Bremsleistungen bei Velomobilen (abgetrennt von "Tödlicher Unfall mit dem WAW91")

[Sunny Werner]

AW: Bremsleistungen bei Velomobilen (abgetrennt von "Tödlicher Unfall mit dem WAW91")

Schoene Diskussionen hier über Bremsen an Velomobilen in den Bergen.
Ich wohne hier am Berg und fahre die auch, und obwohl ich hier der Abfahrtkönig bin, bin ich immer vorsichtig und wenn ich die Strecke nicht gut kenne, fahre ich auf Sicht und eher langsamer. Seitenwinde sind da bei höhere Geschwindigkeiten natürlich auch heftig und dann gerat man mal so auf die andere Straßenseite.
Das Velomobil, so wie es jetzt im Handel zu kaufen ist, ist nicht gedacht um Bergfahrten zu machen, Anpassungen an Bremsen sind nur auf nachdrücklicher Kundenwünsch möglich wobei es auch Hersteller gibt die z.B. kein Hinterradbremse einbauen, und dies aus guten Grund.
Ein Velomobil ist für flache Gegenden gedacht mit viel Wind und Regen und ich denke das ein Velomobil für die Bergen doch eine komplett andere Vorderrad - Brems Konstruktion bekommen muss um da 100% sicher herunter zu fahren, und auch dann sind wir Menschen und versuchen immer am Limit zu kommen und so wie es bei Motorradfahrer auch öfters passiert, ein Fehler kann fatale Gefolgen haben.
Ich fahre für mich mit den Velomobil so sicher wie es geht den Pass herunter, ab und zu mal Schneller oder langsamer und hoffe ihr seid auch in den Bergen eher vorsichtiger als waghalsiger, die Grenze muss man ja nur ein sehr wenig überschreiten und da ist das Problem da.
Gute Wartung und Kontrolle an die Teile und sicher gute Reifen helfen natürlich auch um sicher den Berg herunter zu fahren

Velomobil - Flachland
Mountainbike – Bergen

Allzeit gute Fahrt und bleib gesund…..
Werner

 

[Felix]

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Das Problem bleibt das Gleiche. Aerodynamik/Gewicht/Bremsleistung/Kühlung - es ist nicht möglich alle Elemente zu maximieren.

Doch, mit Bremsschirmen. Die wiegen nicht viel (selbst mit einer Mechanik zum auswerfen), stören die Aerodynamik nur wenn sie sollen, halten die Geschwindigkeit zuverlässig in einem adäquaten Bereich und überhitzen niemals.

Mein Verhältnis zu Bremsschirmen ist eher zwiespältig, da ich denke, dass sie von dem entscheidenden Kriterium zu schwach dimensionierter bzw. gekühlter Bremsen ablenken, aber wenn es um alles geht, sind sie ähnlich sinnvoll wie ein Airbag im Kfz, der wenn es ganz hart auf hart geht, den entscheidenden Unterschied in der Schwere der Verletzungen machen kann.

Wie stellst du dir denn eine ausreichend dimensionierte Bremse vor? Eine die genauso viel Leistung als Wärme abführen wie sie vom Fahrzeug aufnehmen kann? Dann würden die Autos und vor allem die LKW ja noch schwerer. Vom Aufwand bei Velomobilen ganz zu schweigen wie Wasserkühlung etc...

 

[Jack-Lee]

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Servus,

man kann das Problem eigentlich nur über Schlepp/Luftbremsen lösen.

Um bei 10% Gefälle das Gefährt wenigstens bei 60km/h zu halten braucht es:
60km/h /3,6 = 16,6m/s
Das macht (ca.) 100 /16,6 = 6s für 10hm
Also 0,6s pro hm

E=m*g*h -> P = (m*g*h) = (100kg * 9,81 * 1) / 0,6s = 1635Watt.
Für 60km/h benötigt ein gutes VM ca. 200Watt.
Somit darf man ca. 1400Watt wegbremsen, nur um die Geschwindigkeit zu halten. Das ist die Leistung eines Wasserkochers oder Haartrockners! Das geht nicht über Fahrradbremsen

Gruß,
Patrick

 

[jessie]

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Wenn ich mit dem gleichen Akku den Berg hochgefahren bin, und ihn bergab wieder volladen kann, tät ich Dir so ein System sofort abkaufen!
Richard

Ich hatte einen solchen Motor mit Akku am Trike, der dann in Werner´s verkauften Sunrider gewandert ist. Ich habe bei den Abfahrten den Akku regelmäßig wieder voll bekommen. Das System funktioniert nur als Bremse solange der Akku nicht voll ist und solange man nicht über die programmierte Maximalgeschwindigkeit der Motorassistenz hinauskommt. Das hieß bei meinem System ab Tempo 45 km/h keine Bremsleistung mehr!
jessie

 

[labella-baron]

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Rekuperation (abgesehen vom nicht unbeträchtlichen Gewicht!)

Ich denke, dass man mit 2,2 Kilo hinkommen könnte

 

[einrad]

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Ich denke, dass man mit 2,2 Kilo hinkommen könnte

Plus 20 kg Akku, der die Ladeleistung aufnehmen kann?
(Ist polemisch und nicht akademisch gemeint, Reply auf die 20 kg ist also nicht notwendig. Eine ausreicchende Batterie, wird aber in den 2 kg wohl noch nicht drin sein?)

Gruß, Harald

 

[dooxie]

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Ich hatte einen solchen Motor mit Akku am Trike

Ich wollte ausschließlich mit dem akku den Berg rauffahren und ihn bergab wieder vollmachen. So ein System hätte ich gern.
Richard

 

[jessie]

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Wo bleibt Dein sportlicher Ehrgeiz?

 

[jessie]

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...Ich habe einen Milan mit 90 er Trommelbremsen, die hydraulisch angesteuert werden.

Schwache Hände?
Was für ein System hast Du da? Einkreis- oder Zweikreisssytem? Was hast Du noch als Sicherheit? Extra Hinterradbremse?

Eigentlich bräuchte ich ABS. Wenn ich wirklich hart ziehe, dann blockieren die Reifen.

Mit Gefühl! Das Blockieren lassen ist keine Kunst.

Wenn ich die Fuhre über längere Strecke immer schneller werden lasse, dann sorgen die Bremsen für entsprechende Wärme, das Gehäuse dehnt sich aus und die Speichen werden locker. Was dann zuerst versagt, habe ich noch nicht getestet.

Soviel Gelegenheit hast Du mit Deinem Milan auch noch nicht gehabt...
Die Diskussion über die plötzlich lockeren Speichen an 90iger Trommelbremsen halte ich hier für übrig, da dieses Problem bisher ein theoretisches ist und in einem anderen Faden diskutiert wird.

...könnte ich natürlich auch schöne große Doppelscheibenbremsen einbauen...

Das WAW kann man auch mit großen Scheiben bekommen. Irgendwann kommt man aber an die Grenze, was 1. an Belüftung und Wärmeableitung möglich ist und 2. der Festigkeit der Radaufhängung, Narbe etc.

Ich denke, jeder sollte mal das Gefühl kennenlernen, wenn die Bremse anfängt nicht mehr so zu bremsen, wie es sich gehört und die Situation aber noch beherrschbar bleibt...

Ja, das ist das Problem. Wie bleibt die Situation beherrschbar?
Bremsfading hat mich hier in den Bergen schon auf verschieden Fahrzeugen erwischt. Ich war zwar nach dem 1. Mal nicht mehr überrascht aber kontrolliert habe ich die Situation jeweils nicht mehr.

Ich bin also vorsichtig geworden. Mit dem Mango (90er Trommeln) fahre ich die Abfahrten grundsätzlich ohne Radkappen und in Etappen, damit die Bremsen abkühlen können. Wenn ich das Fahrzeug auch nur kurz laufen lassen kann, dann sind schnell 80 - 90 km/h zu erreichen, die ich dann vor der nächsten Serpentine "vernichten" muß. Das heißt je nach Strecke fange ich das Fahrzeug früher oder später ab. Die Maximalgeschwindigkeit mit dem Einspurer war bei 112 km/h im Tunnel, wo ich den Tacho nicht sehen konnte und ich hatte nicht die Notwendigkeit abzubremsen. Die Strecke war übersichtlich und zum "ausrollen" geeignet.

Gruß, jessie

 

[dooxie]

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Ich werd' halt alt

 

[Patrick]

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aber wenn es um alles geht, sind sie ähnlich sinnvoll wie ein Airbag im Kfz, der wenn es ganz hart auf hart geht, den entscheidenden Unterschied in der Schwere der Verletzungen machen kann.

Als Notbehelf fänden sie eventuell auch mehr Akzeptanz unter denen die Bremsschirme bisher ablehnen. Federbelastet in einer Dose irgendwo eingebaut und auf Splint-Ziehen auslösend...

Nur denke ich, daß sich da wieder ein falsches Sicherheitgefühl einstellt.

Gruß,
Patrick

 

[jessie]

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Ja, die Bremsfallschirme.
Das ist bei mir bisher an der Vorstellung gescheitert mit einem außer Kontrolle geratenen Mango und einem am Heck herumwackelnden Fallschirm mich in den entgegen kommenden Verkehr zu stürzen. Das Mango ist am Heck so windanfällig, daß ich meine die Situation mit einem Bremsfallschirm eher zu verschlechtern.

Wer hat denn überhaupt Bremsfallschirme dabei?

 

[Patrick]

AW: Bremsleistungen bei Velomobilen (abgetrennt von "Tödlicher Unfall mit dem WAW91")

Das ist bei mir bisher an der Vorstellung gescheitert mit einem außer Kontrolle geratenen Mango und einem am Heck herumwackelnden Fallschirm mich in den entgegen kommenden Verkehr zu stürzen.

Ich schrieb

Notbehelf

mit aufgeblasenem Airbag stürze ich mich auch nicht mehr in den Gegenverkehr

Wir können ja mal Versuche machen, bei einem der nächsten Velomobiltreffen. Quasi Velomobilfahrschule mit Evaluierung der Bremssysteme und möglicher Hilfsmittel (Bermsfallschirme). Abfahrt von Ebnit?

Gruß,
Patrick

 

[jessie]

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Abfahrt von Ebnit nur mit Helm, wegen des Steinschlags

 

[Tino]

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Ich wollte ausschließlich mit dem akku den Berg rauffahren und ihn bergab wieder vollmachen. So ein System hätte ich gern.
Richard

Du meinst ein Perpetuum (Velo-)Mobile?

 

[labella-baron]

AW: Bremsleistungen bei Velomobilen (abgetrennt von "Tödlicher Unfall mit dem WAW91")

Eine ausreicchende Batterie, wird aber in den 2 kg wohl noch nicht drin sein?)

Mit diesem Einwand habe ich gerechnet :
Diese Zelle z.B. wiegt 43,6g und hat 4,2V. Es gehen 2,25Ah rein, also hat sie 9,45Wh. 14 davon (in einer Fahrradflasche mit 2 Ebenen á 7 Zellen) wiegen also 611 Gramm. Rein gehen 14*9,45*3600 = 476280Ws. Bei 100 Kilo Velomobil kann man also die potentielle Energie von wieviel Höhenmetern speichern?
Da hierbei noch der Roll- und Luftwiderstand, sowie der elektrische Wirkungsgrad von ca. 75% unberücksichtigt sind, reicht es noch für viel mehr Höhenmeter

 

[Tino]

AW: Bremsleistungen bei Velomobilen (abgetrennt von "Tödlicher Unfall mit dem WAW91")

Somit darf man ca. 1400Watt wegbremsen, nur um die Geschwindigkeit zu halten. Das ist die Leistung eines Wasserkochers oder Haartrockners! Das geht nicht über Fahrradbremsen

Wie groß muss dann ein Bremsfallschirm sein, damit er diese Bremsleistung erreicht?

 

[jessie]

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Ich glaube eher es geht mehr um die Geschwindigkeitskontrolle, weniger um das "Landen" mit einem Bremsfallschirm.

Hier ein "Test".

 

[labella-baron]

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Wie groß muss dann ein Bremsfallschirm sein, damit er diese Bremsleistung erreicht?

Mit Bremsfallschirm geht das natürlich nicht - mit Bremsschirm dagegen schon :ironie:

 

[Sunny Werner]

AW: Bremsleistungen bei Velomobilen (abgetrennt von "Tödlicher Unfall mit dem WAW91")

hmmm

http://www.youtube.com/watch?v=OacLAgRW9i4

http://www.youtube.com/watch?v=ImNqILCx9jI