Atom-Alarm in Europa

AW: Atom-Alarm in Europa

Hallo Henner,

da hast Du mich total falsch verstanden
Ich meinte die IRAKISCHEN massenvernichtungswaffen,
welche es gar nicht gab,sondern von den amis erfunden wurden um ihren krieg zu rechtfertigen

Ach so, ja, das stimmt natürlich. Außerdem kann man mit außenpolitischen Themen immer gut von innenpolitischen Problemen ablenken und allen möglichen innenpolitischen Mist rechtfertigen.

Gruß
Andreas
 
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Hi Lutz,
Ich wollte ja bloß realistisch sein und andeuten, daß das Leben auch nach gigantischen H2-Bomben- oder Meteoriteneinschlägen trotzdem immer wieder hochkommt und die Erde auch so ne Plage wie den Menschen überleben wird.

Ich frage mich dann bei solchen Gedanken immer, ob ich mich nun über diese Tatsache freuen soll oder nicht (na, ob die Menschheit einen Supergau überleben würde, da bin ich mir noch nicht sicher, das Leben auf der Erde wird ihn aber bestimt überleben). :eek:
 
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Hi Eusebius,

Unkraut vergeht nicht!

Gruß von Christoph
 
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Leider muss ich gestehen, dass mich die Weltsituation so zynisch gemacht hat, dass ich mir als Bild für den Menschen auch eher eine abwertende Metapher wähle. Ist aber eigentlich erschreckend.
 
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Eusebius,
der Mensch wird lernen. Unkraut treibt manchmal die dollsten Blüten und ist oft sehr nützlich. Viele der heutigen Weltprobleme werden bewußt geschürt, damit die Welt unter eine einheitliche Regierung kommt, anders können die Probleme ja auch gar nicht gelöst werden, und dann beginnt der politische Prozeß erst eigentlich. Und dann sind die Naturgewalten, auch die reinigenden, so gewaltig, daß die klitzekleine menschliche Ameisengewalt darin nur eine marginale Rolle spielt. Da braucht man nicht zynisch werden. Das ist einfach so und man kann das Schöne trotzdem genießen.
Christoph
 
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Hi Andreas,
gerade jetzt und auch immerfort, das gehört zu unserem Wesen.
Nach einem ABC-Krieg oder -Terroranschlag werden die Bilder der Folgen noch deutlicher im Netz sein als die von Hiroshima/Nagasaki und es werden weitere Anstrengungen unternommen werden, die einstige Kriegsnatur in eine Friedensordnung zu wandeln.
MfG,
Christoph
 
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gerade jetzt und auch immerfort, das gehört zu unserem Wesen.

Hat man in Jugoslawien, Irak, Afghanistan und Georgien gesehen ... und im Kongo, in Somalia, in Isael/Palästina, in Türkei/kurdische gebiete ... bundeswehr am Hindukusch, vorratsdatenspeicherung, bundestag beschließt BKA-gesetz ... da kann man wirklich beeindruckt sein, wie sehr jetzt und immerfort das lernen zum wesen gehört.

Nach einem ABC-Krieg oder -Terroranschlag werden die Bilder der Folgen noch deutlicher im Netz sein als die von Hiroshima/Nagasaki und es werden weitere Anstrengungen unternommen werden, die einstige Kriegsnatur in eine Friedensordnung zu wandeln.

:confused:
Die bilder der letzten großen terroranschläge dienten als propagandamaterial für die kriege in Irak und Afghanistan, also dafür, eine friedensordnung in eine kriegsordnung zu verwandeln.
Eines wurde dabei allerdings gelernt: wie mächtige industrienationen radioaktiven abfall tonnenweise entsorgen können - munition aus abgereichertem uran in ex-Jugoslavien und massiv im Irak. Wenn es um sowas geht, ist die lernfähigkeit enorm.

MfG
Andreas I.
 
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Hi Andreas,
gerade jetzt und auch immerfort, das gehört zu unserem Wesen.
Nach einem ABC-Krieg oder -Terroranschlag werden die Bilder der Folgen noch deutlicher im Netz sein als die von Hiroshima/Nagasaki und es werden weitere Anstrengungen unternommen werden, die einstige Kriegsnatur in eine Friedensordnung zu wandeln.
MfG,
Christoph

Ich glaube eher, dass der Terrorismus (und vor allem dessen Ursachen, die mE in einer ungerechten Weltordnung zu suchen sind) den Krieg gerade wieder salonfähig gemacht hat. Die Friedensordnung ist so weit weg, wie sie schon immer war.
 
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Eusebius,
der Mensch wird lernen. Unkraut treibt manchmal die dollsten Blüten und ist oft sehr nützlich. Viele der heutigen Weltprobleme werden bewußt geschürt, damit die Welt unter eine einheitliche Regierung kommt, anders können die Probleme ja auch gar nicht gelöst werden, und dann beginnt der politische Prozeß erst eigentlich. Und dann sind die Naturgewalten, auch die reinigenden, so gewaltig, daß die klitzekleine menschliche Ameisengewalt darin nur eine marginale Rolle spielt. Da braucht man nicht zynisch werden. Das ist einfach so und man kann das Schöne trotzdem genießen.
Christoph

Die Argumentation erinnert mich stark an den Geschichtsoptimismus in der deutschen Aufklärung. So etwa in Kants "Ideen zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht". Das Unkraut ist Wirklichkeit eine List der Natur, die den Mensch unbewusst zum Guten führt. Oder: Der Egoismus im Kapitalismus führt unbewusst zu einer gerechten Gesellschaft (bei den englischen Wirtschaftsphilosophen).
Aber da hat uns die Geschichte des 20. Jahrhunderts eines besseren belehrt. Das Geschichtszeichen der Französischen Revolution, das Kant eine bessere Zukunft voraussehen liess, hat sich als vertrackter erwiesen, als man damals glaubte.
 
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Hi Andreas,

ich verstehe Deine Enttäuschung über die gegenwärtige weltpolitische Situation und ich teile sie. Aber wir sollten nicht vergessen, daß all die modernen Erfindungen wie Auto, Computer, Kernkraftwerke, allgemeine Schulbildung, allgemeine medizinische Versorgung, globale Kommunikationsnetze und Verkehrssysteme ... , das alles das noch verdammt jung ist und daß das Lernen über Jahrtausende hinweg beobachtet werden muß. Gerade habe ich in der jüngsten Ausgabe des GEO-Magazin gelesen, daß ein Keltenstamm früher einem verfeindeten Stamm allesamt den Kopf abgeschlagen hat und die Rümpfe in ein enges Gatter zusammengepfercht hat als Hohn und Anschauungsmaterial für die Unterlegenen und als Nahrung für die Aasfresser. Auch bei den Indianern und Eskimos gab es früher oft permanente Todesgefahr aufgrund Frauenraubs, Blutrache usw. So schön und toll brauchen wir die Vergangenheit nicht zeichnen. Ich denke, auch wenn nun 911 ein False Flag Attack war und Bilder im Netz allein noch nicht automatisch zum Denken und zur Wahrnehmung der Ideen der Herrschenden anregen, daß der Mensch doch ganz allmählich lernt, daß Miteinander mehr Spaß macht als Gegeneinander. Dabei will ich aber nicht behaupten, daß es in der Geschichte immer zwangsläufig "bergauf" gehen müßte und daß Hochtechnologie schon automatisch Hochkultur bedeuten würde.

Beste Wünsche und Grüße von
Christoph

Hi Eusebius,

ich geb' Dir vollkommen recht, daß Terrorismus nicht in Bosheit, sondern in Ungerechtigkeit wurzelt, die sowohl Habenichtse wie Milliardäre zur Mißachtung von Menschenrechten und schnellen Ergebnissen durch Gewalt verleitet. Auch glaube ich nicht daran, daß der freie Markt schon alles von selber zum Guten wenden oder daß ein "Machen auf Optimismus" besonders helfen würde, zu einer realistischen Friedensordnung zu kommen. Ich lese und schreibe zum Beispiel viel auf www.alles-schallundrauch.blogspot.com, einem sehr politisch-kritischen Blog, der hinter die Kulissen der Machtelite schauen und das phlegmatische und autoritätsgläubige Volk aufrütteln will.
Dennoch bin ich von Haus aus kein Fatalist, der nur noch prisonplanet, große Brüder, Roboterkriege, mind control, Verschwörung, jeder gegen jeden, Rückschritt, Untergang, ... sehen würde. Dazu ist das Lebendige einfach zu stark und zu vielfältig und das sieht man z.B. auch daran, daß LRs, VMs und Trikes mitsamt ihrer Fahrer nie ganz einheitlich daherkommen und immer wieder Neues und Individuelles erfinden.

Beste Wünsche und Grüße von
Christoph
 
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Ich finde das Zitat von Sutrai in diesem Zusammenhang sehr zutreffend. In seinem Sinne bin ich eindeutig ein Pessimist:

Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben. Der Pessimist befürchtet, dass das wahr ist

Ob es eine neue Friedensordnung geben wird, hängt meiner Meinung eher von Zufällen und Fügungen ab, als von Bemühungen und Revolutionen. Die Menschen sind, wie sie sind. Zufällig treffen manche von ihnen einmal eine richtige Entscheidung.
 
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ich verstehe Deine Enttäuschung über die gegenwärtige weltpolitische Situation und ich teile sie. Aber wir sollten nicht vergessen, daß all die modernen Erfindungen wie Auto, Computer, Kernkraftwerke, allgemeine Schulbildung, allgemeine medizinische Versorgung, globale Kommunikationsnetze und Verkehrssysteme ... , das alles das noch verdammt jung ist und daß das Lernen über Jahrtausende hinweg beobachtet werden muß.

Reden wir hier über intellektuelles lernen oder über seelisches lernen?

MfG
Andreas I.
 
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Ob es eine neue Friedensordnung geben wird, hängt meiner Meinung eher von Zufällen und Fügungen ab, als von Bemühungen und Revolutionen. Die Menschen sind, wie sie sind. Zufällig treffen manche von ihnen einmal eine richtige Entscheidung.

Die band "Die Ärzte" sang "Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt so ist. Es wäre nur deine Schuld, wenn sie so bleibt."

MfG
Andreas I.
 
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Die band "Die Ärzte" sang "Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt so ist. Es wäre nur deine Schuld, wenn sie so bleibt."

Ich sehe das nicht so individualistisch. Das Individuum hat nicht einen so grossen Einfluss. Es ist eher so etwas wie eine Wegkreuzung, auf der sich in einer bestimmten Zeit bestimmte Ideen, Gedanken, Weltanschauungen, andere Subjekte, Technologien, Visionen und Utopien kreuzen. Das Individuum macht dann irgendetwas daraus, und hat als Orientierung eben nur gerade das, was sich in ihm kreuzt. Wenn es Glück hat, lassen die Informationen vernünftige Schlüsse zu. Die Schuldfrage kommt in dieser Betrachtungsweise nur wenig vor. Das ist nicht von mir, sind Gedanken von Michel Foucault, dem Diskursanalytiker und Historiker.
 
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Andreas I., ich meine vor allem ein Lernen, philosophisch zu denken, das heißt, sich in der offenen existenziellen Kommunikation mit sich und anderen Menschen sich der Wahrheit der absoluten Sinnlosigkeit von Töten, Rauben, Morden, Huren, Schädigen, Verleumden, Betrügen, Lügen, ... bewußt zu werden. Dies geschieht ja oft, weil nicht über seinen Teil oder einen Vorteil oder den Teil einer Gruppe oder Religion oder Ideologie hinaus auf's Ganze geschaut wird. Philosophisch denken dagegen heißt, mit dem Ganzen verschmelzen, alles auch aus der Perspektive des anderen sehen lernen, sein altes Selbst verlieren und immer wieder neues Selbst geschenkt bekommen, alle anderen Menschen als Bereicherung empfinden, weiterdenken über das System der eigenen Glaubenshaltungen hinaus ... ins Unendliche.
 
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Andreas I., ich meine vor allem ein Lernen, philosophisch zu denken, das heißt, sich in der offenen existenziellen Kommunikation mit sich und anderen Menschen sich der Wahrheit der absoluten Sinnlosigkeit von Töten, Rauben, Morden, Huren, Schädigen, Verleumden, Betrügen, Lügen, ... bewußt zu werden.

Vor bald 100 jahren - vor zwei-drei generationen und vor zwei weltkriegen - hat jemand das unterbewusstsein (wieder)entdeckt, aber wir debattieren philosophisch auf der ebene des bewusstseins, wie es wohl schon die alten Griechen taten.
Immerhin ist seitdem der krieg technisch weiterentwickelt und wir diskutieren die gleichen alten fragen ganz modern elektronisch. Das macht mir jetzt echt hoffnung auf die lernfähigkeit der menschen im allgemeinen ... :eek::D

MfG
Andreas I.
 
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Andreas_I., es gibt aber auch die Menschen, die wirklich schon weitergelernt haben und nicht nur auf elektronischem Wege in Foren bewußt kommunizieren, sondern ...
 
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Vor bald 100 jahren - vor zwei-drei generationen und vor zwei weltkriegen - hat jemand das unterbewusstsein (wieder)entdeckt, aber wir debattieren philosophisch auf der ebene des bewusstseins, wie es wohl schon die alten Griechen taten.
Immerhin ist seitdem der krieg technisch weiterentwickelt und wir diskutieren die gleichen alten fragen ganz modern elektronisch. Das macht mir jetzt echt hoffnung auf die lernfähigkeit der menschen im allgemeinen ... :eek::D

MfG
Andreas I.

Eigentlich wurde das Unbewusste wiederentdeckt. Freud hat sich dezidiert gegen die Bezeichnung "Unterbewusstes" gewehrt, weil sie Topographisches nahe legt.
Andreas, du sprichst mir aus dem Herzen.

Die Wissenschaft hat leider die Erkenntnis des Unbewussten noch immer nicht in ihren Rechnungen miteinbezogen. Primitive philosophy of mind - wie zu Descartes' Zeiten. Obwohl gerade der Begriff der Intuition bei Descartes erkenntnistheoretisch im Zusammenhang mit dem Cogito eine entscheidende Rolle spielt.
 
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Hi Eusebius,

ich wurde in philosophischen Seminaren auch des öfteren von Freud-Kennern darauf hingewiesen, daß es Unbewußtes und nicht Unterbewußtes heißen muß. Dennoch kann man sagen, daß es dem Volke wurscht sein kann, wie's genannt wird, weil es ja viel mehr um die tatsächlichen Auswirkungen des Unbewußten geht als darum, wie man's richtig buchstabiert oder begreift, denn es wissen wohl eh alle, was gemeint ist, und wenn man intellektuell verstanden hat, daß ein Unbewußtes arbeitet, das überhaupt nicht bewußt gemacht werden kann, und nicht ein Unterbewußtes, das bloß in einer tieferen Schicht bewußt gemacht werden könnte, dann kann man damit dieses Unbewußte noch lange nicht bewußt ausschalten oder beeinflussen. Da gibst du mir doch recht, oder?

Das Descarte'sche Cogito erschließt aber auch nicht das, was bei der Intuition alles am Werke ist, so ganz unbewußt im Unterbewußtsein und so, sondern eigentlich nur eine volle Tragweite eines Seins- und damit Selbstbewußtseins. Je mehr ich wahrhaft denken kann, desto mehr füllt sich das Wort "bin" mit wahrer Bedeutung auf. Doch so gründlich wir auch über alles und uns und unser Sein und Bewußtsein und Unbewußtsein nachdenken, es bleibt wohl immer ein Rest von Unbewußtem, von Vegetativem. "Warum hast Du das gemacht?" - "Weil halt!"
Und wir können diese Frage auf die Zukunft ausdehnen: "Warum hast Du Atombomben auf die Menschen geschmissen?"
Glaubst Du, die Menschen werden dann sagen: "Weil mir das mein Unbewußtsein so gesagt hat!"? Weil mein Unbewußtsein mit Urangst vor einem Feind gefüllt war? Kann es überhaupt jemals Erkenntnis von Unbewußtem geben?

Ich behaupte, nein, denn sonst könnte man ja auch erklären, warum es Spaß macht, Velomobil zu fahren.

Gruß von Christoph
 
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