Hallo Erdie,
Mir ist klar, dass Du alles hasst, was mit PKW und KFZ zu tun hat aber mit offensichtlichen Verbiegungen naturwissenschaftlicher Zusammenhänge verbessert man seine Glaubwürdigkeit keinesfalls.
das bezweifele ich stark, denn Patrick schraubt selbst an KFZ herum. Allerdings sind zwei Faktoren bei der Masserechnung nicht von der Hand zu weisen: die höhere Energie durch höhere Masse muss gewandelt werden (z.B. in Verformungsenergie) und das Risiko für diejenigen Dinge/Fahrzeuge/Lebewesen, in welche das KFZ hineinrauscht (mit seiner höheren Masse), sind ungleich stärker benachteiligt. Unbeachtet der Bremsenergie, welche auf den Fahrer des KFZ wirkt, ist die Gesamtenergie des KFZ zumeist deutlich höher und kann (gerade bei ausreichender Verformung und/oder durchschlagenden Komponenten) durchaus für zusätzliche Verletzungen sorgen.
Das ist bei einem Velomobil auch realistisch (CFK-Bruchkanten usw.), allerdings bedingt die Karosserie vs. einem stationären oder langsameren Körper dann deutlich weniger Robustheit im Aufbau, um die eigene kinetische Energie wandeln zu können, ohne, dass die Hülle (Bruchstück) den Fahrer tötet/verletzt.
Demnach: Eine VM-Hülle ist - gerade aufgrund der geringeren Gesamtmasse und somit kinetischer Energie bei gleicher Geschwindigkeit - auch bei deutlich empfindlicherem Aufbau als eine KFZ-Hülle nicht unsicher. Im Gegensatz: Entgegen einem Upright ist die Sicherheit bedeutend höher, aufgrund der Verschalung des Fahrers und seiner Fixierung inmitten eines Chassis, welches dafür sorgt, das er direkte Wirkungen von auf die Hülle wirkenden Kräften nicht zwangsläufig am Körper "abfangen" muss, sondern "nur" die Kraft (welche z.B. durch Klickpedale und -schuhe recht gut auf die Beine geleitet werden kann).
Ich würde eine solche Hüllenkonstruktion einem Upright in Bezug auf die Fahrersicherheit demnach immer vorziehen, selbst, wenn die Vergleichswerte bei 20 km/h Unterschied (VM schneller als Upright) durchgeführt würden.
Dass ein Fahrrad - wenn es "auffälliger" ist aufgrund niedriger Bekanntheit und schlechter Einschätzbarkeit durch die anderen Verkehrsteilnehmer - zu einer erhöhten Gefährdung seines Fahrers führt, halte ich für nicht gegeben.
Im Gegenteil: Gewöhnung ist der Feind der Sicherheit, immer, überall. Gewöhnung an Uprightfahrer und ihre Abstände, ihr Verhalten, ihre Geschwindigkeiten z.B. - wenn jemand nun mit einem Upright deutlich schneller als der "gewöhnte Schnitt" fährt und ein KFZ-Führer ihn einschätzen muss, wird das deutlich häufiger in die Hose gehen, als wenn ein Velomobilfahrer durch den KFZ-Führer eingeschätzt werden muss (dank geringerer Gewöhnung des KFZ-Führers).
Viele Grüße
Wolf