Aus dem Leben eines EVO-R

Heute war kein richtiger Reisetag. Keine Pässe sondern Poeten. Da die Gattin von Dynamik Englische Literatur unterrichtet hatte, wollte er ihr doch ein paar würdige Erinnerungsbilder mitbringen. Hat er vielleicht doch ein schlechtes Gewissen, dass er so lange wegbleibt? Wie heisst es doch: Absence makes the heart grow fonder, too much absence ...

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Marina di Massa, 16.5.23

Der heutige Tag begann - da ich die Passhöhe ja bereits gestern überwunden hatte - mit einer wilden Fahrt hinunter nach La Spezia. Der Golf von La Spezia mit San Terenzo und Lerici ist das Schönste, das man sich überhaupt vorstellen kann. Auch Pasolini schrieb "Comincia una fra le piu belle domeniche della mia vita." Aber bereits vor ihm haben sich Dichter in diese zauberhafte Bucht verliebt. Shelly mit seiner Frau Mary (Autorin von Frankenstein) und ab und zu eine seiner Freundinnen hatten diesen Ort auserwählt. Für Shelly wars leider der letzte Ort, denn er war nicht ganz so ein begnadeter Segler wie er ein herausragender Dichter war. Selbstverständlich war auch Byron (unsterblich u.a. durch "The prisoner of Chillon") hier. Und nicht zu vergessen: D. H. Lawrence. Hier fand er zusammen mit seiner Geliebten Frieda von Richthoven ein sehr schönes Hideaway.

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In diesem Haus verbrachten Shelly und seine Frau Mary einige ihrer glücklichsten Monate

Das alles hat mir übrigens der Concierge des Hotels Shelly erklärt. Und er war ganz begeistert, dass jemand mit einem "bici un po strano" hierher fährt, um diese Dichter zu besuchen.

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Nach D. H. Lawrence benannte Strasse in Tellaro. Das Haus selbst ist nicht öffentlich zugänglich.

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Aussicht von Tellaro über die Bucht von La Spezia (auch Bucht der Poeten genannt)

Nachdem ich allen diesen Poeten meine Referenz erwiesen hatte gings zügig weiter bis nach Marina di Massa, wo bereits mein Hotelzimmer wartete. Daniel Rosetti, mein lieber Freund und Vater meines Schwiegersohnes, hatte alles wunderbar organisiert.
 
Die wunderschöne Höhenstrasse der Cinque Terre hast du ausgelassen? Diese Perspektiven, Blicke, Stimmungen! Das musst dann wohl noch mal hin.
 
Da hast Du schon recht. Sie ist traumhaft schön. 2006 habe ich sie mit dem Fateba Langlieger bis nach Monte Rosso gemacht. Den Rest dann aber mit dem Schiff bis Porto Venere.
Ja, habe ich mit meinem Pichler Langlieger 1989 gemacht. Von Rapallo habe ich mich mit einem Boot nach Monterosso bringen lassen. Und dann in der Hitze immer hoch auf die Küstenstraße und wieder runter zum nächsten Ort. So viele Höhenmeter habe ich glaube ich nie mehr gemacht. Lediglich von Manarola nach Riomaggiore bin ich über den Via d'Amore.
Jahre zuvor bin ich noch mit dem Aufrechtrad von Siracusa zu einer Rundtour durch Sizilien gestartet.
 
Endlich wieder einmal ein richtiger Velomobil-Tag. Obwohl wir erst um 11 Uhr gestartet sind, schafften wir die 160 km bis Piombino problemlos. Fast alles topfeben und guter Strassenbelag, da schafft man sogar einen Tagesschnitt von knapp 25 km/h. Dynamik ist mit seiner Fahrzeugwahl wieder vollständig zufrieden. Nicht wie vorgestern als es mit 5 km/h bergauf ging und ich mit meinem Gewicht schuld dran sein sollte.

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Piombino, 17.5.23

Heute war Giro d'Italia in Marina di Massa. Alle brauchbaren Strassen waren verstopft. Ich schlängle mich an den Autoschlangen vorbei und erreiche die Kreuzung just in dem Moment als die Rennfahrer vorbeirasen. Das war's. Nun konnte man wieder vernünftig fahren. In dieser Ebene zwischen Massa und Livorno fährt sich's wirklich gut. Mit etwa 45 km/h überhole ich einen Rennradfahrer, der mich erst 20 km später bei einem Kartenstopp einholt. "C'è assistenza electrica?" fragt er. Er konnte nicht glauben, dass man ohne Motor so schnell fahren kann.

In Torre di Lago mache ich einen Abstecher ans Meer. Das Kaffe ist offen und die Bedienung überaus freundlich. Hunderte von Liegestühlen stehen in Reih und Glied und warten auf die Touristen. Nur ein gut gefütterter Dreikäsehoch mit ebensolchen Eltern schieben sich zwischen den Stühlen an die Wasserlinie und haben den ganzen Strand für sich allein.

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Der Strand von Torre di Lago

Zwischen Livorno und Rosignano wird die Küste wieder etwas malerischer. Die Berge, die bis jetzt weit im Hintergrund geblieben sind, rücken wieder bis ans Meer. Hübsche Ferienorte, die nicht unbedingt für den Massentourismus entstanden sind, säumen die Küste. Dann nach Cecina wirds wieder flach und langweilig, dafür kommt man schneller vorwärts.

Das war auch nötig, denn in Piombino, meinem heutigen Etappenziel, hatte niemand ein Hotelzimmer reserviert. Das Schicksal war mir gnädig gesinnt. Im alten Hotel "Italia" bekomme ich ein stilvolles Zimmer und in der "Taverna dei Buoncampagni" werde ich demnächst ein feines Abendessen geniessen.

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Die Altstadt von Piombino
 
Das mit den Hunden stimmt natürlich überhaupt nicht. Dynamik hat Angst vor Hunden, nicht ich.

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Orbetello, 18.5.23

Mit dem Velomobil reisen in Italien ist ein Genuss. Immer wieder erhalten wir (vor allem EVA) spontan Komplimente. "Sei un spettacolo!" meinte ein älterer Herr beim Fussgängerstreifen oder "Che bellezza, complimenti!" eine junge Dame. Nur mit Hunden hat EVA so ihre Probleme. Vor dem Getränkeladen wurde ich fast aufgefressen. Ich wagte gar nicht auszusteigen. Erst nach langem Zureden beruhigte sich die Situation und der gerade noch so wilde Hund legte sich brav neben EVA und schaute mich schuldbewusst an.

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Mit Hunden versteht sich EVA nicht immer so gut

In Castiglione gabs Miitagshalt mit einer riesigen Pizza und einem Glas Wein. Den Wein zu Ehren von Carlo. Mit Carlo verbinden mich viele interessante und anspruchsvolle Baudynamikprojekte (eben: ... aus Freude an der Dynamik) und Carlo wird (leider erst eine Woche später) auch in Castiglione eintreffen. Es ist wunderschön hier.

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Mittagessen in Castiglione

Der nächste Höhepunkt war Grossetto mit seiner Stadtmauer und der schön erhaltenen Altstadt.

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Der Dom von Grosseto

Die Weiterfahrt wurde durch den einsetzenden Regen etwas erschwert. Denn dann fahre ich zumeist ohne mich auf Google-Maps zu versichern, ob's in die richtige Richtung geht. Deshalb die seltsamen Schlenker auf der Karte. Gegen Abend wird's wieder trocken und ich erreiche die Insel Argentario. Die Fahrt auf dem Damm ist wunderschön. Ich bleibe im malerischen Orbetello. Auf die Umrundung der Insel werde ich verzichten. Das ist nichts für EVA. Vor zehn Jahren habe ich das mit meinem Liegerad gemacht und dort einen blutüberströmten Rennradfahrer gefunden. Ein Stein (in exakt der richtigen Grösse) hatte sich zwischen den Speichen veklemmt und beim nächsten Durchgang bei der Gabel das Rad blockiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute gab's Spätschicht. Aber davon wird Dynamik nichts erzählen. Nachdem wir schon halbwegs in Rom waren und wieder zurückfahren mussten, haben wir doch noch die richtige Brücke nach Ostia gefunden. Dann begann es zu regnen. Dunkel wurde es auch schon. Und schliesslich gibt die Batterie für das Licht den Geist auf. Wie soll man da ein Hotel finden. Dynamik hatte wieder mal mehr Glück als Verstand: Das erste Hotel am Lido von Ostia hatte ein freies Zimmer, weil ein Gast abgesagt hat. Und das um 22 Uhr.

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Lido d'Ostia, 19.5.23

Heute habe ich es wieder zu einer Polizeieskorte mit Blaulicht gebracht. Dabei hatte die E80 auf diesem Abschnitt gar keine Verbotstafeln für Fahrräder. Weiterfahren dürfe ich auf der E80 auf keinen Fall wurde mir erklärt. Dies hätte bedeutet, dass ich einen 20 km Umweg hätte fahren müssen. Dabei fehlten nur noch 2 km bis zur richtigen Ausfahrt. Mein Vorschlag, sie könnten mich noch zwei weitere Kilometer mit Blaulicht begleiten, fanden sie nicht so lustig. Auch der zweite Vorschlag, sie möchten doch ein Auge zudrücken ("chiudere un occhio" habe ich erklärt) fand kein Anklang. Aber dann erklärte mir der ältere der beiden in feierlichem Ton, dass er mich nun in Sicherheit gebracht hätte und was ich weiterhin mache, sei ihm egal. Ich sei ja alt genug. Und damit verabschiedeten sie sich freundlich und ich fuhr die letzten 2 km auf der E80.

Civitavecchia hat erwartungsgemäss eine schöne Altstadt und eine noch schönere Meer-Promenade. Touristen hat es noch nicht allzuviele. Aber die wenigen, die es hatte, wollten unbedingt ein Selfie mit EVA haben, möglichst selber drin sitzend.

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Meer-Promenade von Civitavecchia

Ladispoli wirkt noch wie ausgestorben. Die vielen zum Teil recht bejaherten und etwas heruntergekommenen Ferienwohnblöcke bilden eine eher traurige Kulisse. Der Strand ist noch leer. Der Sand ist hier schwarz. Ob das wohl schön heiss wird im Sommer? Die nette Dame an der Bar meinte, das sei gut für die Haut.


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Strand von Ladispoli

Das Tagesziel war Lido di Ostia mit seiner wunderschönen und unendlich langen Meerpromenade. Der unmotivierte Schwenker halbwegs nach Rom (auf dem Kartenbildchen) verdanke ich der genialen Signalisationsmethodik in Italien.
 
Wieder ein wunderschöner Velomobil-Tag. Und hätte Dynamik nicht geglaubt, dass auf dem Circe-Felsen oben sicherlich ein Hotel zu finden sei, so hätten wir heute überhaupt keine Höhenmeter gemacht.

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Circeo, 20.5.23

Ostia war der angesagte Badeort der alten Römer. Auch heute hatte Jupiter die Dusche etwas aufgedreht. Aber was solls, im Velomobil bleibt man ziemlich trocken. Die Dörfer südlich von Ostia sind wohl für die fereinhungrigen Römer gebaut. Links der Strasse dreistöckige eher langweilige Blöcke, die Rollläden alle geschlossen. Rechts, mit direktem Blick aufs Meer, hat sich der eine oder andere Architekt schon etwas Originelles einfallen lassen. Zweistöckige Villen mit Maurischen Bögen und Türkischen Türmchen. Aber wenn die dann in hundertfacher identischer Ausführung dicht an dicht nebeneinanderstehen, wirkt es nicht mehr sehr originell.

Sabaudia - kurz vor dem Circefelsen - musste ich mir näher anschauen. Passolini schreibt: "Ma che cosa strana Sabaudia: No va dimenticata questa ibrida follia." Ich erkundige mich bei einem älteren Herrn über die Ueberbleibsel der Mussolinischen Stadtplanung. Ganz begeistert zeigt er mir die wichtigsten Zeitzeugen der Nationalistischen Architektur. Er selbst hätte für ein Gebäude drei Odysseus Figuren erstellt. Es war Magno von Rom. Je länger ich diese Zeugen einer schrecklichen vergangenen Zeit anschaue, desto kälter wird mir. Diese anmassende Raumnutzung mit Säulen, die eher in eine Tiefgarage passen als zu Strassenarkaden.

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Spitalgebäude

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Postgebäude

Erst als ich Sabaudia hinter mir gelassen und den Circefelsen erklommen hatte und die mit Liebe und Fantasie erbauten Häuser um mich sah und den Blick weit übers Meer schweifen lassen konnte, wurde mir wieder wärmer.

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Auf dem Circe-Felsen

Nun sitze ich am Fuss des Circefelsen. Wenn man genau hinschaut sieht man Odysseus auf einer Planke (oder ist es ein Surfboard?) und Circe mit ihren schwarzen Locken auf der Burgzinne.

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Am Fusse des Circe-Felsen
 
Schade dass das Wetter nicht so gut ist wie in Deutschland. Du legst ja ein ordentliches Tempo vor! Viel Spaß weiterhin und versuch ein bisschen Italienisch zu lernen, das hilft extrem.
 
Du hast ja Deine Route mit google maps "geplant". Wie schätzt Du die Eignung für einen Einspurer ein? War das Autobahnrouting google geschuldet oder Deinem Wunsch, die Strecke abzukürzen? Sind die mussolinischen "Prachtbauen" (bzw. der vergleichbare "Germania" Stil...) wirklich so viel negativer zu bewerten als der "betonism" aus den 60'er und 70'er Jahren?
 
Google Maps finde ich gut. Die Autobahnen waren eben keine offiziellen Autobahnen. Bei der Beurteilung von Sabaudia spielt die Entstehungsgeschichte eben auch eine Rolle.
 
spielt die Entstehungsgeschichte eben auch eine Rolle.
da stimme ich Dir zu. Mein Vergleich bezog sich allein auf die Architektur. Im Gesamtpaket ist der Vergleich zumindest "schräg" bzw. unpassend.

Schön, dass Du so viele positive Erfahrungen hast! Hängt sicher auch mit Deinen Italienisch-Basiskenntnissen zusammen. Aber ich denke, vor allem liegt's an der positiven Einstellung (nicht nur) den Einheimischen gegenüber und einer positiven Neugier. Weiterhin sehr gespannt auf Eva's Berichte.
 
Dynamik sagt immer, wie wichtig die gute Vorbereitung für eine Langfahrt sei. Heute sah es gar nicht so aus. Kurz vor Neapel hatten wir den ersten Platten. Und da zeigte sich etwas ganz grässliches: Dynamik hat den Plastikbehälter mit den sechs Ersatzschläuchen vergessen einzupacken. Einen Notfallschlauch war eher zufällig im hintersten Winkel versteckt. Im Moment sind wir wieder flott aber jetzt darf nichts mehr passieren. Im Tagebuch wird man darüber wohl nichts finden.

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Neapel, 21.5.23

Kaffe und Kuchen in Sperlonga. Darauf hatte ich mich schon seit Tagen gefreut. Ich kannte Sperlonga von einer früheren Tour mit dem Liegerad. Der Zauber dieses Städtchens mit seinen steilen verwinkelten Gässchen ist kaum zu beschreiben. Alles ist perfekt restauriert und schön weiss gestrichen. Und tief unten das blaue Meer mit dem kleinen Hafen und dem jetzt noch leeren Sandstrand.

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Sperlonga, das schönste Städtchen an der ganzen ligurischen Küste

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Der Strand von Sperlonga

Heute wollte ich eigentlich Pompej erreichen. Das wäre auch zu schaffen gewesen, wenn das Wetter und der Strassenbelag besser gewesen wären. Beim ersten Platzregen gabs statt der ungeplanten Dusche eine gemütliche Pause an einer Tankstelle. Die vier Polizisten - die ebenfalls Pause hatten - waren richtig schockiert, als ich ihnen erklärte, dass ich auf der Autostrade etwa 90 km pro Stunde erreiche. Nach ein paar Richtigstellungen hatten wir eine sehr interessante Diskussion über Pasolini und seine Filme. Zumindest der Aelteste unter ihnen kannte Pasolinis Filme.

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Diskussion mit vier Polizisten über Pasolinis Filme

Mittlerweile hatte der Regen aufgehört und ich steuerte Richtung Pozzuoli. Pozzuoli ist ein Juvel. Die farbigen Häuser direkt am Wasser und die engen Strassen mit Kopfsteinpflaster machen es richtig romantisch. Aber warum das Kopfsteinpflaster die ganzen 10 km bis nach Neapel beibehalten werden mussten, verstehe ich (und vor allem EVA) nicht. Bei Kopfsteinpflaster ist nämlich Schritttempo angesagt.

Gegen sieben Uhr erreiche ich endlich die grossartige Meerpromenade von Neapel mit dem Vesuv im Hintergrund. Die hat zum Glück kein Kopfsteinpflaster. Das Glück ist mir gut gesinnt, denn ich bekomme das letzte Hotelzimmer. Nun erst kann ich mein Glück hier in Neapel angekommen zu sein, richtig geniessen.

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Die Bucht von Neapel mit Vesuv
 
Die Menschen sind merkwürdige Wesen. Die einen finden mich unglaublich schön (che bellezza, che spettacolo) und die anderen (häufig mit Uniform) meinen ich sei zu gefährlich und sprechen mir jegliche Existenzberechtigung ab. Heute musste Dynamik Klartext reden. Und es hat geholfen.

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Praiano, 22.5.23

Auch heute morgen verfolgten mich diese garstigen Kopfsteine (San Pietrini heissen die hier) noch mindestens eine Stunde lang. Südlich von Neapel ist die Küste zugebaut von riesigen Industrieanlagen. Erst in Castellamare wird es wieder hübscher. Die Altstatt von Castellamare ist geradezu malerisch. Aber da stellte sich ein anderes Problem: Zwei Polizisten (sie eine abgerundete Persönlichkeit und er ein schmächtiger Jüngling) wollten mich nicht weiterfahren lassen. Ich müsse ein Dokument vorweisen, das beweise, dass EVA ein Fahrrad sei. In meinem besten Italienisch habe ich ihr erklärt, dass kein Fahrrad in der Welt ein solches Dokument besitze und "che io sono un uomo è neanche tengo un documento che verifica che sono un uomo." Dem jungen Polizisten war die Sache ziemlich peinlich. "E solo curiosità." meinte er zu mir und zur Kollegin:"Tranquilla Anna, è solo una bici." Und so durfte ich weiterfahren in Richtung Amalfi-Küste.

Die musste allerdings hart erarbeitet werden. In steilen Kehren geht es von Sorrent hinauf bis auf 350 m. Der Ausblick ist atemberaubend. Nicht umsonst hatte schon vor achthundert Jahren Boccaccio diese Küste im Decamarone zur schönsten Küste der Welt gekürt.

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Der erste Blick auf die Amalfi-Küste

Die Küste ist wild und grossartig. In endlosen Kurven fährt man den steil ins Meer abfallenden Felsen entlang. Dazwischen durchfährt man wunderschöne, an die Felsen geklebte Dörfer.

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In endlosen Kehren den senkrechten Felsen entlang

Ich bleibe in Praiano. Von meinem Zimmerchen aus sehe ich die ins Meer senkrecht abfallenden Felsen und ein paar Boote im blauen Wasser.

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Der Blick aus meinem Hotelzimmer
 
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