Alkoholkonsum - Meinungsbild gefragt

Frank T.

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Hallo,
wir hatten in Rütenbrock eine durchaus kontroverse Diskussion über die Angewohnheit, sich regelmäßig das ein oder andere Bier in den Balg zu schütten. Ich gehöre jetzt nicht zu den Leuten, die ins Bier spucken und halte den Konsum von Gerstensaft für eine eher lässliche Sünde. Es geht wohlgemerkt nicht um den Dauerkonsum von 5 oder 10 Flaschen am Tag. Mich würde mal interessieren, wie das die anderen Forumsteilnehmer so halten...

Gruß
Frank
 
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Auch ich bin dem Gerstensaft (oder auch einem GinTonic oder einem Mojito) nicht abgeneigt. Im Sommer kann es in einer woche so 2-3mal ein bis zwei Bierchen sein, dann aber die folgewoche wieder nichts. Und im Winter kann die "Trockenperiode" in den Monatsbereich gehen. Ich schaetze mich im totaljahreskonsum eher im unteren Bereich der Skala ein.

Ist sicherlich auch nicht verkehrt den Totalkonsum was zu begrenzen, auch wenn bayrische Minister und die Industrie es so nicht hoeren wollen: Alkohol ist eine Droge, die in Deutschland mehr als 20x soviel Menschenleben pro Jahr fordert als der Verkehr. Die "Nebenwirkungen" (aggressivität, alkohol am Steuer/im Job) sind auch nicht ohne. Vermutlich wäre eine Argumentationskette fuer ein Verbot schluessiger als bei mancher verbotenen Droge....

gr. Patrick
 
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Bier trinke ich höchst selten, ich komme normalerweise auf unter 10 Bier pro Jahr, davon keines zu Hause. Zu Hause trinke ich normalerweise keinen Alkohol, dieses Jahr war schon eine (ja, eine einzige!) Ausnahme drin. Wenn überhaupt geht es ab und an in eine Cocktail- Bar in der Nähe und ich genieße leckere Cocktails.

flo
 
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Hallo,

Alkohol ist eine Droge, die in Deutschland mehr als 20x soviel Menschenleben pro Jahr fordert als der Verkehr. Die "Nebenwirkungen" (aggressivität, alkohol am Steuer/im Job) sind auch nicht ohne.

Wobei es bei den Verkehrs- und Alkoholtoten eine Überschneidung gibt, denn etwa 5% der Unfälle werden von Alkoholisierten verursacht.

Alkohol in kleinen Mengen (1 Bier oder ein Wein pro Tag, aber nicht jeden) soll übrigens gesundheitsfördernd sein, weil dieser exklusive Brennstoff der Leber hilft, die Entgiftung des Körpers (bezogen auf andere Stoffe) besser zu erledigen.

Gruß, Klaus

PS: Übrigens enthalten manche Lebensmittel, von denen man es nicht unbedingt vermutet, mehr Alkohol als "alkoholfreies" Bier (das ja auch geringe Mengen von Alkohol enthält). Beispiele sind Weintraubensäfte (bis 1%!) und vergorene Milchprodukte wie Joghurt.
 
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Moin Moin Com,

Rein aus Geschmacksgründen trinke ich kein Bier, aber Alkohol doch ab und an mal. Das beschränkt sich auf 1, 2 Cocktails pro Monat, wenn ich denn mal dazu komme. Die trinke ich nicht nur in Bars, sondern auf Grund meiner Sonderwünsche mixe ich auch abends zu Hause beim grillen mal ein Cocktail. Allerdings grille ich mindestens 4x so viel wie ich Cocktails trinke *lach* Dieses Jahr komme ich glaub ich auf 3 - 5 Cocktails und ein Glass Schampus ( zu Silvester) als Gesamtkonsum von Alkohol.
In der Öffentlichkeit sehe ich mal ein Bier gemüdlich unter Freunden im Biergarten nicht als Problem, ganz im Gegenteil. (Da trinke ich dann meisst ein Hefeweizen) Aber sonst hat sich mein Alkoholkonsum seit ich Kinder habe, drastisch gesenkt, obwohl ich früher ja schon kaum Alkohol getrunken hab. Muss wohl daran liegen, dass mein Opa Alkoholiker war und mein Vater nun auch nicht wenig getrunken hat. Sowas prägt.

Just my 2 cents, der Stormi
 
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Nun,
Jemand der 1 Bier pro Tag trinkt ist ein schlimmerer "Junkie" als jemand der 2 Joints pro Tag raucht.
Auch sind die "harten" Sachen wie Wodka, Whisky, Korn genauso schlimme Drogen wie z.B. Kokain. In allen Bereichen inkl. Körperliche Folgeschäden ,Suchtverhalten, Rauschwirkung..ja sogar Beschaffungskriminalität. Daher sind gängige Drogenverbote ja auch so Lächerlich.
Da ich so etwas ständig im Kopf habe überlege ich mir zweimal wann und wie oft ich Drogen benutze. Mein Glück ist das ich Alkohol einfach nicht mag und ich auch die Wirkung nicht unbedingt brauche. Das ist, glaube ich, mir genetisch, in die Wiege gelegt worden (..ich muß dringend meinen Footer Ändern, sonst glaubt mir das jetzt keiner....).
Jedenfalls wäre ich vorsichtig mit dem Gedanken "Ein Glas pro Tag, schadet nichts", denn:
Gläser können unterschiedlich groß sein und prozentuale Anteile auch...ein Longdrinkglas Wodka pro Tag würde ich als Alkoholismus definieren. DIe Gewöhnung ist eine teufliche Braut.
 
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Hallo,
seit dem Sommer 1999 trinke ich keinen Alkohol mehr, davor war es deutlich zuviel.

Tschüss
 
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Absolut null. Mich stört es nicht, wenn andere auf Feten usw. sich etwas einkippen, aber ich habe für mich einfach keinen Spaß daran.
Meine Suchtmittel haben 6 Saiten oder 2 -3 schmale Räder und einen Schalensitz. Obendrein bin ich ein heftiger Koffein-Junkie.
 
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Hallo!



Hat das irgendjemand so geschrieben? Nein! Lies einfach noch einmal nach!

Gruß, Klaus
Hätte jemand, dann hätte ich ihn auch zitiert!
Ich schrieb nur was ich schrieb.... könnte sein das ich den Gedanken hier und dort implizit wahrgenommen habe, aber das ist rein subjektiv.
 
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Jemand der 1 Bier pro Tag trinkt ist ein schlimmerer "Junkie" als jemand der 2 Joints pro Tag raucht.
ich glaubs nicht.

Auch sind die "harten" Sachen wie Wodka, Whisky, Korn genauso schlimme Drogen wie z.B. Kokain.
Ja, da gibt es Leute die extrem Anfällig sind für den Kick beim ersten Schluck.

In allen Bereichen inkl. Körperliche Folgeschäden ,Suchtverhalten, Rauschwirkung..ja sogar Beschaffungskriminalität. Daher sind gängige Drogenverbote ja auch so Lächerlich.
Manche Verbote finde ich gut, andere nicht. Die Zwangskriminalisierung, die finde ich lächerlich, und die bigotte Haltung des Staates, einen Teil der Drogen auch noch zu bewerben und per Steuer abzuschöpfen.


Meinen letzten Alkohol hatte ich am 18.8. das ist jetzt fast eine Woche her. Sonst könnte man in meinem Leben noch Kaffee und Arbeit als Drogen bezeichnen.
Ich machs so: ich trinke Alkohol wenn ich lust darauf hab. Also wenn es wochenlang schön wetter wäre, würde ich auch wochenlang bei jeder Gelegenheit im Biergarten sitzen. Allerdings: nie allein und nach einer Radler ist schluß.

Ich würde Drogen komplett freigeben, nach folgendem Muster:
- Alles was man sich selber herstellen kann
- alles was man beim Spaß nebenher konsumiert
erlauben.
- alles wo chemische Modifikation/Komprimierung zwecks besserem Schmuggel nötig ist.
- alles was man als Hauptsache konsumiert um wieder mal etwas Spaß haben zu können.
verbieten.

Zu einer Droge gehört immer auch ein Ritus, wenn man den beim Export weglässt, passiert schlimmes.
Bsp: Kokablätter kauen in den Anden ist normal und man braucht das auf diesen Höhen. Wenn zwecks besserem Schmuggel mit Benzin und Säure daraus Kokain gemacht wird, beginnt das Unheil.
Bsp: die Indianer konsumierten Tabak aus der Erdpfeife, in Ruhe und telephonierten dabei mit ihren Geistern, kein Stress. Da ist sich zwischendrin die industriell gefertigte, mit ~200 Stoffen imprägnierte Stressfluppe anzünden schon etwas ganz anderes - entgleist.

Ich würde Drogenkonsum komplett freigeben, nach folgendem Muster:
- Alles wo die Droge vollständig im Körper des Konsumenten bleibt ist erlaubt.
- Alles wo wieder etwas aus dem Körper rauskommt, sollte zu Hause geschehen (Rauch beim Raucher, Kotze und Pisse beim Oktoberfestbesucher, usw.), sonst öffentliche Prügelstrafe
- Wer in den Öffentlichkeit Drogen(bestandteile) aus dem Körper lässt, sollte hart bestraft werden, denn er zwingt andere zum Passivkonsum.
- "Herr Richter, ich war betrunken" usw. sollte zur Strafverdoppelung führen, nicht als Ausrede benutzt werden können.

Nicht die Drogen sind schlimm, sondern das was manche Menschen mit manchen Drogen machen.
Und nur weil man selber ein Problem mit einer Droge hat, muss man nicht sie und/oder ihre Ausgangsstoffe für alle anderen verbieten.
 
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wir hatten in Rütenbrock eine durchaus kontroverse Diskussion über die Angewohnheit, sich regelmäßig das ein oder andere Bier in den Balg zu schütten.
Haha - aber nicht im Ernst, oder? :D

Gerade nach einer Radtour gibt es doch nichts besseres als sich ein schönes Weizen zu gönnen. Und sonst eigentlich auch. :D
Immerhin habe ich mit dem Rauchen aufgehört, aber ein Asket werde ich in diesem Leben nicht mehr.

Außerdem hatten wir schon zwei mal niederländische Rennfahrer nach einer >200km Strecke bei uns zum Übernachten, und die haben auch das ein oder andere Fläschchen am Abend nicht verachtet. Daraus schließe ich: Biertrinken macht schnell!
 
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Moin,
Jedenfalls wäre ich vorsichtig mit dem Gedanken "Ein Glas pro Tag, schadet nichts"
meiner Ur-Großmutter wurde nachgesagt, dass sie täglich einen Korn getrunken hat. Wäre sie vielleicht älter geworden, hätte sie ihn weggelassen? Wer weiß... (sie wurde nur 99 Jahre alt).

Ich trinke gerne bestimmte Biere und ein Glas Rotwein (oder zwei, oder drei...) kommt mir auch sehr gelegen. Es gab auch Zeiten, in denen ich am Wochenende Freitag, Samstag und Sonntag unterwegs war und jeweils mindestens 3 Pints meine Kehle benetzten. Solange das ganze zum Zwecke des Genusses gemacht wird, sehe ich da auch wenig Probleme...

Ciao,
Andreas

PS: Wie bewertet man Drogen? Was sind alles Drogen?
PPS: Es ist nicht ratsam, Single Malt in meiner Nähe zu lagern! ;)
 
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Nach einer langen Tour ein leckeres Weizen lass ich nicht verkommen! Auch das 2. Weizen wird nicht schlecht ;).
Bei viel Durst oder beim Sport gerne auch in der alkoholfreien Variante.
Ab und zu mal 3 Bier ist sicher nicht schädlich, aber wenn man jeden Tag die Flasche braucht und man nervös wird,wenn der Kühlschrank leer ist, sollte man sich mal die Telefonnummer der anonymen Alkoholiker besorgen.
 
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Hehe, auf Dich habe ich gezählt, gerade nach der spaßigen Anekdote von der RTF mit Hanns und Peter (die Anekdote war übrigens der Aufhänger für das Thema) :D. Das schöne kalte Bier nach der ersten Etappe unserer NL-Rundfahrt hatten wir uns ja auch redlich verdient...

Gruß
Frank
 
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Nun,
Jemand der 1 Bier pro Tag trinkt ist ein schlimmerer "Junkie" als jemand der 2 Joints pro Tag raucht.

Von den Schäden kann man sich da vermutlich vortrefflich streiten, vermutlich auch vom Suchtfaktor. Ich hab ja hier in NL die freie Wahl ob ich nun kiffe oder was trinke, insofern ist mein Unterscheidungskriterium nicht die Legalität sondern ein anderes:

Ein Bier trinke ich weils mir schmeckt.

Einen Joint raucht man um bewusst einen Rauschzustand aufzusuchen.

Dies ist zumindest in meinen Augen ein recht gravierender Unterschied, wobei ich das kiffen nicht schlecht reden will, solange man nicht Autofahren o.ä. will und einfach sich zuhause mal ins Traumland schiessen moechte ist das absolut ok.

Und hier noch der universelle Spruch zum Thema: "die Dosis macht das Gift" ;)

Gr. Patrick
 
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Moin,

meiner Ur-Großmutter wurde nachgesagt, dass sie täglich einen Korn getrunken hat. Wäre sie vielleicht älter geworden, hätte sie ihn weggelassen? Wer weiß... (sie wurde nur 99 Jahre alt).
Meine Uroma hat nicht getrunken und wurde nur 96. Mit zwei Korn pro Tag wäre sie also logischerweise 102 geworden.
Ich trinke gerne bestimmte Biere und ein Glas Rotwein (oder zwei, oder drei...) kommt mir auch sehr gelegen. Es gab auch Zeiten, in denen ich am Wochenende Freitag, Samstag und Sonntag unterwegs war und jeweils mindestens 3 Pints meine Kehle benetzten. Solange das ganze zum Zwecke des Genusses gemacht wird, sehe ich da auch wenig Probleme...
Das Problem bekommt man immer dann, wenn man eine Lebenskrise hat, dann können solche Gewohnheiten schnell eskalieren.
Deshalb versuche ich mittlerweile Alkohol auch nciht mit schlechter Laune oder alleine zu konsumieren.

Ich persönlich kann nur dem Herrn danken, dass ich die geringe Suchtveranlagung des einen Teils der Familie geerbt habe, und nicht die Gene des anderes Familienteils. Ich hab schon massiv Alkoholmissbrauch betrieben in meiner Jugend (war damals in meinem Umfeld auch üblich). Sehr viele harte Alkohol-Varianten kann ich gar nicht mehr trinken.

Beim Substanzkonsum spielen sehr viele Dinge rein. Im Prinzip ist ja jede Substanz die die Stimmung hebt, eine Art Rauschmittel. So auch Schokolade. Und selbst Schokolade, bzw. Zuckerprodukte allgemein, können psychische Abhängigkeiten mit starken Folgen auslösen.

Ich persönlich halte Substanzgebrauch für einen Grundbestandteil der menschlichen Kultur. Bei den ganzen Höhlenzeichnungen der STeinzeit war massiv Cannabis im Spiel, einheimische psychoaktive Pilze kannste überall finden, selbst auf Großstadtwiesen. Wer keine Substanzen gebraucht um seinen Zustand zu ändern, sei es nun Koffein, Zucker, Alkohol, THC, etc.pp, ist doch die große Ausnahme.
Psychologische Untersuchungen zeigen z.B. dass der Konsum psychoaktiver Substanzen (in großen Abständen, also einmal halluzinogene Pilze pro JAhr) für eine langfristige Verbesserung des Wohlbefindens in der Versuchsgruppe sorgen. Die Leute fühlen sich langfristig zufriedener im LEben als die Vergleichsgruppe. Das heisst der Konsum halluzinogener Substanzen ist offensichtlich der Hirnentwicklung sogar im Gewissen Maße förderlich.

Jetzt aber das Problem, Substanzgebrauch gehört zum MEnschsein, aber es fehlen die Schamanen, es fehlt der alte Mann am Lagerfeuer der einem die Pilze kontrolliert verabreicht, der einem den Schnaps kontrolliert zuteilt. Den Menschen fehlen die Ratgeber im korrekten Substanzgebrauch, und so kommts immer mehr zum Substanzmissbrauch.

Ich persönlich bin politisch liberal, ich finde man muss den MEnschen nicht verbieten sich selbst kaputt zu machen. Ein Mensch hat auch ein Recht darauf Unsinn zu machen. Und um den Schutz der Mitmenschen kann es nicht gehen, weil die Argumentation am Vergleich Alkohol mit etlichen verbotenen Substanzen zerbricht.

Ich bin für eine Freigabe aller Substanzen, aber eine Kontrolle, bzw. verstärkte Beratung beim Konsum. Z.B. dass man alles, auch Alkohol, nur noch in der Apotheke bekommt, und nachweisen muss, dass man einen Test zur jeweiligen Substanz ablegte. Also dass man nachweist, dass man die Wirkungsweise, die Neben- und WEchselwirkung, und Safer-Use-regeln kennt.

Ich empfehle die Seite von www.drug-scouts.de , das ist ein Projekt was die schädlichen Auswirkungen von Substanzmissbrauch nicht durch Verbote verhindern will, sondern durch Aufklärung der Nutzer. Im Gegensatz zur restlichen Drogenberatung gibt man also auch Safer-Use-Tipps, wie man eine Substanz möglichst risikoarm konsumieren kann.
Deren Konzept ist einfach: "Die Phase von Substanzgebrauch- bzw. missbrauch ist meist sehr kurz bei MEnschen. Viele MEnschen haben solche Phasen und kommen da wieder raus. Verbote verhindern das nicht. Das Ziel muss sein, dass sie in solchen Phasen möglichst risikoarm leben."


U.a. interessiert die Substanzseite zu Alkohol:http://drugscouts.de/de/lexikon/alkohol
Safer Use

Bedenke: Alkohol ist eine legale und gesellschaftlich akzeptierte Droge. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass diese psychoaktiv wirkende Substanz risikoarm und gesundheitlich unbedenklich ist!


Alkohol nicht auf leeren Magen trinken. Möglichst kein Mischkonsum verschiedener alkoholischer Getränke. Trinke nicht aus Langeweile oder wenn es Dir schlecht geht. Versuche zu vermeiden, größere Mengen Alkohol zu trinken, vor allem wenn Du allein bist. Nimm nach jedem alkoholischen Getränk ein nichtalkoholisches Getränk zu Dir [am besten zimmerwarmes Wasser ohne Kohlensäure, Tee], um der Dehydrierung entgegen zu wirken. Ernähre Dich möglichst ausgewogen, um den Nährstoffverlust auszugleichen. Bei Problemen mit Nieren, Magen und Leber raten wir vom Alkoholkonsum ab.

Auch wenn Du betrunken bist, gilt: Kondome schützen vor Ansteckung mit HIV und anderen Krankheitserregern sowie ungewollter Schwangerschaft. Keine Körperflüssigkeiten in den Mund! Da Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen, Probleme bei der Entfernungseinschätzung sowie eine Verminderung der Reaktionszeit auftreten können, solltest Du Tätigkeiten vermeiden, bei denen Du Dich und Andere in Gefahr bringen kannst: Baden gehen, Auto oder Fahrrad fahren, auf Dächer klettern etc. Wenn jemand im Alkoholrausch einschläft, regelmäßig Atmung und Puls kontrollieren, Person in bequeme Liegestellung bringen (möglichst stabile Seitenlage); bei Übelkeit und Erbrechen: Mundhöhle frei räumen – Erstickungsgefahr! Bist Du Dir unsicher, ob die Person bereits bewusstlos ist: Notarzt / Notärztin rufen! Alkohol kann Dich in einen betäubten, hilflosen Zustand versetzen – achte darauf, mit wem Du unterwegs bist. Ausgiebige Konsumpausen und Erholungsphasen einplanen und einhalten! Alkopops: Da man den Alkohol kaum schmeckt, kann es schnell zu Fehleinschätzungen bezüglich der konsumierten Menge kommen. Außerdem gelangt der Alkohol bei diesen Getränken durch Zucker und Kohlensäure besonders leicht und schnell ins Blut. Die Gefahr einer Überdosierung steigt. Achte deshalb auf die getrunkene Alkoholmenge!
 
AW: Alkoholkonsum - Meinungsbild gefragt

...Ich trinke gerne bestimmte Biere und ein Glas Rotwein (oder zwei, oder drei...) kommt mir auch sehr gelegen. Es gab auch Zeiten, in denen ich am Wochenende Freitag, Samstag und Sonntag unterwegs war und jeweils mindestens 3 Pints meine Kehle benetzten. Solange das ganze zum Zwecke des Genusses gemacht wird, sehe ich da auch wenig Probleme...

Ich habe schon eine ganze Reihe von Leuten beerdigt, die nur das berühmte eine Glas Rotwein oder zwei Bier pro Tag getrunken haben. Todesursache jeweils Leberzirrhose (http://de.wikipedia.org/wiki/Leberzirrhose).
Abgesehen davon, ob man die als Alkoholiker bewertet oder nicht (manche wurden auch relativ alt, aber irgendwann macht halt die Leber schlapp), erlebe ich ungefähr so viele eindeutige Alkoholikertote wie Selbstmörder (jeweils knapp 10% aller Sterbefälle pro Jahr).

Da man mit reinen Verboten keine "Droge" ausschalten kann, kann nur gesellschaftliche Ächtung wirken. Diese kann aber nicht wirken, solange ein - zumindest fast täglicher - Konsum als OK angesehen wird und beim übermäßigen Konsum mit Folgen (Unfälle, Gewalt in der Ehe,...) "Rauschzustände" als strafmildernde Umstände angerechnet werden. Stattdessen müssten sie eindeutig und durchgängig extrem strafverschärfend gewertet werden.

PS: Zum eigenen Verhalten: Mir ist es egal, wenn Bekannte fast täglich ein Bier konsumieren - solange es bei einem bleibt. Ich selbst trinke nie Bier, keinen ganzen Liter Wein pro Jahr und sowieso nichts härteres.
Allein die Vorstellung sich mit irgendwas so zuzudröhnen, dass ich die Kontrolle verlieren könnte, oder nur am nächsten Tag nicht mehr sicher zu wissen, wie ich am letzten nach Hause gekommen bin, finde ich abschreckend genug.
 
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Bei den Temperaturen, die wir in Ö im Moment haben fährt mein Rad nicht unter 3 Liter auf 100 km.
Dies dann allerdings aus erkennbaren Gründen großteils alkfrei...
 
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