Der Großteil der Deutschen lebt aber nach wie vor in Dörfern und Kleinstädten, wo es oft ohne Auto nicht geht.
Hier: eins der Probleme, weswegen wir immer noch am Auto "hängen". Ich bin schon vor der Milan-Zeit regelmäßig in die nächste Stadt (Strecke bis zur Stadt 20 km, in die andere Richtung ebenfalls ca. 20 km bis zur nächsten) mit dem normalen Rad gefahren - aus mehreren Gründen: Bewegung, kein Bock auf Parkplatzsuche, Umwelt. Klar war ich auf dem Weg dahin langsamer. Aber vor allem in Münster habe ich innerorts die verlorene Zeit schnell wieder reingeholt.
 
Der Großteil der Deutschen lebt aber nach wie vor in Dörfern und Kleinstädten, wo es oft ohne Auto nicht geht.
Ich finde das graduell etwas zu ,,scharf'' formuliert. Ich sehe primär daß sehr vieles ginge, auch ohne Auto ...
... was du ja nie bestrittest. Nicht zu übersehen ist allerdings die enge Verzahnung von Wirtschaft, Handwerk & Auto, insoweit d'accord! Ich glaube ohne Auto wären 80% aller Betriebe sofort arbeitsunfähig oder unrentabel. Nicht nur ~12% ( Quelle: Tagesschau ... ) aller Arbeitsplätze hängen vom Auto ab, sondern -- direkt oder indirekt -- imho fast 100%. Insofern ist Führerscheinentzug oft auch Berufsverbot ... mit Kosten für die Allgemeinheit. Eine komplizierte Matrix ist das, auch eine volkswirtschaftliche.

Das meiste aber was angeblich nicht geht ... geht sehr gut wenn man die Sache jeweils praktisch ansieht und weniger um seinen Status besorgt sich in die Paraden der Benzinkutschen einreiht. Ich glaube im Nahbereich der Cities könnten mindestens ~80% aller Auto-Fahrten wegfallen.
 
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Ich finde das graduell etwas zu ,,scharf'' formuliert. Ich sehe primär daß sehr vieles ginge, auch ohne Auto ...
... was du ja nie bestrittest. Nicht zu übersehen ist allerdings die enge Verzahnung von Wirtschaft, Handwerk & Auto, insoweit d'accord! Ich glaube ohne Auto wären 80% aller Betriebe sofort arbeitsunfähig oder unrentabel. Nicht nur ~12% ( Quelle: Tagesschau ... ) aller Arbeitsplätze hängen vom Auto ab, sondern -- direkt oder indirekt -- imho fast 100%. Insofern ist Führerscheinentzug oft auch Berufsverbot ... mit Kosten für die Allgemeinheit. Eine komplizierte Matrix ist das, auch eine volkswirtschaftliche.

Das meiste aber was angeblich nicht geht ... geht sehr gut wenn man die Sache jeweils praktisch ansieht und weniger um seinen Status besorgt sich in die Paraden der Benzinkutschen einreiht. Ich glaube im Nahbereich der Cities könnten mindestens ~80% aller Auto-Fahrten wegfallen.

We were had, it is a scam. a con... I live next to the motorway so I see trucks with German cars made in Spain driving north and trucks with German cars made in Germany going south. Think about that for a while...

And you are wrong, in the city 100% of car trips are un-needed. The rich should be made to travel in public transport and taxis banned too. Even electric ones. Especially self driving ones, those kill employment...
 
Hier: eins der Probleme, weswegen wir immer noch am Auto "hängen". Ich bin schon vor der Milan-Zeit regelmäßig in die nächste Stadt (Strecke bis zur Stadt 20 km, in die andere Richtung ebenfalls ca. 20 km bis zur nächsten) mit dem normalen Rad gefahren - aus mehreren Gründen: Bewegung, kein Bock auf Parkplatzsuche, Umwelt. Klar war ich auf dem Weg dahin langsamer. Aber vor allem in Münster habe ich innerorts die verlorene Zeit schnell wieder reingeholt.
Münster???
Wo kann man hier 20km fahren ohne in einen Ort zu geraten (okay, im Kreis oder drum herum).

Das Problem ist, dass viel zu viele den Selbstbetrug gerne glauben … braucht man nix ändern.
 
Ort ist was Anderes als Stadt. Im Ort / Dorf kriegt man zwar auch was eingekauft, aber häufig nicht das, was man im eigenen Kaff auch schon nicht bekommt. Und ja, auch drumherum.
 
Auf meiner Agenda steht ein flacher, aerodynamischer Velomobilanhänger (etwa35 cm hoch) mit einer Solaroberfläche, die in Fahrpausen durch faltbare Zusatzmodule noch erweitert werden kann.
Wow! Bitte auch über eine höhere Variante nachdenken, die auch den Wocheneinkauf ohne Tetris wegsteckt. Der Motor im VM sollte selbstverständlich auch ohne Anhänger auf Akku betrieben werden können und genügend „Stoff“ für eine Deichauffahrt haben.
Da Milan und DF sowieso im selben Werk gebaut werden und wohl auch schon einige Interna teilen, solltest du auch drüber nachdenken, das System auch für dieses tauglich zu konzipieren. Sollte sich das DF XL nach einer Probefahrt tatsächlich als geeignet für mich erweisen, würde ich das mit so einem Anhänger direkt im Set nehmen.

Ich drücke die Daumen, dass da ein Produkt draus wird!
 
Klar, wenn man Städte und Ballungsgebiete nimmt und Land als Dörfer mit weniger als 5000 Einwohner daneben stellt, kommt man natürlich scheinbar auf eine andere Aussage als "der Großteil der Deutschen lebt aber nach wie vor in Dörfern und Kleinstädten".

Werden da Städte mit unter 5000 Einwohnern gezählt? Oder Dörfer die inzwischen zu einer Stadt gehören? Was ist mit der Kleinstadt mit 5001 Einwohnern? Ist die nicht mehr ländlich? Und wie bestimmt man die Grenze des Ballungsgebietes?

Der verlinkte Artikel fängt übrigens an mit:
Wo endet die Stadt und wo beginnt das Land? Das ist im dicht besiedelten Deutschland mit 230 Menschen pro Quadratkilometer nicht so klar abzugrenzen.[/QUTOE]
 
ulkig mit dem E-Anhänger, da wird doch eine Idee, die schon vor 30 -40 Jahren erfolgreich gebaut wurde, wieder aus der Versenkung geholt. Hat sich damals nicht durchgesetzt und wirds wahrscheinlich heutzutage auch nicht...
 
Ich glaube wenn ein autowerk ein paar kaffeekassen millionen in velomobil massenfertigung gesteckt hätte in den 90ern oder 2000er hätten wir heute ein anderes stadtbild im straßenverkehr.
Vermutlich eine 1,5m breite zusatzstraße parallel zur straße für roller, motorräder und velomobile.
Und wir hätten nach wie vor parkplatzmangel. Niedriglohn Berufstätige würden mit öffis und velos pendeln. Anzugträger sich weiter in staus quälen. Alleine schon aufgrund schweißentwicklung und besagter kleidungsstücke.
Größere strecken wären aber nach wie vor alleinig dem auto vorbehalten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hätten wir heute ein anderes stadtbild im straßenverkehr.
Ich habe letztens Bilder aus Reutlingen von vor der Automobilisierung gesehen.

Da gibt es Ansichten von Straßen die scheinen so breit wie ein Boulevard in Paris zu sein.

Die Dosen haben uns eine Menge lebenswerten Raum genommen.

Die müssen weg oder unter die Erde.
 
Ich glaub das letzte worauf Autofahrer und Uprightler Bock haben sind Liegeradfahrer die ihnen vorschreiben was sie zu wollen haben.
 
Yes, for me personally it's true:
in the city 100% of car trips are un-needed.
...but only as long as you're healthy and can ride a bike. While my time at university (in a city) I didn't miss a car at all. But if you can't ride a bike, you won't get around using cars occasionally; therefore
taxis banned too.
is not an option. I (living in a village) need the car mostly to transport other people - which I can't do by bike.
 
Der Spitzenpolitiker hat sich nicht für mein Fahrzeug interessiert. Der Arzt schon.
 

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ulkig mit dem E-Anhänger, da wird doch eine Idee, die schon vor 30 -40 Jahren erfolgreich gebaut wurde, wieder aus der Versenkung geholt. Hat sich damals nicht durchgesetzt und wirds wahrscheinlich heutzutage auch nicht...
Da wiederhole ich nochmal das gleiche, was ich auch Reinhard bzgl. seines Pessimismus nach 15 Jahren Forumsleitung entgegnete:

Charles Babbage hatte damals nicht die Möglichkeiten, seine Analytical Engine zu bauen, und Ada Lovelace keine Möglichkeit, ihre Programme zu testen. Trotzdem stehen die entfernten Abkömmlinge ihrer Konzepte heute in mehrfacher Ausführung in fast jedem Haushalt.

Oder nehmen wir die Glühbirne. Erfunden von einem gewissen Heinrich Göbel, konnte sich erst mehrere Jahre später die optimierte Version durch Thomas Alva Edison durchsetzen.

Ich glaube wenn ein autowerk ein paar kaffeekassen millionen in velomobil massenfertigung gesteckt hätte in den 90ern oder 2000er hätten wir heute ein anderes stadtbild im straßenverkehr.

Die VM wären dann eher in der Klasse der 50ccm-Roller und man bräuchte einen Führerschein. Was ich besonders attraktiv an ihren aktuellen Versionen finde, ist, dass man das eben gerade nicht braucht, und wer trainiert genug ist, je nach Modell trotzdem 50, 60, 70 oder gar schneller fahren kann, so man denn möchte. Und der Rest bekommt ein Dach über den Kopf und komfortable Sitzposition. Wenn der Preis nicht wäre, hätte man ein wunderbares, diskriminierungsarmes Verkehrsmittel für die kurzen Wege, die üblicherweise allein zurückgelegt werden. Ich könnte mir sogar VM-Varianten als Handbike vorstellen.

Und wir hätten nach wie vor parkplatzmangel. Niedriglohn Berufstätige würden mit öffis und velos pendeln. Anzugträger sich weiter in staus quälen. Alleine schon aufgrund schweißentwicklung und besagter kleidungsstücke.

Bin ich der einzige, der das krank findet, dass man wegen gesellschaftlicher Zwänge (hier: Kleidung) auch die Wahl des Verkehrsmittels (oder auch anderer Dinge) bedenken muss? Ich bin glücklicherweise in einem Beruf und bei einem Arbeitgeber, wo das ganze sehr locker gehandhabt wird, aber die Bänker tun mir schon leid, wenn die bei Wetter wie wir es am Samstag hatten in voller Montur mit Schlips und Sakko rumlaufen müssen. Ich frage mich immer: Wie zum Teufel schaffen die das, dass die nicht schwitzen? Mir läuft bei >25°C auch in Boardshorts, Muscle-Shirt und Flip-Flops die Brühe in Sturzbächen runter. Haben die sich tatsächlich die Schweißdrüsen wegoperieren lassen? Ohne Mist: Genau das wurde in einer Diskussion in einem anderen Forum vor Jahren jemandem mit diesem Problem mal empfohlen!
Das kann man sich gar nicht ausdenken, dass einem empfohlen wird, sich unters Messer zu legen wegen willkürlicher gesellschaftlicher Zwänge.

Dass in manchen Berufsgruppen wichtig ist, mit was für einem Auto man beim Kunden vorfährt (oder man das da zumindest denkt), halte ich für ebenso bescheuert.

Größere strecken wären aber nach wie vor alleinig dem auto vorbehalten.

Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Wer ein Auto *braucht*, soll auch eins haben. Aber wieso muss man sich ein Auto kaufen, das alle Einsatzgebiete inkl. der 2-3mal eine Schrankwand transportieren oder mit der gesamten Familie in den Urlaub fahren abdeckt, wenn man am Ende zu 90% allein drin sitzt und 5-10km mit Handgepäck fährt?
Da wäre schon viel gewonnen, wenn man als Alltagsfahrzeug ein "Vernunftauto" hält und sich für die 2-3 Sondereinsätze im Jahr das passende Fahrzeug ausleiht. Das Carsharing muss dann natürlich auch deutlich attraktiver werden. Die ganze Bürokratie, die da im Moment dranhängt, geht gar nicht. Not Just Bikes hat ein gutes Video darüber gemacht. Ideal wäre ein Verleih nach Floating-Konzept wie bei Fahrrädern und E-Scootern in Städten. Mit App oder PC schauen, wo das nächste passende Auto steht, kontaktlos und digital entriegeln und ausleihen und fahren. Am Ende vollgetankt zurück geben (oder der nächste Entleiher bekommt die Tankfüllung gratis und sie wird dem vorigen Entleiher in Rechnung gestellt), oder bei E-Autos einfach an eine Ladesäule anhängen.

Worüber hier aber noch zu wenig gesprochen wurde, ist, dass auch die allgemeine Lebensinfrastruktur passen muss. Das Leben auf dem Land und der Traum vom Eigenheim wird immer noch meiner Meinung nach viel zu hoch gehalten. Und genau das ist das Hauptproblem, warum Plattenbau-Stadtteile die Probleme der Ghettobildung haben. Dabei ist Plattenbau, richtig umgesetzt, mega-effizient und sehr, sehr lebenswert - und kann ein Lösungsansatz für viele der heutigen Wohnprobleme sein.

DAS Meisterwerk, wenn es um Plattenbau geht, ist immer noch Halle-Neustadt. Das war zu DDR-Zeiten eine eigenständige Stadt, die hauptsächlich für die Arbeitenden der Chemiewerke Buna und Leuna gebaut wurde. Die Architektur war sehr vielfältig und kreativ, es wurden Wohnblöcke in vielen verschiedenen Formen geschaffen, die Wohnungen selbst waren sehr verschiedenartig. Es gab entgegen vieler Unkenrufe sehr viel Grün, und es handelte sich um die "Stadt der Kurzen Wege", was jetzt in Zeiten der Pandemie erst wieder neu entdeckt wird. In jedem Wohnkomplex gab es ein umfassendes Angebot an Einkaufsmöglichkeiten, es gab durchgehende Radwege, wenn auch der DDR-Standard lange nicht dem entsprach, was wir uns heute wünschen würden. Schulen waren so verteilt, dass sie immer optimal ausgelastet waren und niemand einen langen Schulweg hatte. Das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel war dicht und ebenfalls sehr effizient. Ha-Neu war auch keine reine Schlafstadt, wie die Neue-Heimat-Siedlungen oft sind, sondern es gab so ziemlich alles vom Supermarkt, Arzt und Friseur über Konzerthalle bis zur Kleinkunstbühne und Schwimmhalle.
In der DDR gab es keine Ghettobildung, weil der Chemiearbeiter den Uni-Professor als Nachbarn hatte. Die Probleme kamen erst nach der Wende, als jeder, der es konnte, anfing, "auf diese Steine zu bauen". Ich habe dort gern gelebt und viele schöne Erinnerungen an diese Zeit.

Verkehrswende geht auch Hand in Hand mit bezahlbarem Wohnraum in unmittelbarer Nähe zur Arbeit. Mit einem Revival der "Platte" hätten wir eine Chance, die Wohnsituation für viele entscheidend zu verbessern. Das geht aber nur, wenn das soziale Umfeld auch stimmt, und dann kommt es auf eine gute Durchmischung verschiedener Bevölkerungsschichten an. Dann müssen Firmen Anreize bekommen, nicht immer da zu gründen, wo es gerade "hip" ist und sich niemand die Mieten leisten kann. Wird irgendwo ein hypothetisches Halle-Neustadt Next Generation gebaut, muss man es den Firmen attraktiv machen, sich dort anzusiedeln.

Und dort ist dann ein VM oder VC das ideale Vehikel, um wettergeschützt in der Stadt umherzuflitzen und zügig an jedem Punkt anzukommen.
 
musst vielleicht nach Österreich umziehen, da gibts doch dieses riesige Viel-Wohnungen-Haus, in dem es ähnlich zugeht; hab die Stadt vergessen, vielleicht weiss jemand wie Kraeuterbutter da weiter... in Ö. sind die den D-lern sehr voraus was sozialen Wohnungsbau in Städten angeht.
Zum Thema Auto: jammerschade, dass die Möglichkeit mit E kleine Autos zu bauen völlig vertan wird; es müssen dann genau die gleichen Monster SUV artigen Blech-Haufen sein wie zuvor in Benziner-Ausführung.
 
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