Corona-Virus

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Es geht mir nicht darum, die Pflicht heute abzuschaffen, sodern darum, dass Szenarien durchgespielt werden müssen, wie wir in 3 Monaten einem Jahr oder zwei Jahre leben werden, wenn dies oder jenes eintrifft.
Dies ist Aufgabe der Politik. Diese aber merkelt nur, läuft den Aussagen von Virologen hinterher und hofft auf die Lösung durch den Impfstoff.
Das ist mir zu wenig.
Was wäre dein Vorschlag?
Ich halte in diesem Fall Virologen und Epidemiolgen für die richtigen Ansprechpartner.

Was passiert wenn man Idioten, Faschisten und Clown machen lässt, kann man in USA, Brasilien (ich glaube nicht, das Bolsonaro sich wirklich angesteckt hat) und UK (wobei hier der Clown durch persönliche Erfahrung seine Sichtweise geändert hat) sehen.


Gruß Jörg
 
Zuerst wird es unvernüpftige Minderheiten treffen, die sich durch ihr Verhalten selbst gefährden und anschließend Geld kosten.
Widerspruch, darum geht es nicht. Ein gewisses Maß an Selbstgefährdung ist ein gutes Recht und zu tolerieren.
Fremdgefährdung (wie in Deinem Beispiel der rasenden PKW-Fahrerïn sehr gut ersichtlich) in nur sehr viel geringerem Maße.

Nebenbei: den Satz "Gesundheit der Menschen geht über alles" sehe ich nur als Strohmann verwendet.

Gruß
Christoph
 
Ich halte in diesem Fall Virologen und Epidemiolgen für die richtigen Ansprechpartner.
Aber nicht allein - die sehen ausschließlich den epidemiologischen Aspekt. Und halten mit wichtigen Informationen zurück, wie die jüngste Publikation von Drosten zeigt: https://www.heise.de/tp/features/20...ilimmunitaet-gegenueber-Covid-19-4866047.html

Auch wenn sich ein Paper im Review befindet, darf man schon über zumindest Teilergebnisse reden - und diese Ergebnisse sind ja keineswegs überraschend ; sie wurden immer wieder mal vermutet.

Vor allem: wenn man den großen Regierungsberater mimt, dessen Aussagen die Politik beeinflusst, hat man sogar die Verantwortung, das zu tun. Eigentlich. Der Typ wird mir immer unsympatischer.

Übrigens: wenn Merkel von "neuer Normalität" redet, was sie schon zu Beginn der Pandemie perpektivisch getan hatte, und uns dann alle in Geiselhaft nimmt, bis wirklich sowas wie ein Impfstoff bereitsteht - auch wenn der mit stark verkürzten Verträglichkeitsuntersuchungen in den Markt gedrückt werden wird, zeigt das für mich, dass da doppeltes Spiel getrieben wird:

a) eine reale Krankheit muss unterdrückt werden; sie steht dafür in der Vernatwortung.
b) sie folgt Sekundärinteressen und transformiert die Gesellschaft mit ziemlicher Gewalt in eine "neue Normalität", die wesentlich weniger freiheitlich ist, aber international aufgestellten Großunternehmen genehm. Hier mal der Pharmaindustrie. Dazu hebelt sie auch mal so nebenbei den Datenschutz von Patientendaten weitgehend aus: https://www.heise.de/tp/features/Ob...-und-73-Mio-Buerger-ausgetrickst-4863346.html

a) und b) schließen sich natürlich keineswegs gegenseitig aus. M.E. tun wir uns aber einen Gefallen, b) nicht in dem Maß auszublenden, wie es gerne geschieht.

Noch was zur Maskenpflicht: evidenzbasiert sind die aktuellen Regelungen offensichtlich nicht. Beispiel Hessen: in der Zeit des Lockdowns, also mit vergleichsweise hohem Infektionsrisiko, blieben außer den Lebensmittelläden auch die Baumärkte auf. Meßbare negative Folgen auf die Entwicklung hatte das keine - auch hier im Ballungsgebiet nicht.
Es gibt überhaupt keinen logischen Grund, die Maßnahmen mit dem Rückgang der Infiziertenzahlen zu verschärfen (was hier im Land eindeutig passiert ist).

Also: Masken gerne in Situationen mit eher hohem Risiko, aber eben gerade nicht dort, wo es offensichtlich nichts bringt. Beispiel ÖPNV: allein oder zu wenigen im Bus vs. vollbesetzte U-Bahn. Man könnte das von der Anzahl der Passagiere im Wagen abhängig machen. Weil wir uns ja dauerhaft mit dem Virus werden arrangieren müssen, ist das m.E. sogar angezeigt.

Weiter: in der Pampa Masken zu tragen oder auch im eigenen PKW ist lächerlich und zudem eine erhebliche Umweltbelastung - diese Masken werden nämlich sehr gerne einfach mal wie Zigarettenkippen in die Landschaft entsorgt. Hier wäre eine deutliche Aufklärung der Bevölkerung notwendig (die es anfangs gab!).

Und dann wäre die Akzeptanz auch besser.
 
@Gasi

"Bis ultimo"? Was heißt das in diesem Zusammenhang? Bis alle geimpft sind? Oder willst Du sagen, dass wir bis ans Ende unserer aller Tage die Maske tragen müssen?
"Die Maske hindert Kommunikation" - stimmt. Für Schwerhörige. Ansonsten: praktisch gar nicht. Wir haben ja viele Sinne und viele kommunikative Informationswege. Klar, wenn - wie bei einer Mail - nur noch der reine Text stehenbleibt, wird die Gefahr von Missverständnissen größer. Aber sobald Prosodie, Sicht auf die Augen des Gegenübers, Körpersprache etc. dazukommen, haben wir fast die komplette Information, die wir brauchen.
"Wie kann man es ernst nehmen ...": Du willst sagen, dass eine Erkenntnis nicht gültig ist, weil sie neu ist und alten Einschätzungen widerspricht? Nun, beim Skorbut hat es auch länger gedauert, bis sich die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass Vitamin C auf langen Seefahrten vielleicht nicht so verkehrt ist.
"Atemaerosol nicht gefiltert": hatten wir im Faden schon öfters - es geht um die Strömungsdynamik. Puste mal eine Kerze durch eine Maske aus.
"Maske zum Aktionismus missbrauchen": d.h., weil sie missbraucht werden könnte, ist sie abzulehnen? => demzufolge müsste man alles, was missbraucht werden könnte, ablehnen?
"Szenarien durchspielen": gerne, sobald klar wird, dass Impfung nicht hilft. Vorher halte ich das für sehr ungünstig, denn es wird immer bei "lasst uns alle Hoffnung fahren" enden und damit bei noch weit mehr Toten und mit Spätfolgen kämpfenden.
"wird hier gerade ein Weg bereitet": Du verwechselst Pflichten zum Eigenschutz (das gab es übrigens schon beim Anschnallgurt, warum sollte man für so etwas nun eine Pandemie gebrauchen?) mit Pflicht zum Schutz von allen.

Was ich vor allem feststelle: es wird hier über Einschnitte in Rechte geklagt, die geradezu lächerlich sind. Fast alle Beschränkungen sind wieder zurückgenommen. Hätte man direkt vor deren Verkündigung, also im April oder so, gefragt, hätten sicherlich viele behauptet, dass der Staat diese Fesseln nie mehr zurücknimmt oder ähnlichen Quatsch. Jetzt können wir wieder so viel tun. Und dennoch geht die Jammerei weiter. Obwohl ca. 95 % der Weltbevölkerung gerne mit uns tauschen würden ...
 
Es gibt hunderte solcher Beispiele.
Damit bleibe ich dabei. Die Debatte ist und bleibt verlogen.

Genau deshalb zitierst Du ja auch die Beispiele und stellst die Folgen der Maske in Aussicht.

Ich trage die Maske dort wo es notwendig ist, meide manche Bereiche (ohne das es mir jetzt schlechter geht) und beteilige mich an Debatten nur, wenn das Gegenüber auch für Argumente zugänglich ist.

Man muss nicht alles gut finden, aber Dinge zu aktzeptieren ist etwas anders als blinde Gefolgschaft oder Lobbyarbeit.
 
"Atemaerosol nicht gefiltert": hatten wir im Faden schon öfters - es geht um die Strömungsdynamik. Puste mal eine Kerze durch eine Maske aus.
erstens sprach nicht ich davon. Allererstens reicht es gerade für die Ausbreitung von belasteten Aerosolen im Raum, dass ein hinreichend großer Anteil der Aerosole seitlich aus der Maske entweichen kann. Bei der Tröpfcheninfektion ist das was anderes. Vor allem aber dienen die Masken im immer zitierten medizinischen Bereich nur dazu, Tröpfcheninfektionen zu unterdrücken.
 
halten mit wichtigen Informationen zurück,
Das war eine Ente, die mittlerweile von "der Redaktion" korrigiert wurde.
Die Redaktion hat diesen Artikel zurückgezogen, weil er unter Zugrundelegung falscher Annahmen zu nicht begründbaren Schlussfolgerungen kam.[...]Der hier geäußerte Verdacht trifft nicht zu. Die Studie war vorab am 22. April auf der Plattform Medrxiv.org veröffentlicht worden.
Diese Falschmeldung (die keineswegs "zurückgezogen" wurde, sondern unter der "Korrektur" immer noch zu lesen ist) wäre durch eine 2-minütige Recherche vermeidbar gewesen.
Es ist übrigens die Aufgabe eines Redakteurs, solche evidenten handwerklichen Schwächen vor der Publikation zu erkennen.

Gruß
Christoph

Edit: spezifiziere bitte "hinreichend groß"
in dieser Aussage:
ein hinreichend großer Anteil der Aerosole
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber nicht allein - die sehen ausschließlich den epidemiologischen Aspekt. Und halten mit wichtigen Informationen zurück, wie die jüngste Publikation von Drosten zeigt: https://www.heise.de/tp/features/20...ilimmunitaet-gegenueber-Covid-19-4866047.html
Auch wenn sich ein Paper im Review befindet, darf man schon über zumindest Teilergebnisse reden - und diese Ergebnisse sind ja keineswegs überraschend ; sie wurden immer wieder mal vermutet.
Hmm ...
Wenn man von 50 % Teilimmunität gegenüber Covid-19 ausgeht, sinkt natürlich auch die Sterberate um 50%.
Das sind dann bei einer (von mir vermuteten) Sterblichkeit von 1% nur noch 400.000 zu erwartende Tote.
Da sollte man wirklich sofort alle Massnahmen zurücknehmen ... oder nicht?
Der Typ wird mir immer unsympatischer
Sorry, aber ich finde es gut, wenn solche Meldungen erstmal zurück gehalten werden.
50% Immunität hören sich erst mal nach viel an, aber

a: ist es nur eine (mögliche) Teilimmunität und
b: davon hätten die anderen 50% gar nichts.

Was meinst du, was die Blöd-Zeitung oder ein Lindner daraus gemacht hätten?
Ich halte es für wahrscheinlich, das wir dann mit anderen Zahlen als jetzt zu kämpfen hätten.


Gruß Jörg
 
Ich habe Asthma und verstehe das Gejammer nicht
Ich lege hier wohl kaum meine Gesundheitlichen Einschränkungen auf den Tisch. Für mich sind Masken schei... und auf Dauer unangemessen und fertig.
Desweiteren schließe ich mich der Meinung zum Thema Masken @Gasi an
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist die Schlussfolgerung.
Zunächst wurde nur festgestellt, dass T-Zellen von Spendern, die keinen Kontakt zu SARS-COV-2 hatten, in der Zellkultur aktiviert werden, wenn man Proteine des Virus dazu gibt.
Dieser "Lymphozyten-Proliferationstest" ist eine alte und bewährte Methode, festzustellen, ob im Patienten eine spezifische (zelluläre) Immunantwort stattgefunden hat -also "Memory-T-Zellen" gebildet wurden- die dann in vitro "abgerufen" werden können.

Das dass zu einer Teilimmunität führen könnte liegt nahe, ist aber erstens nicht sicher und zweitens stellt sich die Frage nach der Relevanz: Jede -wie auch immer geartete- Teilimmunität durch verwandte Viren ist selbstverständlich im realen Infektionsgeschehen bereits abgebildet.

Daher meine (ernstgemeinte und für mich nicht abschließend zu beantwortende) Frage:

Welche Auswirkungen hätte eine um einen (angekommenen) Faktor 2 reduzierte Kontagiösität des Virus, welche eine eine um diesen Faktor reduzierte Morbidität/ Mortalität?

Gruß
Christoph
 
die geradezu lächerlich sind. Fast alle Beschränkungen sind wieder zurückgenommen.
Erzähl das bitte mal einem Musiker, Schauspieler, Theatermacher oder jemandem, der in einer der dort angegliederten Branchen tätig ist. Die harren nach wie vor unter faktischem Berufsverbot aus und Hartz IV entgegen.
 
Welche Auswirkungen hätte eine um einen (angekommenen) Faktor 2 reduzierte Kontagiösität des Virus, welche eine eine um diesen Faktor reduzierte Morbidität/ Mortalität?
Das kommt noch dazu ... und selbst wenn es eine völlige Immunität von 80% der Bevölkerung wäre ... auch 166.000 Tote sind nicht akzeptabel.

Gruß Jörg
 
Musiker, Schauspieler,
zumal viele freischaffende ja keinerlei Unterstützung erhalten.
Ich denke, dass dieses Problem mit geringen Einschränkungen zwar möglicherweise später, aber dafür um so stärker aufgetreten wäre.
Bei der Kultur wird -bedauerlicherweise- fast "traditionell" zu erst gekürzt. Je stärker die ökonomischen Folgen um so intensiver und andauernder.

Gruß
Christoph
 
Grossveranstalten werden vermutlich schwierig bleiben, allerdings gibt es ja schon wieder Konzerte. Ich war, mit Abstand, auf einem schönen Konzert mit einer Trompete und Orgel (Mehr ist nicht erlaubt hier) . Ich vermisse größere Sachen schon, aber es ist nicht so, das gar nichts geht.

war schön!
 
Genau! Wir wollen den vollstämdigen Lockdown der Welt, bis Covid19 ausgemerzt ist!
Eben nicht, genau das Gegenteil. Irgendwann ist Schluss. Viele haben Berufsverbot und steuern in Harz 4 oder verlieren ihre Arbeit, weil die Wirtschaft den Bach runtergeht. Ich kann auch die Leute gut verstehen, die in den Urlaub fahren und mal wieder Feiern wollen,
Großveranstaltungen und Konzerte sehen möchten. Das was hier Abläuft ist auf Dauer nun mal nicht tragbar.
 
Ich kann auch die Leute gut verstehen, die in den Urlaub fahren und mal wieder Feiern wollen, Großveranstaltungen und Konzerte sehen möchten.
Das kann ich auch, aber im Moment kostet das Leben (wie wir an der Kurve sehen können).

Gruß Jörg
 
Edit: spezifiziere bitte "hinreichend groß"
in dieser Aussage:
Das jängt doch von der individuellen Virenlast im Atem ab. Vermutlich u.a.


Das kann ich auch, aber im Moment kostet das Leben (wie wir an der Kurve sehen können).
Aha. Deshalb sind Urlaubsreisen in Risikogebiete wieder erlaubt.

Wie gesagt - m.E. sollte man alles daran setzen, differenzierter vorzugehen. Aber die Gesundheitsämter sind ja noch nicht mal in der Lage, Infos über bestimme Milieus zu erheben, in denen sich das Virus ausbreitet.

Und was die Kultur angeht: es trifft gerade vor allem die Spielstätten. Und da vor allem die kleineren, weniger die "Hochkultur". Die Darbieter werden sich berappeln, zumindest in der Summe, und im Zweifelsfall eben mit neuen Darbietern. Persönliche Einzelschicksale scheinen unsere Entscheider wenig zu interessieren.

Man hat schon das Gefühl, dass vor allem dort erleichtert wird, wo der Rubel rollt.
 
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