WIRKLICH (!) wettergeschützt

in was für ariden gebieten lebt ihr bitte alle? für wien haben sie errechnet: die chance, bei einem radfahranteil von 1h/tag trocken zu bleiben, lag über die letzten jahre zwischen 90 und 92%. grob gesagt 3x pro monat, 30x pro jahr wird man richtig nass.
 
Ich höre von vielen VM-Fahrern, dass die Velomobilerei sie weich gemacht hat.
Beobachte das an mir selbst auch. Bevor ich VM fuhr bin ich mehrere Jahre ganzjährig mit Liegerad bzw. Trike ins Büro gefahren. Kann ich mir heute ohne VM nicht mehr vorstellen, so kalt und ungemütlich.
Regen halte ich für weitgehend überschätzt. Habe früher mal Buch geführt und immer das Wetter mit notiert. Ist Euch mal aufgefallen, wie selten es morgens früh regnet? 6-7 mal im Jahr an Tagen, an denen ich ins Büro fahren musste, wenn nicht weniger.
Und Abends interessiert mich Regen weniger.

Das ist schon alles richtig was du schreibst, aber eben halt auch wirklich ALLES.
Denn es ist sowohl richtig, dass sehr viele von uns schon viele tolle Heldentaten auf der Straße durch´s Jahr hindurch vollbracht haben bei Wind und Wetter, als auch, dass viele von uns das nicht immer so fortsetzen.
Und genau das sagt mir, dass es auf Dauer halt doch nicht so toll ist, wenn man aus dem warmen Bett direkt in eine so kalte, feuchte, zugige Suppe steigt - völlig ungeschützt und exponiert.
Irgendwann wünscht man sich dann doch etwas mehr Schutz. Sonst gäbe es so manche Velomobile überhaupt nicht - vor allem nicht die, die nicht so schnell sind, und das war am Anfang der VM-Entwicklung wohl weitgehend so.

Ich neige von Natur aus nicht zwangsweise zum Verweichlichen, ich stehe Sachen gerene durch, finde es faszinierend durch selbst widrige Bedingungen sich durchzukämpfen. Aufgeben steht nicht hoch im Kurs bei mir.
Es ist sogar so, dass ich über die Jahr es aktiv lernen musste mir zu sagen, dass ich nicht mit Gewalt jede widrigen Umstände durchhalten muss. Es geht manchmal auch netter. Zum Beispiel warte ich heutzutage manchmal
auf das Eintreffen etwas besseren Wetters zum Joggen, da ich eben auch Freude daran habe bei lieblichen Bedingungen zu laufen. Das hat halt auch was. Früher wäre ich gegangen egal wie. Aber das muss nicht immer sein.
Warum auch, gibt ja keinen Preis dafür

Außerdem stellt man mit der Zeit fest, dass das Leben eben mehr Herausforderungen für einen bereitstellt als nur sportliche, selbst wenn ich die sportlichen liebe.
Und so fängt sich die Aufmerksamkeit an zu teilen und damit auch die Kraft, die körperliche und die innerliche.

Das heißt für mich, dass ich zwar immer noch gerne große sportliche Herausforderungen annehme, dass diese aber zunehmend von anderen nicht-sportlichen Herausforderungen begleitet werden.
Damit kann ich nicht alle Kraft und innere Energie nur auf´s sportliche Pendeln verwenden. Und mich persönlich kostet das halt Überwindung, wenn ich morgens aus dem warmen Bett steige und
dann in der dunklen Jahreszeit einem nur Unfreundlichkeit von Seiten des Wetters und des kalten zugigen Fahrtwindes entgegenschlägt.

Aber damit bin ich nicht alleine, selbst wenn das manch mutiger Velomobilist mit seiner aktuellen Ganzjahresleistung vielleicht in Frage stellt.
Warum sollte sonst die Runners World Zeitschrift Jahr um Jahr um Jahr im Winterhalbjahr immer dasselbe Motivationsproblem für die achso begeisterten Läufer thematisieren.
Wir sind halt Menschen und Menschen sind komplex und unser Leben ist - hoffentlich - nicht eindimensional. Radeln ist NICHT mein Leben und ich bin stolz darauf! Denn das wäre ein Armutszeugnis,
wenn mein Leben so niederdimensional wäre.

Deshalb wünsche ich mir ein wenig "Gemütlichkeit" beim Pendeln mit dem Rad.
Und, ja, Radeln, vor allem VM Fahren macht mir riesigen Spaß, vor allem wenn ich große Distanzen und sinnvolle Ziele bewältigen kann.

Deshalb bleibe ich dabei. VM Fahren mit BESSEREM (!) Wetterschutz (Regen UND Zugluft) ist ein sinnvoller Wunsch für Leute, die Spaß am Pendeln aus eigener Kraft und an noch vielem mehr im Leben haben.
 
in was für ariden gebieten lebt ihr bitte alle? für wien haben sie errechnet: die chance, bei einem radfahranteil von 1h/tag trocken zu bleiben, lag über die letzten jahre zwischen 90 und 92%. grob gesagt 3x pro monat, 30x pro jahr wird man richtig nass.

Danke für das Gegengewicht. Ich frage mich das auch, wenn ich nur daran denke wie oft ich dieser Tage im Nieselregen zur Arbeit gefahren bin mit dem Auto. Wann war es eigentlich mal trocken in letzter Zeit?

(Verstehe aber schon was die andern sagen wollen. Es regnet sicherlich nichts ständig und wenn man mal unterwegs ist, relativiert es sich auch ein bisschen.
Aber die Hürde empfinde ich halt morgens als besonders hoch (abends nach der Arbeit ist immer besser), wenn die Bedingungen abweisend ist.

Da ist vielleicht auch ein wenig Psychologie im Spiel.
Aber die gibt es nun einmal auch, sie zu verneinen wäre nicht sinnvoll. Der Mensch ist nunmal mehr als nur eine Ansammlung von Muskeln an einem Knochengerüst.
Wenn es nicht so wäre, dann wäre die ganze Diskussion ohnehin hinfällig, weil keiner stirbt, wenn er ein wenig nass wird. Das ist am Ende vielleicht sogar zum größten Anteil Psychologie
wenn wir von (Wetter-)Schutz und Wohlfühlen und Freude an etwas reden, oder nicht?)
 
Deshalb bleibe ich dabei. VM Fahren mit BESSEREM (!) Wetterschutz (Regen UND Zugluft) ist ein sinnvoller Wunsch für Leute, die Spaß am Pendeln aus eigener Kraft und an noch vielem mehr im Leben haben.

Bestreite ich nicht, und andere auch nicht. Der Punkt ist doch die von Dir mit den detaillierten Anforderungen an ein VM ausgelöste Debatte.
In Bezug darauf habe ich geschrieben, und daraus ergibt sich (wie aus den Beiträgen vieler anderer hier) dass ein VM -- vielleicht nicht jedes -- das leisten kann, insbesondere dann wenn man die tatsächlichen Bedingungen beim Pendeln berücksichtigt.
Es gibt Unterschiede im Schutz vor Regen und kaltem Wind, und dazu muss jeder für sich herausfinden, was er/sie (aushalten) mag, aber viele VMs befördern den Piloten in eine andere Liga des Schutzes vor den Elementen. Das scheint mir unstreitig.

Wir können viel reden und schreiben, in Wirklichkeit findet sich die Antwort nur hier: einfach machen.
 
Wir können viel reden und schreiben, in Wirklichkeit findet sich die Antwort nur hier: einfach machen.

Du Glücklicher, du kannst schon machen. Ich leider noch nicht. Denn ich muss noch warten bis ich verstanden habe welches die richtige Lösung für mich ist und bis ich dann die Finanzen dafür entsprechend geordnet habe.
Bei den preislichen Größenordnungen von VM fällt es mir halt noch etwas schwerer als beim Liegerad (bei dem ich auch schon diverse Varianten hinter mich gebracht habe), einfach mal so zu probieren.
Um das intelligente Antizipieren mit eurer Hilfe aus der realen Erfahrung komme ich hier leider nicht herum. Denn ich habe eine Strecke, die leider sehr anspruchsvoll ist für eine HPV-Lösung egal welcher Art.
Nun ja, schauen wir mal wo es hingeht mit der Reise.
 
Regen UND Zugluft
Ohne ordentlich Luftdurchsatz wirst du bei nasskaltem Wetter mit konservativ geschätzten 400 W Heizleistung (bei 160W Leistungsabgabe und rund 40% Wirkungsgrad) und vielleicht 1 Liter Wasserabgabe pro Stunde in einem geschlossenen VM immer Kondensationsprobleme und daraus resultierende Sichtbehinderungen haben.

Grüße,
André
 
Du Glücklicher, du kannst schon machen. Ich leider noch nicht. Denn ich muss noch warten bis ich verstanden habe welches die richtige Lösung für mich ist
Das kann man nicht "verstehen", das muss man ausprobieren, Erfahrungen sammeln. Menschen sind so unterschiedlich, dem einen taugt dieses Konzept besser, dem anderen ein anderes und der nächste fragt sich warum in aller Welt überhaupt Leute VM fahren. Mir machts einfach Spaß, ich war bisher zwischen -25°C und +35°C mit dem VM unterwegs und schere mich einfach nicht mehr um's Wetter, ich fahr einfach los. Trocken angekommen bin ich noch nie. Auch ich habe nicht auf Anhieb das perfekte VM gehabt. Kauf was günstiges gebrauchtes, mach deine Erfahrungen und tausche es, wenn dir was besseres über den Weg läuft.

Grüße,
Martin
 
grob gesagt 3x pro monat, 30x pro jahr wird man richtig nass.

Als ich noch offen unterwegs war, habe ich zu den passenden Jahreszeiten das Regenradar im Auge gehabt und bin passend gefahren. Das reduzierte die Tage des _richtig_ Nasswerdens auf vielleicht 5 im Jahr. Spind mit einmal trockener Unterwäsche war nötig. Geht natürlich nur mit Gleitzeitregelung.

VM Fahren mit BESSEREM (!) Wetterschutz (Regen UND Zugluft) ist ein sinnvoller Wunsch für Leute, die Spaß am Pendeln aus eigener Kraft und an noch vielem mehr im Leben haben.

Und ich bin froh, den Milan mit besserer Belüftung im Vergleich zur Leiba zu fahren, verzichte freiwillig auf die Rennhaube (zu warm, zu schlechte Sicht, zuwenig frische Luft) und bin zu faul, den Deckel und die Löcher in den Radkästen neu abzudichten - und fahre einfach los, egal welches Wetter.

Wegen Zugluft - ich spiele mit dem Gedanken, eine NACA-Öffnung in den Deckel zu machen, damit ich mehr Luft kriege, so richtig schön auf die Brust. Ist halt nicht so gut belüftet wie eine Leitra, die ist mir aber zu lahm und zu wackelig.

Probier doch einfach mal ein VM, dann weißt Du obs das für Dich ist oder nicht. Und wenn Du dann im super geschützten VM bei -10 Grad die Haube öffnen solltest wie ich bergauf in der Leiba, dann ändern sich die bisher theoretisch festgelegten Anforderungen ans VM womöglich schlagartig.

Gruß,

Tim
 
Ich bin's leider nicht gefahren, aber vom Konzept scheint mir doch das go-one mit Cabriodach für alle Witterungen und Schwitzzustände am optimalsten. Ich weiß nur nicht ,obs wirkl. schnell ist...sieht aber so aus:
19407088zs.jpg

19407090bt.jpg

19407091qk.jpg

Ich nehme an, dass man dass Cabrio-Stoff-Verdeck ganz abnehmen (Druckknöpfe) kann und im VM zu verstauen sein müßte. Variabler als dieses Teil ,kenn ich nix.
Dann vlt noch das (afaik) neueste Modell mit aerodynamischem Bürzel...

19407124np.jpg
 
konservativ geschätzten 400 W Heizleistung
Ähm, das war nicht konservativ, sondern falsch, denn nur die verbleibenden 60% dürften in Form von Wärme abgegeben werden, also nur 240W Heizleistung.

In meiner doch relativ zugigen Bülk reicht die von mir abgegebene Heizleistung im übrigen, um die Innentemperatur bei um die Null Grad Celsius in einer halben Stunde um 3°C anzuheben.

Grüße,
André
 
Du Glücklicher, du kannst schon machen. Ich leider noch nicht. Denn ich muss noch warten bis ich verstanden habe welches die richtige Lösung für mich ist und bis ich dann die Finanzen dafür entsprechend geordnet habe.

Das ist natürlich bedauerlich, aber es ändert nichts: Es ist leider so, das sich das Wesen des Velomobilfahrens nicht abstrakt erschließen lässt, gerade mal erahnen, wenn man mal auf einem schnellen Rad versucht hat, an einem Velomobil dranzubleiben. Und selbst die das gemacht haben wissen im Grunde nichts.
Ich weiss dass, denn ich bin viele Jahre Rad gefahren, ohne von der Existenz von Velomobilen zu wissen, jahrelang Liegerad gefahren, jahrelang Trike, und empfand beides schon als Eintritt in eine neue Welt. Ich hatte keine Ahnung, dass dahinter noch ein Paralleluniversum des Radfahrens liegt – die Sphäre der Velomobile.
Bei mir wie bei manch anderem hat auch die erste Fahrt nur eine mäßige Erleuchtung bewirkt, dann habe ich ein gebrauchtes Quest gekauft und fand das irgendwie aufregend, aber doch lange nicht so sensationell wie anhand der Berichte u.a. hier im Forum zu vermuten gewesen wäre.
Dann bin ich zwei Monate gefahren, und auf einmal war ich drin in dieser anderen Welt. Noch nie in meinem Leben war ich so radgefahren, hätte nicht für möglich gehalten, dass ich so fahren kann, dass es Fahrräder gibt, die so laufen wie dieses -- und zwar im Alltag, mit dem ganzen Pendelgepäck, der kompletten Wechselwäsche, Unterlagen, Laptop und dem ganzen Kram im Kofferraum hinter dem Sitz, egal in welchem Wetter. Ich hatte das ja intensiv bereits mit Liegerad und Trike, davor auch mit dem Rennrad gemacht, aber das war mit dieser Erfahrung überhaupt nicht zu vergleichen.

Es gibt nichts von zwei Beinen mit zwei Pedalen Angetriebenes, das läuft wie ein Velomobil. Glaube es mir, nichts. Hast Du das selbst erfahren, dann erscheinen Dir die ganzen Fragen, die Du zu Anfang aufgeworfen hast, ziemlich nebensächlich, denn sie sind entweder nicht wichtig oder beantworten sich von selbst. Es sind Trockenübungen ohne Kenntnisse der Magie des VM-Fahrens.
Die meisten VM-Fahrer hier haben auch noch ein anderes Rad oder mehrere. Frag sie: Wenn es ums Fahren geht und nicht um Transport in den Keller, in der S-Bahn, ums abstellen am Bahnhof oder solche Widrigkeiten, wenn sie also frei wählen können, mit welchem ihrer Räder sie fahren, dann nehmen sie zu 99% das Velomobil. Warum wohl?
 
Bei mir wie bei manch anderem hat auch die erste Fahrt nur eine mäßige Erleuchtung bewirkt, dann habe ich ein gebrauchtes Quest gekauft und fand das irgendwie aufregend, aber doch lange nicht so sensationell wie anhand der Berichte u.a. hier im Forum zu vermuten gewesen wäre.
Dann bin ich zwei Monate gefahren, und auf einmal war ich drin in dieser anderen Welt.

Das ist tatsaechlich ein nicht zu unterschaetzender Punkt. Man darf keine Wunder erwarten, nur weil man jetzt in einem Velomobil sitzt. Ein VM zu fahren ist eine ziemliche Umgewoehnung, finde ich, vor allem im Stadtverkehr, aber auch ueber Land. Dabei geht es nicht nur um Muskeln, sondern auch um das ganz andere Beschleunigungs-, Roll- und Kurvenverhalten. Aber wenn man es dann erstmal drauf hat, will man wirklich nichts anderes mehr fahren, wie Jupp schon sagte.
 
Bei mir wie bei manch anderem hat auch die erste Fahrt nur eine mäßige Erleuchtung bewirkt, dann habe ich ein gebrauchtes Quest gekauft ... Dann bin ich zwei Monate gefahren, und auf einmal war ich drin in dieser anderen Welt.
Das war bei mir genauso! Erste (Probe-)Fahrt über 20min mit einem VM bei einem Hersteller (war nur eingeschränkt in einem Industriegebiet möglich). Hatte da überhaupt kein Aha-Erlebnis oder haben-wollen-Reflex, der "Fahrspaß" stand für mich in keinem Verhältnis zum Neu-Preis eines VM. Kurze Zeit später wurde zufällig in der Nähe ein gebrauchtes Mango angeboten. "Angucken kostet ja nichts", also hingefahren und eine etwas ausgiebigere Probefahrt gemacht. "Könnte vielleicht was werden", nur 1/2 des Neupreises des anderen VM, also habe ich dem Mango eine Chance gegeben. Und nach ein paar Wochen hat es auch mich erwischt. Durch 40.000km in 3 Jahren ist mir klar geworden was MIR an einem VM wichtig ist und wie ein für MICH optimales VM aussehen müßte. In ein paar Wochen kommt mein erstes neues VM.

Man kann viel lesen und versuchen Erkenntnisse für sich daraus zu gewinnen. Das klappt bei VM aber nur eingeschränkt! Bei allen Beiträgen der VM-Fahrer spielen viele persönliche Vorlieben rein, die man nicht verallgemeinern darf! Es wurde oft geschrieben, aber es ist wirklich wichtig:
  1. Wenn möglich, macht Probefahrten mit verschiedenen Modellen. Wenn es schon bei der Probefahrt Klick gemacht hat ist es gut und ihr habt euer VM. Denkt aber dran: EINE Probefahrt sagt nicht viel aus.
  2. Ist man unschlüssig: Kauft euch zunächst ein günstiges gebrauchtes "Mainstream Modell" aus der Mitte des Angebots, d.h. eins von den "Holländer", die es schon länger auf den Markt gibt, oder eine Leiba X-Stream. Diese VM werden häufig und günstig angeboten. Die schnellen VM sind zu selten/teuer gebraucht. Die langsameren (Alleweder/Orca/Sunrider/Leiba Classic ...) zu extrem in die "Komfort-, Alltags-, Transport-" (kann es nicht besser ausdrücken) Richtung. Wenn man NUR diese kennt, würde man auch falsche Schlüsse auf das mögliche Potential von VM im Allgemeinen ziehen.
  3. Fahrt es! Fahrt es und nochmal Fahrt es! Nur durch Fahren lernt man, was einem persönlich wichtig ist!
  4. Wenn man EIGENE Erfahrungen gesammelt hat, kann man sich immer noch in die eine (schnelle, sportliche) oder andere (Komfort, Transport) Richtung der VM-Modelle entwickeln.
mit welchem ihrer Räder sie fahren, dann nehmen sie zu 99% das Velomobil.
Da muß ich dir leider widersprechen. :D Bin diesen Sommer zufällig an einen Midracer gekommen. Bei schönem Wetter, wenn es nur darum geht aus Spaß an der Freude durch die Gegend zu radeln, nehme ich immer öfter den Midracer. @Jack-Lee hat da eine saubere Arbeit abgeliefert. :D

Gruß Hartmut
 
Mein Velomobil habe ich jetzt seit 15 Monaten, und wie Jupp schreibt: alle anderen Räder schaue ich nicht mal mit der linken Pobacke an. Das Trike bin ich 2-3 mal gefahren, als das VM defekt war... Seit gestern funktioniert hier im Büro (ein Neubau) auch endlich das heisse Wasser in der Dusche, und so sitze ich jetzt hier, die Fahrt hinter mir, wohlig erfrischt, und bin glücklich.

Ich kann so vieles, was oben bereits geschrieben wurde, nur bestätigen. Wenn es nicht richtig pladdert, mache ich noch nicht einmal Anstalten, um den Schaumdeckel zu schliessen. Mehr als die Schultern oder mal ein vom Süllrand herunterfallender Tropfen auf Oberschenken und Schritt machen mich nicht nass. Je nachdem fahre ich dann am Morgen auch mit dem Versatile-Dach los, das schützt auch gegen Regen. Verschwitzt komme ich immer an. Na und? Duschen kann ich zu Hause und im Büro, oder einmal mit dem Waschlappen reicht meistens auch. Zu Hause habe ich dann Salzränder an der Hose und am Hemd. Seit ich VM fahre, habe ich ordentlich abgenommen und bin viel ausgeglichener.
 
Das mit den 99% VM kann man sicher nicht verallgemeinern. Fakt ist aber, dass auch bei mir das VM das Rad mit den meisten Kilometern Laufleistung ist. Allerdings achte ich inzwischen bewußt darauf, öfter mal zu wechseln, denn auch das Liegerad und das Up machen Spaß und bringen wieder ein ganz anderes Fahrerlebnis mit sich. Die jeweils unterschiedlichen Muskelbeanspruchungen bei den unterschiedlichen Radtypen tun mir auch gut, von der Schulung des Gleichgewichtssinns auf dem Zweirad mal ganz abgesehen.

Aber grundsätzlich trifft Jupp's Beitrag ins Schwarze.

Gruß
Arnold
 
in was für ariden gebieten lebt ihr bitte alle? für wien haben sie errechnet: die chance, bei einem radfahranteil von 1h/tag trocken zu bleiben, lag über die letzten jahre zwischen 90 und 92%. grob gesagt 3x pro monat, 30x pro jahr wird man richtig nass.

ja, bin auch in Wien...
ich hatte mir zu Sylvester den Vorsatz gesetzt: ich fahr nur mit der U-Bahn, wenn es regnet..

(bei mir schauts so aus: mit U-Bahn fahr ich ca. gleichlang wie mit dem Fahrrad, hab 300m zur U-Bahn und von der U-Bahn dann 100m zum Arbeitsplatz - nochdazu kann man in der U-Bahn Kindle-lesen => also ich fahre nicht mit dem RAd, weils mit den Öffis so umständlich wäre..
nochdazu zahlt mir der Arbeitgeber die Jahreskarte fürs Wiener Öffi-Netz)

also: Vorsatz: jeden Tag bewegen, jeden Tag mit Rad, nur mit U-Bahn wenn es regnet..

und wann bin ich das erstemal wieder mit der U-Bahn gefahren ?
irgendwann Ende März/Anfang April
also nach 3 Monaten ca.
- und selbst da hab ich mich geärgert, weil am Weg zur U-Bahn wieder aufgehört hat zu regnen

die Wahrnehmung des Wetters beim Pendeln vs. im Bürositzen ist schon ganz was anderes...
sitze ich im Büro und es regnet 30min lang, bleibt im Kopf hängen.. "Mist, kein Badewetter, heut hats schon wieder geregnet"

letzte Wochen hatten wir mal ne Woche, da hat es JEDEN Tag geregnet, immer zur Mittagszeit wenn wir raus gingen um Essen zu fassen..
im Kopf bleibt verankert: "schei... Wetter... ganze Woche regnets nur"

trotzdem bin ich täglich mit dem RAd zur und von der Arbeit gefahren und nicht einmal nass geworden...

der Tag hat 24h und am ARbeitsweg befinde ich mich aber nur für 45-50min täglich
die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass es gerade da eh trocken ist ;)

(und im schlimmsten Fall: ich hab Dusche und immer trockene Ersatzwäsche in der Firma)

anders wars als Fahrradbote:
wenn man 8-10h am Tag unterwegs ist, und es regnet 1h --> na dann erwischt man auch diese 1 Stunde und wird nass ;)
 
mit konservativ geschätzten 400 W Heizleistung (bei 160W Leistungsabgabe und rund 40% Wirkungsgrad)

Ähm, das war nicht konservativ, sondern falsch, denn nur die verbleibenden 60% dürften in Form von Wärme abgegeben werden, also nur 240W Heizleistung.
Hm - ist der mechanische Wirkungsgrad des Menschen im VM fast doppelt so hoch:
Das wäre doch das Argument schlechthin ;)
 
Moin,
früher wollte ich kein VM haben, wozu auch. Ich hatte ein schönes Liegerad (das wollte ich nach der ersten kurzen Probefahrt sofort haben! und musste Jahre warten) und längere Fahrten waren wieder schön, die Fahrten zur Arbeit angenehm - alles war gut. In einem Sommer mit vielen Gewittern kam ich jedoch in die Misere:
  • lange warten bis die Gewitter vorbei waren, um dann in der schwülen Luft zu fahren
  • Regenklamotten anziehen und langsam nach Hause rollen
  • erkennen das Regen nur aus Wasser besteht und ich nicht aus Zucker. Zuhause warten sowieso die Dusche...
Problem dabei ist, solange die Temperaturen angenehm sind ist alles OK. Aber hin und wieder sinken die Temperaturen bei Regen und wenn man dann auch noch Nass wird, dann fängt man an zu frieren. Also anhalten, absteigen und aus den Taschen eine Mütze oder Buff holen? Da fing ich an, mich für VMs zu interessieren.
Irgendwann sah ich dann ein angebotenes FAW in der Nähe von Zwolle, nicht wirklich nah, aber auch nicht wirklich weit weg von Bremen. Nach kurzer Absprache mit einem mir bekannten FAW-Fahrer (auf was sollte man achten) bin ich dann mit dem Zug nach Holland, habe das Rad angeschaut, gekauft und mich auf den Weg nach Hause gemacht. Eine meine ersten Erkenntnisse war: ohne Klickpedale macht macht das kein Spaß. Weitere Sachen kamen später, zum Beispiel der Neckwarmer aus dem Motorradbereich. Auch reifte mit der Zeit die Erkenntnis, wo man fahren will/kann und wo man es besser lässt.
Aber es ist einfach angenehm, früher brauchte ich immer die speziellen Fahrradtaschen (die an manchen Tagen im Winter fürchterlich aussahen), jetzt nehme ich einen normalen Rucksack. Früher musste genau geplant werden, welches Teil packe ich in welche Tasche und in welcher Reihenfolge. Heute kommen die Klamotten für die Arbeit in den Rucksack und wenn spezielle Klamotten für das Wetter benötigt werden, dann werden die neben dem Sitz abgelegt.
Diesen Winter werde ich dann mal ausprobieren, mit einer Haube zu fahren (von Sinner). Mal sehen wie mir das gefällt.
Auch das fahren mit einem VM bleibt immer ein Kompromiss, man wird jedes Jahr auf neue Sachen ausprobieren. Zum einen, weil es immer wieder neue Ideen und Entwicklungen gibt (neue Reifen, neue Lampen, etc.). Ich fahre im Winter gerne mit Sandalen, weil der Cleat (bzw. seine Befestigung) dort nicht komplett durch die Sohle geht und weil das Platzangebot größer ist und man so dickere Socken tragen kann. Aber das sind Sachen, die muss man ausprobieren und dann warten, dass die entsprechende Witterung oder der Sonnenstand usw. wieder da ist. Und beim nächsten Mal noch eine kleine Änderung und nochmal testen...
Das alles kann man aber nicht durch lesen oder hören erfahren, dass muss man selbst erfahren. Man kann sich nur (zum Beispiel über das Forum hier) informieren, welche Möglichkeiten es gibt, welche Ideen, welche Erfahrungen die Leute z.B. mit bestimmten Komponenten hatten. Diese Informationen nutzen einem aber ohne eigene Erfahrung nichts und teilweise bekommen die Aussagen der einzelne Personen eine andere Bedeutung wenn man die Leute kennt. Von daher kann man nur immer sagen, weniger theoretisieren, mehr fahren!

Ciao,
Andreas
 
Ich bin's leider nicht gefahren, aber vom Konzept scheint mir doch das go-one mit Cabriodach für alle Witterungen und Schwitzzustände am optimalsten. Ich weiß nur nicht ,obs wirkl. schnell ist...sieht aber so aus:
Anhang anzeigen 71713
Mein Fadenwischer kann es natürlich nicht mit diesem Autowischer aufnehmen - bezüglich des Gewichts von unter 30g aber schon ;)
Regen kommt bei mir im Evo-R und Evo-Ks nicht rein, außer beim Aussteigen (aber das ist ja bei einer PKW-Tür auch nicht anders). Nässe dagegen schon - aber das ist tatsächlich Jammern auf hohem Niveau.
Dann vlt noch das (afaik) neueste Modell mit aerodynamischem Bürzel...
Anhang anzeigen 71716
Weiß gar nicht, was ihr habt: Wenns regnet, scheint doch keine Sonne und dann heizt sich auch ein Evo-R gar nicht auf ;)
 
Zurück
Oben Unten