenwind-Passagen an auseinanderzufallen. Anfangs fuhr ich noch in einem Vierer-Grüppchen mit, aber irgendwann fuhr jeder seinen eigenen Stiefel. Man traf sich mal unterwegs, wenn einer eine Pause machte, sich neu orientierte oder einen der vielen Holsteinischen Hügel raufkämpfte, ansonsten ging's allein voran. Bis kurz hinter Liensfeld konnte ich das Tempo von etwa 25 Km/h halten, dann merkte ich immer mehr, daß der Mann mit dem Hammer an meine Tür klopfte und ich schleunigst mehr essen sollte, als nur steifgefrorene Müsliriegel und Obst.

Nach etwa 20 Min. Pause ging es mir wieder soweit besser, daß ich mich erneut auf den Weg machen konnte. Im Zickzack ging es südlich der Plöner Seen Richtung Grömitz an der Ostsee, wobei die Orientierung anhand des Roadbooks vorzüglich klappte. Dort war die zweite Kontrolle, wo ich nochmal eine Viertelstunde Rast machte. Die Sonne schien schön kräftig und ich auf meiner Bank dachte an viele andere Dinge ausser Radfahren. Aber was hilft's? Du hast gerad' etwas über die Hälfte, also schnappst Du Dir auch die restlichen Kilometer, jawohl!!

Weiter ging's Richtung Norden bis kurz vor Oldenburg i.H., wo ich mich in einem Industriegebiet das erste mal verfuhr. Nach Konsultation meiner eigenen Karte wusste ich, daß der Abzweig am Anfang des Ortsgebietes sein müsste. Also das Stückchen wieder retour und siehe da, das Schild, welches den nächsten Ort ankündigte, lag genau auf meiner Route. Schnell voran, denn die Uhr blieb nicht steh'n und so radelte ich weiter in Richtung Westen. Leider fuhr ich kurz danach erneut in die falsche Richtung, da ich nicht extra wieder meine Karte aus der Tasche kramen wollte.
Aber die kleine Strasse nach Harmsdorf war von der Sonne abgetaut und flankiert mit hohen Bäumen, was den elendigen Wind abhielt und einen Ort für ein kurzes meschliches Bedürfnis bereitstellte. Über Hansühn und Kaköhl führte die Strecke über einen Höhenrücken nach Hohwacht, was immer wieder tolle Ausblicke auf die kabbelige Ostsee ermöglichte. Solche "Panoramastrecken" liebe ich ja beim Radfahren.

Die vorletzte Kontrolle in Hohwacht erreichte ich um 18 Uhr und holte mir, da freie Kontrolle angesagt war, meinen Stempel im dortigen Hotel. Die nette Dame am Empfang bot mir noch einen Apfel als Marschverpflegung an, was ich dankend annahm.
Ein kurzes Stück führte mich die Strecke danach am Wasser entlang, wo ich reichlich Gebrauch von meinem Aerolenker machen musste, um überhaupt mit 18-20 Km/h voranzukommen. Langsam senkte sich die Nacht herab und ich musste mich zunehmend mit Hilfe meiner Stirnlampe orientieren.

Eine letzte Bergprüfung zum "Hessenstein" hinauf und nun ging es zunehmend flacher nördlich des Selenter Sees Richtung Westen auf Kiel zu. Leider hatte ich vermehrt Schwierigkeiten mit der Orientierung, da durch mein Verfahren die Kilometerangabe des Roadbooks nicht mehr mit meinem Tacho übereinstimmte und ich mir meinen Weg mühsam per Karte raussuchen musste. In der Ferne leuchteten bereits die Lichter von Kiel und ich registrierte besorgt die späte Stunde. Zum Glück rollte Stefans Strecke zum Ende zügig auf Kiel zu, sodaß mich selbst erneut auftretendes Eis und Schnee nicht merklich bremsten. Um 21:10 rollte ich als letzter in's Ziel und wurde mit Sorge empfangen. Rührend, wie mich die noch verbliebenen Jungs wieder aufzubauen versuchten. Ich wäre gerne noch auf einen längeren Plausch geblieben, musste jedoch zusehen, daß ich noch einen Zug zurück in die Heimat erwischte. Ich erreichte den Bahnhof zwischen zwei Zugabfahrten und hatte so noch Zeit, mir ein paar Kalorien in Form von Bier und Pizza zu genehmigen. Erst hieß es, die Strecke zw. Kiel und Neumünster sei gesperrt, aber zum Glück fuhr der Zug dann doch mit 20 Minuten Verspätung ab. Nur nach Hause und in's Bett!

Persönliches Fazit nach rund 220 Km durch Eis und Schnee:
-Schön und anstrengend war's gewesen, aber bitte nie wieder mit dem Trekker bei solchen Bedingungen auf Zeit fahren müssen!!!
Bin gespannt, ob sich die nächsten Brevets bei hoffentlich besseren äusseren Konditionen mit dem Lieger entspannter angehen.

Bon Courage et bonne Route!

Morten
 
Morgen,
da ja schon die Ersten Brevet sgelaufen sind denke ich macht es Sinn einen eigenen Thread für Berichte aufzumachen.

Aus meiner Sicht sollte in der ersten Zeile vermerkt werden um welchen es sich handelt(Ort, Datum, Distanz, Start und Ankunfszeit),zB:

Brevet Niederrhein - Wankum , 13.03.2010, 200km, 9Uhr - 16:45Uhr

Wäre schön hier viele erFAHRungen, wie den Schneebrevet von Morten hier wiederzufinden.

Tschö
René
 
AW: Brevet Berichte 2010

Neh Quest Tempo auf Lieger reduziert;)
Letztes Jahr war ich um 16:15h drin und 2008 naja, da musste ich warten bis Moni kam und mich um 16:15h abstempelte...
2007 war dafür mit dem Lieger nach 20h geworden.:eek:
Kann ich bestätigen :D Sau schnell die gelbe Zitrone..oder wars eine Banane...war so schnell....:D
 
AW: Brevet-Berichte 2010

Verhinderter „200er Brevet“ 6.3.2010 Bühl (Baden)

Am Freitag 5.3.2010 bin ich nach der Arbeit nach Bühl (südlich von Baden-Baden) gefahren. Dort sollte am Samstag ein 200er Brevet starten. Bei der Hinfahrt war es zwar kalt, eisiger Wind, aber trocken und zeitweise sonnig. Also optimales Velomobilwetter. Mein Kondition lässt allerdings winterbedingt noch ziemlich zu wünschen übrig. Leider hatte ich nicht intensiv genug den Wetterbericht studiert (sonst hätte ich wenigstens Spikereifen eingepackt). Am Samstag morgen 6:30 traf sich ein stark dezimiertes Häuflein Radler am Startpunk: intensivstes Schneetreiben, schon gut 10 cm Schnee auf den Straßen. Selbst die nur ein paar hundert Meter vom Hotel zum Start waren mühsam bis fast unmöglich. Keiner der Anwesenden konnte sich zum Losfahren entschließen. Ich auch nicht.
Also wieder zurück ins Hotel und noch mal aufs Ohr gelegt. Gegen 9 Uhr lies das Schneetreiben etwas nach. In der Hoffnung, dass zumindest die großen Straßen geräumt sind bin ich dann um 10 Uhr Richtung Urach gestartet. Wegen des Schnees nicht über den Schwarzwald sondern im Rheintal nach Norden bis Durlach und dann die bekannte Strecke Pforzheim -Weil der Stadt -Tübingen. Es war ein Kampf bis ich auf der B3 war. Dann hörte es auf zu schneien. Immer mit dem Hinterrad in den Autospuren lief es einigermaßen. Nur das Losfahren wenn ich mal stehen bleiben musste war manchmal schwierig, so dass ich die ein oder andere Grünphase sehr zum Ärger der hinter mir wartenden Autofahrer verstreichen lassen musste.
Aber das Wetter besserte sich. Zeitweise schien sogar die Sonne. Der Schnee auf der Straße wurde matschiger, so dass es nicht mehr so viel ausmachte wenn eines der Vorderräder nicht in der Autoradspur fahren konnte. Dafür erzeugte jedes überholende Auto, besonders die Laster eine intensive Schneematsch-Dusche. So ab Durlach waren die Straßen dann einigermaßen frei und ich konnte recht kommod bis Pforzheim fahren. Bei der Abfahrt in die Stadt hinunter kam das nächste Malheur: Nach dem Stopp vor einer Ampel lösten sich die Bremsen nicht mehr. Nach ein Stückchen Rückwärtsschieben ging es wieder. An der nächsten Ampel zog die Kiste aber massiv nach links und die Bremsleistung war sehr mäßig. Die rechte Bremse hatte sich ausgehängt. Da es inzwischen wieder zu schneien angefangen hatte, hab ich den Versuch diese wieder einzuhängen mit halb erfrorenen Fingern erfolglos aufgegeben und bin mit bangem Gefühl im Magen mit einer Bremse weitergefahren. Zum Glück hat sie die ganze Fahrt gehalten.
Das Schneetreiben wurde immer dichter, so dass ich die Finger nicht mehr von der Brille nehmen konnte. Sonst hätte ich sofort nichts mehr gesehen. Zunächst blieb der Schnee aber nicht auf der nassen Straße liegen. Das änderte sich leider je höher ich kam. Also wieder Schneematsch auf der Straße und in den Radkästen. Das Lenken war dadurch behindert und funktionierte nur mit Nachdruck. Soweit so gut. Es wurde aber auch kälter. Zuerst merket ich es an der Brille: der Schnee fror sofort fest. Dann an der Lenkung: der Wendekreis wurde immer größer. Ich habe ein paar Mal angehalten und versucht die Radkästen wieder frei zu bekommen. Aber nach nicht mal hundert Meter war es wieder wie zuvor.
Nachdem ich die Abfahrt nach Tübingen mit einer Bremse überstanden hatte lief es bis Reutlingen wieder einigermaßen. Es schneite immer noch und bei Abbiegungen musste ich anhalten und das Rad in die neue Richtung heben. Geschätzter Wendekreis: rechts über 100m links 50m.
Nun kam die nächste Katastrophe: der Radweg Reutlingen-Metzingen. Eine Alternative dazu gib es nicht wirklich (Kraftfahrstraße oder über die Berge). Dieser wird nicht geräumt. Anfänglich nur vereist war er auf dem freien Feld völlig zugeweht so dass nicht mal Schieben half, weil sich die Bodenlöcher im Schnee verhakten. Also hab ich die Kiste auf die Seite gelegt und so über den Schnee geschoben.
Ab Metzingen wieder auf der Straße. Mit geschlossener Schneedecke zwar, aber meistens gut festgefahren. Nur seeehhhr mühsam. Mittleres Kettenblatt und größtes Ritzel war das Äußerste was ging. In Urach wurde dann der Schnee auf der Straße so tief, dass ich für die 2km vom Ortsschild nach Hause über 20 Minuten brauchte.
Nach knapp 11 Stunden für 175 km hatte ich es geschafft. Ich habe die Kiste so wie sie war in die Garage gestellt und habe gerade kein Lust mich drum zu kümmern. Die Lenkerneutralstellung ist um 45° verdreht, die Bremsen gehören gewartet . Aber erst mal muss es tauen dass das Eis aus den Radkästen geht. Aber draußen hat es -6°.
Für diese Jahr ist mein Bedarf an Tarnfarbenquest-Winterfahrten absolut gedeckt.
Soweit meine diesjährigen Breveterfahrungen
 
AW: Brevet-Berichte 2010

Hallo Matthias,

ich bin ja froh, dass Du heil nach Hause gekommen bist.
Als ich von meinem Schnee"spaziergang" durch 15 cm hohen Schnee um die Mittagszeit ins Gasthaus zurückkehrte und dein Quest nicht mehr da war, war ich erst etwas erschrocken.

Ich selbst habe einen Gemütlichen gemacht und bin dann Sonntag mit der Bahn nach Hause gefahren.

Gruss von Fahrradfahrer (der mit dem Brompton)
 
AW: Brevet-Berichte 2010

Hallo Matthias,

zum Glück habe ich einen Tag vorher daran gedacht, den Wetterbericht nicht wie sonst üblich total zu ignorieren. Das hätte meine erste Brevet-Teilnahme werden sollen, auch in Baden-Baden bei Jörg Linder. Ich war hin und her gerissen: Birdy, MTB oder Toxy ZR.
Durch die Wettervorhersage war ich dann auch um meine Gesundheit bei einer möglichen Teilnahme besorgt und da ich momentan geschäftlich recht eingenommen bin und einen Ausfall womöglich für Wochen nicht gut für mein Team gewesen wäre, habe ich Jörg am Freitag Morgen abgesagt.
Im Rückblick bin ich sehr glücklich über die Entscheidung und freue mich jetzt um so mehr auf die 300, 400, 600 und 1000 km, für die ich wagemutig angemeldet habe :)

Beste Grüße,

Daniel
 
AW: Brevet-Berichte 2010

Brevet Niederrhein(Wankum) 13.03.2010 200km

Hallo,
gestern war mal wieder soweit der 200er in Wankum stand auf der Tagesortnung.
Der Wetterbericht war so lala: 1-8Grad bei Schauern.
In Realität waren es 3-8Grad, Schauer waren zwar kaum vorhanden, aber feucht war es trotzdem irgendwie, ich bin die ganze Strecke mit Deckel gefahren...

Von Duisburg bin ich zum Start gefahren. Unterwege musste ich noch an der Spur rumstellen. Tagszuvor hatte ich noch am Rechten VR (gezwungener maßen) geschraubt. Die Spur war dann zwar ok, aber nicht Top, was sich über den Tag in einem Geschwindigkeits verlust von 2km/h andeutete. (Der Speed ist anscheinend, wie Daniel schon mal andeutete, das beste Messinstrument um festszustellen wie gut die Spur an einem 3Rad eingestellt ist.)

Am Start wars dieses Jahr richtig voll. Ca 100Fahrer gingen auf die Strecke.
Darunter Hanns, Peter und ich im Velomobil. Gabi auf ihrem Toxy und noch ein 5ter auf einem Tieflieger. Da es mein Ziel war unter 7h zufahren liess ich es auch gleich flott angehen. Um Zeit zu sparen hatte ich Essen und Trinken komplett mitgenommen um Unterwegs keine Zeit durch einkaufen zu verlieren.

Wir drei Velomobilisten preschten somit vor und waren schon bald allein auf weiter Flur. Es ging Richtung Roermond. Nach 20km lief aber der erste Trupp RRler auf einer Hubbelstrecke mit anschliessendem Anstieg wieder auf und überholte.
Nach ein paar Km auf breiter Straße hängten wir sie wieder ab.
Peter und Hanns hängte ich kurz danach ab, weil ich bei einer kleinern Hara-Kiri-Aktion ein Auto auf einer Kreuzung übeholte und über einen Bahnübergang fuhr, der sich kurz nach mir schloss. Die Maas-Fähre erreichte ich somit als Erster. Während ich auf der Fähre wartet, holten mich Peter und Hanns plus drei RRler wieder ein.

Auf dem Weg Richtung Horn entlang der Maas hängten wir unsere RRler wieder ab....
In Horn selber ging auf den besch... Bürgersteig Radwegen weiter. Nach einer Weile bemerkte ich das Hanns und Peter nicht mehr hinter mir waren.
Im Ziel wurde berichtet, einer von den Beiden wäre in die Büsche gefahren. Wie ich nach einem Anruf aber erfuhr hatte Peter nur einen Platten. Puh Glück gehabt!

Weiter gings an der Bundestraße N280. Dort holte ich eine Gruppe RRler ein, die einen Platten flickten. Sie hatten den alten Weg über Roermond genommen. Offensichtlich kostet die Fähre echt viel Zeit. Beim Abzweig nach Nederweert verbrasselte ich die richtig Abfahrt und nahm das West- anstatt das Ost-Ufer des Kanals.
Da ich nicht umkehren wollte wurde ich mit 6km Matschweg bestraft.
Als ich dann endlich auf die Ost-Seite wechseln konnte traff ich dann auch wieder auf die bekannte Gruppe RRler. Mit etwas Glück erreichte ich dennoch als Erster die Kontrollstelle in Neederweert. Während die RRler gearde ankamen, kam ich gerade aus der Bäckerei und machte mich auf den Weg Richtung K2-Gerwen.
Irgendwie kam ich auch nie richtig auf Speed, selbst auf Gutem Asphalt erreichte ich so gut wie nie den Speed von ca 36-37, den ich sonst immer in der Ebene fahre.
Ich begnügte mich somit mit einem Gang weniger und meist 31-32km/h.
Ich hatte vom letzten Jahr glatt den grausamen Pflastersteinbelag in den Städten vergessen. Ächt Ätzendes Ärgerliches Zeugs, ruppelt und läuft nicht.
Nach ca 1,5h war ich dann in Gerwen und beantwortete die Kontrollfrage.
Bis America waren es jetzt nur noch ca 30km. Der Blick auf die Flasche zeigt, das Getränk wird noch bis dahin reichen. Bei Aarle-Rixtel wurde ein neue Route auf meinem Navi gestartet. Ich hatte meine 5 Routen so angepasst, das ich keine Zeit durch die Neuberechnung verlor. Vorzugsweise mache ich das bei Kontrollpunkten oder bei Stellen bei denen es länger geradeaus geht.

Nach weiteren 10km quälte ich mich durch den Stadverkehr von Deurne. Und danach 'die lange Gerade' von ca 10 km bis America. Bei meinem einzigen PP-Stop hinterm Busche merkte ich, dass ich Rückenwind hatte, aber auch das konnte ich irgendwie nicht in Speed umwandeln mein Crusiing Speed betrug lächerliche 31km/h. 3km vor America sah ich auch dann auch wieder einen Trupp RRler im Rückspiegelspiegel. Selbst als ich auf 38km/h beschleunigte kamen sie näher. Deutlich konnte ich das Trondheim/Oslo Trikot des Ersten Fahrers erkennen. Nun denn mal gucken was geht!
Ich beschleunigt auf 45km/h. Aber wo Trondheim/Oslo draufsteht ist leider auch Leistung drin. Die Jungs blieben alle in meinem Windschatten bis America(km145) kleben.
Diese RRler waren weit besser als die Jungs in den Jahren zuvor.

Dort angekommen wurden Supermarkt und Pommesbude gestürmt.
Um nicht zuviel Zeit zu verlieren beschränkte ich mich auf eine Cola und war direkt wieder an der Kasse.
Draussen die 0,5l Cola getrunken, die 1l-Ersatzflasche in die Trinkflasche umgefüllt und weiter! Klingelnd fuhr ich dann bei den Jungs an der Pommesbude vorbei.
Coffein und Zucker des Schwarzen Kaltgetränkes verfahlten ihre Wirkung nicht die 20km bis zum Kontrollpunkt in Well liefen richtig gut. Meistens konnte ich 34-36h fahren. Aber die Vorjahreswerte wo ich teilweise mit über 40 durch die Ortschaften rauschte, waren nicht möglich. In Well holte ich mir einen Stempel an der Tanke und rief Moni an, dass ich in ca. 1h da sein Werde, Es waren noch 33km zu fahren und es war schon 15:13h. Die angepeilten 7h waren somit nicht mehr realistisch.
Hinter Well gings durch den Wald wieder nach Deutschland. Dort gings dann auf Land und Bundesstraßen Richtung Straelen. Teilweise half dort der Wind aber ebensohäufig störter er auch. Selbst die kleinsten Anstiege ärgerten jetzt die müden Beine. Irgendwann meldete sich auch mein Magen. Also kein Tempo mehr machen (sofern man von Tempo sprechen kann) sondern nur locker fahren um diesen nicht weiter zu belasten.

Gegen 16:20h war ich dann wieder in Wankum, 5 Minuten langsamer als letztes Jahr, obwohl ich bei den Pausen bestimmt 10Minuten eingespart habe.
Die ersten RRler waren nur knapp eine Minute(!) nach mir da. Das war von denen eine richtig gute Mannschaftsleistung. Bisher waren die ersten RRler immer so um 16:45 da.

Moni erwartete uns dann mit Gulaschsuppe, Kaffee, Kuchen Apfelschorle, Cola Wasser, etc... Also wie Immer einen TOP-Versorgung. Nach einem Stündchen Aufenthalt lies ich mir noch meine ARA-Trikot, die Michael entowrfen hatte, geben.
Die 38km Heimweg waren unspektakulär und so war ich um 19Uhr wieder zu Hause und um 270km reicher.

In 2 Wochen ist der 300er bis dahin muss die Spur stimmen!
Ich werde mir ein leichtes Gefälle suchen und mal die Spur ausrollen.

Tschö
René
 
AW: Brevet-Berichte 2010

Nachtrag:
Es wurde bei dem Brevet ein HP-V Mitarbeiter auf einem RENNRAD gesichtet!:eek:
Na solange die nur Opa-Räder verkaufen wird es vom Chef wohl keine Repressalien geben.:D
 
AW: Brevet-Berichte 2010

BRM 200 ARA_Niederhein 13. 3. 2010

Für mich stand dieses Brevet zum vierten mal auf dem Programm und wäre es nicht das erste mal mit dem Liegerad gewesen, hätte mich das wahrscheinlich trotz des diesjährigen Trainingsmangels ziemlich kalt gelassen.

Die Strassenverhältnisse der letzten Wochen waren ja nun nicht so, dass ich mich auf den Lieger getraut hätte, das spezifische Training fehlte also fast komplett. Mittlerweile war mir auch schon klar geworden, dass das Toxy TT eher ein flottes Tourenrad als eine Rennsemmel ist und ich es mangels Watt nie in der nötigen Geschwindigkeit werde bewegen können, um eine Brevetserie komfortabel fahren zu können, aber die Strecke ist halt auch flach wie ein Pfannkuchen (530 hm auf 200 km) und von daher sollte das doch zu schaffen sein, die Saison liegend zu starten. Wenn nicht hier und jetzt, wann dann?

Die Wettervorhersage ließ hoffen, dass wir mindestens bis zu Abend einigermaßen trocken bleiben würden und der Wind nur sehr frisch sein würde, gefühlte Temperaturen tagsüber knapp über Null, also warm anziehen, Regenzeug für alle Fälle und nötigenfalls zusätzliche Wärme einpacken und ansonsten - im vierten Aufschlag greift dann doch eine beruhigende Routine, mal abgesehen davon, dass das Toxy lange nicht so einfach und schnell verladen ist, wie mein kleiner Brevetrenner, für den ich nicht mal einen Sitz umklappen müsste.

Am Start alles wie immer. Abgesehen halt zu den Kommentaren zum Liegerad und zur drastisch veränderten Frisur. Vorsichtshalber positioniere ich mich so, dass ich in aller Ruhe ganz hinten starten kann. Mit leichter Verspätung geht es dann auch los und ziemlich fix sehe ich mich ziemlich allein auf der Strecke, der andere Liegeradfahrer auf einem Nazca Fiego oder Fuero - ich hätte ja auch fragen können, unter anderem auch nach seinem Namen - noch im Spiegel zu erkennen. Er fährt fast genau so schnell wie ich, aber irgendwie klappt es doch nicht richtig mit dem Zusammenfahren und da ich so gar keine Idee habe, wie das auf so einer langen Strecke mit dem Liegerad noch wird, mag ich es ihm auch nicht antragen.

So weit hinten bin ich noch nie gefahren. Trotzdem treffe ich immer wieder andere Radfahrer, die von Reifen- und anderen Pannen oder Orientierungsschwierigkeiten ausgebremst worden sind. Dort, wo die Strecke gegenüber den Vorjahren geändert ist, fahre ich eine Weile mit zwei alten Bekannten und stelle fest, dass mindestens mein Liegerad durchaus von dem Windschatten eines ausgewachsenen Menschen profitieren kann. Dass Gegenwind auch nicht folgenlos über mich hingeströmt, war mir dagegen auch schon vorher klar. Tatsächlich habe ich sogar das Gefühl, dass ich mich auf meinem kleinen Brevetrenner viel besser durch den Wind schummeln kann. Schneller bin ich darauf allemal. Entweder das, oder ich bin in kolossal schlechter Form.

Ich bin grottenlangsam, in Gesellschaft anderer fällt es mir natürlich so richtig auf und ich werde ungeduldig. Die beiden anderen bleiben aber trotzdem bei mir, einer ist gerade nicht so gut drauf, dem anderen ist der Tacho ausgefallen und so verlassen wir uns nun zu dritt darauf, dass René das mit dem Track schon richtig gemacht hat. Hat er übrigens, ich habe mich anscheinend weniger verfahren als er selbst. ;-)

Aber wo wir gerade beim Thema sind: Dummerweise kann man auf dem Garmin wenig sehen, wenn man es so anbringt, dass man was sehen könnte, weil die spiegelnde Oberfläche auf dem Lieger falsch im Licht steht. Das bedeutet, dass ich auf der Liege immer wieder die Erdmännchennummer mache (also immer mit dem Oberkörper senkrecht im Sitz hochkommen), um zu sehen, wie es weitergeht. Zwangsläufig führt das auch dazu, dass die Orientierung in den Innenstädten, wo man auf zu viele Sachen, unter anderem verwirrende Radwegführungen, achten muss, nicht gerade leicht fällt. Mal schauen, ob ich da noch was optimieren kann.

Die erste Kontrolle ist erreicht, der Kuchen schmeckt und zügig geht es weiter. Das zügig bezieht sich leider auf die Länge der Pause, nicht auf meine Geschwindigkeit. So entspannt die Haltung auf dem Lieger auch ist, in meinem Kopf läuft ein ganz anderer Film. Immerhin sehe ich immer wieder andere, wie schon erwähnt flickend oder über Karten und Navis gebeugt. Besonders zwei der Fahrer fahren immer mal wieder ein Stück hinter mir her, bis sie sich wieder selbst orientieren können. Dann erwischt es auch mich: Die Steuerung fühlt sich total schwabbelig an - spontaner Luftverlust am Vorderrad, deutlicher Durchstich. Der Schlauch ist allerdings fix gewechselt. Wenn ich jetzt noch einen Platten habe, muss ich Flicken, aber das mache ich dann oder in Ruhe in der Frittenbude in America, das Loch ist ja leicht zu finden.

Bei der Kirche in Gerwen sind tatsächlich noch drei andere Fahrer. Einer gibt ein aufheiterndes: "Du bist jetzt aber knapp in der Zeit" von sich, die anderen bieten mir heißen Tee an, für den ich mich mit einem Happen Powerbar revanchiere. Da der erste Kamerad völlig recht hat, halt ich mich nicht lange auf und mache mich an die nächste Etappe. Hier fahre ich dann mal ganz allein und habe auch etwas Rückenwind, sehr beruhigend für mein Gemüt. Dieses ist eigentlich der schönste Teil des Brevets, aber im Vergleich zu den Vorjahren, wo es doch deutlich grüner war, sieht die Landschaft sehr karg aus, selbst das Gras will noch nicht richtig und das einzige, was blüht, sind ein paar Schneeglöckchen und Krokusse.

An manchen Stellen erinnert mich der Strassenbelag deutlich an eine der Sachen, die ich bei PBP so richtig hassen gelernt habe: Dieser grobe in Teer gewalzte Kies macht langsam, die Vibrationen sind trotz Vollfederung gut zu spüren und am schlimmsten ist es dort, wo der Kies teilweise schon wieder herausgefahren ist. Die mit Ziegeln gepflasterten holländischen Innenstädte sind auch nicht gerade Radfahrers Traum, ebenso wenig wie die meisten Radwegführungen dort. Da denkt man, man sei im Liegeradparadies, aber man merkt doch bald, dass das alles für Diamantrahmenräder mit dicken Reifen oder für vollgefederte MTB gebaut ist, angefangen bei der wirklich schicken Schikane aus enger Serpentinenkurve mit folgernder Senke, schmaler Holzbrücke und zackigem Anstieg direkt in der Kurve hinter der Brücke und aufgehört bei den rechtwinkligeren "Fietsers oversteeken". Immerhin merke ich dadurch auch, dass ich das Liegerad technisch doch schon ganz gut im Griff habe, ein kleiner Trost.

In America bin ich dann wieder in der schon fast gewohnten Gesellschaft. Während ich auf den Kakao warte, fülle ich die Trinkblase, während meine Fritten bereitet werden, rüste ich für die Nacht um. So langsam, wie ich bin, kann ich es mir gar nicht erlauben, in den Pausen zu bummeln, aber die Fritten müssen doch sein. Der andere Liegeradfahrer, der jetzt auch zu uns aufgelaufen ist, sieht das ganz anders und fährt fast ohne Stopp durch. Da er sich noch verfährt, trifft er dann doch erst kurz nach mir ein. Wir hätten ja wirklich zusammen fahren können. Vielleicht ein anderes mal.

Kurz vor der nächsten Kontrolle überholt mich der kleine Trupp, der sich beim Essen etwas mehr Zeit gelassen hat. Jetzt, wo es dunkel geworden ist, haben sie sich zu einer Gruppe zusammengeschlossen. Auch hier verbringen sie mehr Zeit an der Kontrolle und ich mache mich allein wieder an das letzte Stück, auch eines der schöneren im Brevet. Der Grenzübergang ist als gesperrt ausgewiesen, aber da Radfahrer ja immer irgendwie durchkommen, fahre ich einfach durch die Sperrungen hindurch und sehe unterwegs eigentlich auch gar keinen Grund, warum ich das nicht hätte tun sollen. Dann kommen die langen Geraden, von denen ich eigentlich gehofft hatte, sie mit Rückenwind absolvieren zu können. Ich verstehe zwar immer noch nicht, warum, aber der Wind zeigt sich ziemlich kalt und unkooperativ. Das ist nun auch egal, ich liege noch in der Zeit, auch wenn ich gehofft hatte, schneller zu sein, es ist immer noch trocken und irgendwie rollt es halt. Es ist zwar später geworden, als ich gehofft hatte, aber Nachtfahrten haben ja ihre eigene Faszination. So kann ich dem Trupp, der mich dann wieder überholt und aus dem heraus mir einige Begleitung bis ins Ziel anbieten, ganz ehrlich zurufen, dass sie zusehen sollen, dass sie ins Ziel kommen, statt sich in meiner Begleitung kalte Füsse zu holen, ich käme prima zurecht. Und so geht es dann auch allein, ruhig und gelassen weiter. Der wenige Verkehr ist zwar schnell, aber das letzte Stück hat vorwiegend breite, brauchbare Seitenstreifen und so kann ich dann wirklich gelassen ins Ziel rollen. Knapp zwölf Stunden. Meine langsamste dort gefahrene Zeit, aber immerhin, geschafft.

Im Ziel noch die prima Verpflegung von Moni und Michael, die man ja fast schon so selbstverständlich findet, dass man vergessen könnte, sich dafür zu bedanken, und noch einiges an netter Gesellschaft. Den 300er liegend? Entweder besser trainiert, auf einem schnelleren Rad oder mit mehr innerer Gelassenheit. Mal sehen.
 
AW: Brevet-Berichte 2010

" Einer von zweien ;) " war ich. War mit dem MTB und Spikes da. Wollte eigentlich Sonntag noch in Maastricht gestartet sein,(deshalb MTB mit Spikes, weil um Aachen noch Schnee auf den Straßen liegen sollte)
aber ich habe Samstag Morgen so üble Magen Darm Probleme bekommen, ich war heil froh so durch die Strecke gekommen zu sein. Rene hat mich auch nicht wirklich erkannt, als er auf dem Hof einbog und mir fast in die Hacken gefahren ist ;):p
Ganz ursprünglich hatte ich ja auch vor, diese Saison mit dem Scorpion zu fahren. Aber ich weiß, daß ich damit noch langsamer bin als Igel mit ihrem Toxy TT.:eek::eek::eek:
Also ich werde die Brevets wohl nur Upright fahren. Steinigt mich deshalb bitte nicht ;)
Peter
 
AW: Brevet-Berichte 2010

Rene hat mich auch nicht wirklich erkannt, als er auf dem Hof einbog und mir fast in die Hacken gefahren ist ;):p

Hinterm Tiller werd ich zum Tier:cool:

Zum Dreirad: Fahr doch mal zu einem Händler ein Fujin SL2 Probe.
Vielleicht denkst du dann anders über deinen Trecker
 
AW: Brevet-Berichte 2010

Servus Igel,
BRM 200 ARA_Niederhein 13. 3. 2010

Für mich stand dieses Brevet zum vierten mal auf dem Programm und wäre es nicht das erste mal mit dem Liegerad gewesen, hätte mich das wahrscheinlich trotz des diesjährigen Trainingsmangels ziemlich kalt gelassen.
[...] Den 300er liegend? Entweder besser trainiert, auf einem schnelleren Rad oder mit mehr innerer Gelassenheit. Mal sehen.

Danke für den Bericht.
Du bist bei dem stürmischen Brevet auch mitgefahren?
Die ersten 100km fand ich schon grenzwertig, aber ab America war es dann sehr gut zu fahren.

Wenn Du jetzt schon mit der Liege angefangen hast, würde ich den 300er auch damit fahren. Ich werde dieses Jahr mein erstes Brevet in Kiel wahrscheinlich auch nicht besonders schnell sein; bei dem Winter war ich nicht so richtig motiviert. Aber bei mäßigem Tempo und kurzen Pausen sollte ohne große technische Probleme jedes Brevet in der Zeit fahrbar sein. Und gerade mit der Liege erholt man sich ja während der Fahrt und kann Essenpausen braucht man auch nicht. ;)

Gruß
Felix
 
AW: Brevet-Berichte 2010

Du bist bei dem stürmischen Brevet auch mitgefahren?
Meinen derzeitigen Avatar hat der Bergfloh seinerzeit beim Frittenessen in America eingefangen. Richtig schlimm fand ich 2007 eigentlich nur das Stück bis zur Kontrolle Niederweert. Danach wurde das Wetter ja stetig besser, es war nur nachher im Dunklen wieder sehr kalt, nass wie wir waren.

Wenn Du jetzt schon mit der Liege angefangen hast, würde ich den 300er auch damit fahren.
Es wäre machbar, zumal der 300er in Wankum auch ziemlich flach ist, er geht heuer wieder zur Pyramide Austerlitz. Eventuell geht der 400er wieder nach Bad Iburg, dann würde ich mir auch den mit dem Toxy zutrauen, aber...
Meine Welt ist ja normalerweise nicht so flach, PBP übrigens auch nicht, also muss ich auch hügeligere Strecken in der Zeit schaffen können. Wenn ich das mit dem Brevetrenner machen muss, dann sollte ich eher zusehen, dass ich auf dem die nötige Sattelhärte bekomme, als auf dem Liegerad durch die Gegend zu kullern.

Aber bei mäßigem Tempo und kurzen Pausen sollte ohne große technische Probleme jedes Brevet in der Zeit fahrbar sein. Und gerade mit der Liege erholt man sich ja während der Fahrt und kann Essenpausen braucht man auch nicht. ;)
Ich bin kein Maximalzeitausnutzer, dazu fehlen mir die Nerven. Wenn man zu langsam ist, geht meiner Meinung nach einiges vom Spaß verloren, weil man die Zeit nicht einfach mal vergessen kann und doch leichte Panik aufkommt, wenn es dann Probleme gibt.

Ich drücke Dir die Daumen für das Kieler Brevet und den Rest der Saison, dass das nicht passiert.

Wo Du schreibst: "ohne große technische Probleme": Ich habe gerade erst das Buch mit dem LEL-Bericht von Andy (ar)Allsopp (Furai SLII) "...Barring Mechanicals", das er über lulu.com vertreibt, gelesen. Angefangen hat das Buch mit einem Thread in Cyclechat, wo man die Rohfassung kostenlos lesen kann. Wer des Englischen einigermaßen mächtig ist: Es lohnt sich!
http://www.cyclechat.net/forums/showthread.php?t=39559
 
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[Sattelhärte]
Nutz die Zeit um nen schönen Ledersattel einzufahren. Ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht, und ich hatte auf normalen Sätteln grundsätzlich wenig Probleme bis 200km, erst darüber schied sich die Spreu vom Weizen.

Wenn gewünscht, kann ich mal Photos machen, wie ich einen preiswerten Brooks B17 durch beschneiden und binden (butchered and tied bei google) zu nem RR-Sattel umgearbeitet hab.
 
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[Sattelhärte]
Nutz die Zeit um nen schönen Ledersattel einzufahren.

Lass mal stecken. Der Brevetrenner ist, abgesehen von haufenweise RTF und Radmarathon, auf fünf 200er-, vier 300er-, fünf 400er-, vier 600er-Brevets, PBP 2007 und LEL 2009 sowie etlichen Trainingskilometern ausgiebig optimiert und getestet worden. Dennoch bin ich der Meinung, dass man auch spezifisches Training braucht, um Langstrecken schadlos und mit Spaß daran zu überleben.

Ich komme übrigens mit Ledersätteln nicht klar, mein Testobjekt ist in dankbare Hände weitergewandert.
 
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Hmmm, ich glaube, man muss schon eine sehr Brevet-gestählte eiserne Langmut besitzen, um solch eine Horrortour ohne gravierende seelische Schäden durchzustehen. Das wünsche ich wirklich keinem. Bei meinen Arbeitswegen ist wenigstens nach gut 40km Schluss, da kommt man eigentlich immer innerhalb von drei Stunden wieder zu hause an. Wobei ich auch bei dieser kurzen Strecke dieses Jahr einmal krampfende Muskeln aufgrund der großen Anstrengung hatte...

Alle Achtung, Matthias, dass du das durchgehalten hast!

Viele Grüße,
Martin

... der heute seine erste "längere" Tour mit dem Ruderrad gefahren hat: 10,5km am Stück! Ohne Hinfallen! :D
 
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BRM 300 ARA Niederrhein Wankum 27.03.2010

Guten Morgen,
nach einigen Jahren Mitlesen möchte ich mich heute endlich einmal aktiv am Forum beteiligen.

Krankheitsbedingt durfte ich heute nicht am 300er Brevet in Wankum teilnehmen. Ich habe einmal kurz bei Start vorbeigeschaut und den Teilnehmern eine gute Fahrt gewünscht. Wie immer gab es einen herzlichen Empfang von Moni und Michael. Nach Kaffee und Kuchen machten sich bei schönen Wetter und 9 Grad etwa 70 Teilnehmer auf den Weg nach Austerlitz. Darunter 2 Liegeradfahrer (Gabi und ein mir unbekannter Holländer), und 4 Velomobile (Rene, Hanns und Peter in Quests, sowie Dennis, der heute seinen ersten Brevet fährt im GoOne Evolution). Ich hoffe, das Wetter bleibt trocken und alle haben eine unfallfreie Fahrt. Ich bin schon auf die Berichte von Gabi und Rene gespannt.

Rolf
 

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