Hallo
@1Hz ,
die "Unterwanderung" verschiedener Bereiche des Staatsgefüges ist mir - auch aus Erfahrung - bekannt, allerdings lässt sich deren Ausprägung nicht zahlenmäßig exakt definieren, daher keine Äußerungen meinerseits zur Häufigkeit, das wäre Kaffeesatzlesen.
Sicher: Korruption existiert. Immer. Überall. Die Ausprägung variiert. Und was meines Erachtens auch sicher ist: es gibt
immer diejenigen, welche nicht mitspielen. Schwer zu finden zwar, aber existent. Es existiert immer ein contra.
Gerade deren Existenz spricht dafür, dass einer selbst nicht aufgeben sollte, die Möglichkeit einer fairen Auf- und Abarbeitung zu erwägen. Denn hier verbirgt sich ein selbstverstärkender Effekt: je mehr Menschen großflächige Korruption als Status Quo annehmen und "damit leben", desto mehr Menschen werden selbst korrumpiert, getreu dem Motto: "das machen sowieso alle..". Es ist besser, die Korruption nicht als Status Quo zu betrachten, sondern an seinen Überzeugungen festzuhalten und eben nicht "aufzugeben".
BTT des von Dir zitierten Teils: Ja, die Katze schweißt sich dort den Schwanz an.
Allerdings ist es der einzige Ansatzpunkt, den Status Quo in eben diesem Bereich zu ändern. Stetig, langsam, "fluid" gewissermaßen. So, wie es entstand.
Sinnlos ist, einem ökonomisch agierenden Industriezweig (mit Verbindungen / Subunternehmen quer durch hunderte Industriezweige!) nahezulegen, nicht mehr mit allen Mitteln und Wegen ökonomisch zu agieren. Also fernab ihrer Kernkompetenzen aus ~100 Jahren Erfahrung, ihren Kontakten, ihrem Wissen, Technik, Etablierungen.. einfach mal "ganz anders" zu agieren.
Dafür viel zu gerichtet, zielorientiert, verankert - und träge. Träge vor allem. Niemand, welcher etwas anderes als den ökonomisch profitabel-produktiven Weg anstrebt, wird in Spitzenposition sitzen. Niemand könnte gegen das etablierte Entscheidungsnetzwerk mit seiner Stimme gewinnen. Versucht wurde das in der Vergangenheit öfter, schlug jedes Mal fehl.
So bleibt nur der Gesetzgeber..