Corona-Virus

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@emgaron, vieleicht hat das wiederöffnen der schulen ja mit reingspielt?
da treffen sich ja zich familien bzw deren kinder und so sicher vor ansteckung ist man in schulen ja nicht.......
Gute Frage. Zeitlich käme es ungefähr hin (Öffnungen waren am 7.2., bzw. 8.2., da viele Schulen am Montag eisfrei hatten), aber das wird hier weiter nicht thematisiert. Diese Woche sind eh' erstmal Ferien. Dienstag ist die nächste Pressekonferenz, da werden wir hören wie's weitergeht. Gerüchten zufolge sollen auch die weiterführenden Schulen wieder öffnen, aber nur so, dass alle Schüler 1-1,5 Tage/Woche in die Schule können.
 
Durch den „versetzten“ Wiedereinstieg einiger Bundesländer in den Schulbetrieb: Niedersachsen / Sachsen schon etwas länger für Grundschulen und - zumindest in NDS - Abschlussklassen - und in weiteren 10 Ländern am Montag wird man demnächst auch in D vielleicht bald Statistiken haben, mit denen man mehr anfangen kann.
Ich sehe das Problem, dass
a) die Gesundheitsämter angesichts der oft noch zu hohen Inzidenzen nicht in der Lage sein werden, die Infektionsketten aufzuklären und
b) zu schnell von von einer „privaten„ Ansteckung ausgegangen wird - im letzten Herbst war das das Credo (v.a. in den Kultusministerien), als man schon ernsthafte Zweifel daran haben musste, dass die Schulen sicher seien (bzw. Es besser wissen musste, das aber nicht veröffentlichte).

Die Studie war im Auftrag der Hamburger Gesundheitsämter durchgeführt worden. Veröffentlicht wurde sie erst kurz vor Weihnachten - allerdings nicht von der Behörde, sondern auf der Webseite "FragDenStaat.de". Die Internetplattform wird von einem Verein betrieben, der darüber Anfragen auf Basis des Informationsfreiheitsgesetzes dokumentiert.

dazu
c) der noch unklare Anteil von B 1.1.7 am Anstieg
und
d) die zunehmende Lockdownmüdigkeit.
Insofern befürchte ich, dass man
e) länger wird warten müssen, bevor man kausale Zusammenhänge deutlich herausarbeiten kAnn, sofern das überhaupt einmal so klar möglich sein wird...

Wollen wir hoffen, dass eine Schönwetterphase zumindest einem Wieder-, bzw. Weiteransteigen der Fallzahlen ein bisschen entgegenwirkt..
Die Bilder, die ich heute in der Tagesschau zum Thema Schulöffnungen gesehen haben, machen nicht gerade optimistisch: Da sitzt die Lehrerin im vollen Klassenraum mit heruntergezogener Maske auf dem Tisch eines der Kinder (ohne Masken) in der ersten Reihe (meine ich). So ist das russisches Roulette....
 
Zuletzt bearbeitet:
da solche Maßnahmen auch 2019 auch schon ergriffen wurden, oder weil sie infolge der Kontrolle der Medien durch den Staat nicht publik werden (letzteres hattest Du ja auch schon angedeutet)?
Da solche Maßnahmen schnell und recht großflächig verhängt werden - aber auch schnell wieder aufgehoben werden. Ich hab's vor einigen Tagen schonmal geschrieben: sämtliche Läden, Friseure, etc. dürfen aufmachen, Ausgangssperren oder Kontaktbeschränkungen sind ihr nicht bekannt. Nur wenn irgendwo Corona-Fälle auftreten, ist ein Stadtviertel für 'ne Weile abgeriegelt. "Zero Covid" halt, nachdem man einmal auf Zero war.
Man muss nichtmal aus Peking raus, um das mitzubekommen. Zwei Nachbarviertel bei ihrer Mutter hat's um Weihnachten herum auch getroffen (nacheinander), und Mitte 2020, als beide gerade im Ausland waren, war auch die Wohnung ihrer Mutter dabei. Abgeriegelt, durchgetestet, noch irgendwie Quarantäne, und wenn es keine weiteren Fälle gibt, ist der Spuk wieder vorbei.
"Spuk" passt auch deswegen, weil das immer ohne Vorwarnung kommt. Wenn man es ankündigt, würde es in China genausowenig funktionieren wie in Italien Anfang 2020: Als da bekannt wurde, dass die nördlichen Provinzen abgeriegelt werden, ist jeder abgehauen, der noch konnte, und dabei nehmen genug Leute Viren mit, dass sich das in die Fläche ausbreitet.
 
Wenn wir wieder über Öffnungen reden werden:
Die Luca-App (hier vom WDR vorgestellt) bietet eine Volldigitalisierung der Dokumentationspflicht von Veranstaltern. Die Daten können nur die Gesundheitsämter nutzen. Für den Betreiber und die Nutzer sind sie verschlüsselt.
Die App ermöglicht m.E. nicht nur eine schneller Kontaktverfolgung durch die Gesundheitsämter, sondern tellt auch gegenüber der Zettelwirtschaft aus dem Sommer eine Verbesserung des Datenschutzes dar. Wäre auch für private Treffen nutzbar.
Scheint bei Kulturschaffenden meht Interesse zu wecken als bei den Gesundheitsämtern. In meiner Gegend macht jedenfalls kein Gesundheitsamt bei der Luca-App mit.

Gruß
Christoph
 
Recht ausführliche Gegenüberstellung der Maßnahmen und Ergebnisse D - Ö:
Guter Artikel, vom Standard bin ich sonst Schlechteres gewöhnt. interessant wäre z.B. noch ein Vergleich mit Dänemark, Norwegen und Schweden gewesen, inwieweit die Verläufe mit offiziell verordneten Maßnahmen korrelieren:
1613981320698.png

Wobei mir auffällt, daß bei ourworldindata Deutschland am 19.2. nur mit 3.8% Erstimpfung angegeben ist, der Standard hat da deutlich mehr:
Tatsächlich haben in Österreich bis 18. Februar erst 3,61 Prozent der Bevölkerung zumindest eine Teilimpfung erhalten. In Deutschland waren es mit 4,9 Prozent fast um ein Drittel mehr.
Allerdings sind es für Österreich online auch am 20.2. nur 3.2% - da scheint der Standard andere Daten zu haben als das rki?

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
in D vielleicht bald Statistiken haben, mit denen man mehr anfangen kann.
die werden sich nicht unterscheiden von den ergebnissen in der CH .
anbei ein link der sendung rundschau.
er zeigt eigentlich deutlich wo das problem liegt wesswegen wir vom lockdown nicht weg kommen.
es ist alles zu lasch und in den demokratischen ländern fehlt eine handhabe um verweigerer "schadlos" zu machen.
die polemik und stimmung die im beitrag gezeigt wird dürft für grosse teile des deutsprachigen raum und deren politik und den möglichkeiten zutreffen. wenn es auch nur kleine teile der schweiz darstellt.
1mal 10min. & 3min. & 11min. einzelne beiträge in serie.
https://www.srf.ch/play/tv/rundschau/video/corona-in-schulen-aerzte-im-.....
 
In der Zeit ist gestern ein Artikel erschienen, der die NoCovid-Strategie erläutert:
Die Zeit schrieb:
...das Virus zunächst so weit es irgend geht zurückdrängen, und könne dann überall dort Kindergärten, Theater, Shoppingcenter, Sporthallen und Bars öffnen, wo nur noch Infektionen auftreten, deren Ursprung klar ist und die sich sofort beherrschen lassen – ganz so, wie es Neuseeland und Australien längst vormachen. Sind die Zahlen einmal so tief, wie sie es auch bei uns vergangenen Sommer waren, lässt sich das Virus überholen und mit stringentem Handeln kontrollieren. Das könnte landesweite Lockdowns verhindern,...

Gruß
Christoph
 
.

Handhabe gäbe es an sich ja schon, die Länder haben alle einen ausführlichen Bußgeldkatalog für die möglichen Verstöße erstellt. Nur ist das halt ein ziemlich stumpfes Schwert, wenn man es beim Erstellen des Katalogs belässt.
Selbst bei Durchsetzung wirkt es fast lächerlich. Bei den genannten Zahlen der bereits verhängten Bußgelder kommt man auf einen Schnitt von nicht mal 200 Euro pro Bescheid. Mir fallen spontan etliche Leute ein, denen das nicht wirklich wehtut. In Australien geht das schnell in die Tausende!

Wollen wir hoffen, dass eine Schönwetterphase zumindest einem Wieder-, bzw. Weiteransteigen der Fallzahlen ein bisschen entgegenwirkt..
Die Bilder, die ich heute in der Tagesschau zum Thema Schulöffnungen gesehen haben, machen nicht gerade optimistisch: Da sitzt die Lehrerin im vollen Klassenraum mit heruntergezogener Maske auf dem Tisch eines der Kinder (ohne Masken) in der ersten Reihe (meine ich). So ist das russisches Roulette....

Mit 5/6 Kugeln...
 
es ist alles zu lasch und in den demokratischen ländern fehlt eine handhabe um verweigerer "schadlos" zu machen.
Nicht nur auf der Ebene des "einfachen Mannes". Die ganze Diskussion ist durchdrungen von "Wie kann ich den Käfig der Regierung sprengen?", das sieht man in D-Land auch an den immer passend zu den MPK-Terminen lancierten Meldungen "Aber xyz ist doch gar kein Treiber der Pandemie. Aufmachen jetzt!" aus den verschiedenen Wirtschaftsverbänden.
China kann die Maßnahmen einfach verordnen, da weiß jeder, dass Aufmucken keinen Sinn hat. In unseren Gesellschaften muss dafür ein Konsens her, dass alle gemeinsam sich dem übergeordneten Ziel "so wenig Covid wie möglich" unterordnen wollen und schauen, was sie tun können, bis das Ziel erreicht ist. Dominieren tut nach meiner Wahrnehmung aber, dass jeder die Situation für sich optimiert und die Einschränkungen an andere weiterreicht oder ihre Notwendigkeit von vornherein negiert, die Rangfolge von gemeinschaftlichem und individuellem Ziel ist genau andersherum.
Ich glaube auch nicht mehr, dass sich daran noch was ändern wird, oder dass wenigstens nach dieser Pandemie die Erkenntnis reift, dass eine Optimierung im Kleinen nicht immer zu einem optimalen Gesamtergebnis führt, sondern hier vielleicht sogar zum Gegenteil. Ehrlich gesagt überrascht mich, dass es in Australien und Neuseeland so gut geklappt hat.
 
Es gibt immer wieder interessante Podcasts zum Thema - weiss jemand, ob / wie sich die hier ggf. einbinden lassen?

z.B. die Serie „IQ - Wissenschaft und Forschung„ hat einen interessanten Beitrag (4:50 min) zur Fragestellung, wie sich Corona-Großdemonstrationen auf die Inzidenzen ausgewirkt haben könnten.

Zwei Wirtschaftswissenschaftler haben den Ansatz verfolgt, sich auf die „Corona-Demo-Bushaltestellen“-Ortschaften sowie (um reine Wahlskepsis als Ursache auszuschließen) die Masern-Impfrate im Alter von 15 Monaten und die AFD-Wahlquote bei der Europawahl (da AFD als einzige Partei mit Impfskepsis im Programm) zu konzentrieren. kurz gefasst: Hinweis auf eine deutliche Steigerung der Inzidenzen, wenn eine Corona-Demo-Bushaltestelle existierte. Das ganze nicht als eindeutige Weisheit verkauft!

EDIT:
Danke @Rainaari
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt immer wieder interessante Podcasts zum Thema - weiss jemand, ob / wie sich die hier ggf. einbinden lassen?
Hallo Nupsi,
ich verwende idR einen Hyperlink und den Anreissertext, so wie bei anderen LInks auch. Ob dass nun innerhalb von Spotify oder anderen Podcastanbietern funktioniert, weiss ich nicht, ich höre nur 'freie' Podcasts...

Zu der Studie im speziellen: die ist meines Wissens nach heir schon mal in (e-)schriftlicher Form verlinkt und diskutiert worden, weiss aber grad nicht mehr, wo...

--Rainaari
 
Strategie in der UK, erstmal nur eine Dosis zu geben (verlängerte Abstand), scheint zumindest die Risiko-Personen zu schützen:
Sie haben doppelt Glück: Bei Astrazeneca erhöht sich der Schutz bei herausgezögerter zweiter Dosis auf 12 Wochen wohl auch beträchtlich, von 66% auf 82%:



Gruß,

Tim
 
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