Aufbau, Umbau und Erfahrungen mit der "Green Hornet" (Velomo-Highfly-MBB)

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@Höhlenstein danke für die ausführliche Antwort. Gummibärchen und Schokolade werden auf jeden Fall dabei sein. Salzkartoffeln finde ich auch eine gute Idee. Mal sehen.

@schlawag die Buchsen sind glaube ich von IKEA und eigentlich als Abstandhalter bei der Montage von Hängeregalen gedacht. Waren in meinem Bastelteile-Sammelsurium. Hatte aber nur noch zwei und auch ewig online gesucht und genau diese nicht gefunden. Für die zweite Halterung brauchte ich noch zwei. Gefunden habe ich gedruckte Kunststoffbuchsen, die sich allerdings nicht so gut bearbeiten ließen. Ich musste die von 15mm auf 14mm abdrehen. Bei den weißen IKEA?-Buchsen kein Problem. Die gedruckten Buchsen riffelten auf und warfen Fäden. Ging aber trotzdem.
 
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Die Sitzbefestigung ist auf einem guten Weg, und der Schnellspanner dürfte was können. Diese Art der Befestigung ist aber dankbar für mehr Auflagefläche und richtig stabile Beilagscheiben. Wenn Du mal die Laschen von HPVelotechnik-Sitzen anschaust, siehst Du oft Verschleiß durch Ausarbeitungen im Klemmbereich und auseinandergehende Schlitze. Teils liegt das an schwergängigen Schnellspannern, die nicht genug Spannkraft aufbauen, teils an zu glatten Oberflächen.
Es gibt ein Zubehörteil, von dem man sich zur Vorbeugung von rutschenden Halterungen inspirieren lassen kann: den einstellbaren Sitzanschlag.
 
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Wenn Du mal die Laschen von HPVelotechnik-Sitzen anschaust, siehst Du oft Verschleiß durch Ausarbeitungen im Klemmbereich und auseinandergehende Schlitze. Teils liegt das an schwergängigen Schnellspannern, die nicht genug Spannkraft aufbauen, teils an zu glatten Oberflächen.
Dank dir für dein Feedback. Die Schnellspanner haben eine rauhe Auflagefläche, so dass sich der Sitz schon nicht mehr ohne Gewalt nach oben und unten bewegen lässt, wenn der Schnellspanner geöffnet ist. Der Schnellspanner muss erst noch weiter aufgedreht werden, bevor ich den Sitz nach "einfach" bewegen kann.

Was meinst du mit auseinandergehenden Schlitzen? Und wo würdest du die Beilagscheiben platzieren? Zwischen Halterung und Schnellspanner? Ich habe eben davon abgesehen, weil die Schnellspanner so eine Art "rauhe Rasterung" haben und ich das nicht durch eine glatte Unterlgescheibe konterkarieren wollte..
 
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Ich habe eben davon abgesehen, weil die Schnellspanner so eine Art "rauhe Rasterung" haben...

...mit der sie sich gern bei häufigerem Lösen/Spannen in Verbindung mit leichten Justierungen der Sitzposition ins Alu "fressen". Bei meiner SPM kann man das zumindest sehen. Ausprobieren, und wenn Du bei der für eine sichere Befestigung nötigen Klemmkraft Anzeichen dafür siehst, wäre wahrscheinlich besser, etwas größere, stabile Scheiben unterzulegen. In der Hoffnung, dass es dann ausreichend fest wird, ohne das Alurohr zu verdrücken...

Wenn Du aber "Deine" Sitzposition gefunden hast und nicht mehr wechseln willst, schadet das eigentlich nicht - solange das Material neben dem Schlitz ordentlich mit geklemmt und dieser nicht aufgedrückt wird. Falls doch:
Wenn Du mal die Laschen von HPVelotechnik-Sitzen anschaust, siehst Du oft Verschleiß durch Ausarbeitungen im Klemmbereich und auseinandergehende Schlitze. Teils liegt das an schwergängigen Schnellspannern, die nicht genug Spannkraft aufbauen, teils an zu glatten Oberflächen.
Es gibt ein Zubehörteil, von dem man sich zur Vorbeugung von rutschenden Halterungen inspirieren lassen kann: den einstellbaren Sitzanschlag.

LG Holger
 
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Was meinst du mit auseinandergehenden Schlitzen?
Das gebogene Langloch wird breiter, und zwar dann, wenn der Schnellspanner genug Material weggeknabbert hat, dass eine Art Trichter entsteht. Der hat dann die besagte Spreizwirkung. Darum sollte die Last möglichst flächig aufgebracht werden. Du wirst feststellen, dass auch ein fest angeklemmter Sitz an den Aufnahmen arbeitet und sich die Klemmung unterwegs lockern kann.
 
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Ich entschied mich gestern kurzfristig, doch schon Freitags loszufahren und auf einem Campingplatz zu übernachten. Geplant war eine Runde über die Insel Usedom mit Freitag ca 100km und dann Samstag 50 zurück.

Erstmal musste ich noch die letzten Probleme lösen. Die Kopfstütze mit Rücklicht musste noch ans Rad und eine Lösung fürs Gepäck gefunden werden. Meinen alten Optima AeroBag wollte ich dann doch nicht opfern, weil er perfekt auf den M5 M-Racer passt.

Letztlich habe ich zwei Kinderrucksäcke ans Rad gebunden. Kurz vor Losfahrt noch gemerkt, dass ich keine Cleats an den Sommerschuhen habe, und die noch von den Winterschuhen runter müssen

Dann wackelte ich um gegen halb vier los und merkte auch hier: du bist lange nicht gefahren. Mit Gepäck und dem neuen Sitz war das ein Riesengeeier. Kam gar nicht klar. Der Novosport-Sitz ist an den Schultern breiter und dadurch kann sich die Schulter nicht nach hinten bewegen. Sehr ungewohnt. Und ich bekam schnell Schmerzen in der linken Schulter, was ich vom Liegeradfahren gar nicht kenne.

Die Schmerzen und die Unsicherheit beim Fahren machten die ersten 30km sehr verkrampft. Zudem spürte ich, wie unfit ich insgesamt bin und wie wenig Vertrauen ich infolge meiner ganzen Umbauten ins Rad hatte (hält der Sitz?). Und der Unfall vom letzten Mal war auch noch präsent. Ich fuhr ohne Schutzblech hinten, so dass da keine Gefahr war, aber entspannt war ich nicht. Und mit Gepäck fuhr das Rad nochmal nervöser, so dass ich heilfroh war, als ich die Stadt verlassen hatte, um auf ruhigen Landstraßen erstmal wieder ein Gefühl fürs Rad zu bekommen.

Wie gesagt nach 30km machte ich erstmal Pause und entschied dann, keine große Runde über die Insel zu fahren sondern direkt den Campingplatz in Lütow/Usedom anzusteuern, der noch ca 20km entfernt war.

Die Schulterschmerzen links wurden immer doller, so dass ich noch eine weitere Pause einlegen musste. Mir fiel auf, dass der Lenker nicht waagerecht war, also richtete ich ihn aus. Danach waren die Schmerzen wesentlich besser. Absolut seltsam trotzdem, denn ich kann ja am Rennlenker relativ frei greifen. Aber ich hatte vorher das Gefühl, mit dem linken Arm immer stark drücken zu müssen, um geradeaus zu fahren. Nach dem Geraderichten war dann besser, so dass die letzten Kilometer tatsächlich noch das gewohnte Liegeradfeeling aus Geschwindigkeit und Entspannung aufkommen ließen.

Verrückt, wie Schmerzen beim Radeln die Leistungsfähigkeit beeinflussen können, die mit dem Treten gar nichts zu tun haben.

Das alles war eine seltsame Erfahrung, weil Liegeradfahren für mich bisher easy riding war, auch relativ untrainiert über größere Distanzen. Andererseits bin ich dieses Jahr erst zwei Mal LR gefahren.

Ich hoffe, dass ich mit der neuen Sitzform insgesamt klar komme. Allerdings hatte ich meiner Erinnerung nach am Baron den selben Sitz und da keinerlei Probleme.

Jetzt gebe ich am Campingplatz erstmal einen Windsurfkurs (ein Freund betreibt die Surfschule) und dann heißt es heute nachmittag weiter fahren und weiter sehen.. entweder die große Runde(100km) oder direkt 50km wieder nach Hause, je nachdem, wie die ersten paar Kilometer sich anfühlen.

-- Ende Bericht Freitag --

Samstag: Bin heute zurück gefahren und gut zuhause angekommen. Habe mich für die 50km-Variante entschieden. Schmerzen in der Schulter waren fast weg, ich schiebe es auf eine verkrampfte Lenkerhaltung mit der linken Hand. Evtl war auch die Gewichtsverteilung des Gepäcks (links viel schwerer) daran schuld, dass ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, mit links gegenhalten zu müssen..Heute hatte ich dann die Taschen etwas gleichmäßiger gepackt.

Und siehe da: fährt man ohne Schmerzen und kennt man die Strecke, kommt man auch auf Geschwindigkeit. Am Ende freute ich mich über einen 28er Schnitt trotz einiger langsamer Passagen mit mecklenburgischem Kopfsteinpflaster und der etwas trickreichen Durchquerung von Wolgast. Am schönsten war, dass heute das easy riding Gefühl wieder da war, auch wenn ich mit dem MBB noch über etwas mehr Abstand links und rechts froh bin.

Viele Grüße und Danke an euch, die ihr mir mit euren Tips beim Auf- und Umbau zur Seite steht. :)

Anbei ein paar Fotos vom gestrigen Basteln, der Gepäckanbringung mit den Kinderrucksäcken und der Fahrt auf die Insel.
 

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