Klimawandel - mehr Zahlen

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Which is why you want to keep the reactors running for as long as possible to distribute that percentage over a longer life cycle.
D.h. statt der Rechnung für CO2 satteln wir -zig zukünftige Generationen mit der Rechnung für giftigen Abfall auf? Das nenne ich den Teufel mit Belzebub austreiben. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Kernenergie ausschließlich eingesetzt werden sollte, wenn es eine nachhaltige und sichere Lösung für das Abfallproblem gibt die nicht einfach das Problem an die nächsten Generationen durchreicht.
 
I think that we all agree on that but we were not there when the decisions were made and so we are already the first generations saddled with that problem.

I was born in a small town that was heated in the winter by lignite fired coal heaters. That place stank all winter and the air was foul and full of particles which did not help my asthmatic lungs...

On one hand we have an industry which is hoping that a solution to its waste problem will be solved by science by the time the reactors reach end of life. On the other hand we have a short term solution to an energy crisis which is releasing huge amounts of CO2 into the atmosphere not to mention deadly particles.

Who's side is the devil on? Not on the side of normal people who have no say in solutions which are killing them literally right now or menacing to kill them in a near future. The energy producers don't care about life they care about short term profit.
 
Wir kennen die Lösung eigentlich schon - die lautet nicht: AUf die Zukunft hoffen, dass irgendeine magische Technologie heute unlösbare Probleme mal eben so löst. Vor allem keine einfache. Nur Lösen will hier scheinbar kaum jemand, dazu werden andere Anreize gegeben. Lohnt sich halt mehr, sich seinen eigenen Unternehmen AUfträge zuzuschachern, als wirkliche Probleme zu lösen.
 
Lohnt sich halt mehr, sich seinen eigenen Unternehmen AUfträge zuzuschachern, als wirkliche Probleme zu lösen.
Das ist sicherlich ein Aspekt, aber ich bekomme in der Diskussion (bei uns ist gerade Wahlkampf, da taucht das auch auf, wenn mal nicht über Corona gestritten wird) sehr häufig den Eindruck, dass sich einfach an alles geklammert wird, was irgendwie eine Entschuldigung gibt, nichts ändern zu müssen. Kernenergie ist in meinen Augen so ein Beispiel - erfordert wenig Denken, man kann die Probleme einfach weiterreichen und jetzt brauchen wir nichts zu ändern. Aus dem gleichen Grund wird auch immer nur über verschiedene Arten der Energiegewinnung gestritten und hört man verdächtig wenig über Energieeinsparungen. Letztere würden heftigere Änderungen erfordern (und nein, ich spreche mich selbst explizit nicht frei von dieser Art zu denken).
 
Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier. Und vor allem faul. Es ist eben super einfach, die 5km mit dem Auto zu fahren, statt das Rad zu nehmen. Erfordert verhältnismäßig keine Energie zur Fortbewegung. Ob das so ein Evolutionsding ist?

Von daher wundert es wenig, dass es für viele unvorstellbar erscheint, auf 10% Fleischkonsum und motorgestütze Fortbewegung zu verzichten.
 
Ob das so ein Evolutionsding ist?
Ich denke, dass der Trick ist, die Faulheit und die Gewohnheit "passend zu lenken". Ich bin z.B. ganz froh, dass Wasserleitungen erfunden und installiert wurden, da viele zu faul waren, täglich zum Brunnen zu latschen und Wasser "krugweise" anzuschleppen.
Was den Fleischkonsum angeht:
wir haben aus völlig anderen Gründen (Zöliakie) vor ca. 2 Jahren angefangen, neue Gerichte / Rezepte auszuprobieren. Diese waren bzw. sind so lecker, dass wir immerweiter in der Richtung nach Varianten gesucht haben. Zufällig (wirklich!) waren die ersten Rezepte zu 95% vegetarisch bzw. vegan. Wir empfinden daher die Reduzierung unseres Fleisch, Fisch, Milch und Ei - Konsums garnicht als "Verzicht".
Für die klassische Lasagne ersetzen z.B. über Nacht eingeweichte Belugalinsen das Rinderhack. Schmeckt natürlich etwas anders, aber lecker!!!
EDIT: und jetzt haben wir uns daran gewöhnt und vermissen Fleisch nicht. Unser Girokonto ist übrigens auch glücklich. Gutes Fleisch aus artgerechter Tierhaltung ist ja recht teuer.

Wir handhaben das auch nicht dogmatisch. Gerade eben haben wir z.B. zu den Süßkartoffel - & den Kürbis - Schnitzen neben Zwiebeln ein kleines Stück Lachs mit auf das Backblech gelegt. (Plus Olivenöl, Salz und italienischen Kräutern. Das ist schon alles. Dann 40 Minuten bei 220 Grad Ober - Unterhitze)

Wenn wir also schrittweise die Randbedingungen ändern, damit mehr Menschen ihr Verhalten ändern, dann sehe ich Hoffnung. Vollständig durchdacht bedeutet es aber, dass wir unser gesamtes Wirtschaftssystem und unsere Kultur verändern müssen. Stark verkürzt: weg vom Konsumrausch und der ständigen Steigerung der Produktion.

Wenn wir das nicht machen, wird es Mutter Natur es erzwingen...
 
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Ich denke, dass der Trick ist, die Faulheit und die Gewohnheit "passend zu lenken". Ich bin z.B. ganz froh, dass Wasserleitungen erfunden und installiert wurden, da viele zu faul waren, täglich zum Brunnen zu latschen und Wasser "krugweise" anzuschleppen.

Diese Lenkung würde ich mir von der Politik ebenfalls wünschen. Siehe das Infrastrukturvideo von NJB. Sehr schön gezeigt, wie alleine die Umgebung bestimmte Verhaltensweisen fördert und andere unangenehm macht.

Bei der Wasserleitung läuft es aber doch eher andersherum: Das Tragen von Wasser ist relativ anstrengend, wenn man so eine Leitung mal gebaut hat, kommt es von alleine zu dir -> Energie gespart.

Was den Fleischkonsum angeht:
wir haben aus völlig anderen Gründen (Zöliakie) vor ca. 2 Jahren angefangen, neue Gerichte / Rezepte auszuprobieren. Diese waren bzw. sind so lecker, dass wir immerweiter in der Richtung nach Varianten gesucht haben. Zufällig (wirklich!) waren die ersten Rezepte zu 95% vegetarisch bzw. vegan. Wir empfinden daher die Reduzierung unseres Fleisch, Fisch, Milch und Ei - Konsums garnicht als "Verzicht".
Für die klassische Lasagne ersetzen z.B. über Nacht eingeweichte Belugalinsen das Rinderhack. Schmeckt natürlich etwas anders, aber lecker!!!
EDIT: und jetzt haben wir uns daran gewöhnt und vermissen Fleisch nicht. Unser Girokonto ist übrigens auch glücklich. Gutes Fleisch aus artgerechter Tierhaltung ist ja recht teuer.

Wir handhaben das auch nicht dogmatisch. Gerade eben haben wir z.B. zu den Süßkartoffel - & den Kürbis - Schnitzen neben Zwiebeln ein kleines Stück Lachs mit auf das Backblech gelegt. (Plus Olivenöl, Salz und italienischen Kräutern. Das ist schon alles. Dann 40 Minuten bei 220 Grad Ober - Unterhitze)

Lustig, so ähnlich geht es mir auch. Ich habe immer mal wieder neue Rezepte ausprobiert oder aus ...ähm...organisatorischem Geschick Gerichte ohne Fleisch gekocht. Wenn es dann mal wieder mehr Fleisch gab, hat das gar nicht mehr so toll geschmeckt. Daher empfinde ich auch hier überhaupt keinen Verzicht. Das muss man aber irgendwie erreichen, indem man Alternativen anbietet. Genauso wenig kann man einfach den Spritpreis verdoppeln und erwarten, dass Menschen das toll finden. Sie finden es aber toll, wenn ihre zurückzulegenden Strecken genauso schrumpfen und eine ÖPNV- und Radinfrastruktur vorhanden ist.

Wenn wir also schrittweise die Randbedingungen ändern, damit mehr Menschen ihr Verhalten ändern, dann sehe ich Hoffnung. Vollständig durchdacht bedeutet es aber, dass wir unser gesamtes Wirtschaftssystem und unsere Kultur verändern müssen. Stark verkürzt: weg vom Konsumrausch und der ständigen Steigerung der Produktion.

Wenn wir das nicht machen, wird es Mutter Natur es erzwingen...

Schrittweise bedeutet in der Politik gerade, wenn man sich Statistiken anschaut, dass man nur das Wachstum begrenzt (in Teilbereichen).
 
Aber wie willst du bei der "ICH BRAUCH FLEISCH UM MÄNNLICH ZU SEIN!" Fraktion bei kommen? Einige fühlen sich direkt persönlich angegriffen, weil ich beim Familienfest die Rostbratwurst ablehne und auf nachfrage darauf hinweise das ich auf Fleisch verzichte. Dann wird mir danach sprichwörtlich ein Steak an die Backe gequatscht und man kommt von "Veganerspinner die einem das Essen verbieten wollen!" zum "Ökoterrorismus die einem das fliegen verbieten wollen!" zu "den grünnen Iditoten die einem Auto verbieten wollen!" und aus Trotz machen die (meist Herren) dann all das extra viel um es den vermeindlichen "Feinden" zu zeigen. Gibts hier in der Gegend leider zu oft.
 
weil ich beim Familienfest die Rostbratwurst ablehne
Öhm ja. Irgendwas stimmt mit deinen Genen nicht. Es gibt einfach keinen Thüringer der eine Rostbratwurst anlehnen würde. Vermutlich wurdest du adoptiert oder auf der Geburtsstation vertauscht.
Bin erst letztens die 140 Kilometer nach Erfurt gefahren um für eine Feierlichkeit Thüringer Wurstwaren zu kaufen. Das was sich hier in Hessen Bratwurst schimpft kann man nicht mal als kümmerlichen Ersatz bezeichnen. Ist halt wie mit echten Thüringer Klößen. Einmal genossen will man einfach keine anderen mehr. :)
 
Aber wie willst du bei der "ICH BRAUCH FLEISCH UM MÄNNLICH ZU SEIN!" Fraktion bei kommen? Einige fühlen sich direkt persönlich angegriffen, weil ich beim Familienfest die Rostbratwurst ablehne und auf nachfrage darauf hinweise das ich auf Fleisch verzichte. Dann wird mir danach sprichwörtlich ein Steak an die Backe gequatscht und man kommt von "Veganerspinner die einem das Essen verbieten wollen!" zum "Ökoterrorismus die einem das fliegen verbieten wollen!" zu "den grünnen Iditoten die einem Auto verbieten wollen!" und aus Trotz machen die (meist Herren) dann all das extra viel um es den vermeindlichen "Feinden" zu zeigen. Gibts hier in der Gegend leider zu oft.
Wer seine Männlichkeit oder besser gesagt, Selbstidentität auf übermäßigem Fleischkonsum oder Vielfliegerei aufbaut, hat eigentlich ganz andere Probleme. Da müsste man wohl eher ganz woanders ansetzen.
 
Ich als Thüringer lehne zu Wurst dann noch das Bier (jeglichen Alkohol) ab, die Reaktionen sind ähnlich.

Das muss man einfach aushalten können ohne sich aufzuregen, Akzeptanz brauchen beide Seiten.

Fahr mal nach Texas, da dürfte die Reaktion ungleich heftiger sein.
 
Ich denke, dass der Trick ist, die Faulheit und die Gewohnheit "passend zu lenken". ...
This. Es wird halt nur nicht gelenkt. Gut wären Gesetze/Regelungen die effizientes Verhalten fördern. Das wird jedoch nicht kommen, da Verschwendung im Rahmen unseres Wirtschaftsmodells gut ist. Denn Verschwendung macht Umsatz und Umsatz ist die Triebfeder unserer Wirtschaft.
 
Ich frage mich auch, welche Lobbigruppe wohl ein Interesse daran hätte, das man sich mit einem Leicht-Fz immer als Arsch der Schlange fühlt.
o_O

Pedelec: 25km/h <-> Wohngebiete: 30km/h
L2e - L6e: 45km/h <-> Stadt: 50km/h
L7e (min seit 11/20): 90km/h <-> Landstraße: 100km/h
Man könnte aber auch erwarten, dass die erlaubt Höchstgeschwindigkeit für die Straßen sowieso abgesenkt wird. Macht ja auch Sinn das auf die Begrenzungen von L2e und L7e anzupassen. Stadt: 40 km/h, Landstraße: 80 km/h.

So gerne ich selbst ein Pedelec mit +30 km/h fahren würde, ich finde die 25 km/h für nicht so schlecht gewählt. Der durchschnittliche Radfahrer fährt eher maximal 20 km/h. Pedelecs beschleunigen den Radverkehr schon deutlich. Die 30er Zonen finde ich hier nebensächlich, da muss man eh ständig an Kreuzungen abbremsen und ein guter Teil der Autofahrer hält die 30 km/h eh nicht ein.
 
dass sich einfach an alles geklammert wird, was irgendwie eine Entschuldigung gibt, nichts ändern zu müssen. Kernenergie ist in meinen Augen so ein Beispiel - erfordert wenig Denken, man kann die Probleme einfach weiterreichen und jetzt brauchen wir nichts zu ändern.
So ungelöst die Entsorgung bei der Kernenergie auch ist, die Lösung CO2 einfach in die Atmosphäre zu lassen ist auch nicht die smartere Variante. Ist AKWs anstelle von Kohlekraftwerke abschalten wirklich die Variante mit den wenigsten Risiken für die Umwelt?

Bin erst letztens die 140 Kilometer nach Erfurt gefahren um für eine Feierlichkeit Thüringer Wurstwaren zu kaufen.
Mit dem Fahrrad?
 
Ist AKWs anstelle von Kohlekraftwerke abschalten wirklich die Variante mit den wenigsten Risiken für die Umwelt?
Das fragst du jetzt wirklich am 10ten Jahrestag des Seebeben vor Japan ... mit Fukushima als Folge?
100.000de mussten aus ihrer Heimat flüchten.

Dank Chernobyl darf man in Bayern, wild wachsende Pilze meines Wissens immer noch nicht essen.

Das Zeug ist sau gefährlich und das über einen eigentlich unvorstellbaren Zeitraum.

Gruß Jörg
 
AKWs anstelle von Kohlekraftwerke abschalten wirklich die Variante mit den wenigsten Risiken für die Umwelt?
ja.
AKW unfall katapulltiert dich zurück in die steinzeit, es bleibt nur wasser uns sand um das maleur etwas zu dämpfen.
und tausende jahre zeit.
kohlekraftwerk unfall : alles geht weiter wie bisher.

umrüsten auf gas sehe ich als sinnvoll, denn so lange wir erdöl fördern fällt das gas als abfallprodukt an das wird oberirdisch dann abgefackelt ohne nutzen. unter see lässt man es einfach ins wasser sprudeln.
die verscmutzung vom gas findet als statt ganz egal ob man einen nutzen daruas zieht oder nicht. (technik und systembedingt)
 
Stimmt, Klimakatastrophe ist dagegen global gesehen eher lästig und die Spätfolgen bekommt man schon irgendwie in den Griff.
 
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