Alpha7 Hinterradausbau

Stefan und ich habe das Alpha 7 heute wieder zum Laufen gebracht. War ein ganz schöner Krampf. Die Engstelle war aus meiner Sicht der Aluspacer im Laufrad zwischen den beiden Kugellagern. Da wollte die Achse einfach nicht durch, der Rest lief nach einfetten der Achse eigentlich ganz gut. Nach einigem hin und her hatten wir es dann endlich geschafft. In der Zwischenzeit hatten wir noch eine Sperrklinke verloren. Die lag dann im Kettentunnel in der Wartungsluke beim Schaltwerk. Zum Glück haben wir die noch gefunden. Alles in allem gute 2 Stunden rum gemacht….
Bei meinem DF hatte ich damit keine Probleme.
Meinen Milan lasse ich jetzt erstmal lieber unangetastet nach dem Gefrickel :sneaky:
Schön ist, dass Stefan jetzt nicht mehr mit dem Auto zur Arbeit fahren muss !
 
Das ist ja Klasse, erst machst du mein Velo wieder flott und dann erledigt du auch noch meine Büroarbeit ;)
Das nenn ich mal "All inclusive"
Ja das war wirklich 'ne ganz schöne "Frickelei". Wir mussten, glaube ich, die Achse drei mal ausbauen, bis es endlich über die Sperrklinken ging. Zwischenzeitlich mussten wir noch den Stahlfederring, der die drei Sperrklinken fixiert, richten. Der hat sich mal kurzfristig verbogen.
Die Probefahrt hat anschließend aber gezeigt, dass alles wieder am richtigen Platz Sitz und ich morgen früh wieder entspannt nach Münster radeln kann.
Nochmal Dank an dich Flo und an euch alle, die ihr so fleißig eure Erfahrungen und Tipps hier zum Beste geben habt. Super Forum :)
 

Meinen Milan lasse ich jetzt erstmal lieber unangetastet nach dem Gefrickel :sneaky:
Erledige das frühzeitig ohne Druck, in Ruhe und in geschützter Umgebung.
Erstens zur Übung, und zweitens daß du weißt es geht auch bei Regen in der Dämmerung.
Ich hab da zwar absolut keine Lust darauf, aber ich weiß ich könnte das Hinterrad auch auf ner Wiese aus- und wieder einbauen.
 
Ich glaube, ich habe hier den richtigen Faden gefunden, auch wenn es sich nicht um ein Alpha 7 handelt, sondern einen Milan GT...
Ich wollte heute "kurz mal" in der Mittagspause eine neue Kassette verbauen. Also vorher noch mal das Youtube-Filmchen von velomobileworld geschaut und los gings.

1. Katastrophe: Keine Chance, mit dem langen Inbus die Achsschraube loszubekommen (ja, ich habe richtig rum gedreht). Mehr Hebel genommen, keine Chance. Schraube mit dem Föhn erhitzt, keine Chance. Nach dem dritten Erhitzen und gewaltigen Kräften hat es dann einen Knall getan und ich dachte, ich hätte jetzt das Abziehtool geschrottet. Aber nein, Erfolg! Ich konnte das Abziehwerkzeug eindrehen und die Achsschraube der anderen Seite lag vor mir im Gras. Diese war über und über voller Loctide. Wie kann man nur! Und es ist doch nicht so, dass das noch nie bemängelt worden wäre. Wann lernt velomobileworld endlich, dass ein Tropfen davon völlig ausreichend ist?
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2. Katastrophe: Jetzt muss ich ja nur noch die Achse abziehen. Allerdings gestaltete sich das nicht so einfach wie gedacht. Wie ich auch am Abzieher zerrte, die Achse bewegte sich kein Stück. Ich habe dann hier den Tip mit der 10er-Gewindestange gefunden. Dummerweise habe ich keine im Haus. Dafür aber jede Menge Holzabfälle. Also schnell mal was gebastelt, um mit dem Hammer ein wenig nachhelfen zu können. "Ois isi" wie man hierzulande sagt.
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Allerdings gilt auch hier, dass man auch in Zeiten der Beschränkung auf seine Kernkompetenzen das Nachdenken nicht auslagern sollte:
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Also nochmal umbauen. Hätte man sich ja mal vorher überlegen können...
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So lässt sich die Hammerhilfe auch ansetzen und ich bin nur noch einige vorsichtige Hammerschläge von meinem Achsausbau entfernt. Dachte ich zumindest. Auch mit Hammerhilfe rührte sich die Achse keinen Millimeter. Was kann denn da los sein? Haben die die Achse mit Salzwasser statt Fett behandelt? Ich bin ratlos und frustriert. Also bau ich den Mist halt wieder zusammen.

3. Katastrophe: Um besser an die Achse des Hinterrads ranzukommen habe ich kurzerhand in alter Questmanier die Dämpferschraube gelöst, musste dann aber feststellen, dass das beim Milan grad gar keinen Unterschied macht. Hätte ich mir den Radkasten vorher angeschaut, hätte ich das eigentlich sehen können. Das Rad kann gar nicht abgesenkt werden. Also dann halt wieder rein mit der Schraube. Allein, sie will nicht. Der Dämpfer drunter fluchtete nicht mehr und so hing ich mit einer Hand über den Innenraum an der Schraube, mit der anderen Hand am Dämpfer und versuchte irgendwie das Loch wieder zu treffen, was mir dann nach einer Viertelstunde und einigen Rückenschmerzen auch schließlich gelang. Vorher allerdings hatte ich noch den Versuch gemacht, den Dämpfer auch unten zu lösen, um oben mehr Freiheiten zu haben. Allerdings endete ich auch hier nach dem Lösen der Mitter in einer Sachgasse. Ich konnte beim besten Willen das Auge nicht von der Schraube lösen. Was ist eigentlich das Aluteil davor? Einfach eine Distanzhülse? Die hatte sich jedenfalls auch nicht bewegt. Ist das alles einfach nur festgegammelt? Wir sprechen hier übrigens von einem fast fabrikneuen Fahrzeug.
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4. Katastrophe. Na dann, muss die Achsschraube halt im Radkasten eingefädelt werden. Dummerweise bekomme ich schon meine Hände kaum an die richtige Position, geschweige denn mit einer Schraube in den Fingern. Habt ihr alle zu hause 10-jährige Kinder, die das für euch machen? Auch hier habe ich sicher zehn Minuten gefummelt, bis ich die Schraube an Ort und Stelle und im Gewinde angesetzt hatte. Auch wenn mein altes Quest vielleicht eine Schüssel gewesen sein mag, so frustriert hat mich dort die Arbeit selten.
 
Wer sich bei Übernahme seines VM vom Händler nicht mal die Achse wenigstens 30 mm ziehen lässt, ist selber schuld.
Wenn der Käufer bei der Übernahme denn von der Existenz des Problems weiß.... ich wusste es beim Kauf nicht. Meine Achse beim DF sitzt auch bombenfest...
 
… so frustriert hat mich dort die Arbeit selten.
Sei zufrieden. Hättest du die Achse rausbekommen hätte dann der Spaß mit den Sperrklinken angefangen. Erstausbau nie wenn man es eilig hat, oder das VM am nächsten Tag braucht.
Aber zum Trost, mit etwas Übung flutscht das irgendwann. Sogar die Schraube bekomme ich auf Anhieb angesetzt. Irgendwann kennt man die Stellen an denen man in den Radkasten reinkommt und in welcher Armhaltung die Schraube nicht 5 mal runterfällt.
 
Ein Teil der Ursache dürfte in der großzügigen Verwendung von Schraubensicherung zu finden sein. Da dürfte auch das Lager und die Achse was davon abbekommen haben.
 
Heute hatte ich Zeit und es war gutes Wetter. Ich hab mit dem Abzieher vom Quest die Achse ganz einfach gezogen bekommen (sollte eigentlich ebenfalls mit jedem Neufahrzeug kommen), konnte die Kassette umbauen und habe sie mit vielem Fluchen, mehrmaligem Wiederausbauen, zweimaligem Verlieren der Sperrklinken und solchem Spaß auch wieder eingebaut bekommen. Das Rad war dann nochmals eine Steigerung. Bis ich das über die Sperrklinken hatte, da bin ich fast wahnsinnig geworden.
Tja, jetzt müsste eigentlich nur noch die Achse vollends durch das Rad, aber das will sie absolut nicht. Jan spricht in seinem Video von einem Tool, das man von links einsteckt, damit die Hülse im Hinterrad korrekt ausgerichtet ist. Ich habe dieses Tool nicht. Hat jemand eine Ahnung, wie ich es trotzdem noch schaffen kann, heute noch die Achse durch das Rad zu bekommen? Ich bin gerade ein wenig frustriert. Ich bin sicherlich nicht der größte Schrauber aller Zeiten, aber ich habe in den letzten 17 Jahren doch schon manches am Veomobil gemacht. Aber eigentlich hätte ich mir den Aus- und Wiedereinbau einer Hinterradachse als machbar vorgestellt.
 
Ging die Achse denn gut durch das ausgebaute Rad? Wenn nicht, die Achse am Ende etwas dünner schleifen.
Mit dem obersten Glied des Zeigefinger kommst Du von links nicht in das Loch?
 
Ich hab's geschafft. Vorher ist mir das Rad noch mal von den Sperrklinken gerutscht und ich hab fast nen Anfall bekommen, aber nun sitzt es. Die Schaltung arbeitet noch nicht sauber und mit der Kette auf dem 46er Ritzel streift sie an der Carbonhalterung für den Sitz. Aber das ist keine Arbeit mehr für heute.
Ging die Achse denn gut durch das ausgebaute Rad? Wenn nicht, die Achse am Ende etwas dünner schleifen.
Mit dem obersten Glied des Zeigefinger kommst Du von links nicht in das Loch?
Die Achse ging im Prinzip gut durch das Rad. Ich hatte sie auch noch mal mit einem Kratzschwämmchen richtig gesäubert und neu gefettet. Das Innenleben im Hinterrad hab ich vor dem Einbau schön ausgerichtet, hat aber trotzdem nicht funktioniert. Dann mit dem Finger von links versucht, die Hülse zu verschieben bis es passt und irgendwann das Rad wieder ausgebaut. Das Ganze mehrmals bis zur Verzweiflung. Ganz am Ende hat es aus Versehen dann mal funktioniert. Ist aber sicher nicht ohne Weiteres wiederholbar. Die Prozedur ist auf jeden Fall nichts für Normalsterbliche wie mich.

gib mir deine Adresse! ich schicke dir zwei Stück!
Oh wie cool ist das denn? Vielen Dank! Ich schick dir eine PM.
 
Ich sehe da ein Konstruktionsproblem bei allen neueren Carbonschwingen (ab 2017, 11-12-fach: DF. Alpha, Milan, Quest):
Die alten Carbonschwingen bis Frühjahr 17 haben eine zweigeteilt durchgehende Buchse aus Aluminium.
Da kann und soll man die Verschraubung voll anknallen: Das trägt zur inneren Stabilität der mehrfach unterbrochenen Gesamtkonstruktion bei und kommt auch ohne Loctite aus (auf eigene Verantwortung).

Die Achsen in den neueren Schwingen darf man nicht allzu fest anziehen, sonst deformiert sich die Karbondurchführung durch die Schwinge
(Ich halte das vorsichtig formuliert für eine sehr unglückliche Lösung)
und man sollte unbedingt in Maßen Schraubensicherung aufbringen, weil eine vernünftiger Sicherung über "Anknallen" nicht möglich ist.

Die einen beklagen nach einer Weile, dass die Durchführung auf der Innenseite konisch erweitert sei (zu wenig angezogen, Teile der Konstruktien beginnen unter Biegebelastung gegeneinader zu arbeiten),
die anderen bekommen die Achse nicht mehr heraus, weil sie vermutlich durch zu festes Anziehen gestaucht und damit verengt wurde.
 
Ich sehe da ein Konstruktionsproblem
Eher ein Problem beim Zusammenbau.
Die Achse braucht Spannung ansonsten bekommt die Konstruktion Spiel.
Bei vielen VMs mit der Schwinge habe ich gesehen das die Achse wenige zehntel mm zu lang ist und das System schon leicht Spiel hat und bei dem Hebel fängt zwangsläufig die Achse in der Schwinge an zu nudeln.

Schon bei meinem alten XL habe ich eine dünne Scheibe unterlegt so das ich die Achse auf Spannung bringen kann und hatte niemals Problem.

Genau das habe ich auch bei dem a7 gemacht, da ist eine 0,6mm Carbonscheibe unterlegt und Ruhe ist.
 
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