Vertretbarkeit von Fernreisen

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Klar heute sind die Randbedingungen andere als vor 35 oder 40 Jahren, damals hat man sich keinen großen Kopf darum gemacht. War halt alles noch nicht so präsent und der Flugverkehr war bei weitem nicht so heftig wie heute. Wobei die Sextouren nach Thailand oder den Philippinen schon ein Thema waren. Nur an Klimaerwärmung wurde dabei weniger gedacht.
Ich würde da eher 25-30 Jahre rechnen - fliegen war lange relativ teuer, und das mit den Billigfliegern (die dann so richtig zum Massenfliegen geführt haben) ging doch eigentlich erst im Laufe der 90er so richtig los.
 
@emgaron um ein paar Jahre hin oder her möchte ich da nicht streiten :). Mein letzter privater Flug nach Asien liegt gut 30 Jahre zurück und ich habe nach dem Flug nach Dehli mit der Syrien Arab Airlines (1986, ~1500 DM) das nächste mal die LH/SIA genommen. Die lagen preislich natürlich drüber, aber ich fand das Gesamtpaket besser.

Aus meiner Erinnerung heraus sind die Preis schon Anfang der 90er gesunken, wenn auch nicht so drastisch wie später. Relativ günstige Pauschaltouren in die Domrep oä. gab es wohl auch schon, war aber nicht so ganz das was mich interessierte.
Billigflieger gab es aber schon früher. Wer kennt noch People Express ? Nur hatten die eben noch nicht diese Bedeutung wie seit Ende der 90er. Da waren meine Reisezeiten allerdings schon länger vorbei.

Vielleicht wäre eine Rückkehr zu den Preisen aus den 80ern ein erster Schritt um die Anzahl der Flüge zu reduzieren. Ein kurze Suche nach Fra<->Neu Dehli spuckt ~600€* aus und es geht bestimmt noch billiger, wenn man etwas länger sucht. Der Preis meines Flugs von '86 wären laut Inflationsrechner heute ~1500€. War also Faktor 2,5 teurer damals.

* eine zweite Suche zeigt, dass man dafür auch nach Denpasar/Bali kommt :oops:, müsste man halt zusehen, dass man die Insel möglichst schnell noch Osten verlässt. Aber in diesem Leben eher nicht mehr. Es sei den als Rentner auf einem Frachtschiff :unsure:.
 
Vielleicht wäre eine Rückkehr zu den Preisen aus den 80ern ein erster Schritt
mein erster flug nach hawaii war 6.8xx Fr. im 1986.
damals gab es viele direkte flüge noch gar nicht und die reisezeit betrug 38Std. mit umsteigen und warten wovon etwa 28 std. reine flugzeit war.
seit 92 fliege ich nicht mehr.
 
das nicht alles nur Wirtschaftsflüchtlinge sind
Man könnte sie auch daran erinnern, dass wir ein Volk sind, indem es völlig üblich war, Wirtschaftsflüchtling zu sein. Selbst wenn wir die Völkerwanderung mal kurz weglassen, unsere Vorfahren kommen ja von ganz woanders ...
Die ersten Wirtschaftsflüchtlinge haben wir in unsere fünf neuen Bundesländer und weiter östlich nebendran geschickt, denn große Teile dieser Gebiete waren vorher von Slawen dünn besiedelt, wovon nur noch paar Sorben übrig sind ... (In meiner Schulzeit hieß das noch Deutsche Ostkolonisation). Als die Gegend voll war, hat man in Siebenbürgen, Donauschwaben und sonst wo weiter gemacht. Als das auch voll war, wurde "zum Glück" zwischenzeitig Amerika entdeckt und dort weiter gemacht und anderswo wie Deutsch Südwest und Australien etc.
Umgekehrt haben viele, sich heute völlig deutsch fühlende Leute, aber mit schwer auszusprechendem Namen polnische Vorfahren, die als Arbeiter bspw. ins Ruhrgebiet kamen weit vor der Zeit, als wir zu "BRD"-Zeiten "Gastarbeiter" anwarben ...
Aber wehe, andere wollen auch mal Wirtschaftsflüchtlinge sein ...
 
seit 92 fliege ich nicht mehr
Meine letzte private Fernreise war Jahreswechsel 93/94 sechs Wochen Sumatra. Wobei mir das schon abgeht mich da etwas durch's Land treiben zu lassen und die Füße in den Tobasee zu halten. Aber vermutlich würde ich aus allen Wolken fallen, wenn ich sehen würde was sich da alles verändert hat.
Beruflich habe ich immer wieder mal Fernflüge gemacht. Kann man sich im exportorientierten Maschinenbau nicht unbedingt aussuchen.

@Mueck meine Vorfahren waren bestimmt auch Wirtschaftsflüchtlinge. So in der Zeit des dreißigjährigen Kriegs oder Überreste der türkischen Belagerung Wiens :LOL:. Oder von noch weiter weg, in Kashmir hielt man mich nach ein paar Wochen in den Bergen für einen Einheimischen. Insofern könnte ich damit argumentieren, das ich die Heimat meiner Vorfahren besuchen möchte. Wäre vielleicht kein schlechter Ansatz zur Rechtfertigung ;) .
 
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There is a big difference between wanting to go somewhere far away and needing to go.

You can fly to NZ for about 1830€ return.
 
@anotherkiwi glücklicherweise war es bei mir bisher immer das Wollen und nicht das Müssen.
In dein Herkunftsland wäre ich auch gerne noch mal gefahren, aber das wird wohl auch nix mehr.
 
Wie nahe ist der Weltuntergang? Dieser Frage geht die sogenannte "Doomsday Clock" nach. Die Antwort: Es ist so spät wie noch nie zuvor - aktuell steht sie auf 11:58 Uhr und 30 Sekunden.
Damit erübrigen sich doch eigentlich weitere Alibi-Diskussion zu diesem Pfad. Für Hobby und Urlaub ist einfach keine weitere Umweltbelastung akzeptabel. Die Realität sieht leider anders aus.
Im Gegensatz zu einigen anderen vorherigen Kommentaren gehe ich davon aus, dass wir in D den Klimawandel auch am eigenen Leib zu spüren bekommen, siehe Ahrtal. Soviel Glück, von der Insel der Glückseligkeit aus dem Untergang der Menschheit rundherum zuschauen zu dürfen, steht uns als erheblicher Mitverursacher nämlich einfach nicht zu.
 
Ich vermute eher, das das Wasser unser Problem wird und dadurch auch die Nahrungsproduktion.
 
Ich vermute eher, das das Wasser unser Problem wird und dadurch auch die Nahrungsproduktion.
Ob Trockenheit, Trinkwasserknappheit, Überschwemmungen, Hagel, Bergrutsche, Stromausfälle, Klimaflüchtlinge, Atom-, Bürger- oder normale Kriege werden wir dann sehen. Aber es passiert ja eher das, womit man nicht rechnet...
 
Ich vermute eher, das das Wasser unser Problem wird und dadurch auch die Nahrungsproduktion.
Dann sollte man das Grönlandeis nicht so einfach den Golfstrom "zuckern" und meine alte Heimat Bremerhaven überfluten lassen etc. ... Wie dick müssen denn die Rohre sein, damit die Abschmelzrate in div. Wüsten zur Aufforstung und in div. Landwirtschaftsgebiete umgelenkt werden können?
 
Wie nahe ist der Weltuntergang?
Da gibt es Definitionen an die Du mit der Frage nicht gedacht hast.

Welt und Erde sind da schon unterschiedlich zu betrachten.

die Welt wird vermutlich nie untergehen.
Die Erde wird untergehen wenn der uns bestimmende Stern, die Sonne zur Supernova wird.

Du meinst, in Wirklichkeit, so vermute ich, wann geht die Menschheit unter. Das wird noch viele tausend oder Tausend mal tausend usw Jahre dauern.

Die richtigen Worte verwenden ist hilfreich, oder bin ich damit zu pedantisch?

Ich verstehe, dass Du andere Antworten erwartet hast. Ich fürchte der normale gemeine Mensch wird sie nie liefern oder liefern wollen.

Gerade das in Deutschland verbreitete ingenieur Wesen ist eine große Hoffnung Dinge verändern zu können.

Statt gegen etwas zu sein, kann es helfen für diese Kleverle zu sein.
 
Dann sollte man das Grönlandeis nicht so einfach den Golfstrom "zuckern" und meine alte Heimat Bremerhaven überfluten lassen etc. ... Wie dick müssen denn die Rohre sein, damit die Abschmelzrate in div. Wüsten zur Aufforstung und in div. Landwirtschaftsgebiete umgelenkt werden können?

Wir schaffen es nicht mal, ein paar Stromleitungen quer durch Deutschland zu ziehen. Was meinst du, wie leicht eine Rohrleitung durch ein halbes Dutzend Länder funktioniert?
 
dass Du andere Antworten erwartet hast
Ich hatte nichtmal ne Antwort erwartet. "Welt" steht in dem Zusammenhang für Seele, Verstand, Bewusstsein und das was man paar hundert Jahre unter Kultur verstand. Aber ja, das ist die falsche Wortwahl.
Statt gegen etwas zu sein, kann es helfen für diese Kleverle zu sein.
Ja ich weiß, jetzt weiter fern reisen, die cleveren Schwaben werdens schon noch richten. Ich sehe keine einzige Entwicklung, die diesen Optimismus stützt.
 
Überhaupt kein Problem! Solange da z.B. Öl oder Gas durch fließt.
Hi Patrick,

da ist ja keine Spur von Polemik mit eingepackt... oder doch?
Ich möchte für Wasser jedenfalls nicht den gleichen Literpreis zahlen müssen, wie für Öl.

Gruß, Harald

PS:
Wasser aus der Entsalzungsanlage war in einem meiner Projekte vor etwas mehr als 10 Jahren bei ca. 1,8 € / m³.
Wenn's dann mit dem LKW auf 3500 m in die Berge transportiert war, waren's 18 € / m³.
Und für diese schlappen 120 km Distanz haben sie keine Leitung gebaut.

Und weil das bei einer beruflichen Fernreise war, habe ich jetzt auch wieder die Kurve zurück zum Thema gekriegt... :)

War sie vertretbar? Für mich ja.
Für die Energieinsparungen dieses Projekts kann man weit fliegen...
 
Du meinst, in Wirklichkeit, so vermute ich, wann geht die Menschheit unter. Das wird noch viele tausend oder Tausend mal tausend usw Jahre dauern.
Auch das ist eine Frage der Definition.
Bisher ist ja noch jede (Hoch-)Kultur untergegangen, warum sollten ausgerechnet wir die erste Ausnahme dieser Regel sein, wo wir gerade daran arbeiten, diesen Untergang besonders fulminant zu gestalten ...
Als Pessimist gebe ich der unsrigen aktuell nahezu globalen keine große Chance auf den Status als 1. Ausnahme ...
Die Folgefrage ist nach dem "Danach", bisher wurde es "danach" immer noch bissele besser, manchmal auch erst nach einer Pause ("dunkle Jhd." oder wie heißt noch mal die Lücke zwischen Rom und Mittelalter?), es könnte sein, dass die "Pause" diesmal bissele größer wird und, wenn "wir" Pech haben (also unsere Kindeskinder), statt fast 10 Mrd. keine 10 Mio. übrig bleiben, sondern eher 10 Tsd. vor der Aufgabe stehen, den Scherbenhaufen zusammenzukehren, denn dass die Menschheit völlig ausstirbt, ist auch nicht so wahrscheinlich, weil es bei den ca. 1024 Klimazonen auf der Welt bestimmt 1-2 übrig bleiben, die habitabel für paar von uns sind. Hoffentlich ziehen die eine Sicherheitskopie der Wikipedia samt Weblinks ... Der Mensch ist eins der flexibelsten Lebewesen, die es auf der Erde gibt, und hat noch fast jeden Lebensraum erobern und passend für sich umgestalten können. Nur haben diese Chance und die dazu gehördenden Fähigkeiten vmtl. nur sehr wenige. Für den weißen alten Durchschnitts-Couchsurfer sehe ich da ziemlich schwarz, wie auch für andere Städter auf dieser Welt, die auf externe Versorgung angewiesen sind, wie auch viele "auf dem Land", die in einer Klimazone leben, die dann hopps geht. Aber vielleicht gibt's auf dem freigeschmolzenen Grönland paar Ecken für Ackerbau bis dahin, so sich paar Ackerbaukundige hinflüchten ...

Wir schaffen es nicht mal, ein paar Stromleitungen quer durch Deutschland zu ziehen. Was meinst du, wie leicht eine Rohrleitung durch ein halbes Dutzend Länder funktioniert?
Nach der ersten großen Wasserkrise sicherlich ...
Es gibt ja heute schon Gegenden knapp vor der Dürre. Irgendwo USA ein großer alter Aquifer, der fast leergesaugt ist, Spanien braucht Wasser und div. andere, potentielle höchstinteressierte Kunden gäbe es sicher. aber bevor wir an die Rohrfrage kommen, wird man evtl. erst die abbrechenden Gletscher irgendwo hinschleppen oder in Schiffe laden, dafür braucht's noch keine Rohre. Erst danach kann man Staumauern bauen an den Stellen, wo der natürliche "Gebirgsring" Lücken hat (der schwere Eispanzer hat Grönland in der Mitte ja in den Erdmantel gedrückt wie damals Skandinavien, die Bewegung zurück nach oben bei Skandinavien und die Gegenbewegung runter der norddeutschen Tiefebene ist noch immer nicht ganz abgeschlossen ...), Grönland ist ja quasi eine "Badewanne", Grafik dazu in der WP ...

Überhaupt kein Problem! Solange da z.B. Öl oder Gas durch fließt.
Eben! Wenn der Preis stimmt ... Und das kann schneller passieren als uns bzw. unseren Nachkommen lieb ist ...
 
PS: Viele Schwaben bekommen ihr Trinkwasser aus einem dicken Rohr, das vom Bodensee herkommt, und das Rohr geht relativ weit vom Bodensee weg, Details müsste ich auch erst in der WP nachlesen ...
 
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