Vertretbarkeit von Fernreisen

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Ich bin häufig im
Liege idR nicht am
Am
Stehe ich nicht an, da ich meist nur Die Übernachtung buche.

Als
Bin ich
Weshalb sollte die Lernfähigkeit unter
Leiden.

Alles nur fürs Profil auf dem Sozialkanal.
Heute dieser Kanal früher Fotos, dann Dias, dann Super8, dann Video.

Ja Menschen zeigen gerne das was sie beschäftigt oder sie beschäftigt hat.

Reisen auch Fernreisen helfen um aus der eigenen Blase raus zu kommen. Es öffnen sich neue Horizonte ich kann zuhause womöglich zufriedener leben, da ich mit eigenen Augen sehe, dass ich es im Vergleich zu anderen gut habe. Uvm...
 
Icjnkbare Lösungen?

Wir können das Problem nicht perfekt lösen, aber wir können vernünftig darauf reagieren. Was für mich nicht unter "undenkbar" fällt. Siehe oben, das verlinkte Video von der Uni in Hamm-Lippstadt.

lg!
georg
Ich habe das Video durchgeschaut, da wird ja vieles ausgeblendet, zB. die Produktion der vielen Dinge die benötigt werden um CO2 neutral zu werden.
Auch schön zu sehen wie die 19 grad Raumtemperatur als Beispiel für Klimaschutz verkauft werden können, da ist der mit 20 grad dann schlechter, was ist dann mit 18,17,16,15,14 grad ? Trotz der Professor sich intensiv mit der Problematik auseinandersetzt , greift er auf dieselben Verhaltensmuster zurück, wie wir alle.
Auch die Beispiele am Ende des Vortrags, mit der verstreuten Familie, und der Person die meint klimamäßig noch was gut zu haben, da ist er ja auch recht verständnislos. Oder wie der Flug gerechtfertigt wird, die eigenen Ausreden erscheinem einem oft logischer, wie die Ausreden der anderen.
 
eigenen Augen sehe, dass ich es im Vergleich zu anderen gut habe. Uvm...
...glaubst der "Lügenprese" nicht ;) ... ich glaube nicht dass irgendjemand so wirklich ein Licht aufgeht, das er vorher nicht schon hatte. Insofern ist es für mich so ziemlich das schwächste Argument.

Da muss man auch ehrlich zu sich selbst sein.
Wir sind letztes Jahr in die Bretagne gefahren, weil wir diesen Teil von Frankreich noch nicht kannten ...daraus irgendeinen die Klimaproblematik bekämpfenden Aspekt zu konstruieren fällt mir schwer ...
Das war ganz egoistisch, weil wir Bock darauf hatten. Nur wie zeitgemäß ist das halt noch ... wann wird es zur sinnlosen Selbstkasteiung sich darüber Gedanken zu machen?
Ich habe mich damit schon beschäftigt ...
Für die Rechtfertigung vor uns selbst haben wir uns gesagt, dass wir jahrelang überhaupt nicht in Urlaub gefahren sind ... und somit diese Reise im Verhältnis zum Reisevolumnen all unserer Bekannten vernachlässigbar sei.
 
Der beste Freund meines erwachsenen Sohnes musste auf Malle heiraten (Malediven war ihm doch zu teuer). Für die Trauung sollten alle Männer dann den selben Anzug von Hugo tragen. Da hat mein Sohn dann dankend abgesagt. Ein Freund weniger, ganz der Papa...
 
Ich habe den
Verkauf quasi um die Ecke. In über 50 Jahren habe ich dort einmal eingekauft und war eher enttäuscht.

Ich würde ebenso wie Dein Sohn nichts kaufen was mir vorgeschrieben wird. Auf der Hochzeit wäre ich dann doch erschienen, vielleicht extra schäbig angezogen um ein Zeichen zu setzen.
 
ich glaube nicht dass irgendjemand so wirklich ein Licht aufgeht, das er vorher nicht schon hatte
Es kann aber durchaus verstärkend wirken, kann da allerdings nur für mich selber sprechen.
Mitte der 80er bin ich nach Indien geflogen. In Dehli ausgestiegen per lokalen Transportmittel losgezogen, in einfachen Unterkünften übernachtet und nebenbei das Gewicht von 68 auf 58kg reduziert (durch die Auswirkungen der landestypischen Mikrofauna).
Auch wenn ich theoretisch wusste wie es dort aussieht und unter welchen Umständen dort ein ganz erheblicher Teil der Bevölkerung lebt, ist es doch etwas ganz anderes da mitten drin zu sein. Ich kann für mich sagen, dass es mir dort, in der Realität, erst so richtig bewusst wurde was das bedeutet (natürlich mit dem Vorteil des Westlers sich in diesem Umfeld nur temporär aufzuhalten) und es mich deutlich geprägt hat.
Seitdem kann ich oft nur noch innerlich den Kopf schütteln, wenn ich höre über welche Kleinigkeiten sich viel Leute bei uns aufregen.
 

Werde ich meinem Nachbarn empfehlen, der mit seinem Toyota Tundra V8 5.7 Benzin morgens die 500 Meter zum Geschäft fährt. Abends wieder nach Hause. Zwischendurch vielleicht mal 350 Meter in den Dorfladen und zurück.

Wenn jeder Liter Kraftstoff ein schlechtes Gewissen macht, dann ...

Was mich allerdings irritiert: die stärken Forum-Kämpfer fürs Klima haben am meisten Probleme mit Corona, obwohl mehrmals geimpft. Ich hoffe, da gibt es keinen Zusammenhang.
 
Was mich allerdings irritiert: die stärken Forum-Kämpfer fürs Klima haben am meisten Probleme mit Corona, obwohl mehrmals geimpft.
ist doch ganz logisch.
Der Coronavirus wütet unter anderem bei dem am meisten, der ein schwaches oder geschwächtes Immunsystem hat.
Bekanntlich schwächt ja auch Stress das Immunsystem.
Menschen die sich intensiv mit dem Klimawandel beschäftigen, sind durch ihn und seine Unlösbarkeit, stärker gestresst als gäbe es ihn nicht.

Also ist die starke Beschäftigung mit dem Klimawandel ein zusätzliches Erkrankungsrisiko.

Eigentlich ganz logisch, wenn man 1+1 zusamenzählt, und 2 dabei raus kommt.
Wer zu einer 3 oder mehr gelangt, sollte wohl sein logischen Denken trainieren.

;)
 
Werde ich meinem Nachbarn empfehlen, der mit seinem Toyota Tundra V8 5.7 Benzin morgens die 500 Meter zum Geschäft fährt. Abends wieder nach Hause. Zwischendurch vielleicht mal 350 Meter in den Dorfladen und zurück.
Man findet immer eine Theorie die zur eigenen Meinung passt
 
Es kann aber durchaus verstärkend wirken, kann da allerdings nur für mich selber sprechen.
Mitte der 80er bin ich nach Indien geflogen. In Dehli ausgestiegen per lokalen Transportmittel losgezogen, in einfachen Unterkünften übernachtet und …

Seitdem kann ich oft nur noch innerlich den Kopf schütteln, wenn ich höre über welche Kleinigkeiten sich viel Leute bei uns aufregen.
Sagte ich ja … aber damit Fernreisen rechtfertigen … heute noch?
Finde ich nicht gut
 
Ich habe das Video durchgeschaut, da wird ja vieles ausgeblendet, zB. die Produktion der vielen Dinge die benötigt werden um CO2 neutral zu werden.
Auch schön zu sehen wie die 19 grad Raumtemperatur als Beispiel für Klimaschutz verkauft werden können, da ist der mit 20 grad dann schlechter, was ist dann mit 18,17,16,15,14 grad ? Trotz der Professor sich intensiv mit der Problematik auseinandersetzt , greift er auf dieselben Verhaltensmuster zurück, wie wir alle.
Auch die Beispiele am Ende des Vortrags, mit der verstreuten Familie, und der Person die meint klimamäßig noch was gut zu haben, da ist er ja auch recht verständnislos. Oder wie der Flug gerechtfertigt wird, die eigenen Ausreden erscheinem einem oft logischer, wie die Ausreden der anderen.
Ist das Glas halb voll oder halb leer? Der Professor hat skizziert, was wir zu erledigen haben, und auch in Leitlinien, wie. Die kleinen Probleme, wie das fehlende Fachpersonal, hat er erwähnt. Sie waren auch nicht Thema des Vortrages. Auch sein Fazit am Ende stimmt für mich: Theoretisch kriegen wir das in dieser kurzen Zeit hin, praktisch natürlich nicht. Was, wie er auch angemerkt hat, kein Grund ist, das, das wir tun können, nicht zu tun. Jedes Kilo CO², das wir sparen, ist eingespart.

Zu seiner Verständnislosigkeit: Er hatte in seinem Vortrag sozusagen die physikalische Brille auf. Denn mit der Physik, der Natur, können wir nicht verhandeln. Ein Kilo CO², das ich raus geblasen habe, habe ich rausgeblasen, egal, wie gute Gründe ich dafür hatte. In meiner Familie werden wir z.B. zwangsläufig mit einem höheren Abdruck leben müssen, wenn wir uns ab und zu treffen wollen, diese Ausrede, wenn man so will, ändert nichts an unserem dadurch verursachten höheren Fußabdruck.

Ich sehe den Vortrag als gute Basis, eigene Sichtweisen zu ändern und eigenes Verhalten zu adaptieren. Im Vortrag ging es nicht um Klein Klein, da ging es um die größeren Zusammenhänge und die Größenordnungen. Deshalb gebe ich in Diskussionen mit Leuten, die sich nicht vorstellen können, wie wir das alles schaffen können, gerne den Tipp, sich diesen Vortrag an zu schauen.

Die Rettung der gesamten Welt in einen Vortrag von eineinhalb Stunden (oder so) packen ist nicht möglich. Das braucht viele Folgevorträge und Diskussionen.

Ich z.B. stehe vor der Frage, wie ich unsere Wünsche, in Zukunft auf Urlaub zu fahren (mit unserer behinderte Tochter nicht einfach), mit dem, was die Situation hergibt, halbwegs in Einklang bringen kann. In vollkommen unkritisierbarer Weise ist es unmöglich, außer, wir reduzieren unsere Reichweite drastisch hoch drei. Welche der möglichen Lösungen meine Frau akzeptiert, ist wieder eine andere Frage. Da werden wir noch lange diskutieren, mit offenem Ergebnis.

Die perfekte , für alle richtige Lösung wird es nicht geben. Was nichts daran ändert, dass wir vor Alternativen stehen, die alle einschneidende Folgen für unser aller Leben haben.

lg!
georg
 
Die perfekte , für alle richtige Lösung wird es nicht geben. Was nichts daran ändert, dass wir vor Alternativen stehen, die alle einschneidende Folgen für unser aller Leben haben.
Da hast du vollkommen recht. Wir sollten dabei anständig und freundlich bleiben, sonst wird das unerträglich.
Liebe Grüße Wolfram
 
...aber damit Fernreisen rechtfertigen … heute noch?
Ich möchte heutzutage auch niemanden dazu motivieren in die entsprechenden Länder zu fliegen und ein Cluburlaub auf Bali, mit dem ein oder anderen Ausflug bringt auch nicht viel Erkenntnissgewinn.
Mich hat es zumindest damals zum Nachdenken angeregt. Klar heute sind die Randbedingungen andere als vor 35 oder 40 Jahren, damals hat man sich keinen großen Kopf darum gemacht. War halt alles noch nicht so präsent und der Flugverkehr war bei weitem nicht so heftig wie heute. Wobei die Sextouren nach Thailand oder den Philippinen schon ein Thema waren. Nur an Klimaerwärmung wurde dabei weniger gedacht.

Wenn ich beim Frühstück die Stammtischparolen von dem ein oder anderen Kollegen zum Thema Flüchtlinge und ganz allgemein den Leuten aus diesen Ländern höre, denke ich mir nur manchmal: Vielleicht sollte man dich im ländlichen Indien, Pakistan oder Afrika aussetzen, das Handy wegnehmen und dich ein paar Wochen später wieder abholen. Vielleicht würde der ein oder andere merken, dass das durchweg alles ganz normale Leute sind, die halt einfach nur deutlich schlechtere Start- und Umgebungsbedingungen haben als wir und meist nicht wirklich scharf darauf sind ihre Heimat zu verlassen.
Oder auch nur um das flaue Gefühl in der Magengegend kennen zu lernen, welches sich einstellt, wenn beim Abendessen ein Trupp Bewaffneter den Raum betritt, die aussehen als ob sie geradewegs aus den afghanischen Bergen kämen, um zu verstehen, dass das nicht alles nur Wirtschaftsflüchtlinge sind (Glücklicherweise hatten die auch nur das gleiche Anliegen wie wir. Man hörte in der Gegend jedoch jede Nacht Schüsse und die lokal Zeitung berichtete regelmäßig von Zwischenfällen).

Da das aber sowieso nur einen Illusion ist, muss ich mir auch keine Gedanken um die illusionären Flüge machen.
 
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