Was kann man tun um so einen Unfall zu verhindern?!

Mich würde mal die Aussage des Unfallverursachers intressieren, aber davon liest man leider nichts. Mit Geldstrafen, kann man viele Autofahrer nicht schrecken aber mit mehrmonatigen Führerscheinentzug und bei Wiederholung dauerhaften doch eher.
Ich finde die Strafen, die teilweise für schwerwiegende Vergehen hier erhoben werden noch viel zu lasch, da sollten wir mal zu unseren Nachbarn rüberschauen .
 
@smallwheels : Der Knackpunkt bei Deinem Beitrag ist aber, dass trotz aller eindrucksvollen Zahlen diese Maßnahmen primär die Insassen schützen, aber nicht die weniger ausgestatteten anderen Verkehrsteilnehmer. Gut, die Autos haben inzwischen im Vergleich zu früheren Jahren rundere Formen und keine Chromstoßstangen mehr, sondern große und vergleichsweise weiche Prallflächen, trotzdem schützen sie vor allem die Teilnehmer, die ohnehin mehr Masse um sich herum haben und sich daher in einer Konfliktsituation unterschiedlich schwerer Objekte besser durchsetzen.- Wie auch in dem hier durchdiskutierten tragischen Unfall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die einzige Möglichkeit einen solchen Unfall zu verhindern ist auf das Velomobilfahren zu verzichten - zumindest auf solchen Straßen, die solche Unfälle wahrscheinlicher machen. In meinem Fall ist das die B226 zwischen Wetter und Bochum. Weil mit dem VM keine andere Strecke Sinn macht und ich genau diese Manöver einfach zu oft erlebt habe, habe ich das Quest nach einem halben Jahr wieder verkauft. Mental ging das aber auch nur deshalb, weil ich eine triketaugliche alternative Offroad-Strecke habe.

Die B226 ist eigentlich ganz gut fahrbar, aber das Fahrverhalten vieler Autofahrer ist unter aller Kanone. Dagegen trete ich nicht an.
 
aber Faktor 20 zwischen 1970 und heute ist schon krass, da kann der Verkehr heute nicht viel agressiver sein!
Kann schon. Es gab eine Dokumentation über die Unfalltoten mit grausamen Bildern von Schwerverletzten im öffentlich rechtlichen Fernsehen - die alten Fahrzeuge waren Todesfallen, ähnlich den frühen Velomobilen. Damals gab es kein schnelles Rettungsnetz, keine schnelle Notrufmöglichkeit außer den Notruftelefonen, die kaum auf Landstraßen vorhanden waren. Nach der langsamen Rettung gab es dann eine schlechte intensivmedizinische Versorgung - viele schwerstverletzte fallen heute aus der Statistik heraus, weil sie den Unfall "zu lang" überleben, um noch in die Unfallstatistik aufgenommen zu werden.

Gut, die Autos haben inzwischen im Vergöleich zu früheren Jahren rundere Formen und keine Chromstoßstangen mehr,
Schau Dir mal Crashtests aktueller Modelle an (ab 1:50) - da tut sich endlich was.

Trotzdem wird hier in Deutschland mit Zähnen und Klauen das Recht auf unverantwortliche Geschwindigkeiten mit dem PKW verteidigt (s. Post Scriptum), während dem Radfahren die Gefahr zugeschrieben wird. Und diese Geschwindigkeiten bzw. die Differenzgeschwindigkeiten sind das gefährliche Element. Die Idee der Verkehrstrennung kommt ja daher, aber solange auf meinem Arbeitsweg auf der bis 70 freigegebenen, schmalen, unübersichtlichen Nebenstrecke genausoschnell gefahren wir wie auf der breiten, übersichtlichen Bundesstraße, fahre ich letztere, zumindest bergab. Abends bergauf hatte ich einige lebensgefährliche Situationen auf der Nebenstrecke, aber den Streß auf der B tu ich mir nicht an nach 8h Arbeit, es sei denn, nur die ist befahrbar.

Gruß,

Tim
 
Wieviele tödlich verunglückte Velonauten sind hier bekannt? Ich weiß nur von dem Milan-Fahrer (Hipp?) und jetzt @seraphinen.
Und der Teilnehmer an der Ollibollentocht, der die niedrige Schranke erwischt hat.
Wieviele VM´s gibt es? ca. 5.000 oder so?
Da ist die Quote wesentlich höher 5,5 Verkehrstote (2017) auf 100.000 Autos.
 
100 Prozent-Lösungen gibt es nicht, bis das (voll)-autonome Fahren bei den PKW kommt. Dann wird es bestimmt besser.

Die Sichtbarkeit des VM ist nach meinen 2 Velomobiljahren ein Thema. Sicher kann man den Autofahrer, der den Standardspruch "man sieht Sie ja nicht" bringt, polemisch kontern.

Da ist aber was dran, gefahrerhöhend kommt die Unbekanntheit der VM, die geringe Stirnfläche und die hohe Geschwindigkeit hinzu.

Und ich finde, @Cars10 hat Recht, wenn er von den Herstellern bessere Rückleuchten einfordert. Die vielen Bastelllösungen hier im Forum und außerhalb zeigen, dass viele dieser Meinung sind. Die momentan verbauten LEDfunzeln hinten finde ich da ziemlich grenzwertig.

Das Optimum, was ich gesehen habe, war Dougs Mango, das leuchtet wie ein Weihnachtsbaum, sieht von Innen aber auch aus wie ein DJ-Arbeitsplatz.. Vor allem die Rundumbeleuchtung finde ich toll, wobei ich die rechtlichen Grenzen da nicht kenne.
 
Man kann sich auch prima mit 10ps durch überhöhte Geschwindigkeit in den Tod fahren... Heutige Fahrzeuge Schotten halt extrem ab. 250auf der Autobahn bei 100m Sicht durch Starkregen... Alles andere als selten. Mein Auto würde das auch packen, aber niemand würde damit, selbst unter besten Bedingungen so schnell fahren. Nicht weil es nennenswert gefährlicher ist, sondern weil es sich so anfühlt. Und wenn halt 0,5m Abstand beim überholen und 130kmh sich nicht gefährlich anfühlen, wird das Risiko auch eingegangen. Die gleichen Personen die soetwas als normal empfinden meckern doch über brutale "Radelrambos", die viel zu schnell und zu nahe an ihnen als Fußgänger vorbei rasen. Und da geht's um 15kmh Differenz und die gleiche Masse und nicht um 70-100kmh und die 20fache Masse..
 
Wenn ich so lese, wie viele Fahrzeugführer täglich unter Alk oder anderen Drogen aus dem Verkehr gezogen werden und dann noch bedenke, wie hoch die sog. Dunkelziffer sein könnte.....(n). Und die machen sich keine Platte (Gedanken), ist ja gestern auch alles gut gegangen.
Ich versuche, so vorausschauend zu fahren wie möglich. Aber was von hinten angeflogen kommt...
Grüße
Maik
 
Meines Wissens gibt es fast keine Velomobile ausschließlich aus Carbon.

Inzwischen wahrscheinlich nur auf Wunsch. Zumindest die "großen" Hersteller benutzen Aramid (Kevlar tm, Twaron tm), Innegra tm oder Nylon (Glasfasern sind besser als CF, aber nicht so gut):
WAW ab 2010 mindestens, Aramid (aber als Option -Bestellliste PDF-).
Velomobiel ab 2015 Innegra. Da finde ich aber nicht bei der HP.
Milan ? @Jens Buckbesch
EVO R/K/Ks ? Daniel hat einiges getestet, weiss ich nicht was standard war und wie es heute aussieht?
ICB - DF hatten am Anfang Bereiche ohne Schutz-Gewebe, danach aber der wahrscheinlich beste Schutz. Hier
Alpha 7 nehme ich an auf ähnlich hohes Niveau.
Orca hatte Twaron (Aramid) (aktuell weiss ich nicht)

Schlecht bei Carbon ist, dass auf Kräfte senkrecht zur Fläche sehr empfindlich ist und die Risse dehnen sich durch die Matrix (parallel zur Faserrichtung) durch große Entfernungen, so dass es praktisch auseinander fällt. Durch die zähen Fasern kann man die Risse begrenzen, so dass es Schutz nach dem ersten Aufschlag noch bietet.
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Wieviele tödlich verunglückte Velonauten sind hier bekannt? Ich weiß nur von dem Milan-Fahrer (Hipp?) und jetzt @seraphinen.
Und der Teilnehmer an der Ollibollentocht, der die niedrige Schranke erwischt hat.

Uf, wann war das mit der Schranke? Auch schrecklich.
Die Fälle die Delta Hotel genannt hat
Raum Diepholz, Milan-Fahrer 2012
Frankreich WAW-Fahrer 2012
 
Dann hast Du die nächste Unfallsituation: Der erste überholt bei freier Straße und hält Abstand, der zweite schon weniger, der dritte quetscht sich bei Gegenverkehr durch und der vierte räumt Dich dann ab, weil er gradeaus weiterfährt.
Eben! Bordsteinkleben bringt nix ... Eher im Gegenteil

Aus meiner Erfahrung tendiere ich dazu, ganz rechts zu fahren, um abgeschirmt zu sein, und um die Chance zu erhöhen, dass man zwischendurch von weiter hinten das VM sieht, wenn das Auto hinter einem nicht auch ganz rechts klebt.
Der Fahrer des Überholers in spe sitzt links und klebt an der Mittellinie, da hilft es nicht, wenn man rechts rausragt, im Gegensatz zum links rausragen, wo nicht nur er Dich sehen könnte, sondern man dann ggfs. auch noch im Rückspiegel eine Wildwutz kommen sieht und dann immer noch die Flucht nach rechts und/oder ein Bremsmanöver vorbereiten kann ...
 
Solange in Deutschland die Automobil-Industrie durch die Politik gefördert wird und jeder Radfahrer und Fußgänger, der durch einen Autofahrer im täglichen Verkehrskrieg getötet oder schwer verletzt wird, als Kollateralschaden abgetan wird, wird sich hier nichts ändern. Da Arbeitsplätze in der Autoindustrie und die Renditen für die Aktionäre anscheinend wichtiger sind als Menschenleben wird es auch weiterhin tote und schwerverletzte Fußgänger und Radfahrer geben.

Erst wenn der Schutz der Schwächsten an erster Stelle steht,
das Strafmaß der Unfallschuldigen drastisch erhöht wird durch langen Führerscheinentzug,
Haft- und Geldstrafen, die richtig wehtun und bei besonders schweren Vergehen lebenslanger Führerscheinentzug oder sogar eine Mordanklage, erst dann werden die Autofahrer aufwachen.

Aber ich fürchte, das werde ich nicht mehr erleben. :mad::cry:
 
Sicher kann man den Autofahrer, der den Standardspruch "man sieht Sie ja nicht" bringt, polemisch kontern.

Da ist aber was dran...
Sorry, aber was ist da dran? Ein Velomobil ist doch so groß wie ein zweistöckiger Kühlschrank. Das kann man nur dann nicht sehen wenn es verdeckt ist, aber das gilt für alle Fahrzeuge.
 
Hier mal das Update..

Ich habe heute die Spiegel auf den Deckel montiert,

Die erste Fahrt zunächst im Dunkeln war wie eine Erleuchtung. Das hätte ich schon viel früher machen sollen.

@Axel-H : Bin, seit ich das DF habe, fast ausschließlich im dunkeln gefahren. Da bringt n Spiegel rein garnix, außer heftigste Selbstblendung... Sche** Situation.

Ich sehe das nicht so krass. Es ist ja wichtig ein Fahrzeug schon weit entfernt wahrzunehmen, um so eher kann ich ggf. reagieren. Ja es blendet, wenn er sehr dich herangekommen ist, stört mich aber nicht so! In Kombi mit dem Garmin Radar entgeht mir jetzt kaum noch ein Fahrzeug!
 
Aufgenommen wurde das Foto aus einem Ford Transit 3.3 to., also ein hohes Fahrzeug. Trotzdem ist nichts zu sehen.

Finde ich erstaunlich, habe ich mir vorher noch nie so überlegt.
@ursen es ist doch unerheblich, ob ich schon vorher etwas sehe oder nicht. So einfach vom Haken lassen, würde ich denjenigen, der das VM von der Strasse "geschossen" hat, nicht. Beim Abschließen des Überholvorganges muss der Autofahrer (auch ich) darauf achten, daß ich keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährde.
Ich habe heute mal bewusst darauf geachtet, wie ich mich beim Überholen von LKW und einem Traktor verhalte. Ich bin mir sehr sicher, daß beim Wiedereinscheren der Platz vor dem überholten Fahrzeug frei ist/war. Beide Scheinwerfer des überholten Fahrzeugs habe ich im Rückspiegel gesehen und bin dann wieder eingeschert (mit Blinker!!).
Wenn man die 2 Bilder des Unfalls anschaut, kann man nur mutmaßen, daß der Autofahrer alles, aber auch wirklich alles außer acht gelassen hat. Warum auch immer! Abgelenkt (Handy?), Gegenverkehr? oder oder oder. Ich vermute mal weiter, daß der Autofahrer mit hoher Geschwindigkeit wieder eingeschert ist, weil das VM sehr weit von der Strasse zum Stillstand gekommen ist. Leider werden wir dieses vielleicht nicht mehr erfahren.
Just my 2 cents,
Michael
 
Ich kann den teilweise vorhandenen Glauben,dass die meisten Autofahrer ja doch anständig fahren ,absolut nicht teilen.
Fragt mal einen Schweizer oder Holländer,was sie empfinden ,wenn sie die Grenze nach D übertreten.Auf meinem Arbeitsweg,wo es viele Tempobeschränkungen gibt,hält sich die größere Mehrzahl nicht daran.(deshalb werd ich ja ständig überholt).Durchgezogene Linien,schraffierte Flächen,sch..egal,jetzt komm ich...Mein VM hab ich deshalb verkauft .Rennrad fahr ich noch 10 mal im Jahr,meistens Gravel oder Mtb.Und wenn ich von 100km ca. 10 km
Auf einer Straße fahren muss,hab ich 3 mal dass weiße in den Augen.
Der Verkehr ist extrem aggressiv geworden.Vor 5 Jahren war ich noch einer der wenigen,der dieser Meinung war.
Heute höre ich das von sehr sehr vielen Kunden.(arbeite im Fahrradladen).
Ebenso habich das Gefühl,dass die Unfälle mit VMen sehr zugenommen hat.Wenn man mal die lächerliche Anzahl
der VM bedenkt ,lese ich hier doch von sehr vielen Unfällen.
Ich beneide diejenigen ,die da sorglos sind,und die ,die in einer Ecke wohnen,wo es nicht so aggressiv zugeht.
Seid vorsichtig,lebet lang und in Frieden.
Achso,was man tun kann.Na ja,nicht auf der Stasse fahren.
 
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