@Stephan1970, wir sind bei Post 31 und schon wird es OT:X3: In diesem Faden geht es um das Bülk-Projekt und nicht um die schon zigmal geführte Diskussion um alltagstaugliche Velomobile o.ä.!
Ulkig dass der Beitrag von Stephan als Auslöser des OT Abzweigs (und dein Hinweis darauf) weiter bestehen bleibt - meine Antwort allerdings als OT gelöscht wurde?!
Diese Logik erschließt sich mir nicht, aber egal.
Für mich ist schon das Thema "Gepäckmitnahme" Offtopic - warum muss jedes VM ein Transportwunder für den Großeinkauf sein? Dafür gibt es doch bereits einige Modelle auf dem Markt. Mir reichen i.d.R. ein paar Liter Transportvolumen, für einen Wocheneinkauf würde ich eher einen Anhänger verwenden als immer mit einem "aufgeblasenen Monster" herumzufahren dessen Transportvolumen ich 2-3x im Jahr nutze.
Nicht jedes Auto ist ein Caravan oder Bus, auch wenn die Entwicklung seit einiger Zeit in Richtung maximiertem Leervolumen (bei entsprechendem Gewicht und Luftwiderstand) geht. Im Auto kann man es aber leicht mit den entsprechenden PSen und vermehrter Zuführung toter Dinosaurier ausgleichen. Beim VM zählt vor allem die Effizienz.
 
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Ich fahre mal fort mit mit den Strategien, mit denen wir die Kompaktheit möglich gemacht haben:

Dort, wo die Fahrergröße dennoch das Raumangebot des Bülk MK1 übersteigt, musste eine modulare Antwort gefunden werden. Das passiert zunächst dann, wenn der Fahrer nicht genügend Platz für seine Beine hat. Also oben im Fahrzeug anstößt. Die Lösung für diesen Fall war folgende: die Kollisionspunkte der Knie oben im Fahrzeug mussten unter der Haube und nicht unter der Karosserie sein. Dafür musste die Einstiegsöffnung diesen kritischen Bereich abdecken. Dadurch kann nun mit verschiedenen Hauben und ihren Knieausstülpungen flexibel eine Querschnitts-Anpassung an sehr große Fahrer gemacht werden.

Hier kann man die Raumschaffung im Bereich der Schienbeine und Knie sehen:
Raum für Knie.jpg
 
Die Aufregung beim Thema Gepäckmitnahme kann ich verstehen, da jeder Velomobilfahrer seine eigenen Vorstellungen davon hat, was er im Urlaub braucht oder auf seinem täglichen Pendlerweg.
Ich habe ja nun schon viele Jahre Erfahrung mit diesen unterschiedlichen Erwartungen von Nutzern. Und beim Bülk habe ich versucht, den goldenen Schnitt zu finden. Ich persönlich werde meine Campingausrüstung und den Wocheneinkauf darin leicht unterbringen können.
Andere, die ihre Bierkisten immer auch mit Kiste kaufen wollen, werden mit einem Quadrovelo besser beraten sein.
Dass das Bülk ausreichend Stauraum hat, war einer der Punkte im Pflichtenheft und wurde nicht übersehen.
Allgemein kann ich aber immer dazu raten, beim Verreisen mit dem Velomobil jedes Gepäckstück genau zu überlegen, denn spätestens am Berg kommt die Einsicht, dass weniger mehr ist..
 
Vorschlag zum Namen: "Eggert" oder vielletch besser noch "Eggert B". Bülk MK1 taugt als Arbeitstitel, aber eher nicht für das Produkt.

Diese Logik erschließt sich mir nicht, aber egal.
Für mich ist schon das Thema "Gepäckmitnahme" Offtopic -
Hier ist es halt Bestandteil des Konzepts.

Mit dem Fahrzeug würde ich weder in meine Tiefgarage hineinkommen noch über die zwei Temposchwellen und die Brücke fürs Baukabel fahren können. Auf letzterer setzt sogar mein GoOne3 regelmäßig auf, und zwar am Beginn des Kettentunnels, wo es bereits hochbeinig ist. Auch Temposchwellen in verkehrsgebremsten Zonen dürften ein Problem werden.

Meine Einschätzung in bezug auf den Milan: es wird zumindest den GT kannibalisieren.
 
Nochmal weiter zu den Strategien, eine hohe Kompaktheit zu erreichen:

Eine weitere Lösung für Platzprobleme trotz Kompaktheit war folgende:

Große Fahrer benötigen eine weiter hinten und zugleich sehr tief liegende Kopfablagefläche. Dadurch stoßen sie oben nicht mehr gegen die Haube und können auch noch gut durch das Visier schauen.

Das Bülk MK1 hat darum eine recht kurze Kopfhutze mit einer bis auf den Radkasten herangezogenen (und damit maximal tiefliegenden ) Kopfablagefläche.

So wird der Raum im Fahrzeug optimal ausgenutzt.

Eine Anpassung an verschiedene Fahrergrößen erfolgt hier zunächst durch aufgedoppelte Kopfpolster. Reicht das nicht, erhält der (kleinere) Fahrer ein einklettbares Carbonmodul, dass formschlüssig auf die Ablagefläche gesetzt wird. Diese Schichtung aus flexiblen Materialien erhöht auch die Sicherheit für den Kopf bei einem Heckaufprall.

Hier die Kopfhutze mit Ablagefläche noch ohne Adapter :
Kopfablagefläche und Kopfhutze.jpg
 
Eine weitere Problemlösung für die Kompaktheit ist die modulare Anpassung der Hackenausstülpungen

Hier ist die letzte Entscheidung noch nicht gefallen, wie wir das genau machen. Meine Idee war, hier ein einklettbares Modul (ähnlich wie bei einem Wettbewerber sehr erfolgreich ausgeführt) einzusetzen. Jan Wijnen meinte allerdings, dass ihm diese Lösung nicht so gut gefalle und er lieber in der Produktionsform einen alternativen Einleger verwenden würde .

Mal schauen, vielleicht hat hier im Forum jemand eine gute Idee. Ich habe jedenfalls durch eine spezielle Frontrahmenkonstruktion (auf die ich noch komme) die Option für so eine einklettbare Bodenplatte erhalten, ohne die Gefahr eines instabilen Antriebes.

Und: Kompaktheit heißt auch eine möglichst kleine Stirnfläche des Fahrzeuges. Das kollidiert aber mit den Raumbedarf von Fahrern mit sehr voluminösen Oberschenkeln. So haben wir viel Arbeit investiert, um das vordere Radhaus auf das allernotwendigste Maß einzuschrumpfen. Es durften keine Toträume (vom Fahrwerk und den Vorderrädern nicht genutzte Räume) zwischen Fahrer und Fahrwerk verbleiben. Der Fahrer sollte möglichst viel Platz für seine Beine in allen Phasen der Kurbelbewegung erhalten, ohne dass der Wendekreis des Fahrzeuges zu groß wird.

Der letzte erwähnenswerte Punkt im Zusammenhang mit der Kompaktheit ist die Verwendung von sehr schmalen Tretlagern. Die Raumlinien für Hacken-und Fussausstülpungen sind in der Karosserie genau an diese schmalen Tretlagermaße angepasst. Das ermöglicht eine relativ kleine Front-Querschnittsfläche des Fahrzeuges und schafft gleichzeitig Raum für relativ breite Gepäckfächer vorne im Bug.
Nach einer Pause komme ich auf die interne Technik zu sprechen.
 
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Das
Wird das VM einen großen Lufteiunlass haben wie DF, alpha, etc.…?
Das Bülk wird einen Lufteinlass an der Front haben mit einem Querschnitt von 50x50 mm. Die Trompetenöffnung ist dabei so klein wie möglich gehalten, da es nichts bringt, am Bug einen großen Trichter zu haben, der sich 15 cm weiter nach innen stark verjüngt. Das schadet eher.
Das Bülk hat einen 50x50 mm-Rahmenquerschnitt, der nach vorne zur Trompete hin (vor dem nutzbaren Bereich für den Tretlagerschlitten) kontinuierlich in einen runden Querschnitt übergeht (bei dem der quadratische Querschnitt voll erhalten bleibt), um dann in die Fronttrompete zu münden. Auf dem Foto unten wirkt es, als wenn der Vierkantrahmen einfach nur verrundet ist. Das täuscht aber; der verrundete Teile hat den gleichen Querschnitt. Zu sehen ist ein Modell:
Frontrahmen mit Trompetenadapter 3.jpg
KLeines Rätsel zu diesem Foto oben: versteht jemand, warum die rechte Seite so aussieht ?

Hier die Öffnung im Staudruckpunkt:Trompete 1 Urpositiv.jpg
 
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Die Details am Bülk MK1 gefallen mir wirklich sehr gut und man merkt, dass die letzten 1-2 Jahre wieder eine neue Ära der VMs anbricht. Angefangen mit dem Alpha 9 /M9 und nun euer Bülk wird viel mehr Augenmerkt auf das "Nutzererlebnis" gelegt : Bessere Belüftung, besseres Raumangebot, Wartungsfreundlichkeit, modulare Anpassbarkeit. Und das alles kombiniert mit noch nie dagewesener Effizienz in Aerodynamik und Antrieb. Das ist schon echt ein starkes Stück :)
Vielleicht fahr ich ja mal bei Sven vorbei und fahr auch das Bülk mal Probe...
 
Hackenausstülpungen (…) ein einklettbares Modul (…) Jan Wijnen (…) lieber in der Produktionsform einen alternativen Einleger verwenden würde .
Mit letztem legt man sich dann aber wieder fest und erschwert den Austausch. Mögliche Lösung wäre einkleben (mit Sikaflex o. ä.), so dass die Klebefuge bei Bedarf wieder aufgeschnitten werden kann.


Lufteinlass an der Front haben mit einem Querschnitt von 50x50 mm.
Sehr gut! (y) Bleibt für mich noch die Frage nach der (steileren) Sitzposition.

versteht jemand, warum die rechte Seite so aussieht ?
Ja, ich lasse anderen aber den Rätselspaß… ;)
 
in der Produktionsform einen alternativen Einleger verwenden
Das würde dann aber eine Anpassung und Änderung durch den Händler wieder unmöglich machen, da an der fertigen Karosserie nicht mehr zu ändern... Würde das Konzept dann hier schon zerstückeln.
Mal schauen, vielleicht hat hier im Forum jemand eine gute Idee
Ich würde, ähnlich dem Wartungdeckel oben, ein separates Bauteil aus Carbon für die Hackenausstülpungen fertigen, möglichst saugend passend. Einkleben dann mit flexiblem Kleber, wie Sikaflex, Pantera, etc.... Das ist dann sehr fest und dauerhaft, lässt sich mit scharfer Klinge aber jederzeit entfernen und erneuern. Klettlösungen, etc taugen meiner Meinung nach hier nur für Vorführer, wo wirklich häufig und schnell gewechselt werden muss.
 
Die schmalen Tretlager sind gut, aber es wäre schön, wenn in der Konstruktion auch kleinere/schwächere Fahrer berücksichtigt werden. Durch die kleineren Maße wird der Bülk sicher auch etwas leichter, kleinere Fahrer haben bei gleichem Leistungsgewicht aber einfach weniger Leistung. Die Möglichkeit, eine Mountain Drive einbauen zu können, ohne auf noch mehr Gepäckraum zu verzichten (oder ggf. sogar einen Tretlagermotor), würde mir sehr entgegenkommen. Es wäre schön, wenn ihr das zumindest mal prüfen und dann bewußt berücksichtigen oder eben zurückweisen könntet. Nicht, daß es nachher zufällig wegen 2mm hin oder her nicht funktioniert, das wäre schade und ärgerlich.
 
Mal schauen, vielleicht hat hier im Forum jemand eine gute Idee

Kann man das Modul rund gestalten, dann könnte man das Modul mit einem Bajonett Verschluss versehen. Da ich doch häufig aufsetze finde ich ein Austausch der Module wenn sie durchgeschliffen sind, super.
 
Jens, toll, danke fürs teilhaben lassen! Auch ich werde das Bülk vertreiben. Mein Vorführer ist bestellt.
Wie Jens schon sagte: es ist eine Ergänzung zu allen anderen Velomobilen, die es schon gibt. Gerade, wenn der Milan auch ähnlich aussieht, gibt es sicher immer noch Unterschiede, sodass beide ihre Daseinsberechtigung haben :). Es ist schon eine sehr spannende Zeit und was gerade passiert ist richtig aufregend :).

Weiterhin gutes Gelingen mit der Entwicklung!

Gruß
Hans
 
Velomobil Bülk MK1 zu nennen, weil Eggert Bülk
Bleib dabei. Das Velomobil erhält alleine dadurch mit der Namensgebung Kultcharakter und eine klare Abgrenzung. Bei den vielen integrativen Gedanken, die Du hast, solltest Du darauf bestehen und aushalten können, was auch immer irgendjemand da rein interpretieren will.

Am Ende wirst Du nicht es nicht allen recht machen können und Du verkaufst nicht ein Velomobil mehr, wenn Du es allen recht machst.

Ich, jedenfalls finde es geil, so wie Du es machst. Und ich biete Dir hiermit einmal die volle Klaviatur Logoerstellung, Prospektmaterial, Website, Konfigurator, professionelle Produktfotografie, 360°-Produktfotografie, 1:30 Imagefilm - all‘ das, was es braucht das Produkt in der Kommunikation aufzuwerten in Höhe von 35 k€ for free an.

Ich habe da einfach Bock drauf. Vielleicht Du ja auch.
 
@Ralsch und auch alle anderen:
Bülk #000 wird gerade getestet, das Bülk #001 wird dann der erste verfügbarer Vorführer sein. Und wie es der Zufall so will, kann man ihn dann bei mir bestaunen und auch fahren :cool:

Da ich sehr grosses Vertrauen in Eggert und Jens setze, habe ich auch schon einige Bülk im Zulauf :love: Wer also ganz schnell eines haben möchte, darf sich vertrauensvoll an mich wenden :)
Noch können sie individuell geändert werden!
 
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