Wir planen die 2x28" Traum-Liege

Leute, ich dachte, die Anforderungen sind klar? Es ging doch ursprünglich um Razz-Fazz, und dann war der Vorschlag, quasi ein Razz-Fazz als Highracer.

Das bedeutet für mich:
  • sehr schnell (d.h. kaum langsamer als die schnellsten unverkleideten Tieflieger)
  • sehr leicht (8 kg)
  • Anwendung: wie ein Rennrad, d.h. keine Radreise, sondern z.B. knackige Trainingstouren, Touren mit vielen Höhenmetern, Brevets mit Minimalgepäck
Normalerweise fahre ich ja gerne „geteert und gefedert“, aber wenn es um minimales Gewicht und Touren auf gutem Asphalt geht, dann ist ohne Federung auch ok – wenn man dafür große Laufräder hat und reifen- und leichtbautechnisch aus den Rennradkomponenten schöpfen kann.

Kommentare zu den vorigen Beiträgen:
Ohne Federung kann man natürlich Vorderradantrieb machen. Allerdings ist bei einem Highracer die Kettenlinie ziemlich gerade, d.h. ein Hinterradantrieb geht auch gut.
Mavic-819 Disk Felgen; 40-622er Schwalbe G-One
Scheibenbremse? Nein, da würde ich es Rennrad-artig lassen, und Felgenbremsen nehmen, oder z.B. V-Brakes. Bei Scheibenbremsen und großen Rädern muss man wieder die Einspeichung recht massiv machen. Gut, wenn man eh Vorderradantrieb hat, relativiert sich das.
Platz für Spikereifen
- Platz für 42 mm breite Reifen mit Schutzblechen
42 mm? Spike-Reifen? Soll das ein Traktor sein? Gut, bei meinem Lieger bin ich auch froh über breite Reifen, aber das hier soll ja ein Liege-Rennrad werden. Ich würde die Grenze bei ca. 32 mm ziehen.

Und Schutzbleche: Da würde ich vorne eine Laufradverkleidung bauen; die ist wenig Aufwand, und superleicht (eine Lage Carbon + Versteifung mit Streifen von Sandwich-Gewebe). Das verhindert dann bei Regen den Vollwaschgang für die Kronjuwelen, und bringt aerodynamisch auch was, gerade bei etwas breiteren Reifen.

Und hinten würde ich einfach einen Bürzel an den Sitz machen, der Spritzschutz und Gepäckträger in einem ist, wie bei der Kreuzotter.
aber ein Gepäckstummel, so à la Kreuzotter Carbon, für die Mitnahme von Radical Bananentaschen, wäre nicht schlecht.
Genau.
- radintegriertes Befestigungskonzept für Radical-Taschen (gern inkl. der Möglichkeit, die Position der Taschen zu variieren)
Wobei ich die Radical-Taschen für nicht so gelungen halte. Vielleicht die kleineren (Tieflieger-Tasche). Ich hatte die Größe M, und die war schon ziemlich Sack-artig.
Ist ja bei einem Rennrad problemlos möglich. Bei großen Rädern verläuft die Kette nicht so nah an der Nabe vorbei, d.h. man muss die Gabel nicht extra schmal bauen (und Sondermaße in Kauf nehmen), sondern kann reguläre Rennrad-Naben nehmen. Oder eben NaDy. Und große Rädern schadet auch wegen der Seitensteifigkeit eine normal breite Nabe nicht.
Ist halt n richtiger Aufwand..
Sehe ich nicht so. Als Formen braucht man:
  • Hauptrahmen
  • Tretlager-Ausleger: Müsste man gar nicht neu bauen, sondern könnte man von anderen Carbon-Liegerädern übernehmen.
  • Sitz: Kann man recht einfach mit einseitiger Form in Vakuum-Bauweise bauen, und auch leicht in unterschiedlichen Längen fertigen.
    => Die Längen-Einstellung erfolgt über Ausleger-Verstellung und Sitzgröße. So braucht man nur eine Rahmengröße.
  • Laufradverkleidung: Ist, wie gesagt, einfach – als Positiv-Form ein Kreissegment.
  • Gabel: Bei Hinterrad-Antrieb kann man hier einfach eine Rennrad-Gabel nehmen.
  • Lenker: Kann man einfach aus PE-Schnur und Kohleschlauch bauen.
Ist also einfacher als bei einem vollgefederten Rad, wo man auch noch eine Schwingenform braucht, und natürlich eine eigene Gabel fertigen muss.
Koffer und großes Hinterrad passen aber nicht so recht zusammen.
Gewicht unter 15 Kg
Unter 15 kg erwarte ich selbst bei einem Reiserad mit allen Features. Hier bin ich für deutlich unter 9 kg, ansonsten kann ich gleich ein Troytec nehmen.
 
So wie ich das hier sehe gibts noch nicht mal eine kleinsten gemeinsammen Nenner...:whistle:
Trecker, Tourer, Ranndoneur oder Racer, jeder hat andere Vorstellungen...

Ach ja, ich wäre für ein Dalli in 2*28 in CFK.;)

Übrigens für die Bauleute hier:
Einen Koffer zu kleben ist einfacher als einen Rahmen zu bauen
Und spätestens(!) ab dem dritten Rahmen lohnt sich Negativbauweise.
Positiv lohnt nur bei Einzelstück oder wenn man noch an der Geometrie feilen möchte.
 
Bacchetta CA2 in 622?

Steif, schnell, leicht (9 kg), braucht mit Hecktasche keine Schutzbleche, fahre ich (571er, da zwei Kettenblätter reichen und die Sitzhöhe noch moderat ist) auf der schnellen Runde und auf 250 bergigen Marathons und auf mehrtägigen Radreisen mit 10 kg Gepäck. (y)

Nur mal so ... aber da gibt es ja nichts mehr zu planen ... :)

fluxx.
 
Bacchetta CA2 in 622?
- Keine Scheibenbremsen. Keine breite(re)n Reifen. Auch-Eher-ein-Stick-Bike. Kein FWD.
- Ein Schlitter würde zumindest das "keine Scheibenbremsen" entkräften. Aber auch das ist halt ein Hexenbesen mit der Sitzposition über denn Rädern.

Leute, ich dachte, die Anforderungen sind klar? Es ging doch ursprünglich um Razz-Fazz, und dann war der Vorschlag, quasi ein Razz-Fazz als Highracer.
Naja, in dem RazzFazz-VK-Thread kam dann plötzlich die Zündung dieses Threads. @Christoph S und ich fabulieren schon länger über ein Rad mit den ungefähren Eckpunkten aus den ersten paar Posts des inzwischen 3-seitigen Threads. Wir diskutierten ein wenig im privaten und scheuten den "Aufmacher-Thread". Dass das dann eine etwas allgemeinere Diskussion anzettelt, ist natürlich eher absehbar. Die (geringe) Chance ist aber, dass sich evtl. halt doch 4, 5 oder 6 Leute finden, die eine ähnliche Vorstellung haben und so eine Klein(st)serie ermöglichen könnten.

Ich versteh allerdings auch nicht, warum hier so große Widersprüche bzgl. Trecker, Traktor, etc. pp. aufkommen. Etwas großvolumigere Reifen haben ihre Vorteile und dass schon ein Conti GP 4000 in nominell 28 mm nicht mehr in den Troytec Hinterbau passt, ist blöd. (Ja, ok, fahr ich halt wieder die 25er.)

Was ist daran verwerflich, im Winter Spikes nutzen zu wollen? Einigermaßen schmal ausfallende Spike-Reifen gibt es halt nur in 622 und auch die benötigen in Gabel und Hinterbau eher den Platz von 42 mm Reifen als ihr nominelles 37 mm Maß.

Ich werde es überleben, wenn ich weiter Troytec und Zox fahre. Klar. Alles gut.

-Andreas
 
@Christoph Moder : Du hast doch sicher auch schon mal ein Formenset für nen Rahmen gebaut, oder?
Das IST Aufwand..
Du hast natürlich Recht. Ich arbeite momentan (d.h. schon seit vielen Monaten, mit langen Unterbrechungen) mit „M.S. aus M“ an einem Carbonrad-Projekt, d.h. ich weiß, wie viel Arbeit das ist, und dass ich das nicht alleine stemmen könnte.

Aber andererseits gab es vor einigen Monaten eine Umfrage, wie viel denn ein fahrfertiges Reiseliegerad wiegt – und es wurde stark angezweifelt, dass mein vollgefederter Carbon-Faltlieger mit kompletter Reiseausstattung unter 12 kg wiegt. Es ist immer noch normal, dass ein Liegerad über 16 kg wiegt – und nachdem ein Rennlieger-Hersteller nach dem anderen dicht macht, kann man nicht einmal mehr mit viel Geld ein State-of-the-Art-Fahrzeug erwerben. Kurz gesagt: Auch wenn es viel Arbeit ist, uns bleibt nichts anderes übrig, als es selber zu machen, wenn wir es haben wollen.
Was ist daran verwerflich, im Winter Spikes nutzen zu wollen? Einigermaßen schmal ausfallende Spike-Reifen gibt es halt nur in 622 und auch die benötigen in Gabel und Hinterbau eher den Platz von 42 mm Reifen als ihr nominelles 37 mm Maß.
Nichts. Ich kannte eben eure Vorgeschichte nicht, und dachte, es sollte ein Highracer-Razz-Fazz werden – also kompromisslos leicht und schnell. Ein voll alltagstaugliches Universalrad ist genauso berechtigt, aber eben etwas anderes – und man kann halt nicht beides haben.
 
dass mein vollgefederter Carbon-Faltlieger mit kompletter Reiseausstattung unter 12 kg wiegt.
Kann man das irgendwo auf Bildern sehen? "Falt" klingt ja schonmal spannend.

Kurz gesagt: Auch wenn es viel Arbeit ist, uns bleibt nichts anderes übrig, als es selber zu machen, wenn wir es haben wollen.
Das ist genau der Punkt. Und auch der Peregrin (der nun übrigens regulär bei Jürg gelistet ist) ist ja wohl aus einer "Das gibt es so nicht, das hätte ich aber gern"-Idee mit viel Arbeit und Herzblut entstanden. Mein Problem ist nur: "konstruktiv selbst entwerfen und bauen" kommt halt mangels der notwendigen handwerklichen Fähigkeiten nicht in frage.

Ein voll alltagstaugliches Universalrad ist genauso berechtigt, aber eben etwas anderes – und man kann halt nicht beides haben.
"universal" und "Alltag" ergibt sich von allein. Mit einer schlechtwettertauglichen Randonneuse / Sportreiserad / Reiserennrad komm ich im Alltag immer klar ;).
Meine Gewichtsforderungen sind / waren absichtlich nicht gar zu radikal. a) => da gibt es am Körper mehr zu holen b) wird "extra-leicht" auch gern nochmal extra teuer. Wenig Kompromisse würde ich bei Geometrie / Aerodynamik eingehen wollen. Da steckt auch bei der offenen Liege der Schlüssel zur Effizienz. (Nicht umsonst roll ich mit dem Troytec jedem weg und kann auch neben Thomas (flaches, überlanges Zox) und Norbert (Bacchetta / Fujin) in der Ebene oft rollen lassen, wenn die noch / schon treten.

Wobei ich die Radical-Taschen für nicht so gelungen halte. Vielleicht die kleineren (Tieflieger-Tasche).
Ja, genau die fahr ich sowohl am Zox wie auch am Troytec. Die haben *fast* die ideale Größe für mich. Ein klein wenig mehr Platz wäre aber manchmal nett. Nicht-Radschuhe bekomme ich darin (zusätzlich zum restlichen Gepäck) nicht unter; gut, dass ich MTB-SPD fahre ;)
Die größeren Radicals brauchen laut Hersteller ja auf jeden Fall einen Träger zur Unterstützung. Die "Racer" hängen bei mir vollständig am Sitz; aber das ist immer ein Gefrickel mit den Gurten und dem Verhindern von Schlägen gegen Rahmen, Ketten, Laufräder.

-Andreas
 
Kann man das irgendwo auf Bildern sehen? "Falt" klingt ja schonmal spannend.
Hier z.B.

Oder hier:
image1402065453.jpg

image1402045751.jpg
 
Bacchetta / Fujin) in der Ebene oft rollen lassen, wenn die noch / schon treten.

Kann ich nicht bestätigen. Das CA2 war auf flachen und hügeligen Strecken das schnellere Rad. Verglichen mit dem 3 kg schwereren HR-FS. Habe ich ein halbes Jahr lang "erfahren". :)

Die Radical Racer hänge ich mit einer Hand über den Sitz des CA2 und sie liegen ausschließlich an den Sitzstreben an und liegen aerodynamisch sehr gut am Rad.

Nur zur Klarstellung ... (y)

fluxx.
 
Hallo Christoph,

Ich arbeite momentan (d.h. schon seit vielen Monaten, mit langen Unterbrechungen) mit „M.S. aus M“ an einem Carbonrad-Proje

steht dann Deine Faltliege zum Verkauf?-) Interesse! Aber ich fürchte, Du willst sie nicht loswerden:-(

Kannst Du den etwas zum neuen Projekt sagen, gern auch in einem neuen Faden? Oder erst, wenn es fertig ist?

Viele Grüße,
Frank
 
den hat du selbst gebaut? Respekt!(y)(y)
Nein. Den hat Martin Schröferl für sich selber konstruiert, und vor einigen Jahren mit mir zusammen noch ein Exemplar für mich gebaut.

Heißt also: Ich weiß jetzt, was beim Bau dahintersteckt; aber die handwerklichen Fähigkeiten habe ich nicht (z.B. die ganzen Drehteile anzufertigen).
steht dann Deine Faltliege zum Verkauf?-) Interesse! Aber ich fürchte, Du willst sie nicht loswerden:-(
Den will ich nie loswerden! Das ist mein absolutes Traum-Liegerad!
 
...nicht einmal mehr mit viel Geld ein State-of-the-Art-Fahrzeug erwerben
Das stimmt insofern nicht als das es bis jetzt Birk zumindest noch gibt. Damit sind Birk Comet, Peregrin (von Charls Henry) und eventuell sogar das Merlin (von Walter Berger) erhältlich.

...Schnittmuster zu erstellen...
Prinzip Radical auf Zockra. Meine Empfehlung: Packpapier und Malerklebband. Geeignete Stoffe gibts bei Extremtextil. Der Rest ist übung und Geduld oder umgekehrt.

Gruss Michi
 
Prinzip Radical auf Zockra. Meine Empfehlung: Packpapier und Malerklebband.

Ich hatte mir überlegt, auf Basis von der jetzigen Tasche einige Modifikationen vorzunehmen. Ich hatte die Radical Design Banana Racer am meinem Grasshopper. Mit der Qualität war ich besser zufrieden als mit der Qualität der Optima-Taschen jetzt. Allerdings schlackern die RD-Taschen quasi unkontrolliert irgendwo unter dem Sitz herum, was mir optisch nicht gefällt und irgendwie "unfertig" aussieht. Bei Challenge gab es diese Abstandsbügel, seitlich am Sitz befestigt, die die Taschen daran hinderten, unter den Sitz zu schaukeln. Solche Bügel hätte ich an einem BodyLink-Sitz nicht befestigen können.

Hinter dem Horizont sehe ich ein modulares System auf Basis einer Haupttasche nach Art der Optima allerdings Ösen, an denen ich eine Gepäckrolle für Schuhe und Kleidung oben auf der Mitte befestigen kann, unten rechts und links kleine Beutel mit Tunnelzug für Minifußpumpe und Werkzeug bzw. Kettenschloß und Kabel, die ich im normalen Betrieb in den großen Taschenfächern befestigen kann und auf Touren oder Brevets nach unten hänge, um sie bei vollen Taschen auch gut erreichen zu können.

Überhaupt nicht gefallen haben mir die Tunnel für die Flaschen. Diese fallen ohne Flasche leicht in sich zusammen, sodaß es mir kaum gelingt, während der Fahrt die Flasche wieder zurück zu stecken. Bisher habe ich mich mit einem Trinkschlauch beholfen, ich finde dieses Genuckel aber doof.
 
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