Begriff / Bezeichnung für die Velocar-Klasse aus Marketingperspektive

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Wir werden in ein paar Jahren sehen wie es sich entwickelt hat. Ich glaub halt "Velocar" wird sich außerhalb dieses Forums nicht etablieren, genauso wie sich Einspurer trotz ihrer angeblichen Überlegenheit nicht durchsetzen. Ich bleib deshalb erstmal bei der üblichen Definition:
Velocar was the name given to velomobiles made in the 1930s and 1940s by Mochet
https://en.wikipedia.org/wiki/Velocar
 
Vielleicht eignet sich Velowagon besser um zu zeigen, welches Fahrzeug eigentlich beschrieben wird (ein Wagen mit Tretkurbelantrieb bzw. Fahrradwagen*) und gleichzeitig weg von dem Begriff Auto (Velocar) zu kommen.

*) Ein Fahrrad hat nach mancher Definition nur zwei Räder aber Fahrräder sind als HPVs bzw. Pedelecs/S-Pedelecs sehr präsent, sodass mit dem Begriff Fahrradwagen klar wird, was eigentlich gemeint ist. Andererseits ist der Begriff Velo als Fahrrad weniger verbreitet als Bike oder Cycle.

=> Cyclewagon oder Bikewagon oder Wagoncycle oder Wagonbike vielleicht? :unsure:
 
klingt alles nach dem Radabteil in der Bahn...

Sofern wir uns hier einigermaßen einig sind, das VeloCar nen guter Gattungsbegriff sein könnte, brauchen wir uns nicht krampfhaft andere Figuren aus den Fingern saugen. Da kann man ruhig abwarten, was den die Startups, die sich dem Begriff nicht unterordnen wollen, ihrerseits entgegensetzen, um ihre Teile griffig zu verorten.
 
Irgendwo war hier im Forum ein Blog zum Aufbau einer Leiba Cargo verlinkt. Dort hieß es schlicht "Cargomobil"

Gruß
Christoph
 
Also wenn jetzt schon jeder nochmal nen anderen Begriff in den Ring wirft, dann bitte inkl. der Argumente, was ihn bzgl. Klassifizierung und Marketing überlegen machen würde - gegenüber dem VC-Vorschlag. Man kann auch Glücksrad spielen und jede Rekombination der Wortbestandteile "Fahrzeug" und "Zweirad" mal durchgehen:
  • Bike, Cycle, Velo, Pedal, Tret, Rad...
  • Wagen, Car, Mobil, Motion, Vehikel, Kabine...
... und wenn Englisch, Französisch und Deutsch nicht ausreicht, kann man noch Spanisch, Chinesisch und ... ach, Skandinavier spielen ja auch mit ;)

Cargo trifft m.E. nicht den Markenkern dieser Dinger als persönliche Allwetter-Tret-Mobilität, weil es ähnlich dem üppigen Kofferraum eines KFZ nur eine komfortable Nebenfunktion ist, wenn es nicht um die explizite Ladenfläche solcher Konstrukte wie Citkar, Ono etc. geht. Auch der bei einigen angestrebte Passagier ist nur die (aus der Allinclusive-Autodenke pervertierte und mit Übermotorisierung neutralisierte) Nebenfunktion, nicht das Hauptanliegen als "Velotaxi" oder Tretbus. Es ist schon ein ganz normaler Universal-PKW für Ökos und alternativ Motivierte, kein spezifisches "Nutzfahrzeug".

Wie wärs mit Pedal-SUV? ... soooo positiv besetzt :D

Kabinen-Rad oder Tret-Kabine würde es i.Ü. aus Radlerperspektive noch ganz gut umschreiben.
 
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Ich denke Velomobil und Velocar befruchten sich gegenseitig.

Ich selbst habe 2 Wurzeln von denen ich auf die beiden Velo's gekommen bin

1. Kettcar....das Teil was meine Kindheit geprägt hat. Ich hab zwar meistens gedacht das, das "Kett" von der Kette stammte, aber ursprünglich bezog es sich ja auf den Firmennamen Kettler, denn das erste "Kettcar" hatte keine Kette, sondern war ein Tretauto. Es erblickte im gleichen Jahr wie isch, das Licht der Welt.:love:

2. Velomobile, die ich hier lieben und schätzen gelernt habe und über deren technisches Potential, ich unter anderem von DD überzeugt wurde...

Die Bezeichnung "Ding-das-die-Nachteile-von-Fahrrad-und-Auto-verbindet-und-vom-Preis-dazwischen-liegt" wäre vermutlich zu sperrig?

Das vermutest du genau richtig...es würde wohl durch den SUVischen Zustand, Straßen, Plätze und Grundstücke lahm legen, denn es wäre sperrig und käme wohl kaum vom Fleck. :(

In meinen Vorstellungen spielen eher die Vorteile von Velomobilen und Autos, gegenüber dem klassischen Fahrrad, das Klavier.

Die berechtigte Frage wäre ja: Um wieviel langsamer würde ein After7, wenn man schneller und bequemer einsteigen könnte und man durch ein 4. Rad am Wagen u.a. auch sperrigere Nutzlast zuladen könnte ?

Ich persöhnlich glaube,
- das es immer noch schneller wäre, als ein 25km/h E-Bike....
- mindestens mit einem Rennrad mithalten kann...
- das es für aA und aB-Probleme auch HPV-Lösungen gibt....
- ich nicht sicher bin was aC-Probleme sind;)...


Ich selbst betrachte das Velocar nicht vom Auto aus, sondern vom Velo her und schau auf dessen Vorteile,
die CarNix mit dem Motor zu tun haben. Also der Nixmo-Bereich des Automobils.

:):coffee:
 
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Um wieviel langsamer würde ein After7, wenn man schneller und bequemer einsteigen könnte und man durch ein 4. Rad am Wagen u.a. auch sperrigere Nutzlast zuladen könnte ?
Milan 4.2 und QV haben Deine Frage möglicherweise bereits beantwortet.
Die Leiba Cargo und Duo-Quest zeigen, wie viel Geschwindigkeit alles weitere kostet.
 
Milan 4.2 und QV haben Deine Frage möglicherweise bereits beantwortet.
Die Leiba Cargo und Duo-Quest zeigen, wie viel Geschwindigkeit alles weitere kostet.

bis auf das QV geht es da um Oldtimer, so wie ich auch mein Quest bezeichne, gegenüber Velo-Intressierten.

...aber keines dieser Velomobile, bewegt sich auf dem technischen Niveau eines A7

Wenn es stimmt, das ein Mochet Velocar nur um die 30 kg gewogen haben soll, welchen Vorteil hat dann ein DuoQuest 60 Jahre später, gegenüber dem Mochet Anna Ampel (aA), oder am Berg (aB) ...wenn schon mein Quest ein Leergewicht von 37 kg aufwies ?

Ich sehe da keine echte Weiterentwicklung :unsure:

Das DuoQuest wurde wohl so gebaut, wie es gebaut wurde, weil man es konnte...
...und den aktuellen DuoQuest Nachbauern, viel auch wohl nix besseres ein, als da noch einen E-Motor einzubauen. (n)
Was für eine Leistung...o_O
 
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Zum Thema Zielgruppe bzw. Auto/Fahrradperspektive:

Meine Perspektive entspricht der inzwischen auch bei den Verbänden weit verbreiteten, dass es nicht um die jetzt bereits regelmäßig Radfahrenden gehen sollte, sondern um die grob 50% der Bevölkerung, die dies zwar gerne tun würden, aber aus verschiedenen Gründen (v.a. Sicherheit/fehlende Radwege) nicht (im Alltag) tun.

Ich sehe klassische VCs (mein persönlicher Fokus) hier als durchaus realistischen Erstwagenersatz für einen gewissen Anteil der Bevölkerung, die zB schlechten Zugang zu Sharingangeboten, Kinder, ältere Angehörige oder sonstwelche Gründe haben. Diese haben heute gerne einen PKW rumstehen, der vor allem für die Kurzstrecke und Transportaufgaben in diesem Bereich genutzt wird - und die diesen u.U. eigentlich gerne loswerden würden, aber keine (in ihre aktuellen, auch von einer gewissen Bequemlichkeit geprägten Mobilitätsroutinen passende) Alternative sehen.

Und wenn hier nun VCs - ähnlich Lastenrädern in einem etwas anderen Segment - auf deutlich weniger Fläche und mit einem am Ende vermutlich deutlich positiven gesellschaftlichen Nutzwert de facto einen gewissen Anteil PKW ersetzen können - warum nicht? Es wird nicht die allein seeligmachende Lösung sein, hat auch niemand behauptet. Aber es kann eine Perspektive bzw. ein Angebot für Menschen sein, die sonst bei jedem Radweg ausrufen "OMG, ihr nehmt mir mein Auto weg!" Von autofreien Innenstädten mal ganz zu schweigen.

Wenn es nun auch noch darum geht, dem klassichen Fahrrad (inkl. VM, Lastis usw.) nicht 'ihren' Markt streitig zu machen, so ist die Konsequenz meines Erachtens, eher im 'car'-Segment zu wildern, statt beim 'bike'. Allerdings können damit wieder neue Problem (zB Gefahr einer Regulierung, weil "Das sind ja 'cars'!") entstehen - daher der Faden hier.


Zu meiner persönlichen Situation in B:
Die Infrastruktur für entspanntes Radfahren mit Normalrädern wird noch einige Jahre auf sich warten lassen (wenn überhaupt), ich hatte gestern eine Videokonferenz (Verbände, Senat, Bezirke) zum Radnetzplan in Berlin, die das nochmal deutlich gemacht hat. Ich persönlich will darauf nicht warten - und wenn das aktuell ebend bedeutet, überzudimensionieren - dann ist das ebend so.

(Der Flächenverbrauch auch ggü. entsprechenden Lastenrädern (dh, Mehrspurern bzw. Rikschas) oder VMs ist nicht soo viel größer, 3mx1,5m (Standfläche) halte ich für realistisch.)

Wenn es stimmt, das ein Mochet Velocar nur um die 30 kg gewogen haben soll
afaik 60 kg (ohne Motor). Um die 70-80 kg für ein kompaktes Paralleltandem a la Mochet inkl. Motor sind realistisch. Meine alte Chinarikscha wog mit Motor über 90 kg und kam auch gut vom Pfleck.
 
Meine Perspektive entspricht der inzwischen auch bei den Verbänden weit verbreiteten, dass es nicht um die jetzt bereits regelmäßig Radfahrenden gehen sollte, sondern um die grob 50% der Bevölkerung, die dies zwar gerne tun würden, aber aus verschiedenen Gründen (v.a. Sicherheit/fehlende Radwege) nicht (im Alltag) tun.
Und ich halte das für einen Holzweg.
  • Denn erstens sind diese "Ich-würde-gern-aber Argumente" vorgeschoben
    wenn es nicht sowieso zu kalt ist um Rad zu fahren, käme man verschwitzt im Büro an, es regnet ständig die Frisur leidet, die Zeit reicht nicht und die Sache mit den täglich einzukaufenden zwei Wasserkisten ist auch noch nicht abschließend geklärt
  • zweitens ist es schlicht nicht möglich, neben der KFZ - optimierten Verkehrsinfrastruktur noch ein zweites Netz aufzubauen.
  • Und drittens weil es einfach nicht die Aufgabe eines Radclubs ist, Interessen von (noch) nicht - Radfahrer zu vertreten.
Wer diese Gruppe aufs Rad bekommen will, muss den Kfz-Verkehr massiv unbequemer machen und teuer. Im Nahverkehr muss das (konstante) Reisezeit-Kontingent einfacher mit dem Rad als mit dem PKW einzuhalten sein, Parkraum muss zu gerechten Preisen bewirtschaftet werden (wie ist die Miete für ein vergleichbar großes Studentenzimmer?)

Lange Rede, kurzer Sinn: die Mantra-artig vorgetragene Forderung nach "Rad - Infra"
springt zu kurz. Wer Leute vom Auto aufs Rad bekommen will muss "weniger Auto - Infra" fordern.

Oder um es böse auszudrücken: Es geht nicht mehr um hübschere Marginalwege, es geht längst um Gleichberechtigung.

Gruß
Christoph
 
Cyclewagon oder Bikewagon oder Wagoncycle oder Wagonbike vielleicht?
Mehr als zwei Silben? Aufmerksamkeitsspanne?
Es ist heutzutage fast unumgänglich dass Begriffe international funktionieren. Tret-Kabine ist für einen Franzosen bereits ein Zungenbrecher. Auch tönen alt-deutsche Wörter halt auch alt-modisch. Selbst Cabin ist zu altbacken, es heisst Cab. Und das Wort bicycle ist schon länger zu bike geschrumpft.
Niehimant hat die Absicht eine Kreolsprache zu bauen.
Bitte denk an unsere englischsprachigen Mitmenschen. :oops:
zwei Wasserkisten
Wasser kommt aus dem Hahn. Bier ist das Problem.
 
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