Servus,
bevor das hier allzu sehr in Halbwissen abgleitet...
-Nein, die Wirbelschleppe hinter einem Fahrzeug "schiebt" dieses nicht an, im Gegenteil! Man hat dadurch Druckverluste, somit Energieverluste und die müssen irgendwie aufgebracht werden -> Durch das Fahrzeug das sich durch das "Fluid" schiebt.
-ein "Bootsheck" ist immer besser als ein "Stummelheck" (bei passender Form), nur nimmt der "Wirkungsgrad" immer weiter ab, je länger das Heck schon ist. Man kann sagen das man bei 2/3tel der Gesamtlänge eines spitz zulaufenden Hecks bereits gut 90% der aerodynamischen Wirkung raus geholt hat. Also kann mans auch da "abtrennen".
-Eine Fase mit größe X wirkt nahezu gleich wie eine Rundung mit Radius X (Die Ecken vom Ditte machen deshalb überraschend wenig aus)
-Unsere Velomobile kann man als "Stromlinienkörper" bezeichnen, während z.B. PKW "Staukörper" sind. Der Unterschied ist darin begründet woher der Großteil des Luftwiderstands herrührt: Beim VM durch Reibverluste zwischen Luft und Außenhülle (Luft ist auch "zäh" und durch die Geschwindigkeitsdifferenz von stehender Luft zu schneller VM Außenhaut gibt es Reibungsverluste im Fluid selbst), beim PKW hauptsächlich durch Druckverluste (Strömungsablösungen, Totwassergebiete, etc.).
-Ob und wie stark das VM Seitenwindempfindlich ist, hängt von div. Faktoren ab. Unteranderem wie lang Heck und Nase im Vergleich zur Vorderachse/Hinterachse sind (Lange Nase + kurzer Überhang hinten wie beim alten WAW -> lenkt heftig mit dem Wind; Kurze Nase, großes Heck wie EvoR lenkt in den Wind). Auch ist wichtig wie gut die Strömung quer zum Fahrzeug "rum kommt". Sind da keine Hindernisse wie Längssicken, Kanten, o.ä. im Weg bildet sich eine rotierende Strömung um den Fahrzeugkörper quer zur Fahrtrichtung. Dies erzeugt Unterdruck auf der Leeseite, das Fahrzeug kippt schneller und neigt zum "Eigenlenken" aufgrund der Lenkgeometrie (Nachlauf). Da helfen gezielte Abrisskanten (nachträglich angebaut via Fensterdichtung z.B. als "Stormstrips" bezeichnet)
-Bei unseren Velomobilen ist die Grundform das A und O, da es nur wenige Dinge gibt die die Strömung aktiv stören (wie große offene Radhäuser, enge Radien wie z.B. A-Säulen am Auto, riesige Spiegel, usw.). Allein die Form des "Tropfens" entscheidet ob der cw Wert bis runter zu 0,04 geht, oder selbst "popoglatt" nicht mal 0,1 erreicht. Und das obwohl all diese Formen "aerodynamisch aussehen" können.
So, genug gesabbelt, ich hau mich ins Bett
Gruß,
Patrick