In aller Kürze: Laut Information seitens der DB Service-Rufnummer 030 2970 heute (Montag 17.06.2024) darf man ein Liegerad im Regionalverkehr IMMER auf einem Fahrradstellplatz mitnehmen, wenn die Auslastung nicht zu hoch ist. Entscheiden wird das im Zweifelsfall der/die Zugbegleiter:in. Im ICE geht das ohnehin, wenn man eine Fahrradkarte mit Stellplatzreservierung kauft.
Warum schreibe ich das? Es steht im Widerspruch zu den Infos auf
der Bahn-Webseite, wo steht wird, Liegeräder (und Tandems, Dreiräder etc.) dürften
„nur in Zügen mit größerer Stellplatzkapazität mitgenommen werden. Informieren Sie sich hierfür bitte im DB Reisezentrum, in der DB Agentur oder unter der Service-Rufnummer 030 2970.“
Das impliziert doch, dass es Züge mit einer höheren Stellplatzkapazität als andere gibt, und man müsse über die Servicenummer in Erfahrung bringen, welche das genau sind. Das scheint hier aber nicht gemeint zu sein, sondern sie meinen einfach die Auslastung. Die Info oben ist letztlich diejenige, die ja für ALLE Fahrräder gilt, d.h. es gibt eigentlich keine Sonderregel für Liegeräder o.ä.
Ärgerlich, wenn die DB nicht präzise schreiben kann und man deswegen Zeit in der Warteschleife verbringt. Die Kapazität eines Zuges ist ja vollkommen unabhängig von der aktuellen Auslastung.
Die Langversion: Ich habe eine Dreiviertelstunde meines Lebens darauf verwendet, bei obiger Nummer anzurufen, dann eine Mitarbeiterin an der Strippe zu haben, dann wieder rauszufliegen, noch mal anzurufen, ich wähle im Audio-Menü wieder die 2, da ich „eine Frage zur Mitnahme von Fahrrädern“ habe, werde wieder an eine andere Mitarbeiterin zu kommen, die erst mal nachfragen muss und mir nach zehn Minuten Wartezeit obige Info gab. Ich erkläre ihr, dass das im Widerspruch zur Info auf der Webseite steht, und ich gerne wissen möchte, welche Züge mit „größerer Stellplatzkapazität“ ich denn nun nutzen dürfe. Sie ist verunsichert, da müsse ich die Fahrradabteilung“ fragen, an die könne sie mich gerne weiterleiten.
Ich: „Ich dachte, ich bin bei der Fahrradabteilung, ich habe ja die 2 gewählt.“
Sie: „Nein, wir sind nicht die Fahrradabteilung.
Ich: „Dann leiten Sie mich bitte weiter.“
Wartemusik
Neue Mitarbeiterin. Ich schildere mein Anliegen. Sie: „Ich muss erstmal nachschauen, setze Sie kurz in Warteschleife.“ Wartemusik.
Es tutet, neue Stimme. Der Mitarbeiter weiß gar nichts mit meiner Frage anzufangen: „Sie sind hier beim BahnCard-Service, zu Fahrrädern können wir gar nichts sagen.“
Ich: „Ich dachte, ich bin jetzt in der Fahrrad-Abteilung.“
ER: „Es gibt keine Fahrradabteilung, nur den Reise-Service.“
Ich: „Ja, dann stellen Sie mich bitte dahin durch.“
Wartemusik. Neuer Mitarbeiter. Er bestätigt mir, was seine erste Kollegin mir auch schon bestätigt hat (Info oben). Ich verweise auf die missverständliche Formulierung auf der Website. Er verspricht, sich darum zu kümmern, und fragt, ob ich noch etwas Zeit hätte, an einer Befragung über Kundenzufriedenheit teilzunehmen. Ich verneine, bitte nochmals darum, er möge die die entsprechende Stelle auf eine notwendige Korrektur auf der Webseite hinweisen und wünsche noch einen guten Tag.