Aus faul wird fit

Man muss sich halt bewusst machen, dass das ne ganz andere Liga ist, für die man neben dem passenden Talent extrem viel Zeit investieren muss. Als Laie ist das nie zu erreichen.
 
Dieses Jahr war ja Sporttechnisch ne ziemliche Katastrophe. Covid Infektion Nr. 2 mit Lungenentzündung, häufige Erkältungen bei schon leichter Belastung, usw. haben jeglichen sinnvollen Trainingsplan sinnlos werden lassen.
Mittlerweile scheint mein Immunsystem wieder halbwegs am Start (Arzt meinte schon, dass das nach so einer schweren Infektion auch mal bis zu einem Jahr dauern kann o_O ), weshalb ich jetzt noch einmal versuchen will, dass Trainingspensum langsam zu steigern.
Auch werde ich beim Crossfit jetzt nicht nur 1-2x die Woche Weightlifting, sondern wieder "normale" Classes besuchen die auch mal schön auf die Pumpe gehen.

Entwicklung letztes Jahr war ja, bis zur OP anfang Juni, wirklich ganz geil. Laut Zwift Stufentest von 175W auf 258W in 5 Monaten.
Trainingsentwicklung.png

Würde das im kommenden Jahr gern wiederholen mit Fokus auf die WM 2024. Hoffentlich kommt nicht wieder was gesundheitliches dazwischen...
 
So, WM ist durch, Urlaub auch, FTP Test ebenfalls.

Da ich nahezu 0 Training dieses Jahr hatte, hab ich zur Einschätzung vor der WM einen FTP Test gemacht:
FTP Test vor WM.png
Abbruch am Ende der 300W Stufe bei einer Herzfrequenz von 193bpm -> 223W FTP

Normalerweise leiste ich etwa 10% weniger auf dem Liegerad, daher 200W angepeilt beim Bergrennen.
Bergrennen.png
203W Schnitt erreicht, aber bei einer durchschnittlichen Herzfrequenz von 178bpm, 92% der HFmax. Über 21Minuten! Da bin ich ein klein wenig gestorben auf dem Weg nach oben... Das habe ich am Folgetag deutlich gemerkt:

Sprint Wm.png
Im 1000m Sprint erreichte ich maximal 173bpm. So ein Sprint ist eigentlich die beste Methode seine HFmax zu erreichen, was hier aufgrund der Vorbelastung nicht mehr ging. Da merkte ich deutlich WIE sehr ich mir knapp 10h vorher eingeschenkt habe...

Naja, wies ausgegangen ist, konnte man ja bei den Ergebnissen sehen. Bei den 2h am Sonntag waren gerade mal 161W Schnitt drin.

Nach dem Wochenende etwas aktive Erholung in den Bergen (wandern), dann ein paar Tage Ruhe. Heute dann erneuter FTP Test:

FTP Test nach WM.png

Überraschung : Abbruch zu Beginn der 340W Stufe -> 245W FTP. Das ich sehr stark auf äußere Reize reagiere hat sein Für und Wider... Überreaktionen bei Covid, div. Allergien, Stress... aber auch sehr schnelle Anpassung. Knapp 10% mehr Leistung durch ein einziges Trainingswochenende ist schon einiges.
Da ich anscheinend wieder ausreichend fit bin um auch hochintensive Sachen weg zu stecken gehts Training jetzt endlich wieder los :)
 
So, WM ist durch, Urlaub auch, FTP Test ebenfalls.

Da ich nahezu 0 Training dieses Jahr hatte, hab ich zur Einschätzung vor der WM einen FTP Test gemacht:
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Abbruch am Ende der 300W Stufe bei einer Herzfrequenz von 193bpm -> 223W FTP

Normalerweise leiste ich etwa 10% weniger auf dem Liegerad, daher 200W angepeilt beim Bergrennen.
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203W Schnitt erreicht, aber bei einer durchschnittlichen Herzfrequenz von 178bpm, 92% der HFmax. Über 21Minuten! Da bin ich ein klein wenig gestorben auf dem Weg nach oben... Das habe ich am Folgetag deutlich gemerkt:

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Im 1000m Sprint erreichte ich maximal 173bpm. So ein Sprint ist eigentlich die beste Methode seine HFmax zu erreichen, was hier aufgrund der Vorbelastung nicht mehr ging. Da merkte ich deutlich WIE sehr ich mir knapp 10h vorher eingeschenkt habe...

Naja, wies ausgegangen ist, konnte man ja bei den Ergebnissen sehen. Bei den 2h am Sonntag waren gerade mal 161W Schnitt drin.

Nach dem Wochenende etwas aktive Erholung in den Bergen (wandern), dann ein paar Tage Ruhe. Heute dann erneuter FTP Test:

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Überraschung : Abbruch zu Beginn der 340W Stufe -> 245W FTP. Das ich sehr stark auf äußere Reize reagiere hat sein Für und Wider... Überreaktionen bei Covid, div. Allergien, Stress... aber auch sehr schnelle Anpassung. Knapp 10% mehr Leistung durch ein einziges Trainingswochenende ist schon einiges.
Da ich anscheinend wieder ausreichend fit bin um auch hochintensive Sachen weg zu stecken gehts Training jetzt endlich wieder los :)
Ich habe bei Sprints nicht ansatzweise meinen Max Puls erreicht. Ist ja schon zu Ende, bevor es losgeht.
Meine maximalen Ausschläge hab ich im Rennen erreicht, wenn ich im Clinch mit nem Gleichstarken war. Immer deutlich über dem, was ich mir aus intrinsischer Motivation abringen konnte, obwohl ich geschworen hätte das mehr nicht geht.

Auch meine höchste Geschwindigkeit im Sprint/ in der Ebene hab ich nicht solitär erreicht, sondern im Kräftemessen mit nem Tour de France Teilnehmer.

Puls 211 mit ca.20 Jahren beim Wechsellauf in gefühlt 40°C heißer Turnhalle mit meinen Basketballkollegen
67km/h mit 43 … der Typ hielt bis 65 dagegen.

Ich bin auch schon mal 6h nur 6 Schläge (167 zu 173 sportmedizinsch herausgefunden) unter meiner aneroben Schwelle gefahren … ich wollte Charles Henry nicht ziehen lassen … die Laktatschmerzen waren die Hölle … habe 14 Tage kein Rad mehr angefasst

Also, da geht noch was …


*Ich glaube übrigens nur an gefahrene FTP über ne Stunde.
Wenn du nach 20 min sagst, du wärst fast gestorben, was ich gern glaube, 20min kraxeln wäre auch genau meins (nicht), möchte ich mal sehen wie du dieselbe Leistung noch 2x so lange treten willst? Denn das wäre dann ja die wahre FTP
 
Zuletzt bearbeitet:
Apropos Kraxeln… ich habe immer noch keine mir schlüssige Erklärung, warum ich berghoch (wir reden hier von Bergchen ) nicht dieselbe Leistung abrufen kann, die ich direkt nach der Bergbelastung in der Ebene abrufen kann o_O

Ich hatte das mal bei meinem Sportmediziner als Forschungsarbeit angeregt. Der hatte aber gerade keinen Student ohne Thema … heute wäre ich dafür zu alt

Auch da ginge noch was ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei GCN war mal ein Video, das sich mit den Ungenauigkeiten der per 20min Test ermittelten FTP beschäftigt. Wenn ich mich recht erinnere, wurde gerade bei weniger hoch Trainierten die „tatsächliche„ FTP überschätzt, die Probanden konnte die Leistung nicht halten.

Grob würde ich das auch für mich annehmen, mich interessiert daher auch nur meine relative Veränderung, nicht der absolute Wert.
 
Ich weiß das der Stufentest leicht überbewertet bei mir. Der Wert aus dem Stufentest ist etwa 5% zu hoch, wenn ich probiere diese Leistung über 60mon zu halten. Mir sind die relativen Werte aber wichtig.
Und das ich bei "etwa FTP" bereits ziemlich am leiden war, dürfte an der fehlenden Adaption aufs Liegerad liegen. Das war die erste Fahrt auf einem Trike in dem Jahr. Da ist die FTP gern mal bis zu 20% unter dem, was ich auf dem Rennrad leiste.

Und bzgl Sprint: das ich binnen Sekunden auf 173bpm war und sich dort eine regelrechte "Mauer" bildete ist für mich schon sehr eindeutig. Bin ja zudem nicht das erste mal gesprintet. Die hfmax erreiche ich bei sowas oft schon nach etwa 40-50s.
 
Ich glaube übrigens nur an gefahrene FTP über ne Stunde.
So kenne ich das auch. 1h forciert fahren und der Durchschnittsspuls der letzten 20 min entspricht FTP.
Stufentests sollen arbeitsäquivalent sein (dieselbe Arbeit, bei steigender Leistung werden die Stufen kürzer).
IMG_20230822_075747.jpg
Damit trifft man die HFANS recht gut, die Leistung nicht. Übrigens ist die HFmax Sportart-spezifisch:
Beim Schwimmen bleibe ich immer 7-10 Schläge unter der Frequenz beim Radfahren (Laufen ist noch mal höher), auch wenn mir danach jemand aus dem Kanal helfen musste.
 
Ich weiß das der Stufentest leicht überbewertet bei mir. Der Wert aus dem Stufentest ist etwa 5% zu hoch, wenn ich probiere diese Leistung über 60mon zu halten. Mir sind die relativen Werte aber wichtig.
Und das ich bei "etwa FTP" bereits ziemlich am leiden war, dürfte an der fehlenden Adaption aufs Liegerad liegen. Das war die erste Fahrt auf einem Trike in dem Jahr. Da ist die FTP gern mal bis zu 20% unter dem, was ich auf dem Rennrad leiste.

Und bzgl Sprint: das ich binnen Sekunden auf 173bpm war und sich dort eine regelrechte "Mauer" bildete ist für mich schon sehr eindeutig. Bin ja zudem nicht das erste mal gesprintet. Die hfmax erreiche ich bei sowas oft schon nach etwa 40-50s.
Solitär für sich als Vergleichswert gesehen ist das ja okay.
Hörte sich für mich aber nicht so subjektiv betrachtet an.
Ich bin auf RTFs auch schon schneller gewesen als 47er Schnitt Helden. Die sind in der Gruppe mit 10 Mann von Pause zu Pause gespurtet, ich bin die 150km mit 44 er Schnitt durchgefahren und war eher im Ziel.
Ratet wer bestaunt wurde. Da werden dann auch Fabel FTP Werte kommuniziert.
Deshalb bin ich bei solchen „Werten“ grundlegend skeptisch.

Ich wäre ja, nach wie vor, für einen 1h FTP Test bei jeder WM. Statt der leidigen Sprints.
1h Kette, dann weiß jeder was seine Software wirklich taugt :ROFLMAO:
 
@eisenherz : Hab ja auch ein paar 1h Werte. Die "stabilste" ist von 2016, weil ich da auch viele andere Vergleichstests wie 5min/20min und Stufentests habe. Da ich eine recht passable W' Kapazität habe, neigen kürzere Tests zum "übertreiben", längere zum "zu tief stapeln".
Stufentest 2016 kurz vor der WM aufm RR : 245W
Gefahren auf der WM über 1h TT : 228W
Und da habe ich mich nicht "totgefahren", sondern war danach noch recht gut drauf. Passt also, für mich, gut. Ich rechne mit 10% weniger als Stufentest, wenn ich aufs Liegerad angepasst bin und gut. Das muss jeder für sich selber ermitteln, weil, wie in der Studie zu sehen, jeder etwas anders agiert und reagiert.

Und nur weil du bei Sprints versagst, solltest du nicht aufgrund deiner Defizite Anderen aufzwingen unter deren Defiziten zu leiden ;) Ansonsten würde ich dafür werben, dass das längste Rennen 20min geht und die Sprints doppelt gewertet werden. Easy going für mich.

Gruß,
Patrick
 
ich war auch überrascht, dass ich bei der WM meine Allzeit-Leistungskurve bis 20 Sekunden erreicht bzw. leicht verbessert habe.
Liegt wahrscheinlich an den 5-Minuten Einkaufsfahrten seit April in Thüringen :love:, insgesamt 1.500 km dieses Jahr, also praktisch gar nichts.

Maxpuls hab ich bei den 1000 m nicht erreicht (180 bpm),
beim Bergfahren war ich nicht weit weg davon.
Die 200 m fliegend hab ich mal wieder versaut und zu spät angetreten.
Und bei den 4.000 m war ich einfach zu ängstlich.

ich wär auch für 50 m Sprints, 1000 sind viel zu lang.
Komm doch auch nach Aldenhoven (mit dem Snoek?), gute Gelegenheit die echte Stundenleistung zu testen.
 

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Ich glaube übrigens nur an gefahrene FTP über ne Stunde.
Ich habe persönlich festgestellt, das man von ordentlich Training natürlich besser wird. Vor allem aber lernt man zu leiden. Stufentest ist super für jemanden, der das nicht kann und so gar keine Vorstellung der Leistung hat.
Auch da kann man zu früh aufgeben, wenn man's nicht kennt.

20 Minuten können mir noch sehr lang erscheinen, hab ich aber für die letzten Tests verwendet. Psychologische Kriegsführung gegen mich selbst; Konservative Verbesserung als Ziel gesetzt, man will ja schließlich ankommen...
wenn man sich bei 20 oder gar 60 Minuten mit der Leistung verschätzt, am Ende nicht fertig ist um vom Rad zu kippen oder nach 3/4 die Beine in Streik treten, hat man davon genau nix. Fehlversuch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jaja, bin ja schon angemeldet ;)

PS. Ich finde den Stufentest vorallem deswegen gut, weil er einen immer sehr zuverlässig ausbelastet. 20 oder gar 60min sind meist Fehlversuche weil ein bisschen zu hart oder ein bisschen zu leicht angegangen. Dadurch weichen die Ergebnisse stärker ab, als sie es bei einem Stufentest tun. Ist zumindest für mich der Fall.
 
Wenn man nun seine FTP kennt, was macht man dann mit ihr? Doch nur seinen Grundlagenbereich festlegen. Oder ist die noch für was anderes gut?
Grundlagenbereich kann man aber viel besser mit anderen Methoden festlegen, die da wären: Kann ich mich unterhalten, mühsam, aber immer in ganzen Sätzen? Habe ich eine breite Wahrnehmung?: Höre ich die Vögel zwischern, sehe ich Sachen am Straßenrand? Oder ist die Wahrnehmung verengt und ich kann grade mal den Bereich sehen, wo ich unmittelbar lang fahre?
Und dann bleiben noch die Fragen:
- Wie bestimmt man seine FTP wenn man kein stationäres Gerät zur Verfügung hat? (Antwort: Es geht nicht.)
- Welche Relevanz hat sie wenn ich z.B. einen 24h-Rekord aufstellen will?
 
Jaja, bin ja schon angemeldet ;)

PS. Ich finde den Stufentest vorallem deswegen gut, weil er einen immer sehr zuverlässig ausbelastet. 20 oder gar 60min sind meist Fehlversuche weil ein bisschen zu hart oder ein bisschen zu leicht angegangen. Dadurch weichen die Ergebnisse stärker ab, als sie es bei einem Stufentest tun. Ist zumindest für mich der Fall.
Wie gesagt für sich betrachtet, als Tendenziometer sicher gut und präziser als die allermeisten anderen Methoden.
Im Vergleich mit anderen eher zweifelhaft.
 
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