Klare Verhältnisse bei Regelverstößen

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Ich bin übrigens auch so ein alter weißer Mann jenseits der 50. Soviel zum Klischee ;-)
Ich hab auch kein Problem damit, wenn jemand das Entgendern für Blödsinn hält. Wir Boomer sind ja nicht damit aufgewachsen - das ist eine eher neue Entwicklung (die ich persönlich gutheiße, was aber nicht immer so war). Mir ist aber völlig klar, dass es Menschen gibt die den Schokokuss weiterhin so nennen möchten wie er in ihrer Kindheit hieß nicht weil sie damit irgendjemanden diskriminieren wollen sondern weil es halt 'schon immer so war' und sich für diese Menschen einfach unschuldig richtig anfühlt. Beim Fortschritt sind halt nicht automatisch alle vorne dabei. Und wenn man ehrlich ist weiß man bei der Sprache ja gar nicht, was wirklicher Fortschritt ist. Erst mal sind alle sprachlichen Veränderungen ja Experimente die sich entweder einbürgern oder wieder verschwinden. Wir sollten da gegenseitig einfach tolerant sein.
 
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Ich war kurz davor im Ursprungsthread den @Nobbi dafür zu loben, so konsequent schon so lange nach Phettberg zu gendern, habs mir aber verkniffen, da ich als Neuling Schnösel bereits gemerkt habe, dass OT hier deutlich unerwünscht ist.

Aber das das jetzt so ausartet?

Ich bin dankbar für das Wissen/Kontent und den Marktplatz dieses Forums, aber ichweiß nicht, ob ich mich hier so zu Hause fühlen kann wie in meinem Stammforum.. :(

Ein KTWR fehlt hier definitiv... :p

Ich nutze das Forum auch vermehrt passiv, mir gefällt die Entwicklung nicht. Geschätzte Mitglieder wandern ab und auch die Diskussionen haben (bis auf wenige Ausnahmen) an Tiefe und vor allem Gehalt verloren.

Trotzdem bin ich Reinhard dankbar für seine Arbeit.
 
@Jack-Lee Nä da machst es Dir eventuell zu einfach. Die wenigsten hätten was gegen gleichberechtigende Sprache. Das war bislang auch so.

Der Polizist ist ein Mann. Die Polizistin ist eine Frau. Die Polizisten sind eine Menge wo mindestens ein Mann dabei ist. Die Polizistinnen sind eine Menge wo kein Mann dabei ist. Für eine Menge wo keine Frau dabei ist gibt es kein Wort. Das war ok und genderkorrekt, solange bis jemand das Fass aufgemacht hat. Merkwürdigerweise geht es auf die allgemeingehaltene Mehrzahl (Polizisten) los, die offen lässt ob und wieviele Frauen damit gemeint sind. Indem unterstellt wird das spräche nur Männer an. Was natürlich Unsinn ist und mit jedem Grammatikbuch klar widerlegt wird.

Die deutsche Sprache ist da sehr präzis. Kein Grund sie zu verhunzen.

Als nächstes kommen alle Varianten der "Diversen" und wollen auch noch eine eigene Endung. Jetzt lachen wir noch darüber. Abwarten...
 
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Der wird ja auch kein Problem damit haben, die nächsten 2000 Jahren alle Begriffe in der Weiblichen Form zu nennen. Ich bin dann halt Ingenieurin, andere Bussfahrerin oder Mechanikerin. Dürfte ja keinerlei Problem darstellen, denn es hat doch laut den meisten Argumenten keinen Einfluss, richtig?
Richtig, macht bzgl. Gerechtigkeit keinen Unterschied zur "alten" Art ...
Beruht aber immer noch auf dem Irrtum, Sexus habe was mit Genus zu tun ... Siehe mein erster Link

Der Gedanke hinter dem Gendern mag sinnvoll sein, auf Gedeih und Verderb Kunstworte zu schaffen ist es definitiv nicht. Ich finde die "Ypsilonys" extremst nervig.
Es ist in der Tat die ungewohnteste Form, was völlig neues ggü. "alt", aber dadurch auch eine der interessantesten Arten des Genderns, weil wirklich unabhängig von allen Arten des Geschlechts ...

Ich bin übrigens auch so ein alter weißer Mann jenseits der 50. Soviel zum Klischee ;-)
me too ;-)

Wir Boomer sind ja nicht damit aufgewachsen - das ist eine eher neue Entwicklung (die ich persönlich gutheiße, was aber nicht immer so war). Mir ist aber völlig klar, dass es Menschen gibt die den Schokokuss weiterhin so nennen möchten wie er in ihrer Kindheit hieß nicht weil sie damit irgendjemanden diskriminieren wollen sondern weil es halt 'schon immer so war' und sich für diese Menschen einfach unschuldig richtig anfühlt. Beim Fortschritt sind halt nicht automatisch alle vorne dabei.
... und das Abhängen bei dem rasanten Fortschritt der gesellschaftlichen Freiheiten in der westlichen Welt (die irgendwo vor Polen und Ungarn aufhört ...) ist auch nicht so ganz ungefährlich, siehe mein zweiter Link.

Apropos Diskriminierung: Das Gendern entdiskriminiert maximal eine gesellschaftliche Gruppe plus evtl. einiger ganz kleiner Randgruppen.
"Rasse", Behinderungen und andere Diskriminierungs"anlässe" bleiben dabei ja unbeachtet.

Was ICH bei Diskriminierungen aller Art ja viel wichtiger fände, wäre das Anpacken an der Wurzel. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit wird eher nicht dadurch erreicht, dass man nun Wisschenschaftler:innen sagt. eine angemessene Belohnung von (systemrelevanten wie wir ja lernten) "Frauen"berufen wird auch nicht dadurch erreicht, dass man Kindergärtnernde dazu sagt ... Und durch Verzicht auf Mohrenapotheken wird auch kein Mohr weniger zusammengeschlagen durch Mohrenhassende ... Und durch das Auswechseln von "behinderte Menschen" durch "Menschen mit Behinderung", oder was auch immer gerade aktuell ist, verschwindet auch keine Stufe und kann auch kein Mensch mehr Gebärdensprache, womit wir elegant wieder den Bogen zur Sprache geschlagen haben. Wie ist das eig. bei Gebärden? Werden da Sexus und Genus unterschieden? Ich rate völlig unwissend mal: Nein, dann wäre die gesuchte neue Sprache gefunden! ;-)

Und wenn man ehrlich ist weiß man bei der Sprache ja gar nicht, was wirklicher Fortschritt ist. Erst mal sind alle sprachlichen Veränderungen ja Experimente die sich entweder einbürgern oder wieder verschwinden.
Eben! Paar hatte ich ja schon genannt ...

Geschätzte Mitglieder wandern ab und auch die Diskussionen haben (bis auf wenige Ausnahmen) an Tiefe und vor allem Gehalt verloren.
Ob das speziell an diesem Forum liegt, wage ich zu bezweifeln, da Foren generell auf dem absteigenden Ast sind, weil die Jugend zunehmend gesichtsbucht, halt, sind ja auch zunehmend "Senioren" dort, weil die Jugend zunehmend twittert, oder was ist gerade in?

Die wenigsten hätten was gegen gleichberechtigende Sprache. Das war bislang auch so.
Eben. Es gibt bloß bisher noch keine wirklich überzeugende Lösung, die in Schrift und Sprache gut funktioniert (und ohne Texte aufzublähen, da glänzt übrigens Phettberg ...)
 
das es dich nicht stört
Naja, mich interessiert ja einfach nur, warum es Dich stört, dass die Ingenörerinnen zu der Gruppe der Ingenöre zugezählt werden. Es hat ja erstmal für die Frauen Vorteile: Sie gehören in dieselbe Gruppe, machen dieselbe Arbeit und es gibt erstmal kein Argument, warum sie nicht denselben Stundenlohn bekommen sollten.
Die "weiße Männer" finden wahrscheinlich auch Frauenfußballmannschaften gut und nennen die auch so. (Ich übrings auch.)
 
Nee, hatte ich noch nicht.
Haben denn sich schonmal Frauen zu Wort gemeldet, dass ihnen Gendern Vorteile gebracht hätte?
Ich finde (als Mann) Gendern einfach nur ausgrenzend - und sprachverhunzend.
 
@Jag : Du fühlst dich plötzlich damit ausgegrenzt? Echt jetzt?!
Fair wäre der Vorschlag wie oben : Männliche Bezeichnungen vermeiden, weibliche als Standard einführen. Denn das wurde Jahrtausende andersrum gemacht. Jetzt gibt es eine sprachliche Gleichberechtigung und das empfindest du bereits als Ausgrenzend? Klingt wie ein weißer Mann der sich über Rassismus beschwehrt (also den er selbst "erfährt")...
 
Der Phettberg ist doch ein Komiker. Der verarscht Euch doch. :unsure: Ihr seid dem auf den Leim gegangen. :ROFLMAO: Und bis Ihr das gemerkt habt geht Ihr jedem damit auf das Sacky. :X3:

Nein, dann wäre die gesuchte neue Sprache gefunden! ;-)
Jede kreolisierte/entgrammatisierte Sprache ist so. Spontan fällt mir da Englisch und Mandarin ein. Ob wir mit unserer einigermassen hochentwickelten Sprache dem Niveauverlust nacheiffern wollen?
 
Wenn man aber meint, Gendern ist Schwachsinn, was bringt sowas?
Bedenklich finde ich an der aufgeladenen Diskussion darüber vor allem, dass sie gut von den echten Problemen ablenkt.
Es hilft nichts, überall höchstkorrekt "Stundentinnen und Studenten", "Student:innen", "Studierende", "Studentys" o.ä. zu schreiben, wenn nachher die Frauen unter ihnen trotzdem schwerer an Jobs kommen, weil Arbeitgeber Ausfallzeiten wegen Schwangerschaft oder Kinderbetreuung befürchten.
 
vorschreiben willst, wie (und nicht über was) Leute zu schreiben
Im Sinne von Lesbarkeit bin ich da voll auf @Reinhard seiner Seite.

Sollte Deine nun ausgefallene eventualspende, aufgrund von Bockigkeit nun ausfallen und Reinhard hätte fest mit Derselben gerechnet um das Forum weiter betreiben zu können, spende ich für das kommende Jahr gerne den doppelten Betrag.

Denn ich partizipier hier vor allem von den Technischen Lösungen, den Erfahrungen der Foristen die Diese mit uns teilen und vor allem von den persönlichen Begegnungen, die sich über die Zeit ergeben.

Notgedrungen übersehe ich dafür gerne * und ..ry

:unsure:

Begriffe in der Weiblichen Form zu nennen
Ich bin einverstanden.
 
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Ich bin einverstanden.
Ich nicht.

Fair wäre der Vorschlag wie oben : Männliche Bezeichnungen vermeiden, weibliche als Standard einführen.
Nein, das wäre nicht fair, sondern Vergeltung. Hört sich nur ähnlich an, ist aber etwas ganz anderes.

Wenn man "Polizisten" sagt, wie @Mueck das vorhin wunderbar ausgeführt hat, dann klingt das zwar wie der Plural der maskulinen Form, ist aber tatsächlich geschlechtlich unspezifiziert und somit vollkommen problemlos verwendbar. Das scheinen aber manche Leute heutzutage anders zu sehen. Und mal ehrlich: es gibt wesentlich wichtigere Probleme.

Phettberg erinnere ich aus Sendungen im ORF, die ich hier im Grenzgebiet DACH problemlos sehen konnte, und habe vor allem in Erinnerung, wie er provozierte und aneckte. Er hat sich dann ja auch, wenn ich das richtig erinnere, gesellschaftlich ziemlich erfolgreich ins Abseits geschossen. Sein Gender-Ansatz ist schon wieder so schräg, dass ich ihn fast gut finde, vor allem weil er so anders ist und gar keine Anleihen bei den gewohnten männlichen und weiblichen Bezeichnungen macht. Das bedeutet aber nicht, dass ich freiwillig mein Hirn umprogrammiere und anfange, mich so auszudrücken. Lieber vermeide ich problematische Formulierungen. Damit kommt man erstaunlich weit. Und ausserdem: über 50 und weiß? Ich bin über 50 und haarlos, ist das dann OK?

Gehorsam zu wem oder was?
Ich bin gehorsam höre auf das Klappern meiner Kette und der Schaltung. Dann weiß ich, ob es Zeit für Oyl ist, um auch einmal ein Ypsilon zu verwenden.

(Hier stand in Entwürfen heute schon dreimal ein Absatz, den ich ebenfalls dreimal wieder gelöscht habe und ihn mir immer noch verkneife.)
 
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Männliche Bezeichnungen vermeiden, weibliche als Standard einführen. Denn das wurde Jahrtausende andersrum gemacht.
Und was haben Frauen nun davon? Ich darf die Frage stellen, ich bin eine. Mir persönlich als Frau - ich kann nicht für andere Frauen sprechen - bringt das gar nichts. Was mir etwas bringen würde, wäre ein Umdenken in den Köpfen der Männer mit denen man arbeitet, gleiche Gehälter wie Männer in der gleichen Rolle, respektvoller Umgang, usw, und das erreicht man nicht mir einer Änderung der Sprache in Form von Gendern. Im Gegenteil, dass mag manchen eher denken lassen "fein, jetzt sind sie ja gleichberechtigt, mehr muß man ja nicht tun". Schwachsinn! Ihr habt sicherlich keine Ahnung was für interessantes Verhalten von Männern man erlebt, wenn man als Frau in Führungsrollen unterwegs ist, da hilft mir alles Sprachgendern absolut gar nichts. Da bin ich echt dankbar das meine Arbeitssprache Englisch ist und ich hauptsächlich englische Publikationen lese und ich mich daher nicht auch noch damit rumschlagen muß.

Bezüglich Reinhards "Gutsherrenart": Als ich seinen kontroversen Beitrag gelesen habe war schon ganz klar was jetzt kommt. Aber mal ehrlich: Woher nehmen denn die Meckerer - insbesondere diejenigen die erst relativ kurz hier sind - den Anspruch ihm in sein Verhalten reinreden zu dürfen? Ihr konsumiert hier eine Leistung die er und viele treue Nutzer hier bereit stellen, aber tragt teilweise nichts bis wenig dazu bei, dass dieses Forum lebt und sich weiter entwickelt. Diese gesellschaftliche Entwicklung zur immerwährenden Anspruchshaltung geht mir echt auf den Nerv. Wenn ihr irgendwo zu Besuch kommt, räumt ihr doch dem Hausherrn auch nicht das Wohnzimmer um weil euch das besser gefällt und meckert nicht über das Essen, auch wenn es nicht eurem Geschmack entspricht (zumindest hoffe ich das ihr diesen Anstand habt). Genau so ist es hier: Der harte Kern der schon lange hier ist, ist eine WG in der Hütte die Reinhard uns bereit gestellt hat, Besucher dürfen gern reinkommen und wenn sie einen sinnvollen Beitrag leisten, dürfen sie auch mit gestalten. Einfach reinschneien, hinfläzen und den Kühlschrank aufreißen und mampfen (Beiträge lesen) und über der Vermieter (der nicht mal Miete nimmt) motzen ist einfach schlechte Kinderstube.

Wenn der/die eine/viele Meckerer eine Vorstellung haben, wie man es besser machen kann: Ans Werk und umsetzen! Baut ein eigenes Forum mit euren eigenen Regeln. Reinhard hat null Grund es jedem Recht zu machen, man muß nicht über jedes Stöckchen springen.
 
Sprache ist immer ein Abbild von gesellschaftlichen/kulturellen Veränderungen und sie ist immer im Wandel. Das kann man gut oder schlecht finden, die Veränderung wird trotzdem stattfinden. Ob man sich der sprachlichen Veränderung anpasst oder nicht, sollte jedem selbst überlassen bleiben, denn Zwang hat noch niemanden zu einer wirklichen Einsicht geführt, eher zu Ablehnung. Und es geht hier fast nur um Männer/Frauen, die Welt ist aber diverser geworden. Und wenn die Diversität vorher keine Stimme hatte heißt es nicht, dass es sie nicht gab. Man hat sie einfach ignoriert, sanktioniert etc. Letztlich müssen alle für sich entscheiden, wie sie damit umgehen. Ich möchte mir aber nicht vorschreiben lassen, dass ich auf gendergerechte Schreibweise verzichten soll. Genauso wie ich niemanden dazu nötigen würde die Regeln anzuwenden.
 
Richtig, das braucht im Fall Generationen. Möglicherweise werden wir es also noch nicht einmal miterleben, wie sich Deutsch zu einer genderneutralen Sprache entwickelt. Wenn es das denn irgendwann einmal tut. Und wenn es dann überhaupt noch die deutsche Sprache ist oder sogar gibt. Oder, oder, oder...
 
das braucht im Fall Generationen
Davon gehe ich auch aus! Auch, dass es sich "normal" anfühlt/hört. Und genau aus diesem Grund könnte man sich auch etwas entspannen (Befürworter und Gegner). Einander (wirklich) zuhören, sensibel für andere Problemlagen sein, eine gewisse Offenheit und die Lust, dass das Leben sich weiternetwickelt, können nicht schaden :giggle:.
 
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