E
Eusebius
AW: Atom-Alarm in Europa
Teils. Die Phantasien verweisen aus meiner Sicht bei "unter-" in eine falsche Richtung: weder ist am Körper etwas unten gemeint (wie vielleicht: der Bauch, das Bauchgefühl, das Geschlecht) noch eine tiefe oder besonders tiefe Schicht. Es ist schlicht und einfach die Negation von Bewusstheit. Oberflächlich betrachtet mag das egal sein, aber wenn es dann um Konkretes geht, werden solche Implikationen - auch die falschen - plötzlich tragend. So meine Erfahrungen mit meinen Schülern zu diesem Thema.
Völlig einverstanden. Entscheidend scheint mir einfach zu sein, dass Existenz nicht eine Schlussfolgerung ist (Logik), sondern etwas das sich zeigt. Mir gefällt daran einfach, dass hier der Rationalismus, der Descartes sonst in seiner Erkenntnistheorie und Epistemologie an den Tag legt, gerade nicht tragend ist. Aber das Thema war vielleicht etwas weit hergeholt.
Jenau.
Diese Frage ist ja auch in Freuds Theorie nicht abschliessend geklärt. Gewisse Textstellen legen nahe, dass Unbewusstes immer unbewusst bleiben muss. Dieser Interpretation ist ja dann auch Lacan gefolgt, für der jedes Begehren a priori ein Verfehlen ist.
Andererseits erhebt ja gerade die Traumdeutung den Anspruch, Unbewusstes zu entziffern. Es scheint also für Freud die Möglichkeit zu geben, mittels einer speziellen Hermeneutik (die Traumdeutung) Unbewusstes sichtbar zu machen, das sich im Widerspruch zeigt. Aber die Frage bleibt dann wiederum, was heisst sichbar machen? Das Unbewusste bleibt immer versteckt, aber seine Boten, Wirkungen, Eruptionen, verschlagenen Wege können nachgezeichnet werden.
Ich glaube auch nein. Was man aber lernen kann ist: mit seinen Wünschen bewusst umgehen (und von daher betrachtet, war Freud ja eigentlich ein Aufklärer). Und das hat dann auch wieder etwas Klima und Ökologie zu tun. Es gibt verschiedene mögliche Realisierungen eines Wunsches: dumme, kluge, ökologisch, verbrecherisch, legale, illegale, unökologische....
Dennoch kann man sagen, daß es dem Volke wurscht sein kann, wie's genannt wird, weil es ja viel mehr um die tatsächlichen Auswirkungen des Unbewußten geht als darum, wie man's richtig buchstabiert oder begreift, denn es wissen wohl eh alle, was gemeint ist, und wenn man intellektuell verstanden hat, daß ein Unbewußtes arbeitet, das überhaupt nicht bewußt gemacht werden kann, und nicht ein Unterbewußtes, das bloß in einer tieferen Schicht bewußt gemacht werden könnte, dann kann man damit dieses Unbewußte noch lange nicht bewußt ausschalten oder beeinflussen. Da gibst du mir doch recht, oder?
Teils. Die Phantasien verweisen aus meiner Sicht bei "unter-" in eine falsche Richtung: weder ist am Körper etwas unten gemeint (wie vielleicht: der Bauch, das Bauchgefühl, das Geschlecht) noch eine tiefe oder besonders tiefe Schicht. Es ist schlicht und einfach die Negation von Bewusstheit. Oberflächlich betrachtet mag das egal sein, aber wenn es dann um Konkretes geht, werden solche Implikationen - auch die falschen - plötzlich tragend. So meine Erfahrungen mit meinen Schülern zu diesem Thema.
Das Descarte'sche Cogito erschließt aber auch nicht das, was bei der Intuition alles am Werke ist, so ganz unbewußt im Unterbewußtsein und so, sondern eigentlich nur eine volle Tragweite eines Seins- und damit Selbstbewußtseins.
Völlig einverstanden. Entscheidend scheint mir einfach zu sein, dass Existenz nicht eine Schlussfolgerung ist (Logik), sondern etwas das sich zeigt. Mir gefällt daran einfach, dass hier der Rationalismus, der Descartes sonst in seiner Erkenntnistheorie und Epistemologie an den Tag legt, gerade nicht tragend ist. Aber das Thema war vielleicht etwas weit hergeholt.
Je mehr ich wahrhaft denken kann, desto mehr füllt sich das Wort "bin" mit wahrer Bedeutung auf. Doch so gründlich wir auch über alles und uns und unser Sein und Bewußtsein und Unbewußtsein nachdenken, es bleibt wohl immer ein Rest von Unbewußtem, von Vegetativem. "Warum hast Du das gemacht?" - "Weil halt!"
Und wir können diese Frage auf die Zukunft ausdehnen: "Warum hast Du Atombomben auf die Menschen geschmissen?"
Jenau.
Glaubst Du, die Menschen werden dann sagen: "Weil mir das mein Unbewußtsein so gesagt hat!"? Weil mein Unbewußtsein mit Urangst vor einem Feind gefüllt war? Kann es überhaupt jemals Erkenntnis von Unbewußtem geben?
Diese Frage ist ja auch in Freuds Theorie nicht abschliessend geklärt. Gewisse Textstellen legen nahe, dass Unbewusstes immer unbewusst bleiben muss. Dieser Interpretation ist ja dann auch Lacan gefolgt, für der jedes Begehren a priori ein Verfehlen ist.
Andererseits erhebt ja gerade die Traumdeutung den Anspruch, Unbewusstes zu entziffern. Es scheint also für Freud die Möglichkeit zu geben, mittels einer speziellen Hermeneutik (die Traumdeutung) Unbewusstes sichtbar zu machen, das sich im Widerspruch zeigt. Aber die Frage bleibt dann wiederum, was heisst sichbar machen? Das Unbewusste bleibt immer versteckt, aber seine Boten, Wirkungen, Eruptionen, verschlagenen Wege können nachgezeichnet werden.
Ich behaupte, nein, denn sonst könnte man ja auch erklären, warum es Spaß macht, Velomobil zu fahren.
Gruß von Christoph
Ich glaube auch nein. Was man aber lernen kann ist: mit seinen Wünschen bewusst umgehen (und von daher betrachtet, war Freud ja eigentlich ein Aufklärer). Und das hat dann auch wieder etwas Klima und Ökologie zu tun. Es gibt verschiedene mögliche Realisierungen eines Wunsches: dumme, kluge, ökologisch, verbrecherisch, legale, illegale, unökologische....